Volltext: Liechtensteiner Volksblatt (2003)

SAMSTAG, 12. JULI 2003 BLATT 
I INLAND UMFRAGE ZUM THEMA MUSIK LEHRABSCHLUSS LEHRABSCHLUSS Fähigkeitsausweis für Maurer an der bzb Weiterbildung BUCHS - Wer anderthalb Mal so lange in einem Beruf arbeitet wie die Lehre dauert, kann die Lehrabschlussprüfung nachholen. An der bzb Weiterbildung haben vor zwei Jahren zehn wagemutige junge Bauarbeiter italienischer Muttersprache ihre Ausbildung begonnen. Sie haben an ein bis zwei Abenden und am Samstagvormittag Fachkundliches zum Maurerberuf gebüffelt und ihre Allgemein­ bildung erweitert. Während zwei Wochen waren sie am Einführungskurszentrum für Maurer in Ziegelbrücke, um ihre praktischen Fähigkeiten zu verbessern. Nun sind die strengen Abschlussprüfungen vorbei und sie konnten ihre Fähigkeitsausweisc in Empfang nehmen. Sie sind jetzt gelernte Maurer mit einem Lehrabschluss. An einem Apdro im bzb in Buchs konnte Martin Negele, Stellvertretender Leiter des Amtes für Berufsbildung des Fürstentums Liechtenstein, die Notenausweise verteilen. Ebenso kam der Konsul von St. Gallen, Dr. Gianpaolo Ceprini sowie der Konsularische Vertreter in Liechtenstein, Stigliano Egidio, und gratulierte den erfolgreichen Berufsleu­ ten, Linus Schumacher, Leiter der bzb Weiterbildung, dankte den Kursleitern Sepp Koppel, Maurerfachkunde, und Hansjürg Vorburger, Allgemeinbildung. Sie haben z.T. auf Deutsch und Italienisch die schwierigen Inhalte an die einsatzfreudigen Berufsleute gebracht. Er gratulierte aber auch den Ar­ beitgebern, welche diese Ausbildung unter­ stützten. Die Idee des Lehrganges kam vom CIL (Comitato Italiani del Liechtenstein,) mit dem Präsidenten Antonio Cipolla, an der Spitze. Die Prüfung haben bestanden Giuseppe 
MAIOLO, Balzcrs, Onofrio MURGIDA, Mauren, Antonio 
RIZELLO, Balzcrs, Ciurlio 
ROCCO, Balzers, Fran­ cesco 
TINO, Balzcrs Die frischgebackenen Maurer mit Martin Negele, Amt für Berufsbildung, Sepp Koppel, Fachlehrer bzb, und Andrö Büchel, Arbeitge­ ber, Büchel AG. 
Jugend und Musik Volksblatt-Umfrage zum immer aktuellen Thema Musik SCHAAN - Musik, ein Thema, das viele Jugendliche interes­ siert. Über die Stars von heute und die Spuren von gestern ha­ ben wir eine Umfrage gemacht. • Sebastian Goo p Während ganze Generationen von der Ausbreitung des Rock 'n' Roll in den 50er-Jahren und von der kre­ ativen Blütezeit des Rock in den späten 60er-Jahren geprägt wurden, entwickelte sich die Musik immer mehr zu einem wichtigen Bestand­ teil von Jugend- und Protestbewe­ gungen. Künstler wie Bob Dylan und Bands wie die Beatles und die Rolling Stones vermochten es, nicht nur die Musikwelt massgeb­ lich zu beeinflussen, sondern auch jungen Menschen, in deren Leben Musik eine enorme Bedeutung hat­ te, neue politische und ideologische Grundgedanken zu vermitteln. Welchen Stellenwert hat die Musik jedoch im Leben der heutigen Ju­ gend? Welche Auswirkungen hat die bis heute ständig forcierte Kommerzialisierung der Rock- und Popmusik, die junge Menschen von einem Tag auf den anderen zu Stars und Ikonen fertigt, auf den Musik­ geschmack von Jugendlichen? Jasmin Egger, 15, Ruggell und Priska Jenni, 15, Eschen 
Aguilera und Justin Timberlake zu gehen. Roger Szedalik, 16, Schaan Wir hören gerne und oft Musik wobei wir vor allem die neusten Trends in den Musikcharts mitver­ folgen. Wir bevorzugen daher auch keinen besonderen Musikstil, son­ dern kaufen was uns gerade gefällt: Pop, Hip-Hop, Punk-Rock und al­ les was gerade angesagt ist. Zu un­ seren Lieblingsinterprcten gehören Eminem, Linkin Park und Pink. Ein grosser Wunsch von uns wäre es, an die Konzerte von Christina 
len gehören sicherlich zu meinen Favoriten. Auf die Songtexte lege ich vor allem bei langsameren Songs und Balladen grossen Wert. Ich war an Konzerten von Bon Jovi und Herbert Grönemeyer und war absolut begeistert. Mit Musikrich­ tungen wie Hip-Hop und R'n'B kann ich allerdings wenig anfan­ gen. Mirella Toto, 15, Schaan und Rosita Gulli,17, Trübbach Musik ist schon immer etwas ge­ wesen, das mir sehr viel vermitteln konnte. Gute Musik kann eine wertvolle innerliche Bereicherung sein. In meiner Freizeit beschäftige ich mich so oft wie möglich damit und ich habe ausserdem vor, eine Band zustünden. Ich bin sehr vie­ len verschiedenen Musikarten gegenüber offen. Ich bin begeistert von Hip-Hop, Jazz und Funk, mag aber auch Künstler aus den 60er Jahren: Die Musik von Jimi Hen- drix und Jim Morrison repräsentiert meiner Meinung nach eine bemer­ kenswerte Lebensauffassung. Gabi Tschütscher, 20, Studentin, Ruggell Da ich seit langem selbst Klavier spiele, ist Musik meine grosse Lei­ denschaft. Die Musik der 80er-Jah- re finde ich faszinierend, obwohl sie oft nicht sehr aussagekräftig ist. Aber auch Bands wie R.E.M und Sänger wie Bon Jovi und Van Ha­Musik 
ist für mich eine der schönsten Arten Kunst auszudrü­ cken. Ich bin grundsätzlich prak­ tisch jeder Musikrichtung gegen­ über tolerant, erwarte aber, dass ein Musiker seine Songs ehrlich erarbeitet und nicht durch Me­ dien zu Ruhm gelangt. Ich gehe oft an House- und Technopartys, da mir diese Art von Musik viel bedeutet. Aber auch Alanis Mori- sette und Xavier Naidoo sind Künstler, die ich besonders bewundere. Sendungen wie «Deutschland sucht den Super­ star» kann ich zwar nicht ausste­ hen, sie machen aber auch vielen Jugendlichen klar, dass ihnen von den Medien etwas vorgetäuscht wird. Martin Hermann, 18, Triesen Musik nimmt in unserem Leben einen sehr hohen Stellenwert ein, es ist .schwierig sich ein Dasein oh­ ne sie vorzustellen. Wir können uns vor allem für Hip-Hop und R'n'B begeistern: Künstler wie 50 Cent und Nelly sind für uns Idole. Da wir aus Italien kommen, lieben wir auch italienische Musik und waren daher begeistert, als Tiziano Ferro am «Little Big One» auftrat. Er ist nicht nur ein hervorragender Sän­ ger, sondern besitzt auch eine ein­ malige Ausstrahlung. Anja lAIenaweser, 19, Schaan Nachdcm ich mich zwei lang Jahre intensiv mit Musik beschäf­ tigt habe, fand ich darin mein grösstes und wertvollstes Hobby. Ich kann mich für sehr viele Mu- sikstile begeistern: Vom klassi­ schen Jazz und Blues der 20er- Jahre, über Country, Folk. Rock 'n' Roll bis hin zur Musik der Gegenwart. Ich denke, dass Fa­ cettenreichtum einen wichtigen Teil guter Musik ausmacht. Ein Konzert von Bob Dylan 2002 in' Zürich und das Klezmcrkonzert der Gruppe Baithjaffe in Vaduz haben mich tief beeindruckt. Ich bin offen gegenüber anderen Stil­ richtungen, kann die moderne Popbcwcgung jedoch nicht unter­ stützen. LESERMEINUNG Ganz schön unverfroren... So etwas von unverfroren kommt wohl selten vor. Da schreibt Sigvard Wohlwend in sei­ nem offenen Brief vom 11. Juli 03 an Johan­ nes Matt, dass die Europarats-Delegation ja auf Einladung der Regierung nach Liechten­ stein gekommen sei. Ja für wie dumm hält uns Liechtensteiner ; denn Sigvard Wohlwend? Er war es ja gerade, der mit seinen Mit­ streitern im Demokratie Sekretariat unser Land im Europarat wegen der geplanten Ver­ fassungsänderung angeklagt und uns die ganze Sache eingebrockt hat. Damit die bei­ den Delegierten auch einmal von der grossen Mehrheit der Befürworter der Verfassungs­ änderung etwas zu hören bekommen, hat sie die Regierung nach Liechtenstein eingela­ den. Nebenbei sei noch erwähnt, dass es das erste Mal in der Geschichte des Europarates ! war, dass Bürger eines Landes ihren eigenen > Staat in Strasbourg eingeklagt haben. I Peter Beck, Im Oberfeld 15, Vaduz i'. 
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