Volltext: Liechtensteiner Volksblatt (2003)

SAMSTAG, 12. JULI 2003 VOLKS I IIVII ti tiir\ 
EIN SCHAUSPIELER BLATT I MMLnlVU FERIENGESCHICHTEN 
3 POLIZEIMELDUNG Geschwindigkeitskontrollen VADUZ - Am 10. Juli führte die Landespo­ lizei in Nendeln und Ruggell Geschwindig­ keitskontrollen durch. Insgesamt wurden 478 Fahrzeuge 
gemessen. 129 Lenkerinnen und Lenker hielten sich nicht an die zulässige Höchstgeschwindigkeit von 50 km/h. Die höchstgemessene Geschwindigkeit betrug 85 km/h. (Ipfl) LESERMEINUNGEN Regierung hat Europarat eingeladen! Richtig! Lieber Sigvard Wohlwend, Du wendest dich in deinem gestrigen Le­ serbrief direkt an Parteipräsident Johannes Matt. Da er sich derzeit in den Ferien be­ findet, möchte ich kurz dazu Stellung neh­ men. Du weisst nur zu gut, dass die Berichter­ statter des Europarates auch ohne den Be­ such in Liechtenstein einen Bericht über un­ ser Land verfasst hätten. Es ist der Regierung dafür zu danken, dass sie die beiden Herren Berichterstatter eingeladen hat, um sich vor Ort ein Bild zü machen und mit den invol­ vierten Kreisen diskutieren zu können. Mit den Bedenken, die Johannes Matt in seinem Standpunkt geäussert hat, hat dies nur ent­ fernt zu tun. Die Richtigkeit der Einladung an die Berichterstatter hat Johannes Matt zu keinem Zeitpunkt in Zweifel gezogen. Mir ist klar, dass bestimmte Kreise nur auf jede Gelegenheit warten, den Verfassungsstreit weiterzuführen. Im Interesse Liechtensteins ist das jedoch nicht. Mit freundlichen Grüsscn Marcus Vogt, Geschäftsführer FBP VU setzt sich für Meinungsfreiheit ein Dr. Heinz Frommelt, Präsident der VU, schreibt in einem Interview: «Die Meinungs- äusserungsfreiheit ist eines der zentralsten Elemente der Demokratie. Echte Meinungs­ freiheit besteht erst dann, wenn auch Mei­ nungen geäussert werden können, die nicht gelegen kommen. Stirbt die Meinungsfrei­ heit, dann stirbt die Demokratie. Das ist eine Lehre der Geschichte.» Aufgrund dieser Ausführungen ist es für mich unverständlich, dass verschiedene VU- Funktionäre Johannes Matt im gleichen Arti­ kel so massiv attackieren. 
Der FBP-Präsident hat nur seine Meinung geäussert, und ich bin überzeugt, dass er vielen Mitbürgerinnen und Mitbürgern aus dem Herzen gesprochen hat. Das Liechtenstein-Institut erhält tatsäch­ lich jährlich Stcuergeldcr in der Höhe von CHF 750 000 für wissenschaftliche Arbei­ ten, aber ganz bestimmt nicht für die Einmi­ schung in die Tagespolitik. Kaum jemand in Liechtenstein kann ernst­ haft behaupten, dass sich das Liechtenstein- Institut insbesondere betreffend der Verfassungsinitiative nicht seit Jahren in die Tagespolitik einmischt, und das kann und darf nicht die Aufgabe des Liechtenstein- Instituts sein. David Vogt, Rheinstrasse 54, Balzers ANZrifil: ' #£re 
 0MtcCttouu} xtüt www.medienbuero.li «Unterstützen Sie die ESCHE-REVITAUSIERUNG mit Fahrradweg Bendern • Eschen Mauren • Feldkirch?» JA NEIN © © ^MEPIENBUERO OEHRI & KAISER AG Industrlostrasse 659 - 9492 Eschon Tel. 375 90 00 - Fax 375 90 09 E-Mail; Info © medienbuero.li 
«KeinTraumberuf...» Interview mit Leander Marxer, Schauspieler SCHAAN - «Bis zu meinem 20. Lebensjahr hätte ich mir nie vorsteilen können, die Schau­ spielerei beruflich auszuüben», sagt Leander Marxer in einem Interview mit dem Volksblatt. Heute steht Leander kurz vor sei­ nem Abschluss an der Internationa­ len Schule für Schauspiel und Ac- ting in München. Mit der Ab­ schiedsproduktion «Mirandolina» von Carlo Goldoni möchte er seine berufliche Karriere starten. »Alice Seno r Volksblatt: Um was geht es bei Ihrer Abschlussproduktion «Mirandolina»? Leander Marxer: Mirandolina ist Besitzerin einer kleinen Pension, die sie mit dem ihr sehr zugetanen, Diener Fabrizio betreibt. Die männ­ lichen Gäste verlieben sich eben­ falls im Handumdrehen in die hüb­ sche Wirtin: ein verarmter Marquis und ein etwas eigenartiger Graf. Dann bezieht ein Ritter sein Zim­ mer, der sich als erklärter Frauen­ feind herausstellt. Dazu tauchen zwei Schauspielerinnen im Hotel auf, die das Spiel um Liebe, Schein und Sein komplettieren und voran­ treiben. Allerdings haben wir noch eine .kleine Programmänderung vorgesehen. Am Dienstag führen wir das Musical «Chicago», wel­ ches wir über das ganze Jahr erar­ beitet haben, auf. Am Mittwoch und Donnerstag stehen 
Monologabende auf dem Programm. Gespielt wer­ den folgende drei Monologe: Als erstens führen wir Romeo und Julia von Shakespear auf. In diesem Stück werde ich den Markutio spie­ len. Unser zweiter Monolog wird «Onkel, Onkel» von Günther Grass sein. Als letzten Monolog haben wir «Hanulimann» 
vorgesehen. Ich werde alle drei Monologe für meine Bewerbungen und Vorsprechen ge­ brauchen. Bei unserer Abschluss­ show am Freitag spielen wir «die Kleinbürgerhochzeit» von Berthold Brecht. Ebenfalls werden Duosze­ nen von dem Stück «Mann aus Hol­ lywood» gespielt. Wird die Abschlussproduktion bewertet? 
Leander Marxer: «Ich hatte schon früh Interesse am Theater und spielte bei einigen Theaterproduktionen der Feuerwehr Mauren mit.» Wir haben halbjährlich Zwi- schenprüfurlgcn. Diese werden nicht so streng benotet. Die Ab- schlussprüfungcn hingegen werden öffentlich aufgeführt, und sehr streng benotet. Bei allen Auffüh­ rungen werden alle Lehrer und Pro­ fessoren anwesend sein. Wieso sind Sie Schauspieler ge­ worden? Ich hatte schon früh Interesse am Theater und spielte bei einigen The­ aterproduktionen der Feuerwehr Mauren mit. Später entdeckte ich auch mein Interesse für Musicals. ! War es sozusagen schon immer der Traumberuf von Ihnen ? 
Nein, absolut nicht. Bis zu mei­ nem 20. Lebensjahr hätte ich mir nie vorstellen können, die Schau­ spielerei beruflich auszuüben. Für mich war das Theater und das Schauspielern immer nur ein Hob­ by. Beruflich war ich auf dem Bau tätig. Gibt es für Sie Vorbilder unter den Schauspielern? Nein, da ich finde, dass jeder Mensch auf seine eigene Art und Weise ein guter Schauspieler ist. Ausserdem ist es Sache des Be­ trachters, ob der Schauspieler nun gut oder schlecht ist. Man kann Schauspieler nicht untereinander vergleichen. 
Wieso haben Sie sich für die Schule in München entschie­ den? Ich verband Deutschland schon immer mehr mit der Schauspielerei als die Schweiz. Vielleicht liegt es auch daran, dass Deutschland im Femsehen besser vertreten ist als die Schweiz. Obwohl es in Zürich auch eine gu­ te Schule geben würde, war für mich schon von Anfang an klar, dass ich nach Deutschland gehen wollte. Die Schweiz war mir auch zu nahe an meiner Heimat. Sie hat­ te für mich eine zu grosse Ähnlich­ keit mit Liechtenstein. Ich wollte einen gewissen Abstand von Zu­ hause, aber dennoch sollte die Ent­ fernung nicht 
allzu gross sein. Hat sich seither etwas in Ihrem Leben verändert? Ja, ich werde in Deutschland oft auf der Strasse angesprochen, da ich von der Soap «Abschlussklasse 2003», welche momentan auf Pro7 läuft, bekannt bin. Auch muss ich gelegentlich einige Autogramme geben. Ich wünsche mir, dass ich auch in Liechtenstein bekannt wer­ de. Wenn man immer im Mittel­ punkt steht,'hat das aber nicht nur Vorteile. Wie stellen Sie sich Ihre Zukunft vor? Ich möchte auf jeden Fall weiter­ hin in Deutschland bleiben und hoffe natürlich, dass ich hier auch einige Angebote bekommen werde. Falls dies nicht der Fall sein sollte, könnte ich mir vorstellen, wieder ins Ländle zurückzukehren. AUFFÜHRUNGEN Die Daten Montag, 14. Juli, 20 Uhr «Mirandolina» Mittwoch, 16. Juli 14.30 Uhr Musical; 20 Uhr Monologe Donnerstag, 17. Juli, 20 Uhr Monologe Freitag, 18. Juli, 12 Uhr Rolle Duo Abschlussshow und Party am Freitag, 18. Juli ab 19 Uhr SCHAAN - «Kinder aus Schaan erzählen» ist ein Buch, das von Schülerinnen und Schülern der Primarschule Resch für Kinder und Erwachsene geschrieben wurde. Während der Schulferien sind im Volksblatt täglich Ge­ schichten aus dem Buch zu lesen. Als mich das Känguru besuchte Das Känguru, das k,eine Freunde gehabt hatte, war ganz traurig, weil alle Dummkopf zu ihm sagten. Im­ mer wenn das passierte, ging es traurig nach Hause. «Mama, Pa­ pa!», rief das kleine Känguru, «alle sagen Dummkopf». Aber Mama sagte: «Das ist egal, wir lieben dich und nun geh raus und spiele.» «Danke Mama und Papa», sagte das Känguru und ging in die Stadt. Diese Stadt war in Afrika und dort gab es ein Mädchen. Es hiess Lisa. Da ging das Känguru zum Mäd­ chen. Das fragte: «Wie heisst du?» «Ich heisse Lubu», sprach das Kän­ guru. Da sagte das Mädchen, dass dieser Name schön sei. «Und wie heisst du?», fragte das Känguru. «Mein Name ist Lisa.» «Oh, das ist 
KINDER AUS SCHAAN ERZÄHLEN auch ein schöner Name.» «Danke», sagte das Mädchen und wollte das Känguru gleich ihrer Familie vor­ stellen. Da hielt es das Mädchen an der Hand. Dann lief es nach Hause. Alle waren begeistert, weil es eine Freundin hatte. Da war es also, und es stellte mich seiner Familie vor und das war das Ende von unserer Geschichte. Schamim, 8 Jahre 
"jmm • * Die Zauberrose Es war einmal ein Mädchen. Es hiess Barbara. Barbara war neun Jahre alt. Es regnete und der Vater von Barbara war schlecht gelaunt. Mit dem Regenschirm lief Barbara zur Schule. Auf dem Weg traf sie Marita, ihre beste Freundin. Sie sagte: «Barbara, ich habe dort in 
der Hecke etwas Leuchtendes gese­ hen!» Barbara ging hin und da fand sie eine Rose. Sie nahm sie mit. Auf einmal sagte eine Stimme: «Du hast einen einzigen Wunsch frei!» Barbara überlegte nicht lange und wünschte: «Ich wünsche mir,. dass mein Vater gut gelaunt ist!» Und als sie heim kam, war der Va­ ter gut gelaunt. Olivia, 10 Jahre Fantasie Ich habe einmal einen violetten Drachen gesehen und fliegende Schweine, Katzen mit fünf Beinen, Kühe mit zehn Zungen, Raben mit drei Beinen, rosa Hunde, bunte 
Re­ he und eine blaue Sonne. Am bes­ ten hat mir der violette Drache ge­ fallen. Mami, Papi, Regina und ich haben schon einmal einen Mann und eine Frau gesehen, die ihren Kopf unter dem Arm tragen. Mami und ich waren einmal in China. Wir haben einen Grizzlybären daheim und eine Limousine. Daheim habe ich auch einen Dinosaurierkno­ chen. Ich habe auch noch ein eige­ nes Kino und ein eigenes Lego- land, eine eigene T\imhalle und vieles mehr. Brigitta, 9 Jahre
	        

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