Volltext: Liechtensteiner Volksblatt (2003)

DONNERSTAG, 23. JANUAR 2003 
l̂at I INTERNATIONAL JSIs 40 IN KÜRZE Bee Gees gibt es nicht mehr LONDON - Nach dem Tod von Maurice Gibb gibt es auch die Band Bee Gees nicht mehr. Es werde keine Musik mehr unter dem Namen der Band veröffentlicht, sagte Robin Gibb, Maurices Zwillingsbruder, am Mittwoch im britischen Fernsehen. Er kün­ digte aber an, dass er 
und der /.weite Bru­ der Barry Gibb weiterhin gemeinsam Musik machen wollten. Maurice Gibb war am 12. Januar im Älter von 53 Jahren an Herzstillstand als Folge einer Darmver­ schlingung gestorben. «Alles, was wir machen, werden wir gemeinsam machen, aber wir werden es als Brüder tun und nicht unter dem Namen der Bee Gees», erklärte Robin Gibb. Der Tod von Maurice sei ftir ihn der Verlust eines Seclenver-. wandten gewesen, sagte er. Zusammen mit seinem Zwillingsbruder Robin und seinem drei Jahre älteren Bruder Barry hatte Mau-, rice Gibb Anfang der 60er Jahre die Bee Gees gegründet - der Name leitete sich aus den Initialen von «Brothers Gibb» ab. Spä­ testens 1977 mit dem Soundtrack «Satur- day Night Fever» wurden die drei Pople- genden. Leonardo DiCaprio entschei­ det sich nicht gerne LONDON - Hollywood-Star Leonardo DiCaprio ist ganz und gar kein Freund schneller Entschlüsse. Der 28-Jährige erklärte seine lange  Leinwand-Ahstin.cn/.  in einem Interview der Frauenzeilschrift' «bella» so: «Einer der Hauptgründe liegt in meiner Unentschlossenhcit. Sie ist mein Hauptcharakterzug. Ich lese hunderte von Drehbüchern, bevor ich mich endlich für eines entscheide. Hinzu kommt, dass ich finanziell unabhängig bin und grundsätzlich keine Filme nur des Ruhmes wegen mache.» DiCaprio sagte weiter: «Meine Mutter bedeutet mir alles. Sie berät mich und erin­ nert mich ständig daran, dass die Schauspie­ lerei nur ein Job ist.» Sex für ältere Ehemänner wichtiger als für Frauen NEW YORK - Wenn es um eine glückliche Ehe geht, ist Männern Ende fünfzig Liebe und Sex wichtiger als in jedem anderen Abschnitt ihres Lebens. Unglücklicherweise ist das aber auch das Alter, in dem Intimität', für Frauen eine immer unwichtigere Rolle spielt. Dies ist das Ergebnis einer Studie, das in der Februar-Ausgabe des amerikanischen Magazins «Reader's Digest» veröffentlicht worden ist. , Die Umfrage ergab, dass Männer im Alter von 57 bis 64 ihren Ehefrauen mehr Auf­ merksamkeit schenken. Die Frauen in dieser Altersgruppe allerdings, die sich endlich von ihren familiären Pflichten entbunden fühlen, suchen der Erhebung zufolge aber ausserhalb der Ehe neue Lebensinhalte wie Reisen. Während Männer, im so genannten «besten Alter» die Rolle von gutem Sex für eine glückliche Ehe auf einer Skala von 0 bis 100 mit 62 bewerteten, war der entsprechen­ de Wert bei den Frauen nur 46. Mit 27 Hunden im Auto unter­ wegs - Fahrausweis weg LONDON - Für ihre exzessive Hundeliebe muss eine 60-jährige Britin mit dem ein­ jährigen Entzug ihres Fahrausweises büssen. Wie die Polizei mitteilte, war die Frau im vergangenen Mai von einer Streife angehal­ ten worden. Im Zickzackkuri und mit völlig beschlagenen Scheiben war sie eine Land- strasse im ostenglischen Cambridgeshire entlang geschlingert. Als die Beamten, die Autotür öffneten, schlug ihnen ein atembe­ raubender Gestank entgegen. Auf dem Schoss der Fahrerin SÜSS 
ein Hund, auf dem Beifahrersitz hatten es sich vier und auf dem Rücksitz 22 weitere Vierbeiner bequem gemacht. 
Erdbeben erschüttert Mexiko Mindestens 25 Tote und über 300 Verletzte - Stromausfall in der Hauptstadt GUADALAJARA - Ein schweres Erdbeben hat den Westen Mexi­ kos erschüttert und mindestens 25 Menschen jn den Tod geris­ sen. Mehr als 300 Personen wurden nach Angaben der Behörden verletzt. Das gesamte Ausmass des Scha­ dens war aber am Mittwoch auch Stunden nach dem Beben noch nicht abzusehen. Rettungskräfte suchten in dem am stärksten betroffenen Staat Colima an der Pazifikküste unter 'Trümmern ein­ gestürzter Häuser nach Opfern. Auch in der Millionenmctropole Mexiko-Stadt waren die Erdstösse am Dienstagabend (Ortszeit) zu spüren. Das Zentrum des Bebens, das nach Berechnungen des Geolo­ gischen Institut der USA (USGS) eine Stärke von 7.S hatte, lag in der Nähe der Hafenstadt Manzanillo. Allein in Colima wurden zunächst 21 Tote gemeldet, wie das Rote Kreuz mitteilte. Die dortigen Behörden riefen den Notstand aus. In der rund 500 Kilometer ent­ fernten. Hauptstadt Mexiko-Stadt fiel der Strom aus, das Telefonnetz brach vielerorts zusammen. Das Beben ereignete sich am Dienstag-'.v' 
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 1 * Dieser Frau ist der Schreck ins Gesicht geschrieben: Das heftige Erdheben in Mexico forderte viele Opfer. abend um 20.07 Uhr Ortszeit (Mitt­ woch. 3.07 Uhr MEZ). Viele Bewohner von Mexiko-Stadt rann­ ten in Panik auf die Strassen, teil­ weise barfuss. Viele hüllten sich in Decken, um sich vor der Kälte zu schützen. «Ich habe es sehr stark gespürt, lind ich sah all die Leute 
weglaufen, voller Angst», sagte der 46-jährige Victor Moralcs, der im Stadtteil Condesa lebt. «Ich blieb rullig, weil ich auf Gott vertraue», fügte er hinzu. Der Pn'li-zeichef von Mexiko- Stadt, Marcelo Ebrard, sagte Jour­ nalisten. glücklicherweise halte 
sich der Schaden in der Metropole in Grenzen. Schlimmer traf es die Menschen in der Region rund um das Epizentrum. In Guadalajara, der zweitgrössten mexikanischen Stadt, wurden Dutzende Gebäude, zerstört und mehr als 100 Men­ schen obdachlos. Schröder und Chirac bekräftigen Ablehnung Bush und Blair hingegen zu Irak-Krieg ohne UINl-Mandat bereit WASHINGTON - Die USA und Grossbritannien ziehen einen Angriff auf Irak auch ohne Mandat der Vereinten Nationen in Betracht. Das Weisse Haus erklärte, notfalls würden die USA ohne Unterstützung der UN eine «Koalition der Bereitwilli­ gen» anführen.' Der britische Premierminister Tony Blair sagte am Mittwoch, Grossbri- tannien unterstütze die USA, falls eine «unvernünftige Blockade» im Sicherheitsrat eine neue Resolution verhindere. 
Deutschland und Frankreich bekräftigten ihren Widerstand gegen einen Krieg, Der französische Staatspräsident Jacques Chirac sagte auf einer gemeinsamen Pressekonferenz mit Bundeskanzler Gerhard Schröder in Paris, beide Staaten seien sich einig, dass eine Entscheidung nur 
Zwischen Gerhard Schröder und Jacques Chirac herrscht Einigkeit: Kein Angriff auf den Irak ohne UN-Mandat. im Weltsicherheitsrat auf Grundla­ ge des Berichts der UN-Waffenin­spekteure 
fallen dürfe. Dieser Bericht soll am kommenden Mon­tag 
vorgelegt werden. Auch der russische Aus'senministcr Sergej Iwanow -bekräftigte, die Entschei­ dung zur Anwendung militärischer Gewalt dürfe allein vom Sicher­ heitsrat getroffen werden. US-Aussenminister Colin Powell stellte die Forderung nach einer Fortsetzung der Waffeninspektio­ nen in Frage, die beispielsweise von Frankreich und Russland erho­ ben wurde. «Mir ist nicht klar, wie lange sie weitermachen wollen oder ob sie das ernsthaft irgend­ wann zu einem Abschluss bringen wollen», sagte Powell in einem am Mittwoch veröffentlichten Inter­ view. Hinsichtlich der ablehnenden Haltung 
Deutschlands zu einem Irak-Krieg sagte Powell: «Ich kann nicht darüber spekulieren, was sie dazu bringen würde, ihre Einstel­ lung zu ändern.» Robertson hört auf NATO-Generalsekretär tritt ab BRÜSSEL - NATO-Generalse- kretär George Robertson gibt sein Amt überraschend zum Jahresende auf. Oies erklärte er am Mittwoch in Brüssel. «Ich bin von mehreren Regierun­ gen gefragt worden, ein fünftes Jahr zu bleiben, aber ich denke, vier Jahre sind die richtige Zeit­ spanne in diesem anspruchsvollen und ehrwürdigen Amt», sagte Robertson. Einen Anwärter auf die Nachfolge Robertsons gibt es nach Auskunft aus NATO-Kreisen noch nicht. Ein Name, der in diesem Zusammenhang dennoch bereits gefallen ist, ist der des polnischen Staatspräsidenten Aleksander Kwasniewski/Polnische Diploma­ ten verwiesen allerdings darauf, 
dass Kwasniewski seine bis 2005 laufende Amtszeit erfüllen werde. Kwasniewski wäre der erste NATO-Generalsekretär aus einem früheren Warschauer-Pakt-Staat. NATO-Generalsekretär Robertson. 
Neue SRG-Direktorin Ingrid Deltenre ohne. Gegenstimme ZÜRICH - Die Nachfolgerin von Fernsehdirektor Peter Schellen­ berg heisst Ingrid Deltenre. Die 43-jährige Publisuisse-Chefin wurde am Mittwoch vom Regio­ nalrat wie erwartet gewählt. Vor den Medien sagte Deltenre, sie werde die Strategie von SF DRS beibehalten und vertiefen. Das Wahlprozedere soll geändert wer­ den. Nachdem Deltenre voni Regionalratsaüsschuss- als einzige Kandidatin zur Nachfolge Schcl- lenbergs vorgeschlagen worden war, erfolgte ihre Wahl wenig über­ raschend ohne Gegenstimmen des 20-köpfigen Regionalrats bei zwei Enthaltungen. «Mit Ingrid Delten­ re wurde die bestmögliche Nach­ folgerin für Peter Schellenberg 
gefunden», sagte der Präsident der SRG Deutschschweiz, Ständerat Hans Fünfschilling (FDP/BL), an der Pressekonferenz. :v- !v- 
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 v'v.av»»;' Ingrid Deltenre: Neue SRG-Chefin.
	        

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