Volltext: Liechtensteiner Volksblatt (2003)

MONTAG, 7. JULI 2003 VOLKS I IIVII 
A IVI n* POETRY SLAM NIGHT BLATT I IIMLMIMU 
ABSCHLUSSFEIER REALSCHULE TRIESEN 
5 LESERMEINUNGEN Zum Standpunkt des FBP-Präsidenten Im Standpunkt vom vergangenen Samstag im Liechtensteiner Volksblatt zeigt der FBP- Prüsident Johannes Matt die momentan in unserem Land immer mehr überhand­ nehmende Geisteshaltung. Das Liechten­ stein-Institut in Bendern soll wissenschaft­ lich forschen; die «wissenschaftlichen» Re­ sultate sollen aber gefalligst so sein, wie es die Herrschenden und damit die Geldgeber in diesem Lande wollen und wenn nicht, soll man ruhig sein und schweigen! Ansonsten wird der Geldhahn zugedreht! Wie war das doch mit der Freiheit der Wissenschaft vor ein paar Jahrhunderten, als Galileo Galilei behauptete, dass die Erde eine Kugel sei? - In Anbetracht des Scheiterhaufens hat er vor den damals Herrschenden widerrufen! Aber heute wissen wir: «... und sie dreht sich doch!» Donath Oehri, Gamprin Unverständlicher Streit Der Streit um den Triesner Pfarrer Markus Kellenberger scheint mir ein «Sturm im Was­ serglas» zu sein. Die Triesner müssten sich doch erinnern, dass Pfarrer Kellenberger von Erzbischof Wolfgang Haas in die Gemeinde gebracht wurde. Damals prophezeiten gewis­ se Leute, Liechtenstein würde mit den «Haas-Zöglingen» mittelalterlichen Zeiten entgegengehen. Der «Zögling» in Triesen, und auch andere, erreichten aber auf dem Sympathie-Barometer ein kräftiges, neuzeit­ liches Hoch. So darf man annehmen, dass auch der nächste von Erzbischof Wolfgang in Triesen eingesetzte Pfarrer gutes Wetter in die Gemeinde bringen wird. Bei einem «Platzregen» würde man sicher in der Nach- bargemeindc Vaduz bei Pfarrer Kellenberger einen Unterstand finden. Deswegen das gan­ ze Land gegen Erzbischof Wolfgang aufzu­ hetzen hat mit dem Wohl des Landes, für das sich jeder Bürger einsetzten sollte, nichts zu tun. Beda Meier, Schaanwald Die Inquisition Johannes Matt empfiehlt sich für die noch einzurichtende Stabstelle als politischer Grossinquisitor. Die religiöse Variante davon ist mit Bischof Haas ja schon vorzüglich be­ setzt. Wer nicht rechten Glaubens ist, wird abgesägt. Das erste Opfer: Das Liechtenstein- Institut. Eine andere Meinung dürfen sie ja schon haben, das ist halt leider so in der De­ mokratie, doch mit Wissenschaftlichkeit kann das nichts zu tun haben. Dunkel und kalt ist's in diesem Land. Arno Oehri, Ruggell 2500 Zeichen Da bis anhin nur das «Volksblatt» eine Be­ schränkung der Leserbriefe auf dieses Volu­ men empfiehlt, kann der «Herr Professor Doktor iur.» Victor Arevalo wenigstens im «Vaterland» seine langatmigen und immer gleich lautenden Dissertationen den mehr oder weniger interessierten Lesern zur Kenntnis bringen - wie z. B. am letzten Samstag mit rund 4000 Zeichen. Trotzdem • sei ihm folgendes Zitat aus dem «Volksblatt» wärmstens als Bettlektüre empfohlen: «... Belebend wirken Leserbriefe nur, wenn sie kurz und prägnant sind, ansonsten sie das Gegenteil bewirken. Kapiert, Herr Professor? Martin Sommerlad, Triesen ÖFFNUNGSZEITEN Sommerzeit im «aha» SCHAAN - Pünktlich zu den Sommerferien gehen die «aha»-Uhren ein bisschen anders. Das bedeutet, die Öffnungszeiten werden den (hof­ fentlich) heissen, sonnigen Tagen • angepasst: Vom 7. « Juli bis zum 14. August ist das ^ LEUTE «aha» - Tipps und ; Infos für Junge Leute montags bis freitags von 10 Uhr bis 15 Uhr geöffnet. 
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TIPPS UND P INFOS FÜR JUNGE 
«Bonn tiri bom bom garta» Der erste Poetry-Slam-Contest in «principly Liechtenstein Literaturhuus» VADUZ - Neun Poeten, fünf Ju­ roren, ein Moderator, ein Joh­ lendes Publikum und ein paar Regeln. Lyrik war jahrzehnte­ lang Garant für Langeweile. Oie Zeiten sind vorbei. Spannend war's am Freitagabend, zu ge­ winnen gab's Beifall und eine Hasche Bushmills-Scotch. »Michael Reicher t Die Regeln für Poetry-Slam sind einfach. Der Wettbewerber braucht einen eigenen Text, den er vor ei­ nem Publikum vorträgt. Der Text darf nicht allzu lang sein. Das Au­ ditorium wird zur aktiven Teilnah­ me aufgefordert. Es kann mit Bei­ fall, muss aber auch mit Buhrufen gerechnet werden. Der Wettstreit wird moderiert, am Freitag sorgte Eterit Hasler von der St.Galler Ly­ rikzeitschrift [Nerv] für den regel­ gerechten Ablauf der Veranstal­ tung. Die bestplazierten drei oder vier Teilnehmer kommen in eine Finalrunde. Der Sieger wird vom Publikum per Applaus erwählt. Global-Village-Poetry Im Vaduzer Literaturhaus traten Profi-Slammer aus Schweiz und aus Deutschland auf, die gerade jetzt in der Festivalsaison manch­ mal mehrmals pro Woche an sol­ chen Lyrikturnieren teilnehmen und sich mit den jeweiligen Dich­ tern vor Ort messen. Keine leichte 
Auch Mathlas Ospelt las an der Slam-Nacht Im Literaturhaus in Vaduz. Aufgabe also für die drei hiesigen Teilnehmer. Arno Oehri versiebte seinen Auftritt, sein Text «Geier­ stunde» war vielleicht zu kurz und zu wenig motiviert vorgetragen. Ganz anders schon Walter Nigg. Er las zwei seiner grotesken Karl-Va­ lentinaden vor, die vom Publikum mit Lachen und entsprechend viel Applaus bedacht wurden. Sieger der Vorrunde nach Punkten war je­doch 
Mathias Ospelt mit einem phantastischem Liechtenstein-Rap (Siehe Titel). Kostprobe: «und uffi und ahi / und uffi gi chur / und ahi is global / village du buur». Die Lyrik Ospelts, das wurde an diesem Abend vor allem durch die Konkurrenz deutlich, hat trotz (oder wegen?) der liechtensteini­ schen Bodenhaftung ein internatio­ nales Format. Sieger der Finalrun­de 
wurde aber - und dies völlig zu Recht - Etta Streicher aus Mainz. Ihre Gedichte erzählen Geschich­ ten, das Versmass stimmt, die Ge­ dichte reimen aber steimen sich nicht, sie trug ihre Texte auswendig und mit grosser schauspielerischer Verve vor. Der gewonnene Scotch wurde jedoch geteilt, die Flasche ging von Hals zu Hals, und der Preis gerann in gute Stimmung. Scheiden tut weh Abschlussfeier der Realschule Triesen TRIESEN - Die Realschule Trie­ sen verabschiedete am vergan­ genen Donnerstag die jungen Damen und Herren der Ab­ schlussklassen mit einer musi­ kalischen Feier. Unter der Leitung von Margit Kör­ ner und Stefan Toldo spielte die junge Band der RST (verstärkt durch ehemalige Schüler) fetzige Musik aus dem letzten Jahrhundert: «Boogie Woogie», «Basin Street Blues», «Pennsylvania 65 000» und das «Peter Gunn Theme» von den Blues Brothers. Peter Truffer, Schulleiter der RST, und Guido Wolfinger, Leiter des Schulamts, gratulierten und wünschten den 26 jungen Leuten alles Gute auf ihrem weiteren Ausbildungsweg. Ein spe­ zieller Dank - auch von Seiten der Schülerschaft - ging an die Klas­ senlehrer Günther Dorn und Rainer Marxer, welche ihre Klassen wäh­ rend vier Jahren begleitet hatten, aber auch an alle anderen Lehrper­ sonen und das gesamte Hausperso­ nal für ihren grossen Einsatz wäh­ rend des Jahres. Die jungen Leute bekamen von Monika Wenzel und Yvonne Grammenidis, Vertreterin­nen 
der Eltcrnvereinigung, ein klei­ nes Anerkennungsgeschenk. Schul­ leiter Peter Truffer dankte bei die­ ser Feier besonders auch der El­ ternvereinigung, die sich in den letzten Jahren sehr für die WST eingesetzt hat, nun aber leider wegen mangelndem Interesse sei­ tens der Eltern voraussichtlich im Oktober aufgelöst werden muss. Mit einem herzlichen Dankeschön wurde auch Reallehrer Martin Beck verabschiedet, der neu im 10. Schuljahr in Schaan unterrichten wird. Ein ebenfalls herzliches «Thank you» galt der Sprachassis­ tentin Rende von Memerty aus Südafrika, die im vergangenen Jahr manche Englischklassen begeistern konnte. Jubilare Zu guter Letzt bot die Abschluss­ feier auch Gelegenheit, die Jubila­ rinnen und Jubilare der Schule zu feiern: Silvio Hoch 35, Margit Kör­ ner 30, Rita Grünenfelder 20 und Günther Dorn 10 Jahre. Die Feier schloss mit einer klei­ nen Runde im Lehrerzimmer, wo sich die Viertklässler von ihren bis­ herigen Lehrerinnen und Lehrern 
persönlich verabschiedeten. Für die einen beginnen die Ferien, für die anderen ein neuer Lebensabschnitt, 
der mit gemischten Gefühlen, aber bestimmt mit Kraft und Elan ange­ treten wird. Zeugnlsübergabe an der Realschule IHesen: (vorne v.l.) Patrick Eberle, Schulamtslelter Guido Wolfinger, Klassenlehrer Rainer Marxer, (hinten v.l.) Yvonne Grammenidis und Monika Wenzel von der Elternvereinigung. 
TODESANZEIGE Ein Auge schläft, das nur in Liebe wacht, ein Herz erlosch, das nur an Giite dachte. Und eine Hand sank kraftlos, die im Leben, wie viel sie auch erhielt, stets mehr gegeben. Traurig aber dankbar nehmen wir Abschied von unserer lieben Ma­ ma, Grossmama, Urgrossmama, Schwiegermama, Schwester, Tante und Gotta Maria Meier-Ospelt 17. September 1913 - 6. Juli 2003 Nach einem langen erfüllten Leben, dennoch unerwartet, ist sie von uns gegangen. Ihr Leben war Liebe und Sorge für ihre Familie und ih­ ren Beruf. Wir alle vermissen ihr gutes und gerechtes Herz. Vaduz, 6. Juli 2003 In Liebe und Dankbarkeit: Familie Guido und Marjorie Meier-Belt mit Josiane und Lukas Familie Walter und Astrid Meier-Guldimann mit Benedikt, Roman und Carmen Christian und Matthias Triet, Enkel Hilda Burkart-Ospelt, Schwester Hansjakob Falk, Neffe Rita Meier-Falk, Nichte Anverwandte und Freude Die Verstorbene ist am Dienstag, 8. Juli 2003 ab 19 Uhr in der Friedhofska- pcllc aufgebahrt. Fürbittgebet am Montag, 7. Juli 2003 und Dienstag, 8. Juli 2003, jeweils um 19.30 Uhr in der Pfarrkirche Vaduz. Verabschiedung am Mittwoch, 9. Juli 2003, um 9 Uhr auf dem Friedhof in Va­ duz, anschliessend Gcdcnkgottcsdicnst in der Pfarrkirche Vaduz. Anstelle von Blumenspenden bitten wir die Familicnhilfe Vaduz (LLB Konto Nr. 201.505.06) oder die Caritas Liechtenstein (LLB Konto Nr. 203.357.07) zu unterstützen.
	        

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