Volltext: Liechtensteiner Volksblatt (2003)

FREITAG, 18. JULI 2003 IINTERNATIONAL JestIGIS 
24 BLATT 
1 SPLI TTER 5200 Vorschläge NEW YORK - Für ein Mahnmal zum Gedenken an die Terroropfer vom 11. Sep­ tember sind bei den New Yorker Behörden rund 5200 Vorschläge eingegangen. Einzel­ personen und Gruppen aus allen US-Staaten mit Ausnahme Alaskas sowie aus 62 Län­ dern auf der ganzen Welt nahmen nach Angaben der zuständigen Behörde vom Donnerstag an dem Design-Wettbewerb teil. Eine Jury soll nun die besten Ideen für die Endausscheidung auswählen. Der Gouver­ neur von New York, George Pataki, begriiss- te die überwältigende Zahl der Vorschläge als einen Beleg für die «Einigkeit, die Men­ schen aus aller Welt seit den Anschlägen vom 11. September gezeigt haben». Das Denkmal soll den Toten der Anschläge auf das World Trade Center im September 2001 gewidmet sein und auch an die Opfer des Bombenanschlags auf die Zwillingstürme im Februar 1993 erinnern. Jubiläumsband für Mandela JOHANNESBURG - Mit der Übergabe eines Jubiläumsbandes an Nelson Mandela sind am Donnerstag die Feiern zum 85. Geburtstag des 'früheren südafrikanischen Präsidenten eingeleitet worden. Für seinen Ehrentag am Freitag waren stun­ de n 1 a n g e Empfänge geplant, für Samstag wurde in Johannes­ burg ein rie­ siges Gala- Bankett mit 1600 Gästen anberaumt. Der Jubi­ läumsband wurde Mandela von Bildungsminister Kader Asmal überreicht. Unter dem Titel «Nelson Mandela, From Freedom to the Future» (Von der Freiheit in die Zukunft) wurden darin Reden des Expräsidenten und Widmungen von ranghohen Politikern aus aller Welt zusammengestellt. Zu einem Gratulationsbe­ such hatte sich auch Mandelas Nachfolger Thabo Mbeki angemeldet. Auf dem Höhe­ punkt der Feierlichkeiten am Samstag will der frühere US-Präsident Bill Clinton zu Ehren des Jubilars die erste Nelson-Mande- la-Rede halten, die fortan ein jährliches Ereignis sein soll. Zum Galakonzert am Abend werden zahlreiche Überraschungsgäs­ te aus den Bereichen Politik und Kultur erwartet. Am Sonntag soll dann in Johannes­ burg eine Nelson-Mandela-Brücke einge­ weiht werden.' WWW. VC 
>lkR 1 all. Ii Grösstes Text- und Bildarchiv ' auf Liechtensteins Mediensite No. 1 WWW.Vi •Ikrbla11.il i 
Warnung an Abbas Abbas gerät wegen geplanter US-Reise ins Kreuzfeuer der Kritik RAMALLAH/GAZA - Die radi­ kalen Palästinensergruppen Hamas und Islamischer Dschi­ had haben den gemässigten Ministerpräsidenten Machmud Abbas am Donnerstag wegen seiner geplanten Reise in die USA scharf kritisiert. Die Organisationen bemängelten, dass Abbas am Freitag kommender Woche mit US-Präsident George W. Bush zusammentreffen wolle, obwohl Israel die Blockade des Palästinenserpräsidenten Jassir Arafat noch nicht aufgehoben habe. Bislang hatte Abbas eine Reise in die USA abgelehnt, solan­ ge Arafat seine Bewegungsfreiheit nicht zurückerlange. Warnung an Abbas Hamas und Dschihad warnten den Premier davor, sich auf US- Druck zu Aktionen gegen die Extremistengruppen bereit zu erklären. Das führende Hamas- Mitglied Abdel Asis Rantisi beton­ te, Abbas dürfe die US-Forderung nach einer Zerschlagung von Hamas nicht akzeptieren. Dschi- had-Führer Mohammed el Hindi sagte, jegliche Hilfszahlungen der USA würden als «Bestechung zur Beendigung der Intifada» angese­ hen werden. Der israelische 
Infor-Wegen 
seiner geplanten Reise in die USA unter Beschuss geraten: Minis­ terpräsident Machmud Abbas. 
mationsminister Nabil Amer sagte indes, Abbas werde bei seinem Besuch in Washington insbesonde­ re die Häftlingsfrage sowie die seit mehr als anderthalb Jahren andau­ ernde Blockade Arafats in Ramal­ lah ansprechen. Reaktion auf Razzia Führer der radikalen Fatah-Split- tergruppe Al-Aksa-Brigaden riefen Arafat 
am Donnerstag dazu auf, die Regierung Abbas zu entlassen und die Sicherheitszusammenarbeit mit Israel zu beenden. Die Organisation reagierte damit auf eine Razzia der israelischen Armee in Nablus, bei der in der Nacht zum Mittwoch drei Mitglie­ der der Gruppe festgenommen worden waren. Die Al-Aksa-Brigaden, jlie als eine der wenigen palästinensischen Gruppierungen die Ende Juni aus­ gerufene Waffenruhe mit Israel ablehnen, verurteilten den Sicher- heitschef Mohammed Dachlan für seine Zusammenarbeit mit «den zionistischen Generälen». Dachlan sowie Finanzminister Salam Fajad sollen Abbas bei der Reise nach Washington begleiten. Abbas dementierte unterdessen Berichte von einem geplanten Treffen mit Scharon am Sonntag. Regional organisierte Zellen US-Armee spricht erstmals von Guerillakämpfen in Irak WASHINGTON/BAGDAD - Die US- Armee spricht erstmals von Gue­ rillakämpfen im Irak. Der neue US-Oberbefehlshaber für den Irak, John Abizaid, sprach von regional organisierten Zellen. Anhänger des früheren irakischen _ .... „ . . .. Angebliche Botschaften Saddam Husseins 
lernten dazu. Sollte die Lage in Irak bedrohlicher werden, werde er notfalls mehr Soldaten aufbieten. Bis auf weiteres werde aber an der Truppenstärke von 
knapp 150 000 US-Soldaten festgehalten. Regimes hätten Zellen gebildet und führten einen «Feldzug nach klas­ sischer Guerilla-Art», sagte der neue Oberbefehlshaber für die US- Truppen in Irak, Abizaid, am Mitt­ woch in Washington. General Abizaids Einschätzung des Krieges widerspricht bisherigen Erklärun­ gen von Verteidigungsminister Donald Rumsfeld, der noch am Sonntag von isolierten Übergriffen sprach. Abizaid betonte dagegen, es gebe eine Organistion auf regio­ naler Ebene. Die Gegner hätten sich an die Situation angepasst und 
Arabische Fernsehsender veröf­ fentlichten gestern erneut Tonauf­ nahmen mit der mutmasslichen Stimme des gestürzten irakischen Präsidenten Saddam Hussein. So strahlte der TV-Sender El Dschasi­ ra einen angeblichen Kampfaufruf Husseins zum Widerstand gegen die Besatzungsmächte aus. Viele Iraker hatten am Donnerstag zum Jahrestag der Machtübernahme ;von Saddams Baath-Partei eine Botschaft Husseins erwartet. 
US-Oberbefehlshaber für den Irak, John Abizaid, spricht erstmals von Guerillakämpfen In Irak. Unwetter einerseits, Dürre andererseits Schwere Unwetter in Deutschland - Italien und Mallorca schwitzen BORDEAUX/PARIS - Während Italien und die Balearen weiter unter der Hitze leiden, haben in der Nacht auf Donnerstag schwere Unwetter vor allem in Deutschland erhebliche Schä­ den angerichtet In Frankreich starb ein weiteres Opfer an den Folgen der Gewitter. Der zweijährige Junge erlag am Do: nei>tag im Spital von Bor­ de k seinen Verletzungen. Er war Vi i ! ig auf einem Campingplatz bei Bist. >irro\se von einem umgestürz- k'ii Baum getroffen worden. Am Min vocii waren in Frankreich bereits scchs Menschen durch die Gewitter ums Leben gekommen und 70 verletzt worden. Auch in der Schweiz hatte der Sturm ein Todesopfer gefordert und Schäden in der Höhe von rund 
In Frankreich starb gestern ein weiteres Opfer an den Folgen der schwe­ ren Unwetter vom Mittwoch. t 2,5 Mio. Franken angerichtet. In der Mitte Deutschlands. In der der Nacht auf Donnerstag wüteten Schwarzwald-Gemeinde Sankt die Gewitter auch im Süden und in Peter wurde ein Mann im Freien 
durch einen Blitzschlag lebensge­ fährlich verletzt. Unterdessen wird Situation in Italien durch die anhaltende Dürre immer dramatischer. Die besonders stark betroffene Region Venetien hat die Regierung in Rom aufge­ fordert, Katastrophenalarm auszu­ lösen, um Hilfe gegen die Wasser­ knappheit zu bekommen. Als Sofortmassnahme sollen in den Städten der Region zunächst die Brunnen abgestellt werden, berich­ tete das italienische Fernsehen. Angesichts der Dürreperiode er­ wägt die Regierung in Rom jetzt sogar, mehrere Stauseen zu öffnen. Damit 
soll der auf einen neuen Tiefstand gefallene Po vor dem völligen Austrocknen bewahrt und die Bewässerung der Felder ge­ sichert werden.
	        

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