Volltext: Liechtensteiner Volksblatt (2003)

FREITAG, 25. JULI 2003 
^ I INTERNATIONAL 
 T«Sis 24 VOLKS BLATT 
SPLITTER Strumpfhosen zum Sprühen bei Japanerinnen ein Renner TOKIO - Wenn junge Japanerinnen auf die Piste gehen, brauchen sie nicht mehr wie frü- Jier auf ihre empfindlichen Strumpfhosen zu achten. Seit neuestem gibt es nämlich Strumpfhosen zum Sprühen. Das extrem feine Puder einer Tokioter Firma wird mit einer Spraydose direkt auf die Beine, gesprüht. Die so genannten «Air Stockings» wirken wie echte. Strumpfhosen, hiess es am Donnerstag in einem Communique der Firma. Das Puder könne wie bei einem Make-up auch Hautdecken abdecken .Inzwi­ schen lieferte die Firma nach eigenen Anga­ ben bereits rund 700 Ö00 der Spraydosen aus. . 11. September: Schwere Pannen bei CIA und FBI WASHINGTON - Dem US-Geheimdienst CIA und dem.Bundeskriminalamt FBI wer­ den im Vorfeld der Anschlüge vom 11. Sep­ tember, schwere Versäumnisse und Fehler vorgeworfen. Dies geht aus dem Bericht des US-Kongresses hefvor, der am Donnerstag offi­ ziell vorgestellt wird. So hätten die Behörden nur unzurei­ chend miteinan­ der kommuni­ ziert, Hinweise auf die geplan- • ten Attacken der EL Kaida nicht verknüpft • und «nicht aggressiv genug» Informationen gesammelt, heisst es nach Medienberichten im Abschluss-Untersuchungsbericht des Kongresses. Generell wird nach Angaben der «New-York Times» in dem Bericht fest : gestellt, dass die Anschläge hätten verhindert werden können, wenn sich C.IA und FBI bes­ ser ausgetauscht hätten. Abtr weder FBI noch CIA werde. konkret angelastet, bestimmte Informationen übersehen zu haben. Der 900 Seiten umfassende Bericht war von einer gemeinsamen Kommission des Abgeordnetenhauses und Senats erarbei­ tet worden. In den vergangenen sieben Monaten hatten das Weisse Haus und die CIA den Bericht dann durchforstet und Teile für die Öffentlichkeit gesperrt. Zur Begriin- dung hiess es, die darin enthaltenen Informa­ tionen könnten die Sicherheit der USA gefährden. Als Ergebnis weist der "Bericht grosse Lücken auf, wie Demokraten am Donnerstag mitteilten. So fehlten etwa wesentliche Erkenntnisse über Terrorunter­ stützung - und über aridere Staaten wie Saudi-Arabien. WWW. 
it. Ii Grösstes Text- und Bildarchiv auf Liechtensteins Mediensite 1 
Bluttat schockt Schweiz Nach Entführung Ex-Freundin und sich selbst erschossen Ein 49-Jähriger Montag in Bup- 40-jährige Ex­ offener Strasse Donnerstagmor- Stunden später, und Opfer tot in Wikon LU getan* 
RUPPERSWIL - Mann hat am perswil seine Freundin auf entführt. Am gen, rund 72 wunden Täter einem Wald in den. Man gehe von einem «erweiterten Selbstmord» aus, s.agte Urs Win­ zenried,^ Chef Kriminalpolizei der Aargauer Kantohspolizei, am Don­ nerstag vor dpn Medien. Vermut­ lich'habe der Mann zuerst die Frau erschossen und danach mit einem zweiten Sfchuss sich selbst getötet.. Die Polizei sprach von einem Beziehungsdelikt. Das Paar - er Italiener, sie Schweizerin - lebte über 20 Jahre lang zusammen und hatte zwei gemeinsame Kinder. Die Frau hatte bereits mehrmals die Absicht geäussert,, sich, von ihrem Partner trennen zu wollen. «Wildwest-Enführung» Der Italiener habe sie danach immer wieder bedroht, berichtete Winzenried. Drei Mal wurde des­ wegen die'.Polizei gerufen. Vor etwa zwei Monaten zog die Frau zu ihrem neuen Freund in den Kanton Bern. Sie arbeitete aber weiterhin im Kanton Aargau. Winzenried 
iDas Fluchtauto wurde von der Polizei gefunden. sprach von einer «Wildwest- Enführung». Der Täter lauerte der Frau am Montagmorgen auf. Als sie mit dem Wagen ihres neuen Partners vorbeifuhr, verfolgte er sie mit seinem Auto, überholte sie und bremste fjie auf offener Strasse aus. Hinter dem blockierten Auto der 
Frau hielt ein dritter Wagen an. Zeugen beobachteten, wie aus dem vordersten Auto der Täter und aus dem zweiten Auto sein späteres Opfer-sprangen. Die Frau lief zum . hintersten Wagen, uni dessen Fah­ rer um Hilfe zu bitten. Sie fragte ihn, ob sie bei ihm tinsteigen 
dürfe. Doch dazu kam es' nicht mehr. Laut Zeugen bedrohte der Mann seine Partnerin mi.t ciiier Faustfeuerwaffe, zerrte sie. in sein Auto und fuhr in Richtung Schafls- heim davon. Ein Fussgänger, der der Frau helfen wollte, wurde ebenfalls mit der Waffe bedroht. Rund 72 Stunden lang fehlte vom Pa.ar und seinem-Auto jede Spur. Zum Schutz des Opfers habe man vorerst polizeiintern landes- wei.t und international nach dem Paar gesucht, erklärte Winzenried. Am Donnerstag, gerade nachdem, die Kantonspolizei Aargau die Medien über die Fahndung infor­ miert hatte, ging die Mcldung.vom Leichcnfund ein. Das Paar sei vermutlich ziemlich bald nach der Entführung getötet worden, so Winzenried. Ein Spa­ ziergänger entdeckte das* Auto mit den .beiden Leichen darin in einem .Wald in Wikon. wie die Kantons­ polizei Luzern mitteilte. Wegen Drohung vorübergehend in Haft Opfer und Täter waren der Poli­ zei wegen Vorfällen von häuslicher Gewalt bekannt. Im Juni mussteri Beamte zweimal in die Wohnung des Paares in Nicderlenz AG aus­ rücken. • . Fedajin-Kämpfer schwören Rache USA veröffentlichen Fotos als Beweis für Tod von Hussein-Söhnen BAGDAD - Die USA haben Fotos von den Leichen der Söhne von Saddam Hussein veröffentlicht. . Damit sollen vor allem unter der irakischen Bevölkerung Zweifel ausgeräumt werden, dass sie wirklich tot sind. Auf zwei Fotos ist nach US-Anga- ben der Oberkörper und, der .Kopf des 39-jährigen Udai zu erkennen, auf zwei weiteren Fotos ist offen­ bar dessen zwei Jahre jüngerer Bruder Kiisai abgebildet. Zusammen mit den Fotos, der Getöteten verbreitete die US- Armee Aufnahmen, die zu Lebzei 
1- • ten der beiden gemacht wurden; Röntgenbilder sollen belegen, dass es. sich bei den Toten um die.Söhne Saddams handelt. Vor der Veröf­ fentlichung hatte . US-'Vertcidi--" gurigsminister Dönald Rurnsfeld . 
US-Soldaten In höchster Alarmbereitschaft: Kämpfer der Fedajin-Millz haben Rache für den Tod von Küsai und Udai geschworen. 
erklärt, die irakische Bevölkerung solle durch die Aufnahmen davon überzeugt werden, dass Udai und Kusai Hussein tatsächlich tot seien. Trojz der Berichte über den Tod der Söhne wurden auch am Don­ nerstag US-Soldaten Ziel von Anschlägen. Drei Soldaten der 101. Luftlandc-Division, die am Dienstag an der Militäraktion gegen . Kusai und Udai teilgenom­ men hatte, wurden am Donnerstag gelötet. Kämpfer der Fedajin-Miliz haben Rache für den Tod von Kusai und Udai geschworen. In dem vom arabischen Sender El Arabija aus­ gestrahlten Video erklärte eine Gruppe bewaffneter Männer, die Zahl der Angriffe auf die US- Streitkräfte im Irak und ihre irakischen «Kollaborateure» werde zunehmen. , WWW. 
50 Jahre «Friede» Gedenkfeiern in Korea - Kriegsgefahr? SEOUL - Unter dem Eindruck wachsender Spannungen auf der. koreanischen Halbinsel fin­ den am Sonntag 
in Parimunjom die Gedenkfeiern zum 50. Jah­ restag des Waffenstillstandes. statt, der den Koreakrieg 1950- 1953 beendete. Veteranen aus 16 Ländern, die damals unter UNO-Fahne und US- Kommando gegen die nordkorea- nisch-chinesischen Armeen kämpf­ ten, werden zu den Gedenkfeiern erwartet. Zentrum dieser Feiern wird der Grenzort Panmunjom sein, der zu einem Symbol der Tei­ lung Koreas geworden ist. «Das wird kein Fest, sondern • eine ernste Erinnerungsfeier», betont der Verantwortliche im süd­ koreanischen Ministerium für Wiedervereinigung. Noch immer 
hätten die beiden koreanischen Staaten keinen Friedensvertrag unterzeichnet. Und die atomaren Ambitionen des kommunistischen Nordens hätten die Spannungen wie nie zuvor in den letzten 50 Jah­ ren gesteigert. Nordkorea hat gegen die Feier­ lichkeiten protestiert und ihre Annulation verlangt. Mlchellne Calmy Rey besuchte erst im Mai die «Korea-Grenze». 
Aus für Del Ponte? Ruandische NGO gegen Wiederwahl graben hat, dass die ruandische Bevölkerung eine gerechte Behandlung vom Kriegsverbrech- ertribunal erhält». 
NEW Y0BK/BERN - Carla Del Ponte soll nicht ein zweites Mal als UNO-Chefanklägerin für das Kriegsverbrechertribunal für Ruanda gewählt werden. Dies fordern ruandische NGO in einem Brief an die UNO. Der Berater Del Pontes drohte darauf mit ihrer Demission. In ihrem Brief an den UNO-Gene­ ralsekretär Kofi Annan schrieben die ruandischen Nichtregierungs­ organisationen (NGO): «Del Ponte behandelt das Verbrechen gegen die Frauen immer noch nicht mit der gleichen Seriosität wie die anderen Verbrechen.» • In einem anderen Brief an den UNO-Sicherheitsrat zeigten sie sich zudem «zutiefst besorgt Uber die Chefanklägerin, die seit ihrem Amtsantritt die Möglichkeit 
unter-Vorwürf'e 
zurückgewiesen Dominique Reymond, persön- • licher Berater der Schweizer Chef­ anklägerin, widerspricht diesen Anschuldigungen. Ruanda versu­ che schon länger zu verhindern, dass Kriegsverbrechen aufgeklärt werden, die mit der jetzigen Regie­ rung verknüpft seien, sagte Rey­ mond gegenüber der Nachrichten­ agentur sda. 
• Falls ihr das Dossier entzogen würde, schliesst Reymond eine Demission Del Pontes als Chefan­ klägerin nicht aus. Am 14. Septem­ ber endet Del Pontes vierjähriges Mandat.
	        

Nutzerhinweis

Sehr geehrte Benutzerin, sehr geehrter Benutzer,

aufgrund der aktuellen Entwicklungen in der Webtechnologie, die im Goobi viewer verwendet wird, unterstützt die Software den von Ihnen verwendeten Browser nicht mehr.

Bitte benutzen Sie einen der folgenden Browser, um diese Seite korrekt darstellen zu können.

Vielen Dank für Ihr Verständnis.