Volltext: Liechtensteiner Volksblatt (2003)

DIE TAOESZEITUWG Fön LIECHTENSTEIN M1T#ÄMTIIICHEN 
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JAHRE VOLKSBLATT 
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27° ANZEIGE [RISCH FREITAG, 11. JULI?2003 ^GEWINN | Warym in Mauren nicht I nur die Verantwort- | liehen, sondern auch \ die Zahlen für das Jahr 2002 schwarz sind. 4 SäEIMIX Erneut zwei Tote bei Absturz eines Kleinflugzeugs WÜRENLINGEN - Die Unfallserie von Kleinflugzeugen in der Schweiz reisst nicht ab. Am Donnerstag wurden in Würenlingen (AG) der Pilot und ein Passagier beim Ab­ sturz ihres Flugzeuges nach technischen Problemen getötet. In den vergangenen an­ derthalb Monaten sind damit bei sechs Flug­ unfällen bereits 14 Menschen ums Leben gekommen. Beim jüngsten Unfall wurden gestern kurz vor 11.30 Uhr der 58-jährige Pilot und dessen 55-jahriger Passagier getö­ tet, als ihre Maschine in Würenlingen auf einem Maisfeld zerschellte und ausbrannte. Busunglück in Hongkong HONGKONG - Ein schweres Busunglück in Hongkong hat gestern 21 Menschen das Leben gekostet. 20 Personen wurden ver­ letzt. Der Doppeldcckerbus stiess in einem Vorort mit einem Lastwagen zusammen und stürzte anschliessend von einer Brücke rund 35 Meter in die Tiefe. VOLKI SAGT: «Poli/.dclu-f, das \v;ir doch ^cikui 
dr richtig Job für nii! Di eiitspriichund IJsrüschtij» tut i amol sclio...» VOLKS BLATT 
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VORSICHT! Wie die Verkehrsteil­ nehmerinnen und Ver­ kehrsteilnehmer zum Schulanfang für Kinder sensibilisiert werden. 5 
OLYMPIADE Wie sich rund 30 Kin­ der eine Woche lang mit Spielen an der Kin­ derolympiade in Rug- gell vergnügten. ~j 
EM-EINSATZ Martina Walser und Johanna Heeb wurden im Vorfeld ihrer EM- Einsätze verabschie­ det. 13 Polizeichef tritt zurück Reto Brunhart sucht Funktion in internationaler Organisation VADUZ - Polizeichef Reto Brun- hart hat gestern seinen Rück­ tritt erklärt. Bis ein neuer Chef für die Landespolizei gefunden ist, wird Martin Meyer, Regie­ rungsmitarbeiter, das Polizei- Korps ab 1. September interimis­ tisch führen. Brunhart hatte die Polizeiführung 1997 übernom­ men. * Kornella Ptelfte r Die Aufgabe sei anspruchsvoll, die Zeiten inmitten eines Reformpro­zesses 
der Landespolizei schwierig gewesen, sagte Regierungschef Ot­ mar Hasler in einem Medienge­ spräch. Als Chef der Liechtenstei­ nischen Landespolizei sei Reto Brunhart sechs Jahre lang mit im­ mer komplexeren Anforderungen und immer komplizierteren Aufga­ ben konfrontiert gewesen. So hatte sich der Polizeichef auch immer wieder der Kritik stel­ len müssen. Wie die Parlamentari­ sche Untersuchungskommission in ihrem Bcricht vom 29. August 2001 festhielt, waren chronischer 
Personalmangel bei der Liechten­ steinischen Landespolizei in den 90er-Jahren und eine fehlende Strategie für Weiterbildung und Qualifikation die Hauptursachen, die zu andauernden Problemen bei der Landespolizei führten. Der PUK-Bericht hatte die Reorganisa­ tion der Landespolizei zwischen 1998 und 1999 untersucht. Abgesprochen Wie Otmar Hasler gestern infor­ mierte, haben besonders in jüngster Zeit oft schwierige 
Rahmenbedin- Polizeichef Reto Brunhart (rechts) gab gestern seinen Rücktritt bekannt Regierungschef Otmar Hasler und Innenminister Alois Ospelt informierten Uber den Reformprozess i m Polizeiwesen. 
gungen die Arbeit der Polizei be- einflusst. Reto Brunhart habe den Reformprozess ein wesentliches Stück begleitet und scheide nun auf eigenen Wunsch und in Absprache mit der Regierung zum 31. August als Polizeichef aus. Der Zeitpunkt sei günstig für einen Wechsel, er­ klärte Reto Brunhart gegenüber den Medien. Eine Funktion in einer internationalen Organisation sei für ihn eine Möglichkeit, neue Aufga­ ben zu übernehmen, und daher eine Alternative. Damit werde er seine berufliche Laufbahn neu ausrich­ ten. Polizeichef gesucht Seit fast 30 Jahren arbeitete Brunhart bei der Landespolizei. Von 1975 bis 1993 als Gruppenlei­ ter, Stabschef und Abteilungsleiter Kommandodienste. Dann über­ nahm er die Funktion des stellver­ tretenden Polizeichefs und wurde am 1. März 1997 Amtsleiter der Landespolizei. Nun sucht Liechtenstein einen neuen Polizeichef und Amtsleiter. In der Zwischenzeit, bis ein neuer Mann gefunden ist, wird Martin Meyer, ein enger Mitarbeiter der Re­ gierung, ab 1. September die Füh­ rung des Korps der Liechtensteini­ schen Landespolizei übernehmen. Unabhängig vom Rücktritt des Polizeichefs hat die Regierung den angeforderten Expertenbericht ver­ abschiedet, der aufzeigt, wie er­ folgreich die Polizeireorganisation von 1998 bis 1999 unter Polizei­ chef Reto Brunhart war. Seite 3 Liechtensteinische Drogenszene im Griff Immer weniger harte Dogen - Konsum soll entkriminalisiert werden VADUZ - Helfen statt kriminali­ sieren: Liechtenstein geht in Sachen Drogenpolitik den Weg der Vernunft. Das Ressort Justiz plartL die von zahlreichen Ex­ perte)) geforderten Diversions- massnahmen ab Herbst 2003 auf rechtliche Füsse zu stellen. Derweil beweist die Statistik, dass die Drogenprobleme in Liechtenstein nicht überhand nehmen. • Wolfqang Zadine r Unter Drogen findet man nicht sich selbst, sondern nur den Teufel. Die­ se drastischen Worte prägte einst einer, der es wissen muss: Der vor­ mals kokainsüchtige Liedermacher Konstantin Wecker. Und eben je­ nem Teufel hat die Regierung den «sanften» Kampf angesagt. Im Herbst 2003 soll die Gesetzesvorla­ ge zur Diversion - ein wesentliches Instrument der Entkriminalisie- rungsstfategie - eingebracht wer­ den. In zahlreichen Länder hat sich 
Todesfälle Heroin: In Liechtenstein sind die Anzeigen Im Zusammenhang mit harten Drogen rückläufig. dieses System bereits bewährt: Bei einem Drogendelikt kann der Staatsanwalt oder Richter das Ver­ fahren kurzfristig einstellen, wenn 
sich der Angeklagte bereit erklärt, bestimmte Auflagen zu erfüllen (Therapie etc.). Erfüllt er diese zur Zufriedenheit des Gerichts, wird 
das Verfahren endgültig eingestellt. Damit setzt Liechtenstein ein wei­ teres Zeichen, um den Drogenab­ hängigen im Land zu helfen. Ein Drittel Jugendliche " Und von denen gibt es leider noch immer zu viele: Insgesamt wurden im vergangenen Jahr 146 Personen nach dem Betäubungs­ mittelgesetz angezeigt. Ein Drittel davon sind jugendliche Drogen­ konsumenten. Doch Anzeichen da­ für, dass der Drogenkonsum im Land stark zunimmt gibt es nicht. Im Gegenteil: Sowohl bei Heroin als auch bei synthetischen Drogen sinkt die Zahl der Anzeigen. Bei der so genannten «weichen Droge» Cannabis sowie bei Kokain ist ein leichter Anstieg zu vermelden. Dennoch gibt es im Bereich Dro­ genprävention immer noch drin­ genden Handlungsbedarf. So macht sich das Fehlen eines Drogenkoor­ dinators in Liechtenstein negativ bemerkbar. Diese Stelle ist im Land seit dem Jahre 2000 vakant.
	        

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