Volltext: Liechtensteiner Volksblatt (2003)

SAMSTAG, 19. JULI 2003 BLATT 
I WIRTSCHAFT LAFV-^ 
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GEWIN N 14 KOMPAKT Eurostar befördert gut ein Zehntel weniger Passagiere LONDON - Die Konjunkturflaute bremst den Eurostar: Auf den Strecken London-Pa­ ris und London-Brüssel fuhren in den ersten sechs Monaten dieses Jahres 11 Prozent we­ niger Passagiere als in der Vorjahresperiode. Insgesamt wurden 2,99 Millionen Reisende mit dem Eurostar befördert, wie das Unter­ nehmen am Freitag in London mitteilte. Mit günstigeren Tarifen und einem Marketing, das die Vorzüge gegenüber Billigfliegern herausstellt, soll nun Gegensteuer gegeben werden, wie ein Sprecher sagte. Eurostar konnte den Marktanteil beim Passagierver­ kehr allerdings nahezu halten, wie der Spre­ cher erklärte. Demnach entfielen auf die Eü- rostar-Zügc 60 Prozent des gesamten Passa­ gierverkehrs von London nach Paris und 40 Prozent des Verkehrs von London nach Brüs­ sel. Eurostar wird gemeinsam von der fran­ zösischen Bahngesellschaft SNCF, der belgi­ schen SNCB und der britischen Eurostar UK betrieben. Ericsson verringert Quartalsverlust STOCKHOLM - Der schwedische Telc- komausrüster Ericsson hat im zweiten Quar­ tal 2003 seinen Verlust deutlich eingedäm- mct. Der um Sonderposten bereinigte Verlust nach Finanzeinflüssen fiel auf 0,2 Mrd. Kro­ nen (33 Mio. Franken), wie der Konzern am Freitag bekannt gab. In der gleichen Periode des Vorjahrs hatte Ericsson einen Verlust von 3, l Mrd. Kronen eingefahren. Im ersten Quartal 2003 hatte das Minus sogar bei 3,5 Mrd. Kronen gelegen. Der tiefere Verlust im zweiten Quartal ist auf Einsparungen zu­ rückzuführen. Diese Anstrengungen sollen fortgesetzt werden. Ziel sei es, im laufenden Jahr wieder in die Gewinnzone zurückzukeh­ ren, teilte Ericsson weiter mit. Der Unisatz fiel im Vergleich zum zweiten Quartal 2002 um 28 Prozent auf 27,6 Mrd. Kronen. Gegenüber dem ersten Quartal 2003 ist dies allerdings ein Plus von 7 Prozent. Zahl der Pleiten in Deutschland steigt weiter WIESBADEN - Die Zahl der Pleiten in Deutschland ist weiter kräftig gestiegen. Im April wurden bei den Amtsgerichten 8759 Insolvenzen gemeldet. Das sind 23,7 Prozent mehr als im Vorjahr, wie das Statistische Bundesamt am Freitag bekannt gab. Die Zahl der Unternehmenspleiten stieg um 8 Prozent, jene der anderen Schuldner um 37,9 Prozent. Besonders kräftig nahmen mit 75,3 Prozent die Privatkonkurse zu. Vön Januar bis April wurden bisher insgesamt 33 137 Insolvenzen gezählt. Das waren 26,1 Prozent mehr als im Voijahr. Die Firmenpleiten stiegen um 9 Pro­ zent. Die Zahl der zahlungsunfähigen Kon­ sumenten stieg um knapp 71 Prozent. Die Gesamthöhe aller offenen Forderungen wird von den Gerichten in den ersten vier Mona­ ten 2003 auf 15,5 Mrd. Euro beziffert. Im gleichen Zeitraum des Vorjahrs waren es noch 13,7 Mrd. Euro. Akzo Nobel mit kleinerem Betriebsgewinn AMSTERDAM - Der niederländische Che­ mie- und Pharmakonzern Akzo Nobel hat im zweiten Quartal 2003 beim Betriebsergebnis eine Einbusse hinnehmen müssen. Der Ge­ winn vor Zinsen und Steuern (Ebit) sank von 412 Mio. auf 328 Mio. Euro. Der Umsatz ging auf 3,399 Mrd. von 3,642 Mrd. Euro im Voijahr zurück, wie das Unternehmen am Freitag mitteilte. General Motors ist optimistisch für Gesamtjahr DETROIT - Der weltgrösste Autokonzern General Motors (GM) ist trotz eines deut­ lichen Gewinnrückgangs im zweiten Quartal optimistisch, im Gesartitjahr die Ergebnis­ prognosen der Analysten zu erfüllen oder so­ gar zu übertreffen. Der Netto-Gewinn im ab­ gelaufenen Vierteljahr sei auf 901 Mio. oder 1,58 Dollar je Aktie von 1,3 Mrd. Dollar im Voijahr gesunken, teilte GM mit. 
Microsoft ist Midas Softwaregigant steigert Jahresgewinn um satte 22 Prozent Kein Grund zu erschrecken, Mr. Gates. Microsoft hat seinen Gewinn Im vergangenen Geschäftsjahr um 22 Pro­ zent auf 10 Mrd. Dollar gesteigert. SEATTLE - Der weltgrösste Soft­ warekonzern Microsoft hat sei­ nen Gewinn im vergangenen Geschäftsjahr um 22 Prozent auf 10 Mrd. Dollar gesteigert. Microsoft profitierte unter an­ derem von guten Geschäften mit Unternehmenssoftware. Der Umsatz stieg um 13 Prozent auf 32,2 Mrd. Dollar, wie der Kon­ zern ̂mitteilte. Analysten zeigten sich von diesem Ergebnis aber ent­ täuscht. Sie hatten mit einem höhe­ren 
Gewinn gerechnet. Die Ausga­ ben seien höher als geplant ausge­ fallen, sagte Finanzchef John Con- nors dazu. Im Schlussquartal des abgelaufenen Geschäftsjahres stieg der Gewinn von 1,5 Mrd. Dollar im Vorjahreszeitraum auf 1,92 Mrd. Dollar. Der Umsatz betrug 8,07 Mrd. Dollar; 1 Prozent mehr als im Vorjahr. Connors sagte im Wei­ teren einen Anstieg des PC-Absat­ zes weltweit im mittleren einstelli­ gen Prozcntbcreich voraus. In 
China sei der PC-Absatz sei sehr stark gewesen, in Deutschland und Japan sei hingegen die Nachfrage schwach geblieben. Microsoft blicke optimistisch in die Zukunft. Das Unternehmen er­ höhte seine Umsatzerwartung für das laufende Geschäftsjahr. Ange­ peilt würden jetzt zwischen 34,2 Mrd. Dollar und 34,9 Mrd. Dollar. Im April war das Unternehmen noch von 1 Mrd. Dollar weniger ausgegangen. LAFV-G ASTBEITRAG Kreditmenge als Werkzeug der Geldpolitik Von Richard A. Werner Wie fast alle Zentralbanken be­ hauptet die Bank von Japan, dass das wichtigste Werkzeug ihrer Geldpolitik der Zins, ge­ nauer gesagt die kurzfristigen nominalen Zinsen seien. Genau­ ere Überprüfung dieser Be­ hauptung deckte allerdings auf, dass sie nicht auf den Tatsa­ chen beruht. Wie ich in meinem'neu erschienen Buch «Princes of the Yen» (M.E.Sharpc) belege, war seit etwa 1942 das Werkzeug der Bank von Japan die Menge der Kreditschöp­ fung. Die Zentralbank kann natür­ lich immer über ihre eigene Kredit- schöpfung bestimmen. Ansonsten gibt es noch die Krcditschüpfung der Banken. Letztere waren be­ kanntlich während der 1990cr-Jah- re durch ihre faulen Kredit so ge­ lähmt, dass keine Kreditschöpfung stattfand. Allerdings hätte die Bank von Japan jederzeit einen Wirt­ schaftsaufschwung durch eine Ex­ pansion ihrer eigenen Kreditschöp­ fung erzeugen können. Doch dies tat sie nicht. Zu kritischen Zeit­ punkten engagierte sie sich sogar als Kreditzerstörerin. Während der 1980er-Jahren war das noch anders. Hier tat sich die Zentralbank mit der massiven Ex­ pansion ihrer eigenen Kreditschöp­ fung hervor. Dies war bei Weitem nicht genug: sie benutzte auch das informelle und extra-legale (aber auch wirkungsvollste) Werkzeug der Geldpolitik, nämlich die Kre- ditplafondierung, um die Bankkre­ ditschöpfung anzukurbeln. Wäh­ rend der gesamten Nachkriegszeit war dies die bevorzugte Methode der Zentralbank, das japanische Wirtschaftswachstum zu manipu­ lieren. Hierbei wurde den Banken befohlen, wieviel neue Kredite sie im folgenden Quartal auszugeben hatten. Diese Quote musste genau 
eingehalten werden. Sowohl Über­ ais auch Unterschreiten wurde nicht geduldet und mit Bussen ge­ ahndet. Die Kontrolle der Zentral­ bank schloss auch qualitative Ent­ scheidungen über die Allokation des Kredits an die verschiedenen Industriesektoren ein. So wurde Ja­ pans so genanntes Wirtschaftswun­ der erzeugt: nur produktive Indus­ triezweige, welche meist neue Technologien umietzten, bekamen neue Kredite von den Banken zu­ geteilt. Konsumkredit, Kredite zum privaten Wohnungsbau, oder gar spekulative Kredite an Investoren gab es nicht, da diese keine neuen Güter und Dienstleistungen produ­ zierten und daher inflationären •Druck auslösen würden. So lief dann auch alles wie geplant. Allerdings passierte seit 1985 et­ was Aussergewöhnlichcs: die Zen­ tralbank befahl den Banken die Vergabe von spekulativen Krediten an den Immobiliensektor, sowie an den Finanzsektor. Die Banken wunderten sich zwar und sorgten sich auch über die langfristigen Auswirkungen. Doch sie hatten keine Wahl. Die oft extrem grossen Quoten in der zweiten Hälfte der 1980er wurden auf alle Zweigstel­ len aufgeteilt, wo die Angestellten in der Kreditabteilung dann aktiv neue Kunden akquirieren mussten. Da neue Kaufkraft in den Immobi- licnsektor floss, konnten dort die Preise nur ansteigen. Die Wirtschaftsblase der 1980er- Jahre war also das Resultat der Kreditpolitik der Bank von Japan. Genauso wurde die Rezession der 1990er-Jahre durch die Kreditpoli­ tik der Zentralbank künstlich ver­ längert. Die Entscheidungsträger der quantitativen Kreditpolitik während der 1990er-Jahre waren Yasushi Mieno (als Gouverneur der Zentralbank von 1989 bis 1994) 
BANK Geldmarktfonds VP Bank Cash & Geldmarktfonds CHF V089.73 EUR f 161.30 USD V319.28 
Schweizer Franken Euro US-Dollar Obllgatlonenlonds VP Bank Obllgatlonenlonds CHF EUR USD it Aktienfonds 
Tranctie A Tranche B Tranche A Tranche B Tranche A Tranche B 
CHF 1"102.17 CHF V102.17 EUR 1224.96 EUR 1224.96 USD 1387.28 USD V387.28 VP Bank Aktienfonds Schweiz Euroland USA Japan 
Tranche A Tranche B Tranche A Tranche B Tranche A Tranche B Tranche A Tranche B 
CHF 649.34 CHF 649.34 EUR 645.71 EUR 645.71 USD 657.92 USD 657.92 45'430 45'430 
JPY JPY VP Bank Aktienfonds Top 50 Europa Tranche A EUR 398.74 . Tranche B EUR 390.74 USA Tranche A USD 761.48 Tranche B USD 761.48 Welt Tranche A USD 897.59 Tranche B USD 897.59 Global Sustainabitity Tranche A EUR 934.46 Tranche B EUR 934.46 i Gemischte Fonds VP Bank Anlagezielfonds für Stiftungen Schweizer Franken Euro 
CHF 990.02 EUR 1 050.70 VP Bank Privat Portfolio Liberal CHF Liberal EUR Liberal USD Dachfonds 
Tranche A CHFV242.53 Tranche B CHF 1'242.53 Tranche A EUR 709.76 Tranche B EUR 709.76 Tranche A USD1 053.87 Tranche B USD 1 '053.87 und Toshihiko Fukui (zuerst als Vi­ ze-Gouverneur, von 1994 bis 1998, dann als Drahtzieher im Hinter­ grund und seit diesem. Jahr als Gouverneur). Wer ist für die Bub- ble-Wirtschaft verantwortlich? Die Kreditplafondierung wurde damals vom Vize-Gouverneur entschieden und vom Leiter der Bankabteilung der Zentralbank ausgeführt. Dies wären, von 1984 bis 1989 Yasushi Mieno und von 1986 bis 1989 Toshihiko Fukui, respektive. Was wir hier feststellen müssen, ist, dass man nicht viel geben soll­ te auf die offiziellen Verlautbarun­ gen der Zentralbanken, dass sie nur den Zins zur Geldpolitik verwen­ den. Da wir bereits feststellen muss­ ten, dass der Kreditmarkt ratio­ niert, .und daher nicht vom Preis (dem Zins), sondern der Kredit­ menge determiniert wird, ist dies nicht verwunderlich. Was zählt, ist die Menge der Kreditschöpfung, nicht der Zins. Daher die Verwen­ dung der Kreditkontrolle als tat­ sächliches Werkzeug der Zentral­ banken. So können wir uns nächs­ tens der dritten grossen Frage zu­ wenden, welche auch empirisch beantwortet werden sollte: Was ist nun tatsächlich das Ziel der Geld­ politik der Zentralbanken? Verfasser: Prof. Richard A. Werner, Chief Economist, Profit Research Center Ltd., (www.profitresearch . co.jp)  und Sophia Universität, To­ kyo, wurde vom World Economic Forum (WEF) als «Global Leader for Tomorrow» 2003 ausgewählt. Sein japanischer Bestseller «Prin­ ces of the Yen» erschien gerade auf Englisch bei M. E. Sharpe, New York. Die alleinige inhaltliche Verant­ wortung für den Beitrag liegt beim Verfasser. 
VP Bank Best Advice FoF Aktien Schweiz Tranche A Tranche 8 Tranche A Tranche B Aktien Grossbritannien Tranche A Tranche B Aktien USA Tranche A Tranche B' Tranche A Tranche B Tranche A Tranche B 
Aktien Euroland Aktien Japan Aktien Asien-Pazitik 
CHF 962.59 CHF 962.59 EUR 983.10 EUR 983.10 GBP 999.53 GBP 999.53 USD 1'106.52 USD 1'106.52 JPY 117574 JPY 117574 USDI'077.93 USDV077.93 Ausgabe-'/Hücknahmeprelse per 16. 07. 2003 'plus Kommission VP Bank Fondssparkonlo I 
Schweizer Franken 
1.5 % Euro 2 % US Dollar 1.5 % Japanische Yen 
0.75% Auswahl verzinster Konti Sparkonto CHF 0.50 % Jugendsparkonto CHF 1.0 % Alterssparkonto CHF 
0.75 % Euro-Konto EUR 0.50 % Festgeldanlagen In CHF Mindestbetrag CHF 100 000.- Lautzeit 3 Monate 0.125 % Laufzeit 6 Monate 0.125 % Laufzeit 12 Monate 0.125% Kassenobligationen Mindeststückelung CHF 1000.- 2 Jahre 0.500 % 7 Jahre 1.875 % 3 Jahre 0.750 % 8 Jahre 2.000 % 4 Jahre 1.125% 9 Jahre 2.125 % 5 Jahre- 1.375% 10 Jahre 2.250 % 6 Jahre 1.625% VP Bank-Titel 18. 07. 2003 (17:30 h) VP Bank-Inhaber VP Bank-Namen ,  Edelmetallpreise 
CHF 143.75 CHF 14.00 ' 18.07. 2003 Kaul Verkaut Gold 1kg CHF 15'018.0015'268.00 Gold 1 Unze USD 343.20 346.20 Silber 1 kg CHF 200.20 210.20 t Wechselkurse. ' 18.07. 2003 Noten USD GBP EUR 
Kaul Verkauf 1.329 1.429 2.127 2.267 1.505 1.565 Devisen Kaul Verkaul EUR 1.522 1.552* ' VP-Bank-Kunden beziehen Euronoten an 
den VP-Bank-Automalen 
zum Devisenkurs. Verwaltungs- und Privat-Bank Aktiengesellschaft 9490 Vaduz - Aeulestrassc 6 - Tel. -tflOO 066 055 00 WWW.YDt3anK.CQm -  Inlogynhiink com VP Bank Fondslcitung Aktiengesellschaft 9490 Vaduz - Sdmedgass 6 - Tel. +423 235 6699 J vp[®vpbank.com
	        

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