Volltext: Liechtensteiner Volksblatt (2003)

SAMSTAG, 19. JULI 2003* VOLKS-J IIV11 AlVin KOPF DER WOCHE BLATT I I Iii LMNU IM GESPRACH MIT CLAUDIA BARGETZE 
9 KOPF DER WOCHE NACHRICHTEN Strassensperrung beim Kohlplatz Eschen ESCHEN - Wegen Fcrtigstellungs- und Be­ lagsarbeiten kommt es im Bereich Kohlplatz Eschen zu einer Totalsperrung der Fahrbahn. Die Belagsarbeiten dauern von Dienstag, den 22. Juli bis Mittwoch, den 23. Juli. Bei schlechter Witterung verschieben sich die Arbeiten jeweils um einen Tag. Eine entspre­ chende Umleitung ist signalisiert. Infolge der Strassensperrung werden die Linien der Liechtenstein Bus Anstalt 60 und 70 bis 75 für diese Zeit über die Güdigenstrasse umge­ leitet. Das Tiefbauamt ist zusammen mit den ausführenden Unternehmungen bemüht, die Arbeiten so zügig wie möglich auszuführen. Wir danken für Ihr Verständnis. (pafl) Einbruch BALZERS - Eine unbekannte Täterschaft drang am 17. Juli zwischen 10.30 Uhrund 18 Uhr über ein offen stehendes Fenster in ein Einfamilienhaus ein. Die Täterschaft brach den Kastenkorpus eines versteckten Tresors auf und entwendete aus diesem Schmuck, Schecks und Aktien im Gesamtwert von mehreren zehntausend Franken. (lpfl) Zeugenaufruf VADUZ - Eine unbekannte Täterschaft drang in der Nacht vom Mittwoch auf den Donners­ tag in das Anwesen am Brandiserweg 15 ein. Mit einem Flachwerkzeug wurde die hintere Eingangstüre aufgebrochen und das Erdge- schoss sowie das Kellergcschoss nach Wcrt- gegenständen durchsucht. Aus einer Geldkas­ sette wurden ca. 2000 Franken entwendet. Weiters wurde ein Fotoapparat der Marke «Minolta» im Wert von ca. 500 Franken ent­ wendet. Es entstand ein Sachschaden von ca. 1000 Franken. Sachdienliche Hinweise wer­ den von der Landespolizei unter der Nummer 236 71 11 erbeten. (lpfl) Velotour nach Weesen VADUZ - Am Dienstag, den 22. Juli führt eine geleitete Tagestour nach Weesen und zurück. Auf Natur- und Tecrstrassen fahren wir durch die Seezcbene und am Walensee entlang nach Weesen, wo wir Mittagsrast machen. Mit dem Schiff geht es zurück nach Unterterzen (1 Std.) und von hier wieder mit eigener Muskelkraft heimwärts. Diese be­ kannte Radstreckc führt durch zwei beleuch­ tete Radtunnels (Licht am Rad empfohlen) und über ein starkes Gefälle (ev. schieben). Sie bietet viel Abwechslung und eine herrli­ che Sicht auf die Churfirsten. Mitnehmen: Helm, Regen- u. Sonnenschutz, Verpflegung und Getränk, mittlere Anforderungsstufe, Distanz ca. 64 km, eine Kurzvariante per SBB ist möglich. Treffpunkt: Sportplatz Bal­ zers um 9 Uhr. Auskunft und Anmeldung: KBA, Tel. 237 65 65. KBA Sommernachtsfest SCHELLENBERG - Heute Samstag, den 19. Juli findet auf dem Schellenberg6r Sport­ platz das traditionelle Sommernachtsfest statt. Das Fest beginnt ab 20 Uhr, für Unter­ haltung sorgen DJ Remy und ein reichhalti­ ges Angebot an Getränken und Speisen. Ein­ tritt ist ab 16 Jahren (Ausweiskontrolle), ab 22 Uhr steht die Bar den Besuchern ab 18 Jahren offen. (Eing.) ANZEIGE Slellg frei^i)|to'|^^nath Vereinbarung IfeusefOffifeur /^Dq^ntiiild JHe 1 V' iuuä aucirieiMjt möglich • Wi r eiwartt^, y;POTfsJffdlunng;"mMî;te,fl̂nehmei f ' Auftreten, selbstständîejjwad efßztentes Arbeiten Wir bieten: Flexible Arbeitszeit, Kwä̂islonMiC • Weiterbildung, $9009 Hoben wir Ihr Inlerespe gewedct? Dann schicken Sie Ihre schriftliche, Bewerbung mit Bild an: Coiffeursalon Brigitte ^ Landstrasse 114 - <2003 9495 Triesen •*' 
Im eigenen Paradies.. . . verbringen Claudia Bargetze und Tochter Rhonda ihre Ferien VADUZ - Ferien stehen für Clau­ dia Bargetze und Tochter Rhon­ da nicht auf dem Programm. In ihrem Garten ist es aber auch wie im Paradies. «Cornelia Hota r «Nein, diesen Sommer gehen wir nicht in die Ferien. Wir waren letz­ tes Jahr weg und in der Regel kön­ nen wir alle zwei, drei Jahre verrei­ sen.» Claudia Bargetzes Blick geht Richtung Garten und lachend sagt sie: «Aber das spielt keine Rolle. In unserem Garten ist's wie im Para­ dies und ich bin mir dessen auch. .bewusst.» Jetzt zieht sie sich einen Moment lang zurück. Überlegt. Hält inne. Wägt ab. Und sagt dann: «Als allein erziehende Mutter war es gar nicht so einfach, eine Woh­ nung zu finden. Wir haben lange gesucht und mussten viele Absagen hinnehmen. Deshalb ist die Woh­ nung, der Garten und die Lage für uns keine Selbstverständlichkeit.» Claudia Bargetzes Worte haben etwas Bestimmtes, Unverrückbares an sich. Ihren Sätzen haftet aber auch etwas Leichtes, Zuversicht­ liches bei. Und wenn sie sagt: «Ei­ ne Scheidung hinterlässt immer Spuren und doch gehen immer auch neue Türen auf», wird einer­ seits ihre Verletzlichkeit spürbar und andererseits auch ihre Leiden­ schaft für das Leben deutlich. Der Kalender Für einen Augenblick geht Clau­ dia Bargetzes Blick erneut in den Garten. Vielleicht auch hinauf auf die Bergspitzen, die sie so gerne zu Fuss erklimmt, bevor sie von ihrer Tochter zurückgeholt wird: «Ich packe jetzt meine Sachen, Mama. Darf ich ein T-Shirt von dir mitneh­ men?» Noch bevor die Mutter ant­ worten kann, ist Rhonda ver­ schwunden. Claudia Bargetze schaut ihrer Tochter nach und sagt: «Rhonda geht eine Woche zu mei­ nen Eltern ins Glarnerland in die Ferien und anschliessend verbringt sie zwei Wochen bei ihrem Vater.» Wieder wird die Frau mit dem halblangen dunklen Haar und den braunen Augen ruhig. Erneut ist noch nicht der ganze Satz 
ausge-Claudia 
Bargetze: «Diesen Sommer gehen wir nicht in die Ferien. Aber das spielt keine Rolle. In unserem Gar­ ten Ist's wie Im Paradies.» sprachen. Auch diesmal aber hat die Angelegenheit zwei Seiten. Und beide ist sich Claudia Barget­ ze bewusst. «Ich freue mich für Rhonda, dass sie Zeit mit ihren Grosseltern und ihrem Vater ver­ bringen kann. Das macht ihr Spass. Auch ich freue mich anfangs im­ mer auf die Zeit, die ganz allein mir gehört. Doch schon nach wenigen Tagen merke ich, wie sehr mir mei­ ne Tochter fehlt.» Claudia Bargetze lacht. 
Ihre Augen leuchten. Das Ge­ sicht wird weich und sie sagt: «Das ist auch immer die Zeit, in der ich 100 statt 70 Prozent arbeite. Dann stehe ich früh auf, bleibe lange Bü­ ro, jogge im Wald, esse und falle todmüde ins Bett. Und schon kann ich wieder einen Tag abhaken im Kalender.» Jetzt lachen wir beide. Die Zeichnung Das Loslassen musste Claudia Bargetze früh lernen. «Als Rhonda anderthalbjährig war, wurde ich 
wieder berufstätig. Rhonda war bei einer Tagesmutter, denn sonst wä­ ren wir finanziell nicht über die Runden gekommen. Das war nicht einfach, aber ich habe gelernt, dass diese Trennung auch eine Berei­ cherung sein kann. Für Rhonda und für mich.» Claudia Bargetze steht auf und verschwindet in der Küche. Nach wenigen Minuten kehrt sie mit einer grossen Papierrolle zu­ rück. «Das hat Rhonda gemalt, nachdem wir gemeinsam den An­ fang vom Film <Titanic> geschaut haben. Mir gefällt die Zeichnung, weil sie viele kleine Details hat, die mich überraschten.» Das Paradies Minutenlang ist es plötzlich ru­ hig. Gemeinsam begutachten wir die Zeichnung. Tauchen ab in eine andere Welt. Lassen den heissen Sommertag zurück. Hängen unse­ ren eigenen Gedanken nach. Dann sagt Claudia Bargetze: «Die Zeit 
mit Rhonda ist für mich sehr wert­ voll, denn wir wissen beide, dass sie beschränkt ist. Deshalb nutzen wir sie für Dinge, die uns beiden Spass machen. Wir sind gerne in der Natur und ab und zu gehen wir ins Theater oder leisten es uns, aus­ wärts zu essen. Sogar in der Oper waren wir schon.» Wenn Claudia Bargetze von ihrer Tochter erzählt, kommt ein besonderer Ton in ihre Stimme. Ihr Körper gerät in Bewe­ gung und es ist nicht schwer, sich die beiden im Theater in Schaan oder im Wald in Vaduz vorzustel­ len. Claudia Bargetze wird erneut ruhig. Unsere Blicke treffen sich und sie sagt: «Rhonda kennt aber auch die andere Seite. Sie weiss, dass wir uns das Geld einteilen müssen und Ferien nur alle zwei, drei Jahre möglich sind.» Sie sagts und just in dem Mo­ ment kommt Rhonda und fragt: «Soll ich dir unseren Garten zei­ gen? Dort ist's wie im Paradies...» IM GESPRÄCH MIT CLAUDIA BARGETZE Claudia Bargetze über... ... Skiliftpunktekarten: Letzten Winter stand ich nach drei oder vier Jahren erstmals wieder auf den Skis. Wir waren eine Woche im Glarnerland und ich hab mir eine Punktekarte gekauft, weil ich dach­ te, dann könne ich diese die ganze Saison immer wieder brauchen. Nach einer halben Woche waren die Punkte aufgebraucht... ... Velo-Cllckschuhe: Rad fahren wäre sicherlich ein wunderschöner Sport. Da ich aber keine Clickschu- he habe, kann ich auch nicht in die Pedalen treten. Ist doch eine gute Ausrede, oder? f ...das Wandern nach Feierabend: Dieser Sommer bietet sich wirklich herrlich für Aktivitäten nach der Arbeit an. Ich liebe es, am Abend 
auf einen Berg zu wandern, ins Tal hinunterschauen zu können und an­ schliessend todmüde ins Bett zu fallen. ... Joggjngschuhe aus der Migros: Seit dem Frühling bin ich wieder eine begeisterte Joggerin. Dreimal pro Woche renne ich von Vaduz nach Schaan und das alles mit Jog- gingschuhen aus der Migros!" ...das mehrmalige Lesen von Bü­ chern: Ich liebe Bücher und bringe es niemals übers Herz, mich von Büchern zu trennen. Ich habe un­ zählige Bücher und lese diese auch immer wieder, denn ich liebe es, von Büchern zu lernen. Sie sind meine besten Lehrer. ... Frauenpower: Kürzlich habe ich zum ersten Mal ohne Hilfe mit Holzkohle gegrillt und das erst noch für Gäste: Das nenn ich Frau­ enpower!
	        

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