Volltext: Liechtensteiner Volksblatt (2003)

DONNERSTAG, 10. JULI 2003 
VOLKS BLATT 
WIRTSCHAFT 
KOMPAKT EXKLUSIVE INFOS VOM FONDSPLATZ 
12 KOMPAKT Schweiz blockiert Gelder ZÜRICH - Konten mit mehreren Millionen Euro des in Deutschland inhaftierten Diste- fora-Gründers Alexander Falk und seiner Mitbeschuldigten sind in der Schweiz blo­ ckiert worden. Die Zürcher Bezirksanwalt­ schaft bestätigte eine entsprechende Mel­ dung der Nachrichtenagentur ap vom Mitt­ woch. Die Zürcher Bezirksanwaltschaft habe gestützt auf eine Geldwäscherei-Meldung ei­ nes Finanzintermediärs sowie eines Rechts­ hilfegesuchs des Landeskriminalamts Ham­ burg von Mitte Juni vor knapp zwei Wochen Kontensperren an die Finanzintermediüre verschickt, sagte der Zürcher Bezirksanwalt Dave Zollinger auf Anfrage. Nach Zollinger wird es nun primär Sache der deutschen Be­ hörden sein, mit den deutschen Anwälten über die Weiterleitung der entsprechenden Informationen (Akten, Informationen, auf welchen Banken welche Vermögenswerte liegen, Transfermöglichkeiten nach Deutsch­ land etc.) zu verhandeln. Ohne Einigung werde die Bezirksanwaltschafte ein normales Rechtshilfeverfahren durchführen und dieses mit einer Schlussverfügung abschliesscn, sagte Zollinger weiter. Auf Grund eines ers­ ten Rechtshilfegesuchs aus Hamburg hatte die Zürcher Bezirksanwaltschaft bereits am 3. Juni eine Hausdurchsuchung in den Räu­ men der Distefora Holding angeordnet. Die vorgefundenen Unterlagen wurden umge­ hend den deutschen Beamten ausgehändigt. Zeitgleich wurden in Deutschland an 25 Or­ ten Hausdurchsuchungen durchgeführt. Der 34-jährige Falk sitzt seit Anfang Juni in einem Hamburger Untersuchungsgefäng­ nis. Die Justiz wirft ihm und sechs mutmass­ lichen Komplizen Betrug und Kursmanipula­ tion bei der Internet-Firma Ision vor. Falk hatte im Herbst 1999 neun Internet-Tochter­ firmen der Distefora in der Ision zusammen- gefasst. UBS tätigt erste Transaktion in Chinas Yuan-Aktienmarkt ZÜRICH - Die Grossbank UBS hat am Mittwoch als erstes ausländisches Institut ei­ ne Transaktion an dem Ausländern bisher verschlossenen chinesischen Aktienmarkt getätigt. Möglich wurde dies, weil China die­ sen auf 500 Mrd. US-Dollar geschätzten Markt, auf dem in Yuan notierte A-Aktien und Anleihen gehandelt werden, für Auslän­ der - für so genannte «Qualified Foreign In- stitutional Investors» (QFII) - geöffnet hat. Zum Markt zugelassen werden unter dem QFII-Modell nur solche Marktteilnehmer, die bereit sind, mindestens 50 Mio. Dollar zu investieren. UBS und Morgan Stanley, die über die grössten QFII-Quoten verfügen, ha­ ben je 300 Mio. Dollar investiert. Nomura Holdings Inc, Goldman Sachs und Citigroup haben ebenfalls eine Zulassung erhalten. Ei­ ne solche beantragt haben auch ING, HSBC und Deutsche Bank. Der Markt sei noch schwierig und habe seine Tücken, aber die Fundamentaldaten seien eindrücklich und sehr attraktiv, erklär­ te Rodney Ward, der bei UBS für Asien zu­ ständige Präsident am Mittwoch in Bejing. So werden nach Angaben von Analysten die Yuan-Aktien bei einem Kurs-Gewinn-Ver- hältnis (KGV) von 40 gehandelt, während et­ wa Aktien an der Hongkonger Börse bei ei­ nem KGV von rund 15 liegen. Das hohe KGV ist nach Ansicht von Experten darauf zurückzuführen, dass eine ganze Reihe sehr liquider chinesischer Anleger auf den Yuan- Markt beschränkt sind. Lufthansa will wieder nach Bagdad fliegen FRANKFURT - Drei Monate nach dem Sturz des Regimes von Saddam Hussein hat sich die Lufthansa um eine Wiederauf­ nahme ihrer Flüge nach Bagdad beworben. Die Airline reichte am Mittwoch einen ent­ sprechenden Antrag bei der US-Zivilver- waltung ein. Die Zivilverwaltung in Irak hatte inter­ nationale Airlines Anfang des Monats auf­ gefordert, Bewerbungen für Start- und Landerechte in Bagdad abzugeben. Eine Entscheidung soll noch diese Woche fallen. 
LAFV-G ASTBEITRAG Silicon Valley Equities - It's money Von Jürgen Hermann, Hermann Finance AGmvK, Vaduz - Portfolio unter der Lupe Jürgen Hermann Silicon Valley Equities ist durch unsere «Insights» und Entwick- lungstätigkeit vor Ort an vor­ derster Front der Fl-Fondszene. Die Performance 2003 hat mitt­ lerweile +39.40 % erreicht (8. Juli 2003). Unsere Portfolio Teil Ulli: Silicon Valley Equities ist in Fir­ men, die UWB Mobilfunktechno- logie vorantreiben ebenso inves­ tiert, wie in führende Designer und Produzenten von WIFI und WLAN Chips und Systemen. Wenn Sie heute ein Handy von Nokia, Siemens, Samsung und wie sie alle heissen öffnen, dann sehen Sie, dass diese mit US-Chips, vor­ wiegend aus dem Silicon Valley, 
bestückt sind. Der Mobil funk als solches ist auf US-Patenten und US-Technologien aufgebaut an de­ nen niemand mehr vorbeikommt. Es ist somit nur noch eine Frage der Zeit, bis die bereits verfügbaren Chips und Technologien des militä­ rischen UWB-Mobilfunk zur Kom­ merzialisierung freigegeben wer­ den. Schliesslich ist der vom Note­ book angetriebene Boom an WIFI Spots und WLAN auch erst knapp ein Jahr alt. Auch die Nutzung des GPS, mit eingeschränkter Genauig­ keit, haben die Amerikaner schon vor Jahren freigegeben. Heute wer­ den damit nicht nur Flugzeuge und Millionen von PKW's sicher an ih­ re Ziele geführt, die Erde Zentime­ ter genau vermessen, Transportlo­ gistik betrieben etc, sondern darauf beruht auch ein grosser Teil der mi­ litärischen Überlegenheit der USA. Diese «Goodies» kommen aus Fir­ men des Silicon Valley, initiiert und Finanziert vom amerikanischen Rü- stungs- und Raumfahrtprogramm. Die Europäer haben wegen dem Fehlen solcher Programme und In­ stitutionen technologisch gesehen schon seil Jahrzehnten das Nachse­ hen. Dies aufzuholen, ist so gut wie unmöglich. Es lohnt sich daher im Silicon Valley zu investieren. Wie in Teil VII erwähnt, betrach­ ten wir auch die Möglichkeit, uns mit dem Fonds in anderen vielver­ sprechenden Sparten zu engagie­ ren. Zum Beispiel in SW- und HW- Systemen für die Biotechnologie, bei der Erschliessung neuer und er­neuerbarer 
Energiequellen, in der Medizinaltechnik ebenso wie im Konsumermarkt für elektronische Gebrauchsgüter. Da wir als Chip- Entwickler nicht nur in der Medizi­ nal- und Biotechnologie tätig sind, sondern auch im R&D- und Aero- spacebereich, haben wir Synopsys - eine exzellente Softwareschmie­ de für Chip-Designwerkzeuge - in unser Portfolio aufgenommen. Be­ teiligt sind wir bereits an den Fir­ men ICN Pharmaceuticals, Global Power Systems und Plantronics. Auch an Omnivision, die komplet­ te Digitalkameras auf einem einzi­ gen Chip integriert und in fast allen Kamera-Handys mit MMS-Funk- tion zu finden ist. Die Tage sind be­ reits gezählt, bis Omnivision auch den Markt für hochauflösende Di­ gitalkameras beherrscht und auf nur einem Chip, deren Kamera- elektronik stellt. Ausser einer Linse und einem Gehäuse braucht es nur noch einen Omnivisionchip. In Omnivision sind wir seit Anfang an investiert. Dieses Jahr ist Omnivi­ sion zu einem der grossen Out-Per- former avanciert Sandisc, dem Marktführer der FLASH-Cards, die als «Bildspeichcr» in jeder Digital­ kamera zu finden sind, ist ein wei­ terer Favorit. Sandisc gehört in die­ sem Jahr wie Omnivision, AVA- NEX und e-Bay zu den ganz gros­ sen Gewinnern unseres Portfolios. Wir beobachten auch die Produkt­ politik von Airadigm und Cygnus. Zu diesen Firmen, alle «small und micro caps», pflegen wir besonders 
gute Kontakte. Ohne das US-Insi- dergesetz zu verletzen, kommt man wohl kaum näher an NASDAQ - kotierte Firmen heran, denn diese beliefern wir. wie auch Plantronics, mit unseren Chips. Im Bereich der Breitbandtechnik beobachten wir Ciena, Juniper, Broadcom, Agilent und Qualcom, aber auch weitere Firmen, die die wenigsten kennen und dennoch vielversprechend sind. Was uns von anderen Fonds­ managern unterscheidet, ist eben dieser Zugang. Das Wissen um Produkte und den Erhalt von Marktinformationen aus erster Hand. Wir verfügen über direkte Einsichten in das Geschehen vor Ort und kennen die Firmen unseres Portfolios im Detail, denn wir sind selbst Teil der Szene im Silicon Valley. Unsere Kontakte zu führen­ den Entwicklungsleitern, .Mana­ gern und Unternehmern, die wir persönlich kennen, helfen uns bei unseren Analysen und der Suche nach neuen «AVANEX». AVA- NEX, die wir seit Anbeginn halten, hat dieses Jahr mehr als 200% zu­ gelegt... Warten Sie daher nicht län­ ger. Es lohnt sich in Silicon Valley Equities einzusteigen. Ein Anteil kostet derzeit USD 66.90 und kann bei jeder Bank gezeichnet werden. Verfasser: Jürgen Hermann, Her­ mann Finance AGmvK, Vaduz Die alleinige inhaltliche Verant­ wortung des Beitrages liegt beim Verfasser. Swiss Re weniger profitabel Rückversicherer erklärt Rückgang mit schwachem Dollar ZÜRICH - Der Embedded Value des Lebens- und Kranken- Rückversicherungsgeschäfts von Swiss Re hat sich im Jahr 2002 auf 16,3 (Vorjahr: 17,6) Mrd. Fr. verringert. Der welt­ weit zweitgrösste Rückversi­ cherer erklärt den Rückgang mit dem schwachen Dollar. Eigentlich wäre der Embedded Va­ lue, eine Messgrösse für die Renta­ bilität des Lebensversicherungsge­ schäfts, laut einem CommuniquiS von Swiss Re vom Mittwoch um 1,2 auf 18,8 Mrd. Fr. gestiegen. Dieses Wachstum wurde aber von Währungseinflüssen in der Höhe von 2,5 Mrd. Fr. weggefressen. Denn mehr als zwei Drittel des Le­ ben* Rückversicherungsgeschäfts von Swiss Re liegen in den USA. Beim Embedded Value handelt 
es sich um den geschätzten Wert des Lebensversicherungsportfolios eines Versicherers. Dabei wird das zu erwartende Neugcschäft nicht eingerechnet. Mehrwert erhöht Der Mehrwert aus dem Neuge­ schäft erhöhte sich auf 627 (Vor­ jahr: 616) Mio. Franken. In Lokal­ währungen entsprach dies einem Plus von 9,8 Prozent. Der operati­ ve Embedded-Value-Gewinn nach Steuern verringerte sich auf 1,2 (1,5) Mrd. Franken. Beeinträchtigt wurde das Ergeb­ nis durch Veränderungen der ope­ rativen Annahmen und die rückläu­ fige Entwicklung bei den Kapital­ anlagen. Ausserdem musste die Abschlussbewertung der Swiss Re-Tochter Lincoln Re angepasst werden, da letztere auf die 
Embed- CH-Aktien geben nach SMI verlor gestern 0,88 Prozent ZÜRICH - Die Schweizer Aktien haben am Mittwoch im Sog der nachgebenden US-Börsen an Terrain eingebüsst. Händler sprachen von einem ruhigen Geschäft mit unterdurch­ schnittlichen Umsätzen. Der SMI schloss nahe dem Tages­ tief um 0,88 Prozent niedriger auf 4869 Punkten. Händler sahen den SMI weiter zwischen 4800 und 5000 Punkten. Erst mit der Veröf­ fentlichung der Halbjahresab­ schlüsse der Unternehmen dürfte der Markt aus dieser Spanne aus­brechen. 
Der SPI verlor 0,5 Pro­ zent auf 3487,91 Zähler. Die Ak­ tien des Computermäuse-Herstel­ lers Logitech brachen nach der un­ erwarteten Gewinnwarnung bei massiven Umsätzen um rund 30 Prozent ein. Die Umsätze in Logi­ tech bewegten sich gar in der Grös- senordnung von Novartis oder Rö­ che. Händler sprachen von Über­ triebenen Abgaben. Sie beklagten aber, dass das Unternehmen vor kurzem noch die Ziele und Erwar­ tungen bestätigt habe und kritisier­ ten damit die Informationspolitik. 
ded-Value-Modelle von Swiss Re umstellen musste. Analystenerwartungen erfüllt Der Embedded Value-Gewinn nach Steuern betrug 411 Millionen nach 1,2 Mrd. Fr. im Jahr 2001. Der Gewinnrückgang beruhte laut Swiss Re auf einer negativen Ent­ wicklung der Kapitalanlagen in Höhe von 838 Mio. Franken. Das Embedded Value lag laut Analy­ sten im Rahmen der Erwartungen und in Teilbereichen sogar darüber. «Ich habe keine Zahl gesehen, die mich enttäuschen würde. Das Neu­ geschäft liegt sogar sicher am obe­ ren Ende der Erwartungen,» sagte Javier Lodeiro von der Bank Leu gegenüber der Nachrichtenagentur Reuters. Trotz dem erwarteten Rückgang der Messgrösse reagier­ te die Börse negativ. Bis Mittag ANZEIGE Silicon Valley Equities NAV (+ Amj>alH'koiiitiiiM»ioiO Kurs ,68,38 Zuwachs 2003: +42,49% rmnnc.»' AGmvK Aijstf.is'-j»! ü>9. Viidu/. I lecMonst«.' ft'lefon «423 / 30'i 3 üfi It's Money www.hermannfinancc.com 
sackte der Swiss Re-Aktienkurs bis zu 3,6 Prozent ab. Am Nach­ mittag erholte sich der Kurs dann wieder auf ein Minus von 2 Pro­ zent. ANZEIGE US 
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