Volltext: Liechtensteiner Volksblatt (2003)

DIENSTAG, 22. JULI 2003 
^1 GESUNDHEIT Kdzwäo 18 RATGEBER Silvio Tribelhorn, Homöopath aus Mauren Essig bei Sonnenbrand Sonnenbrand kann man auf zweifache Art . behandeln: Erstens kann man äusserlich et­ was anwenden und zweitens gibt es auch ho­ möopathische Mittel, die man einnehmen "kann. Bei den üusserlichen Massnahmen denkt man. zuerst an's Kühlen, z.B. unters kalte Wasser halten, Yoghurt oder Quark auf-. legen. Diese kühlenden Massnahmen haben zwar eine sofortige, betäubende Wirkung, aber die Schmerzen kommen um so schlim­ mer wieder, sobald man die Wunde der be­ täubenden Wirkung des kalten Wassers ent­ zieht. Solange die Nerven betäubt sind, kann • der Selbstheilungsmechanismus des Körpers nicht wirken. Viel besser sind wärmende Massnahmen nach dem homöopathischen Prinzip «Ähnliches wird durch Ähnliches ge­ heilt». Und da bietet sifch der Essig als idea­ les Heilmittel an- Essig brennt am Anfang , ein wenig auf der verbrannten Haut (also ein . ähnlicher Effekt), bringt aber den Schmerz viel schneller zum Verschwinden als etwas Kühlendes. Wer das jetzt nicht glaubt, muss es selber einmal ausprobieren. "Den Kindern . kann man den Essig noch ein bisschen mit Wasser verdünnen. Man tränkt ein Tuch in erwärmtem Essig und legt es auf die ver­ brannte Stelle, bis das Tuch trocken ist, dann muss man es allenfalls nochmals erneuern. Bei grossflächigen Verbrennungen wie z.B. auf dem ganzen Oberkörper kann man das.. Gleiche auch mit einem T-Shirt machen. Der Essig hat 
den Vorteil, dass ei: überall vorrätig ist, sogar auf den Malediven im Hotel, und dass viel weniger Narben zurückbleiben. Brandblasen sind, übrigens ein Schutz und ' sollten niemals aufgestochen werden. ' k * Weiche Mittel einnehmen? Das richtet sich nach den verschiedenen Sta­ dien vom Schönheitsleid dieser weissen . Welt: . • Eine Rötung wie ein Krebs oder wie eine Tollkirsche, die Haut ist schmerzhaft berüh- . rungsempfindlich, es fröstelt einem, und Wärme lindert, da braucht's «Belladonna». • • Bei der Rötung mit heftigem Brennen und ; heftigem Durst, den man aber nur in kleinen • Schlucken löschen kann, mit einer .starken Müdigkeit und Erschöpfung braucht es «Ar- . senicum album». ; • Am besten wirkt aber bei starkem Brennen mit einer .allfälligen Blasenbildung das ho- möppatische Mittel «Cantharis». . • Und beim stärksten Sonnenbrand mit Ver- ' brennungen zweiten Grades, wo die Haut wie verätzt ist mit einem starken Wund- ' schmerz hilft nur noch «Cäusticum», Also ; Hahnemanns Ätzstoff. Muss man nicht zum Arzt? Den Arzt sollte man aufsuchen, wenn neben der ; Verbrennung Krämpfe, Fieber, Bewusstseins- störungen, Durchfall oder Kollaps auftreten: www.naturiieilpraxis.li ARTHRITIS-STUDIE Stillen schützt! MALMÖ -r Ein Baby, das bei der Geburt ' • zwischen drei und vier Kilo wiegt und das von der Mutter gleich nach der Geburt ge- . stillt wird, hat das kleinste Risiko, einmal an Arthritis leiden zu müssen. Das zeigt ein Ver­ gleich von 77 Arthritis-Patienten mittleren Alters mit viermal so vielen gesunden Perso- ! nen, die jeweils um dieselbe Zeit zur Welt ) gekommen sind. Nach dieser Studie senkt : Stillen das Risiko für spätere Arthritis auf ein Fünftel. Grösser ist das Risiko hingegen für i Babys, die bei der Geburt schwerer als vier l Kilo oder leichter als drei Kilo wiegen. 
Zahnmännchen mit Schirm Wo das Zahnmännchen drauf ist, ist garantiert «zuckerfrei» drin BERLIN - EU-Verbraucherkom­ missar David Byrne will mehr Sicherheit für die Verbraucher und deshalb irreführende Wer­ bung für gesundheitliche Vorzü­ ge von Lebensmitteln, dazu ge­ hören auch Süsswaren, verbie­ ten. Eine entsprechende Richtli­ nie soll «Schluss mit Mogel­ packungen» machen: Ob fett- oder zuckerfrei, auf Lebens­ mittelverpackungen darf in Zu­ kunft nur noch angegeben sein, was wissenschaftlich korrekt - nachgewiesen Ist. Ohne jeden Zwang lassen älleine in Deutschland über 20 Süsswaren- hersteller zuckerfreie Bonbons, Schokolade, Kaugummis oder Lut­ scher- wissenschaftlich prüfen. «Von einem unabhängigen zahn­ ärztlichen Universitätsinstitut wird dabei zweifelsfrei nachgewiesen und in einem Gutachten bestätigt, dass diese Produkte. nicht bloss zuckerfrei, sondern zahnfreundlich sind», betont Zimmer. «Weil sie statt Zucker sojgenannte Zucker- aüstausch- und Süssstoffe enthal­ ten,. verursachen sie weder Karies noch Säureschüden an den Zahn- oberflächen.» Nach dem bestande­ nen Test werden zahnfreundlichp Süsswaren mit dem roten «Zahn­ männchen mit Schirm» ausge­ zeichnet. «Nur wenn dieses inter-; national geschützte Signet auf der Verpackung ist, hat der Verbraucher die„Garantie der wissenschaftlichen Prüfung und die Sicherheit; dass er ein zuckerfreies und zahnfreundli­ ches Produkt kauft.» Gesundheit Ist mit Ernährung verbunden Essen und Trinken kann den Zäh­ nen schaden, aber auch mit dazu beitragen, sie gesund zu erhalten. «Das Naschen zuckerhaltiger Süss­ waren sehen wir Zahnärzte nicht gerne, weil Zucker von bestimmten Mikroorganismen im Zahnbelag (Plaque) sofort in Säuren umge­ wandelt wird, die den Zahnschmelz angreifen und ihn entkalken (ent- mineralisieren)», erklärt Dr. Zim­ mer, Wiederholt sich' der 
Säurean-Gesunde, 
schöne und weisse Zähne haben seinen Preis. Wer nur SUssig- kelten mit dem «Zahnmännchen mit Schirm» nascht, hat gut lachen. griff mehrmals täglich - z.B. durch häufige süsse Zwischenmahlzeiten - bleibt für die natürliche Rernine- ralisierung durch den Speichel nicht genügend Zeit - es entstehen Löcher in den Zähnen, also Karies. Zucker oder Süsses 7,u verbieten ist weder sinnvoll noch-nötig, sagt Dr. Zimmer. Denn für die Entste­ hung von Karies kommt es nicht so sehr darauf an, wie viel Zucker bzw. vergärbare Kohlenhydrate pro Tag konsumiert, sondern wie häu­ fig sie gegessen werden und wie lange sie im Mund bleiben. «Des­ halb lautet unsere Empfehlung: Wer nur so zwischendurch immer mal wieder Süsses in den Mund stecken will, sollte Zahnfreundli- chesgeniessen!» Wissenschaftlich abgesicherte Angaben Wie die Verbraucherzentralen be- grüsst auch die. Aktion zahnfreund­ lich e. V. den Vörstoss der EU- Kommission. Der Entwurf könne helfen, für den Verbraucher mehr 
Sicherheit und Klarheit zu schaffen und ihn vor Täuschung bei Lebens­ mitteln zu schützen. Diese aktuelle Stellungnahme des Bundesverban­ des der Verbraucherzentralen er­ gänzt Dr. Zimmer: «Lebensmittel- 'rechtlich heisst zuckerfrei nur ohne Zusatz von Saccharose (Haushalts- zucker), weil .das entsprechende Gesetz nur Saccharose als Zucker definiert. So genannte zucTcerfreie Produkte können durchaus Glukose (Traubenzucker), Fruktose (Frucht-, zucker), 
Maltose (Malzzucker) oder Laktose (Milchzucker) enthal­ ten, 
die. lctztcndlich auch zu Ka- ri.esschäden führen.» Die Kenn­ zeichnung-.«zuckerfrei» oder «her­ gestellt unter Verwendung des Zuckeraustauschstoffes X» sagt deshalb noch nichts über die Zahn­ freundlichkeit aus! Deshalb rät der Berliner Zahnmediziner: «Wer auf gesunde "und schöne Zähne-Wert ' legt, sollte auch auf das <Zahn- männchen mit-Schirm> achten und muss in Pünkto Sicherheit nicht bis zur EU-Entscheidung warten.» Häutkrebs-Diagnose aus dem Web Forscher entwickelt innovative Früherkennungsmethoden GRAZ - Wissenschaftler der Grazer Universität haben eine neue Methode zur raschen Ent­ deckung von Hautkrebs ent­ wickelt. Diese Untersuchungs­ methode  http://dermoscopy . unl-graz.at erfolgt ohne Eingriff und wird zum Grossteil über di­ gitale Medien abgewickelt. 
das sich Teledermatologie nennt, wurde im Rahmen der «Summer University Graz», die vom 15. bis 19. Juli 2003 stattfand, interessier­ ten Hautfachärzten näher gebracht. Mediziner haben im Vorfeld der Veranstaltung erneut vor den Ge­ fahren der sommerlichen Sonne ge­warnt. 
In den vergangenen Jahren sind .nicht nur die Temperaturen, sondern auch die .Hautkrebsraten gestiegen. Melanome machen mitt­ lerweile etwa drei Prozent aller Krebserkrankungen in Österreich aus, berichtet eine aktuelle Studie des Gesundheitsministeriums. Die Mediziner beobachten und be­ urteilen über eigene Internet-Appli­ kationen die Bilder von Mutterma­ len und Hauterkrankungen. Im Zu­ ge des Verfahrens werden Diagno­ se- und Therapievorschläge ge­ macht. Ah der Grazer Universitätsklinik für Dermatologie und Venerologie werden pro Jahr bei -300 bis 400 Pa­ tienten bösartige Hauttumoren diag­ nostiziert. «Bei 
Früherkennung be­ steht durch einfache Operationen die Chance auf 100-prozentige Heilung. Daher haben wir der For­ schung in diesem Bereich einen Schwerpunkt gewidmet und die Dermoskopie weiterentwickelt», so Peter Soyer, Professor für Derma­ tologie an der Universität Graz. Die Methode habe durch die Entwick­ lung von Computertechnologien massiv an Bedeutung gewonnen, erklärt der Experte. Das Verfahren, 
FITNESSTIPP Wally Lorez-Pauritsch, Fitnesstrainerin Dehnen nach der Wanderung Nach einer langen anstrengen­ den Wanderung freijt man sich darauf, "die Schuhe auszuziehen und die Beine hoch-zu lagern. Vor "dem Hinlegen wäre es je­ doch besser, noch ein paar.Deh­ nungen zu machen. Das Strei­ chen der beanspruchten Sehnen, Bänder und Muskeln lockert diese und lässt angesammelte Schlackenstoffe besser abflies- sen. Der unangenehme Muskel­ kater" bleibt dann eher aus. Für alle Übungen gilt: exakte Stel­ lung einnehmen, mit jeder Aus­ atmung die Dehnspannung 
-vr­ stärken, aber nicht wippen, min­ destens zwanzig "Sekunden dranbleiben. Eine Ferse auf Hüfthöhe auf einer festen Unterlage (Baumstamm, Zaun, Tisch) auflegen. Mit gut aufge­ richtetem Oberkörper die Dehn­ spannung an der Unterseite des erhobenen Beines durch Vorleh­ nen verstärken. Für die Deh­ nung des "vorderen Oberschen­ kels legt man den Rist des Fus- ses auf eine Unterlage zirka auf Kniehöhe, oder man nimmt den Rist in die Hand. Die Dehnung erreicht ihre volle Intensität erst durch die.Streckung der Leiste. Das heisst: Die Lendenwirbel­ säule darf nicht ins Hohlkreuz fallen, sondern muss durch Beckenaufrichtung • gestreckt werden. Für die Wadendehnung den Fusswinkel verkleinem. www.salutaris.li ANTI-AGING-FOOD Zu viele Menschen unterschätzen immer noch die Gefahren der Sonne. 
Unter Anti-Aging-Foöd_ sind Nahrungsmittel zu verstehen, die das Altern bremsen. Die zwanzig Spitzenreiter stellen wir wöchentlich vor. Spitzenrei­ ter. -17: blaue Trauben (Bild). Die Früchte enthalten zwanzig verschiedene Äntioxidanzien, darunter Querzetin. Sie regulie­ ren den Blütfettspiegel, wirken entwässernd, entschlackend und fördern die Verdauung. Möchten 
Sie alle zwanzig Spitzenreiter auf einen Blick? Kein Problem, wir schicken/ mailen sie Ihnen gerne. Unse­ re Adresse: Liechtensteiner Volksblatf, «Gesundheitssei­ te», Zollstrasse 13, 9494 Schaan oder per E-Mail: 
so- fa@volk$bIatt.li.
	        

Nutzerhinweis

Sehr geehrte Benutzerin, sehr geehrter Benutzer,

aufgrund der aktuellen Entwicklungen in der Webtechnologie, die im Goobi viewer verwendet wird, unterstützt die Software den von Ihnen verwendeten Browser nicht mehr.

Bitte benutzen Sie einen der folgenden Browser, um diese Seite korrekt darstellen zu können.

Vielen Dank für Ihr Verständnis.