Volltext: Liechtensteiner Volksblatt (2003)

SAMSTAG, 4. JANUAR 2003 VOLKS I C DHDT 
DOMINIK MARXER WIEDER IM EINSATZ BLATT I orun I TRANSFERMARKT DROHT KOLLAPS 
18 SPORT IN KÜRZE Traumfinal zwischen den USA und Australien TENNIS - Beim Hopmari Cup'in Perth kommts zum Traumfinal zwischen den top­ gesetzten Teams USA und Australien. Nach dem Gastgeber qualifizierten sich die Ame­ rikaner mit einem 2:1-Sieg gegen Belgien fürs Endspiel. Die Entscheidung .für die USA fiel erst im abschliessenden Mixed, das die Favoriten James Blake und Serena Williams 7:6 (8:6), 3:6 und 10:5 im Tiebre- ak gegen Xavier Malisse/Kim Clijsters gewannen. Im Einzel setzte sich die Welf- ranglisten-Erste Serena Williams gegen Cli­ jsters (WTA 4) 7:5, 6:3 durch und revan­ chierte sich damit für die unerwartete Final- Niederlage im Masters-Final in Los Angeles im November. Mit diesem Erfolg unter­ strich Serena Williams eindrücklich, dass sie für das Australian Open (ab 13. Jünuar) " gerüstet ist. In Melbourne will sie den vier­ ten Grand-Slam-Sieg in Folge realisieren. Im. Final warten Lleyton Hewitt und Alicia Molik auf das ÜS-Duo. -• Mikaelian bezwingt Schnyder TENNIS - Marie-' Gaian^ Mikaelians (Bild) Höhenflug beim. WTA-Turnier in Brisbane (Aü) geht weiter. Die 18- jährige Waadtlände- rin bezwang ihre töpgesetzte Lands­ frau Pätty Schnyder 6:4,6:2 und erreich-, te zum vierten Mal auf der Tour den Final. Emrrianuelle Gagliardi (WTA 61) dagegen 
is.t in A'uckland (Neus) im Halbfinal ausgeschie­ den. Die 26-jährige Genferin verlor gegen die als Nummer 2 gesetzte Griechin Eleni Daniilidou (WTA 22) 4:6, 3:6 und verpasste in ihrem sechsten WTA-Halbfinal erneut den ersten Finaleinzug. Mikaelian trifft im Endspiel auf die als Nummer 2 gesetzte Französin Nathalie Ddchy (WTA 20), die sie im vergangenen Jahr in Antwerpen im bis­ her einzigen Aufeinandertreffen in drei Süt- zen bezwang. Ddchy setzte sich in einer hart umkämpften Partie mit 6:4, 3:6, 7:5 gegen die Russin Jelena Bowina durch. Da die Temperaturen auf dem Platz sehr hoch sind, erhofft sich Mikaelian nun physische Vortei­ le. Die armenisch-schweizerische Doppel­ bürgerin strebt den zweiten Turniersieg nach Taschkent 2002 an. Dach der Kopenhagener Sport-Arena eingestürzt ALLGEMEIN - Das Dach der Sport- Arena in Kopenhagen ist am Freitagmorgen eingestürzt. Das für Ende Januar geplante Sechstage-Ren'nen musste abgesagt wer­ den. Yverdons Steve Gohouri an Bologna ausgeliehen FUSSBALL - Der Franzose Steve Gohouri wechselt leihweise für ein halbes Jahr vqm B-Klub Yverdon in die Serie A zu Bologna. Die Italiener haben eine Kaufoption auf den 21-jährigen Verteidiger. • Haan-Debüt gegen Brasilien FUSSBALL - Ex-Austria:Wieri-Coach Arie Haan wird sein Debüt als chinesischer Teamchef am 12. Februar gegen Weltmeis­ ter Brasilien geben. Der Niederländer hat dabei gleich Gelegenheit, es besserals Bora Milutinovic zu machen, unter dem die Chi­ nesen bei der WM in Südkorea und Japan gegen die Brasilianer 0:4 verloren hatten. Die Südamerikaner sollen für ihr Antreten in Guärigzhou rund 1,25 Millionen Dollar erhalten. 
«So gut wie letztes Jahr» ' Dominik Marxer vor dem Start mit Wädenswil in die zweite Saisonhälfte WÄDENSWIL - Spielt Dominik Marxer mit dem Nationalliga-A- Team des Tischtennisclubs Wädenswil im Frühjahr erst­ mals in den Play-offs um den Meistertitel? In den ersten acht Partien der laufenden Spielzeit hat die Equipe schon so viele Punkte gewonnen wie in der ganzen Saison 2001/2002. Und Marxer überzeugt an Position zwei. *Stefan Weiser »•"' ' • • - " . " «Statistiken erzählen nicht immer die Wahrheit», meint Bradley Bil- lington. In der letzten Saison •erzielte der Engländer im Team des Tischtennisclub Wädenswil mit'2Q Siegen in 23 Matches die beste' Bilanz aller Nationalliga-A-Spie- ler. Diesen Herbst hat Billi'ngton «nur» 12:4 
Siege erreicht. Letztes Jahr habe er gegen Liniin, Grat- chev und Cooke njcht gespielt, die ihm nun Niederlagen beschert hät­ ten. Trotz seiner Niederlagen hat das Wädenswiler Team' in acht Begegnungen sechs Punkte gewon­ nen - so viele wi& voreinem Jahr' in allen 14 Begegnungen der Qua- lifikätionsphase zusammen. Marxer nur A2Q-Sple(em unterlegen «Wir sind mindestens so gut wie • im letzten Jahr», sagt Dominik Marxer, «solange Kai Müller so spielt wie am letzten Spieltag, gegen Genf und Meyrin.» Tatsäch­ lich ist der Grund der Steigerung •der Equipe des TTC Wädenswil, auf den Positionen zwei lind drei zu finden, dort sind der 20 Jahre alte "Glarner Müiler (persönliche Bilanz: 4:4) und der 21-jährige Balzner Marxer bisher, überzeu­ gend aufgetreten. Beide' haben ihr Spiel in den vergangenen Jahren irri Tischtennisclub Wädenswil verfeinert und unter den Trainern Gary Seitz und Daniel Ott nun 
Nationalliga-Ä-Reife ' erlangt. Marxer, in seiner fünften Saison am Zürichsee, hat an Position zwei zwar nur 4 von 13 Partien gewon-' nen; «Die Beurteilung meiner bis­ herigen Leistungen ist . etwas schwieriger als letztes Jahr», sagt der A16-Klassierte aber, «da ich immer zuerst gegen einen Spieler -mit der Klassierung A20 gespielt habe. Selbst wenn ich gegen die gut spiele, zeigt sich das .nicht gleich in Siegen.» Sechsmal ist Marxer bisher Gegnern unterle­ gen, die vom Verband im Maxi­ mum klassiert worden sindohne diese Niederlagen würde er eine positive Bilanz aufweisen. 
- .Marxer gewinnt wichtige Spiele «Bisher habe ich alle wichtigen Einzel, die im Bereich <les Mögli­ chen lagen, gewonnen», ist Marxer zufrieden. Allgemein habe er erst eine Ranglistenniederlage gegen einen AI6-klassierten Spieler erlit­ ten. «Sonst habe ich seit dem Som­ mer nur gegen AI7- oder höher klassierte Spieler verloren.» Dage­ gen hat Marxer in der. Meister­ schaft schon Beat Staufer (A I 8) in fünf und Herbert Neubauer (AH) in drei Sätzen bezwungen - in der vergangenen Saisdn war Marxer Verteidigungsspieler Neubauer noch 0:3 unterlegen. Vor Jahresfrist war. Marxer nach" einem England-Aufenthalt und Trai- ilingsrückstand lange nicht auf Tou­ ren gekommen - auch nicht bei den anfänglichen Matches mit der zwei­ ten Mannschaft in der Nationalliga C, wo er 
überraschend oft verlor. «Diesen Sommer konnte ich normal trainieren», so Marxer. Sein Team profitiert auch davon, dass Gegner wie Silver Star oder Münsingen heuer weniger starke Mannschaften stellen. «Letztes Jahr gab es kein Team ausser Horgen, das wir mit einer für unsere Verhältnisse norma­ len Leistung 
schlagen konnten.» 
Dominik Marxer: «Bisher habe Ich alle wichtigen Einzel, die Im Bereich des Möglichen lagen, gewonnen.» Vorentscheidendes Match In Zürich Mjt einem Sieg heilte Samstag bei den Young Stars Zürich könnte Marxers Team den Vorsprung auf die Zürcher auf vier Punkte aus­ bauen - die Teilnahme an den Play­ offs wäre dann kaum mehr zu ver­ passen. Allerdings gehe er davon aus, sagt Marxer, dass der Haupt­ gegner im Kampf um Platz sechs Silver Star sein werde, denn er könne sich nicht vorstellen, dass. 
das derzeit im siebten Rang liegen­ de YSZ weiter so wenig gewinne. Und was ist in den Play-offs möglich? «Falls wir den Einzug in die Play-offs schaffen, kommt vie­ les auf^unser Los an. Wie man gegen Meyrin gesehen hat, ist nicht unbedingt der Tabellenrang des Gegners ausschlagebend dafür, ob wir eine Chance haben», meint Marxer - am 15. Dezember war Wädenswil dem uribezwungenen Tabellenführer nur unglücklich 3:4 unterlegen. Leihspieler statt teure Neueinkäufe Europas Transfermarkt droht Kollaps, weil die Fussballkassen leer sind LONDON - Schnäppchenjagd auf, dem Transfermarkt oder wird der Winterschlussverkauf für Rissballprofis ein Flop? Seit dem 1. Januar können engli­ sche Clubs neue Spieler einkau­ fen und überzählige Kicker los­ werden Früher gab es auf der Insel nur kurze Sperrzeiten im Jahr für Ver­ einswechsel. Mit Beginn der lau­ fenden Saison wurde die F1FA- Reglung übernommen: Im Sommer und Januar dürfen Ablöseschecks gezückt werden. Nach diesem Prozedere. operie­ ren Spanier und Italiener schon seit langem. In der Primera Division aber ist der Winterumsatz vom Rekord (600 Mio. Euro) auf 75 Millionen gefallen, Real Madrid, Barcelona und Depörtivo La Coro­ na halten sich nach Weihnachten seit Jahren völlig zurück. Schrumpfende Transferumsätze auch in Italien, wo der Calciomer- cato vom 2. bis 3i. Januar geöffnet ist. Einige Clubs hegen hochflie­ gende Pläne - die jedoch, nicht mit den Finanzen korrespondieren. Beispiel Inter Mailand. Der Tabel­ lenzweite möchte den Brasilianer 
Arsenar London M am türkischen WM-Helden RUstU Recher interes­ siert. De Oliviera von Chievo Verona loseisen, zögert aber angesichts der 6-Mio-Euro-Forderung. Rekord­ meister Juventus Turin wiederum empfindet den Gehaltspoker seines' französischen Torjägers David Tre- zeguet («mehr Geld oder ciäo...»): als unverfroren. Zwei • Millionen Euro seien genug - er kann gehen. Während in der englischen Pre­ mier League im Jahre 2001 noch 
488 Mio. Pfund ausgegeben wur­ den, kamen die Transfers in den letzten zwölf Monaten nur auf 235 Mio. Es wird auch nicht damit. gerechnet, dass jetzt die Kauflust ausbricht. Immer mehr Clubs wol­ len sich die Bolton Wanderers zum Vorbild nehmen, die vorige Saison mit Verpflichtungen für kurze Dauer (Fredi Bobic, Yoüri Djorka- eff) den Abstieg vermeiden konn? ten. Die meisten . Manager finanz­ schwacher Clubs suchen nach «Leihgaben» der Grossen. «Bevor ich einkaufen kann, muss ich ver­ kaufen können», so Graham Taylor von Aston Villa. Die Profi-Gewerkschaft rechnet damit, dä$s immer weniger lang­ fristige Verträge abgeschlossen werden. Selbst Präsidenten von Elitevereinen\ meinen, der Trans­ fermarkt stehe vor dem Kollaps. Nur wer um die Meisterschaft mit­ spiele und Aussicht auf die Cham­ pions League habe, könne hohe Geldeinsätzewagen. Chelsea macht es vor Offenbar geht's auch ohne Scheckbuch: Chelsea gab 2002 - nach 32 Mio. Pfund im Vorjahr- keinen Penny aus und gehört zur 1 
Spitzengruppe. Wütend über die Transfersperre bis - Neujahr - war Terry Venables, : 
der das erfolglose Leeds United verstärken wollte: «Idiotisch! Das ist, als wenn mein Gemüsehändler nur montags öff- nen.dürfte.» Muss Bayer bangen Muss im Januar nun Bayer Leverkusen einen weiteren Ader- lass (nach den Abgängen von Bal­ lack & Co) befürchten? Arsenal London und Manchester United sind (laut Rainer Calmund) an Yil- diray Bastürk interessiert; Barca streckte seine Fühler nach Diego Placente aus. Auf einmal schiessen die Spekulationen doch' wieder ins Kraut. Die kreisen um Diego (17) und Robinho (18) von Santos, Bra­ siliens neuem Meister, um Fernan­ do Cavenaghi (19), von River Plate Buenos Aires (neuer Batistuta?) und um Kaka (20) aus Sao Paulo, der in der Weltauswahl gegen Real Madrid. beeindruckte. Holt sich Arsenal London den türkischen WM-Zerberus Rüstü Recber, des­ sen Vertrag bei Fenerbahce Istan­ bul eigentlich bis Juni 2003 läuft, frühzeitig als Nachfolger für David . Seaman?
	        

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