Volltext: Liechtensteiner Volksblatt (2003)

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VOLKSWETTER Heute Morgen 27° 127°] ANZEIGE DIE TAGESZEITUNG 
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MIX Neues Saddam-Hussein-Ton- band verspricht den «Sieg» KAIRO - Zwei arabische Fernsehsender haben am Dienstag ein Tonband ausge­ strahlt, auf dem sich angeblich erneut der entmachtete Präsident Saddam Hussein zu Wort meldet. Die Wortwahl erinnert stark an frühere Durchhalte-Parolen. So ruft die Stimme alle Iraker - «Sunniten, Schiiten, Araber, Turkmenen und Christen» - auf, sich am Widerstand gegen die Besatzungs­ mächte zu beteiligen. Die Iraker sollten alle ihnen £ur Verfügung stehenden Mittel an­ wenden, heisst es, «um die Invasoren und. Besatzer aus dem Land zu drangen». 116 Tote bei Flugzeug­ absturz im Sudan PORT SUDAN - Ein zwei Jahre alter Jun­ ge hat als einziger von 116 Insassen den Ab­ sturz eines sudanesischen Verkehrsflug­ zeugs überlebt. Als Ursache des Unglücks von Dienstagmorgen wurde ein technischer Defekt genannt. VOLKI SAGT: «Wenn du Überfall:) wünscht, schrei md um Hilfe, sondern parkier falsch - denn kunnt d' Polizei.» VOLKS BLATT 
INHALT Wetter 2 Soort 
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23 Wirtschaft 9-12 International 24 www.uolksblatt.li Tel. -«-423/237 51 51 125. JAHRGANG, NR. 153 
Fr.1.50 Verbund Siidostschweb Bis 12. Juli 2003 XI. Liechtensteinische Gitarrentage ~ Mit der VOLKSCARD erhalten Sie Ihr Ticket für CHF 20.- anstatt CHF 30.- an der Abendkasse. 
SCHLEPPEND Warum das OK für die U19-EM trotz schlep­ pendem Kartenvorver­ kauf keinen Grund zur Panik sieht. 
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KLANGKUNST Warum Zen-Kunst im Gitärrenbau mit Yuichi Imai aus Tokyo den Weg nach Liechten­ stein gefunden hat. *| 0 
MI TT WO C H, 9. JULI 2003 KLIMAZEUGEN Wie Forscher anhand von Korallenriffs Er­ kenntnisse über Kli- mamodelle erhalten wollen. 
22 Drei Straftaten pro Tag Kriminalität nahm im Vorjahr in Liechtenstein zu - nur 21 VADUZ - Liechtenstein gilt zu Recht als eines der sichersten Länder in Europa. Dennoch gibt ein Blick in die Statistik der Im Jahr 2002 begangenen Strafta­ ten nicht gerade Anlass zur Sorglosigkeit: Waren Im Jahr 2001 noch 971 Straftaten bei der Landespolizei angezeigt worden, so kam man im Jahr 2002 bereits auf 1049. »WoHnann Zechne r Die gute Nachricht zuerst: Um Leib und Leben muss man sich in Liech­ tenstein nicht fürchten; weder im Jahr 2001, noch im Jahr 2002 ist es im Fürstentum zu einem Tötungs­delikt 
gekommen. Weniger erfreu­ lich hingegen ist die Statistik in Sa­ chen Körperverletzung und Gefahr­ dung der körperlichen Sicherheit: Waren 2001 noch 60 Fälle ange­ zeigt worden, so wurden im Jahr 2002 bereits 79 Delikte der Polizei gemeldet. Zumindest die Aufklä- rungsrate kann sich in diesem Be­ reich sehen lassen: Beinahe 80 Pro­ zent der Fälle konnten von den Kri­ minalisten der Landespolizei posi­ tiv erledigt werden. Düster sieht die Aufklärungsrate hingen bei den di­ versen Vermögens- und Fahrzeugs­ delikten aus: Gerade mal 14 Pro­ zent der Vermögensdelikte und nur ein Prozent aller Autodiebstähle konnten von der Landespolizei ge­klärt 
werden. Doch hier kämpfen die Kriminalisten natürlich auch gegen die liechtensteinische «Geo- grafie»: Vor allem die Tatsache, dass die Täter zum Zeitpunkt der Anzeige mit den gestohlenen Fahr­ zeugen meist schon über alle Ber­ ge, sprich ausser Lande, sind, er­ schwert die kriminalistische Arbeit ungemein. Sachbeschädigung und Diebstahl haben zugenommen Vor allem Wandalismus (von 150 auf 195 Fälle gestiegen) und Dieb­ stähle (von 136 auf 153 angestie­ gen) bereiten der Landespolizei im­ mer stärkere Probleme, wobei vor allem der Vandalismus laut 
Krimi- Tatort Kaufhaus. In Liechtenstein wurden im Jahr 2002153 Diebstahlsdelikte zur Anzeige gebracht. 
Prozent geklärt nalitätsstatistik zum überwiegen­ den Teil das «Werk» von Jugend­ lichen ist Die Zahl der Sittlich­ keitsdelikte ist im Vorjahr förmlich explodiert. Vor allem im Bereich Unzucht mit Unmündigen bzw. sittliche Gefährdung von Unmündi­ gen ist die Anzahl der Delikte von 1 auf 15 angestiegen. Dabei muss aber beachtet werden, dass ein Grossteil der Fälle von jenem als «Fotograf» bekannt gewordenen Schweizer begangen wurde, der im Voijahr monatelang das Rheintal unsicher gemacht hatte. Der Mann konnte damals übrigens in Feld­ kirch verhaftet werden. Auch das Drogenproblem bleibt in Liechtenstein weiterhin virulent: Im Berichtsjahr wurden in Liech­ tenstein 134 Personen wegen Widerhandlung gegen das Betäu­ bungsmittelgesetz zur Anzeige ge­ bracht - eine geringfügige Steige­ rung im Vergleich zu 2001. Zudem wurden im Jahr 2002 227 Straftaten im Drogenbereich verübt, was eine Steigerung von 4 Prozent im Ver­ gleich zum Voijahr bedeutet. Einen Drogentoten weisst die Statistik für 2002 auf. Erfreuliches lässt sich dafür auf einem anderen Gebiet vermelden: Die Widerhandlungen gegen das Ausländergesetz nahmen um 11 Prozent auf 155 ab. Weniger Wirtschaftsdelikte Alle Hände voll zu tun hatten schliesslich die Wirtschaftskrimina­ listen 
der EWOK (Einheit zur Be­ kämpfung von Wirtschafts- und or­ ganisierter Kriminalität). Insgesamt bearbeitete die EWOK im Jahr 2002 197 Fälle von Wirtschaftskri­ minalität (2001: 218 Fälle): 103 Fälle wegen Betrugs, Untreue und Konkursdelikte, 23 Fälle von Geld­ wäscherei, 20 Tatbestände wegen Computer- und Intemetkriminaiität sowie 33 sonstige Delikte. Traum von Freiheit endete tödlich SINGAPUR - Mit dem Tod der siamesischen Zwillingsschwes- tem Ladan und Laleh Didschani hat die Operation zu ihrer Tren­ nung ein tragisches Ende ge­ nommen. Die 29-]ährigen Irane­ rinnen starben gestern im Ab­ stand von eineinhalb Stunden. «Trotz aller Bemühungen des Ärz­ teteams» sei Ladan um 14.30 Uhr (Ortszeit) und Laleh um kurz nach 16 Uhr gestorben, teilte die Raf- fles-Klinik in Singapur mit. Kurz davor hatten die Ärzte ihre zu­ sammengewachsenen Köpfe in ei­ nem 52-stündigen Eingriff vonei­ nander getrennt. Nach Angaben der Klinik hatten 
die Zwillinge extrem viel Blut verloren. Die Ärzte 
ver- 
Siamesische Zwillinge sterben nach Trennung in suchten vergeblich, ihren Kreislauf zu stabilisieren. Unerwartete Kom­ plikationen hatten die ursprünglich auf 48 Stunden angesetzte Opera-. tion erschwert. Am ersten Tag der am Sonntagmorgen begonnenen Operation brauchten die Mediziner sechs Stunden länger als geplant, um die Schädelknochen der beiden Schwestern voneinander zu tren­ nen. Schwieriger als erhofft Die Gehirne der Frauen waren durch mehrere Adem verbunden. Zudem hatten die Zwillinge nur ei­ ne gemeinsame aus dem Kopf ab­ leitende Vene. Die Ärzte hatten da­ her einen Venenteil aus Ladans Oberschenkel entnommen, um 
da-frauer 
Uber den Tod der siamesi­ schen Zwillinge aus dem Iran. 
Singapur raus einen Bypass zu konstruieren. Auch die Trennung der Gehirne . war schwieriger als erhofft, weil die Organe nach 29 Jahren unter ei­ ner Schädeldecke stärker miteinan­ der verbunden 
waren als erwartet. Ärzte hatten gewarnt, dass eine oder beide Frauen bei dem Eingriff sterben oder schwerste geistige Schäden davontragen könnten. . «Wir haben wirklich versucht, sie umzustimmen, aber es ist uns nicht gelungen», 
hatte der Neurochirurg Keith Goh im Juni gesagt. Unter seiner Leitung hatte eine Mann­ schaft von 28 Ärzten - darunter zwei Kiefer- und Gesichtschirur- gen aus der Schweiz - und 
100 Mitarbeitern die Zwillinge seit Sonntag operiert. . 
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