Volltext: Liechtensteiner Volksblatt (2003)

DONNERSTAG. 23. JANUAR 2003 BL TT 
EUREGIO SIKENTOS 29 SENIOREN-KOLLEG Naturgefahren und Wald - Forstgeschichtliche Aspekte MAUREN - Heute Donnerstagnachmit­ tag, den 23. Januar referiert Ahton Schuler am Senioren-Kolleg "zum Thema «Natur­ gefahren und Wald in Zusammenhang mit forstgeschichtlichen Aspekten.» Der Refe­ rent ist Professor für Wald- und Forstge- schichte, Dept. Forstwissenschaften an der ETH in Zürich. Seit Jahrhunderten verbreiten Über-- schwemmungen, Hochwasser und Lawi­ nen sowohl in .gebirgigen als auch in fla­ chen Gegenden Angst und Schrecken. Bei der Abwehr dieser Naturgefahren, spielt der Wald seit jeher eine wichtige Rolle. Bereits im Mittelalter wurden Schutzwäl­ der im Gebirge (Lawinen), oder an- Flüssen (Hochwasser) gebannt. Im Zeitalter der industriellen Revolution wuchs die Erkenntnis der Zusammenhänge zwischen Waldbestand und Wässerabfluss. Dies führte in der Schweiz und in den benach- bartqn Gebirgsländerri nicht nur zu den grossen Flusskorrckturen, sondern auch zur gesetzlichen Regelung der Wasserbau- und Forstpolizei. In der Folge wurden vor allem auf dem erosionsgeführdeten Voralpengürtel um­ fangreiche Verbauungen,/ Entwässe­ rungen und Aufforstungen durchgeführt, was zu einer enormen Waldzunahme führte; . • . Die zweifellos bedeutenden Schutzwir­ kungen des Waldes gegen Naturgefahren in Vergangenheit und Gegenwart dürfen .allerdings nicht überschätzt werden. Die • Naturkatastrophen der fetzten Jahre (Vivi- an, Lothar, Lawinen, Überschwemmun­ gen) zeigten, dass manchmal " auch der Wald gefährdet ist und zerstört werden kann. Im Anschluss besteht die Gelegenheit zur Fragestellung und Diskussion. Das Senioren-Kolleg lädt alle Interessierten herzlich zu dieser Vorlesung ein. Sie findet wie gewohnt unr 15.15 Uhr in der Primar­ schule in Mauren (gegenüber der Kirche) statt. - •Telefon 004237373 87 97 (E-Mail: seni- oren-kolleg@adon.li ,  Homepage: senio- ren-kolleg.li). Senioren-Kolleg Liechtenstein 
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ÜIv II Eine 18-jährige Frau schreibt (hier zusammengefasst und so verändert, dass die Anonymität der Schrei­ benden gewahrt ist): «Ich bin schon lange hier in die-" ser Gegend und fühle mich doch sehr fremd. Ich habe Eltern und Geschwister hier, aber diese haben mich abgeschrieben. Ich - verhalte mich gar nicht nach ihren Vorstel­ lungen. In der Pubertät habe ich mich über alle Verbote hinweg­ gesetzt: Ich glaube, ich habe damals die Liebe und Achtung meines Vaters verloren. Meine Mutter hätte gerne noch Kontakt mit mir, aber dann hat sie grossen Ärger mit dem Vater. Ich arbeite, sonst bin ich die meiste Zeit allein in meiner kleinen Wohnung. 
Zum Glück hatje ich meine Katze. Die Arbeit ist lang­ weilig und die Behandlung vom Chef ist' schlecht. Aber ich bin fleissig und habe deshalb keine Probleme. In meinem Herkunftsland habe ich einen Freund. Wir schreiben uns SMS. Er weiss nicht, dass ich mich schneide. Meine Eltern 
wis-lllustratlon: 
Thomas Moser sen das auch nicht. Damit man die Wunden und Nar­ ben nicht sieht, muss ich auch im Sommer -Kleider mit langen Ärmeln tragen. Oder ich schneide mir halt in die Beine. Manchmal tue ich es mit den Fingernägeln. Ich habe auch schon versucht, auf das Schneiden zu verzichten. Aber das tut noch mehr weh. Dann habe ich wirklich das'Gefühl, in ein tiefes Loch zu fallen. Ich schreibe, weil ich da raus möchte. In einem Monat besucht mich mein Freund. Ich kann mich so nicht zeigen. Er kennt diese Seite von mir nicht. Ich hätte gerne eine Antwort.» 
(Die Anfragenden können wählen, ob sie eine 
7 Frau oder einen Mann als Berater wünschen. Die beiden Personen sind mit Wort und Bild auf der Internet-Seite vorgestellt.) Mail-Adresse (hier erfunden): X@hotinail.com Die Antwort des Beraters: Zunächst dankt der Berater fiir das Vertrauen und er anerkennt den Mut, den es braucht, diese Geschichte (wenn auch anonym) aufzuschreiben. Frauen, die sich selbst verletzen, ertragen oft kaum Mitgefühl. Der Berater geht deshalb auf einer eher sachlichen Ebene auf das Geschrie­bene 
ein. Er nimmt auf, dass die Schreibende, Frau X, an eine Ver­ änderung glaubt. Der Berater schreibt über seine Erfahrungen mit Personen, die sich selbst verletzen und "macht Vor­ schlüge, dieses Verhalten in einen . Erklärungsrahmen zu setzen. Er bietet damit für Frau X Möglich­ keiten, sich mit solchen Erklärun­ gen zu identifizieren, oder eben auch andere Erklärungen zu suchen. Der Berater schreibt - ver­ streut in mehreren Mails - dass hinter den Selbstverletzungen eine riesige Enttäuschung, eine riesige Wut stecken kann. Wenn die Spra­ che fehlt, um auszudrücken, was einem passiert ist, wenn überhaupt die Worte fehlen, dann drücken sich Gefühle in Handlungen aus. Männer drücken den Schmerz, den sie durch andere erlitten haben, eher durch Aggressivität aus, sich selbst verletzen sie seltener als Frauen. Frauen kehren die Wut und Enttäuschung häufiger gegen sich selbst, indem sie sich verletzen. Die Selbstverletzung mindert die innere Anspannung, vielleicht auch das Gefühl der Leere. Frau X meldet zurück, wie sie sich in diesen Darstellungen wie­ derfindet. Die Korrespondenz per Mail bestärkt Frau X, ein Licht am Ende des Tunnels wahrzunehmen und die Wanderung Richtung Tag fortzusetzen, unter Zuhilfenahme aller Unterstützung, die ihr zur Ver­ fügung steht. Verein NetzWerk, Landstrasse. 194, 9495 Triesen. Telefon 00423/399 20 80, Fax 399 20 85 (E-Mail:  netz@netzwerk.li ). AN/Klein OPF ~.dn$tarie0$t£kkN*turerUb*nt Info-Tel. 0043 5582 292-0 Schneetel. 0043 5582 292-20 
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