Volltext: Liechtensteiner Volksblatt (2003)

MONTAG, 21. 
JULI 2003 VOLKS I IIVII A IM r> LOHNENSWERTE LANDARTE BLATT I i IM LMIM L/ 
ADARO AUF BURG GUTENBERG KONZERTHINWEIS Mystischer Mittelalter-Rock BALZERS - Nach dem Erfolg im .letzten Jahr gastiert die deutsche Formation Adaro nochmals auf Tiurg Gutenberg in Balzers. Am 25. Juli auf Burg Gutenberg: Adaro mit mystischem Mittelalter-Rock. Das Konzert findet am'Freitag, den 25. Juli bei. Schönwetter auf Burg Gutenberg, bei Schlechtwetter im kleinen Gemeindesaal in Balzers statt. Türöffnung um 19 Uhr, Kon­ zertbeginn um 20 Uhr. Archaische Dudelsack-HookS und sakrale Drehleier rLinien 
umspielen betörende Ge­ sangsarrangements. In.mystischer Ausdrucks- vielfalt fügen sich mittelhochdeutsche Texte in einen Popmusik-Kontext des 21. Jahrhun­ derts. Der. Bogen spannt sich vom Minne­ sang zu Ethno-Rock, Metal-Zitatcn, Gothic- Vibes und Electronic Sounds. . Auf dem aktuellen Albuml^innenspiel entführen Adaro in Liebesabenteuer des 13. Jahrhunderts. Die verwendeten Texte in Mittelhochdeutsch entbehren dabei keines­ wegs den'Bezug zum Hier und Jetzt. So er­ zählt beispielsweise «OwS diu minne» von einem Minnesänger, der nur über eine List zum Erfolg kommt. In• «Ich zöch mir einen valken» eifersüchtelt sie ihrem fremdgehen­ den Mann nach, «Minnenspiel» ist das Kla-- gelied einer brennenden aber unerfüllten Lie­ be. «Tandaradei» dagegen belohnt mit einem Schäferstündchen in der freien Natur und «Winnenden» schildert gar die Hindernisse einer sicher geglaubten Verführung. Adaro schaffen mit ihrer originellen Instrumentie­ rung den Spagat- zwischen den Jahrhunder­ ten. So verwenden sie neben Dudelsack, Drehleier, Bombarde, Flöten und Krumm­ horn aüch E-Gitarren; Bässe, und Schlag- zeug.-Der ausdrucksstarke Gesang und virtu­ os gespielte Instrumente werden unbeküm­ mert mit technischen Sounds zu einem un­ vergleichlichen- K|angteppich verw'oben.- Frontmann Christoph Pelgen verleiht den historischen Texten Leben und Anschaulich­ keit und beherrscht virtuos die ganze Band­ breite mittelalterlicher Holzblasinstrumente. Frontfrau Konstanze Kulinsky revolutioniert ganz nebenbei noch das Spiel auf der Dreh­ leier. In Europa einzigartig, cjweitert sie mit Wähwah-Effekten, Rotosound und ihrer ei­ genen Spielweise die Grenzen dieses Instru­ mentes entscheidend! 
Kunst ohne Grenzen Lohnenswerter Blick in die LandÄrte-Gesamtausstellung in Altstätten KBA Neues «Outfit» für meine Kleider VADUZ - Gut zu wissen, dass'Sie nicht ver­ zweifeln müssen, wenn der Blick in den Kleiderschrank nur Frust und keine Lust aus­ löst: Wunderschöne Sachen hängen da auf den Bügeln, nur vieles ist zu eng; zu kurz, zu lang, einfach' nicht mehr der Mode entspre­ chend oder änderungsbedürftig. Doch das ist kein Grund zum Verzweifeln. Jeden Freitag­ nachmittag kann man von Seniorinnen die Ärgernis erregenden Kleider kostengünstig und unter fachlicher Beratung ändern, weiter machen, kürzen, verlängern oder reparieren lassen. Melden Sie sich bei der KBA. Tel. 237 65 65. KBA 
ALTSTÄTTEN - In der Statthafte von Altstätten läuft derzeit eine bemerkenswerte Ausstellung mit weiteren Werken der 13 LandArte-Künstlerinnen und Künstler. •   «Kuno Bon ! Sie kommen aus der/Schweiz, dem Fürstentum Liechtenstein, Finnland und Österreich und ergeben eine äusserst interessante Ergänzung zu den riesigen Landschaftsbildern,; die derzeit in die Blüte kommen. LandArte beginnt nach Termino­ logie der Veranstalter dort, wo die Leinwand dem Kunstmaler zu klein wird.-Seither Wachsen an 13 ver­ schiedenen Stellen zwischen Boden­ see und Gonzen überdimensionale Landschaftsbilder bekannter und vereinzelt auch weniger bekannter. Künstler heran und wecken grosses Publikumsinteresse. Gerade in den nächsten zwei, drei Wochen dürfte es interessant sein, den ersten Farb­ wechsel der Bilder mitzuerleben. Bilder, Skulpturen und Installationen in Altstätten Die paralell zu LandArte laufen­ de Ausstellung in der Statthalle von Altstätten zeigt, wie die bei Land­ Arte beteiligten Kunstschaffenden sonst tätig sind. Hier finden sich interessante Werke von. Josef Eb- . nöther ebenso wie zwei dpr weni­ gen Objekte des international täti­ gen Rheintaler Künstlers Spallo Kolb, der sich in letzter Zeit vor al­ lem der Baukunst verschrieben hat und in diesem Segment mit Erfolg tätig ist. Eigentlich ist der eigenwil­ lige in Widnau wohnhafte, aber ge­ bürtige Oberrieter mit drei Werken in der Statthalle vertreten. Mit dem dritten Werk - weissen, genau von Norden nach Süden ausgerichteten Linien auf dem Boden der Ausstel­ lungshalle - stellt er nämlich den Bezug zu LandArte. her. Dort hat . Kolb die Bauern veranlasste, sich neu auszürichten und mit dem Kompass ihre Felder genau entlang der Nörd-Süd-Achse anzulegen. Josef Ebnöter zeigt einige seiner markanten Erdbilder und bildet da­ mit - ebenso wiö bei LandArte - ei­ nen Anziehungspunkt. Josef Eb-- nöther war unlängst aus Anlass seines 65. Geburtstages mit seinen Werken geladener Gast des Kantons St.Gallen und hat zusammen mit der Werdenberger Lyrikerin Elsbeth Maag im Regierungsgebäüde eine vielbeachtete Ausstellung gezeigt. Als Maler der Intuition, der inneren Schönheit" und Tiefgründigkeit kehrt Josef Ebnöther - in Altstätten geboren und 1965 mit dem'Rheinta­ ler Kunstpreis ausgezeichnet - im­ mer wieder zur Scholle. zurück. .Dieses Verwurzelt- und Erdgebun­ densein ist für ihn notwendig, um sich den nötigen Freiraum für sein künstlerisches Wirken zu schaffen. Jpsef Ebnöther hat in den letzten Jahren vor allem in Deutschland grosse Erfolge' gefeiert und gehört zu den aktivsten Mitwirkenden von LandArte. Jeden Monat findet in «seinem» Feld, eine künstlerische Attraktion statt. Jonny Müller, Künstler aus Gol­ dach, vertieft mit seinen Werken den Arbeitszyklus «Tiger and Beat- le», mit dem ersieh aktuellerweise befasst. Müller hat für die Ausstel­ lung in Altstätten das Hauptsujet von «Tiger and Beatle» - das in der Nähe von St.Margrethen in rie­ siger Dimension heranwächst - vertieft bearbeitet und zeigt Varia­ tionen auf Glas und hinter Glas. Das aus Widnau stammende 
Noch bis Oktober Interessante Gesamtausstellüng der 13 LandArte- Kiinstlerlnnen und Künstler in der Statthalle von Altstätten: Modularbil- der von Rene Diisel. Künstler-Orignial «Kuspi» wartet mit einer Installation auf, die sieh mit fernen Lebewesen und Ausser- irdischen auseinandersetzt. Nicht ' nur in der StUtthalle hebt er ab, son­ dern auch bei LandArte widmet er sich mit einem Ufo-Landeplatz für Ausscrirdische.ganz anderen Sphä­ ren. Zu diesen Werken gibt es unter www.spacecontact.com auch ein 
liehe Prozesse. • Markus Buschor, Bildhauer aus Altstätten, stellt mehrere Holzarbei­ ten aus. Sie. verbinden das knorrig Gewachsene und von den Lebcnsli- nien . gezeichnete mit einem Licht und Schatten. Buschor hat für Land­ Arte eine Spieglung des Wicbenstei- ner Sees, eine bekannte Naluroase,' geschaffen. Er übertitelt seih Werk Kunstgeformt; Spallo Kolb Diskusfjionsforum im Internet. Natur immer ein Thema Liechtenstein ist bei LandArte und in der Gesamtausstellung mit Sunhild Wollvvage, die derzeit auch im Kunstraum des Engländerbaus in Vaduz eine sehr interessante Ausstellung laufen hat, vertreten.' Wollwage, die fast ausschliesslich nur mit Naturmaterial arbeitet, stellt in der Statthalle unter ande­ rem, zwei Waldbriefe aus. Das sind Kunstwerke, die anstatt mit Lettern mit Fichtennadeln geschrieben sind. Die politisch ausgerichtete Handschift ist hierbei ebenso klar .'zu verstehcn,-wie sie es mit ihrem Piktogramm tut, das im Rahmen von LandArte auf der Rheininsel Diepoldsau entsteht. Einen besonderen internationalen Hauch erhält die LandArte-Aus- stellung in der Altstätter Stalthalle durch den finnischen Künstler Ti- mo Jokela. Er lebt heute in fin- nisch-Lappland als .Umweltküns­ tler und Maler. Seine Werke durch­ laufen dynamische Entwicklungen und sind mitgeprägt vom detaillier­ ten wissen des Künstlers für natür-mit 
«aus dem Schatten treten». Der Feldkircher Plastiker und Maler. Herbert Fritsch stellt in der Stathalle verschiedene fein ausge­ arbeitete Entwicklungsstudien zu seinem LandArte-Bild, das auf dem Moorhof in Rüthi realisiert wurde. Fritsch ist ein Prozessorientierter Künstler und international tätig. Er zeigt auch zwei grazile Skulpturen. Die in Grabs wohnhafte Künstlerin Erna Reich, die eigentlich aus der Stilrichtung der naiven Realmalerei "kommt, zeigt in Altstätten nicht wie vielleicht erwartet schone Berg- ANZG1GK PanAlpina Sicav Alpina V Preise vom 18. Juli 2003 Kategorie A (thesaurierend) Ausgabepreis: € 44.00 Rücknahmepreis: € 43.08 Kategorie B (ausschüttend) Ausgabepreis: € 42.20 Rücknahmepreis: € 41.34 Zahlstelle In Liechtenstein: Swissfirst Bank (Liechtenstein) AG Austrasse 61, Postfach, FL-9490 Vaduz 
seen, idillische Gebirge und Alp- auffahrteri, sondern hat sich auf ei­ ner sehr grafisch abstrakten Ebene mit. dem Kantonsjubiläum und LandArte auseinander gesetzt. Es dürfte spainnend sein mitzuvcrföl- gert, ob sie diesen'Weg weiter geht oder nicht. Kiinst als Stimme Für einiges Aufsehen in der Aus­ stellung sorgt das Gemeinschafts­ werk einer Gruppe Strafgefangener aus der Strafanstalt Saxerriet-^Sie formulieren in 'der Ausstellung mit unterschiedlich geschaffenen, über) dimensionierten Puzzleteilefixdie Erdständigkeit des Menschen als Ergänzung zu ihrem Lanc^Arte-Bei- trag weiter aus. Dass siel; dabei ihr Alltag in der Strafanstalt auch im Kunstwerk für alle klar ersichtlich wiederspicgelt, liegt nicht nur auf der Hand, sondern war zu erwarten. • Für sie wird Kunst zur Stimme in der Diskussion mit denjenigen- in der Freiheit. • Bei Adam Schlegel und Miriam Helle,, die für LandArte in Buehs ein Energiefeld inszeniert haben, spielt die Energie auch in der Ge- samtausstellung eine wichtige Rol­ le. Ein ganzer Schrcin von Energie­ bergenden Darstellungen und Figu­ ren stehen dafür. Dem aus Sevelen stammenden SchlegcJ ist es nie da­ rum gegangen. Sichtbares abzubil- den, respektive Wirklichkeit darzu­ stellen. Seine Wirklichkeit ist hin­ ter dem Bild zu finden und .äussert sich aüch in einer äusserst interes­ santen Interpretation seines Land- Arte-Werkes in Buchs. Rene Düsel aus Weite hat anläss­ lich der Expo()2 das Werdenberg vertreten. In Altstätten zeigt er-Mo- dularbilder, die von Vertiefungen, Spalten. und Linien geprägt sind. Der Künstler selber spricht nichr nur bei seinen Bildern, sondern vor allem auch beim LandArte-Werk, das unmittebar vor der Heuwiese in Weite heranwächst, von kosmi­ schen Formen, die sowohl auf der Leinwand als auch in der Land­ schaft zu leben beginnen. Den Reigen der 13-LandArte- Künstler in der Altstätter Statthalle bcschliesst der in Buchs aufge­ wachsene Bildhauer Sepp Azzola. Er stellt in einer Installation Wasser und Erde gegenüber und schafft die Verbindung über ein brennendes Wagenrad. In.die Erde eingebettet . lächelt den Besuchern der Erd- mensch, welchen er bei LandArte beinahe 8 Hektar gross am Fusse . des Rigizer Spitzes ebenfalls zum Leben erweckt hat. Die LandArte-Gesamtausstellung in„der Statthalle Altstätten ist wie folgt geöffnet: Dienstag bis Sonn­ tag, 9 bis 12 Uhr, 14 bis 16 Uhr. Montag geschlossen. Eintritt frei. ANznion Silicon Valley Equities NAV 1+ AitsgulH'kt Immission) Kurs 18.7.(IS ,65,06 Zuwachs 2003: +35,57% Hvffiiinn F m.v" •'•CIMV.K Ajs'MS*;" h'). L It's Money www.hermanntlnance.com
	        

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