Volltext: Liechtensteiner Volksblatt (2003)

SAMSTAG, 5. JULI 2003 VOLKS I I BVI B A IVI n 
 DI E GOLDMEDAILLEN-FIRMA BLATT I lIvLMIvLs LESERMEINUNGEN 
9 LESERMEINUNGEN Zum Thema Schaaner Schulwegsicherung Ich glaube dem Schaaner Vorsteher und dem Gemeinderat ist es nicht völlig egal, dass täg­ lich 5000 Fahrzeuge durch Pardiel und Ga- petsch fahren. Zum Glück. Denn viele Kin­ der müssen diese unübersichtliche Kreuzung mehrmals täglich überqueren. Man kann es drehen und wenden, wie man möchte: Tatsache ist, dass immer noch Kin­ der im Strassenverkehr verletzt oder getötet werden. Vielleicht gibt es sogar zu wenig Traktoren, die wahnwitzige Spitzenge­ schwindigkeiten von 90 km/h verunmög­ lichen. Mal ehrlich, Herr Jehle, wie lange fahren Sie hinter einem Traktor her, bevor Sie ihn überholen? Könnte nicht genau in dem Moment ein hinter dem Zaun wartendes Kind entscheiden, jetzt über den Zebrastrei- fen zu gehen? Wir werden wohl mit unserer Meinung nicht übereinkommen. Aber ich habe Kinder und bin über jede Strasse froh, die «verkrüp­ pelt» wird - zur besseren Sicherheit von Kin­ dern, von alten und jungen Menschen. Zur besseren Sicherheit von allen Verkehrsteil­ nehmern. Marion Hochleitner-Laternser, Im Kriiz 54, Schaan Grossbusen und Kleinhirn Dass Herr Kindle mit seinem Leserbrief Kleinhirn beweist, ist sein gutes Recht, mit dem Abdrucken einer solchen Schmutzzeile reiht sich eine Redaktion leider ins gleiche Denkmuster ein. Trotzdem sollten solche Werbekampagnen der Vergangenheit ange­ hören, wie ein Wählscheibentelefon. Roland Elkuch, Schellenberg Zum Leserbrief von Frau Karin Beck, «telecom fl»-Werbung Liebe Frau Beck Ihre Ausführungen betreffend der Werbung der «telecom FL» habe ich aufmerksam ge­ lesen. Ich unterstütze Ihre Haltung in allen Punkten und es ist tatsächlich schlimm, das mit grossen Brüsten und anderen weiblichen Rundungen 
um die Gunst der Kunden ge­ worben werden muss. Oder müssen die Brüste her, damit überhaupt noch einer hin­ schaut? Diese Werbung ist nicht nur ge­ schmacklos, sie ist primitiv. Doch es gibt noch viele andere Beispiele, nur um eines zu nennen: Bennetton. Diese Firma hat ja schon mit krassen Bildern be­ wiesen, dass das mit Werbung zu Produkten nichts mehr zu tun hat. Aber genau das ist der Punkt. Die Werbung hat schon lange aufge­ hört, mit sachlichen, vorteilhaften podukt- spezifischen Argumenten zu punkten. Es geht nur noch um Sensationswerbung. Alles wird grösser, schneller, besser und über­ haupt. Was die Werbung heute an den Tag legt, ist übrigens auch ein wenig Spiegelbild unserer Gesellschaft, die eben auf solche Bilder ab­ fährt. Mit Sex oder sexistischen Bildern war immer schon viel Geld zu verdienen, auch wenn es mit ADSL gleich viel zu tun hat wie mit Schneggengift, Toilettenreiniger oder et­ wa Grillkohle. Ich wünsche Ihnen trotzdem viel Spass mit ADSL, wenn auch bei einem anderen Provi­ der! Ralph Schädler, Vaduz Hinweis zu Leserbriefen! Damit unter der Rubrik «Leserbriefe» mög­ lichst viele Meinungen Platz finden, ersu­ chen wir unsere Leserbriefschreiberinnen und -Schreiber, sich möglichst kurz zu hal- , ten. Leserbriefe tragen wesentlich zur Bele­ bung der öffentlichen Diskussion zu ver­ schiedenen Themen bei. Belebend wirken Leserbriefe jedoch nur, wenn sie kurz und prägnant verfasst sind, mit Konzentration auf , das Wesentliche, ansonsten sie das Gegenteil ; bewirken. Da auch unsere Rubrik «Leser­ briefe» einer Planung bedarf, bitten wir un­ sere Leserinnen und Leser, sich möglichst kurz zu halten und als Limite eine maximale Anzahl von 2500 Zeichen (inkl. Leerzei- ; chen) zu respektieren. redaktion@volksblatt.li 
«Du musst selber wollen» Bruno Risch über erfolgreiche IBW-Kandidaten, Lehrlinge und den eigenen Willen TRIESEN - «Nur wenn jemand wirklich will und sich voll ins Zeug legt, wird er an den Be­ rufsweltmeisterschaften beste­ hen können. Das war auch bei Oliver Schädler nicht anders», sagt Bruno Risch. Weshalb der Unternehmer immer wieder er­ folgreiche IBW-Kandidaten hat und warum der Kirchenplatz entscheidend war für seine Lehrstelle, hat er im Volksblatt- Gespräch verraten. «Cornelia Hofe r Warum hat die Firma Risch im­ mer wieder erfolgreiche IBW- Kandidaten? Bruno Risch: Das hat viele Gründe: Einerseits ist klar, dass der Betrieb die Rahmenbedingungen stellen muss, damit ein Kandidat überhaupt an den Berufsweltmeis­ terschaften teilnehmen-kann. An­ dererseitssteht aber der Wille jedes einzelnen Kandidaten ganz klar im Vordergrund. Nur wenn jemand wirklich will und sich voll ins Zeug legt, wird er an diesem faszinieren­ den Anlass bestehen können. Das war auch bei Oliver Schädler nicht anders. Er hat zwar von Anfang an gesagt, er gehe nach St. Gallen, um zu gewinnen - Oliver hat dann auch sehr viel Eigeninitiative an den Tag gelegt und viel dafür gemacht. Ich habe ihn öfters am Samstag ganz allein bei uns im Lehrlingsraum beim Üben angetroffen. Was nehmen die IBW-Kandida- ten ins Berufsleben mit? Ich bin überzeugt, dass die Kan­ didaten sehr viel ins Berufsleben 
Ein Erfolgsquartett: Bruno Risch, Goldmedaillengewinner Oliver Risch, Experte und ehemaliger IBW-Kandidat Rainer Schädler und Ex-IBW-Kandidat Renö Nutt (v.l.). Rainer Schädler und Rend Nutt, die sich immer wieder für neue Kandi­ daten einsetzen. Die Goldmedaille allein wird Oli­ ver Schädler aber noch nicht weiterbringen. Eine IBW-Medaille ist sicherlich etwas Spezielles und ein grossarti­ ger Leistungsausweis. Nun gilt es aber, nach vorne zu blicken, denn Weiterbildungen sind im heutigen Leben unabdingbar. Das ist auch in unserem 
Beruf so und nur, wer ständig Kurse belegt und die Schul­ bank drückt, kommt vorwärts. Die Regierung hat zum ersten Mal ent­ schieden, dass Kandidaten mit Me­ daillen finanziell belohnt werden. Af " 7 $ 'sä «Der Betrieb muss die Rahmenbedingungen für die IBW-Tellnahme 
stel­ len, andererseits steht aber der Wille jedes einzelnen Kandidaten ganz klar Im Vordergrund.» mitnehmen. Einer meiner Kandida­ ten ist heute Vorsteher und die an­ deren behaupten sich in guten Posi­ tionen. Wer an den Berufsweltmeis­ terschaften teilnimmt, setzt sich der Öffentlichkeit 
aus und lernt, mit dem Druck von aussen umzugehen. Diese Erfahrung prägt einen Men­ schen und kommt ihm anschlies­ send sicherlich immer wieder zu Gute. Ausserdem sind ehemalige Kandidaten auch die besten Bot­ schafter für die Berufsweltmeister­ schaften. Ich sehe das bei uns mit 
So erhält Oliver denn auch einen Gutschein für eine Weiterbildung im Wert von Fr. 10 000. Damit unterstreicht die Regierung, dass sie die Berufsweltmeisterschaften ernst nimmt und voll dahinter steht und andererseits sollte es für junge Berufsleute auch Antrieb sein, sich dieser Herausforderung zu stellen. Stichwort junge Berufsleute: Wie sieht es auf dem Lehrlingsmarkt aus? Wir haben immer wieder sehr ANZEIGE PETER ja WA% HTER 
\ BAUA0DICHTUNGS-ANSTALT «Vor uns ist keine Fuge sicher!» 9490 Vaduz • Werdenberger Weg 14 • Tel. +423 / 232 90 18 Natel +423 7 777 77 18-Fax+423/232 90 58 
viele Anfragen von Schülern, die bei uns schnuppern wollen. Wir la­ den die Schüler dann meist für eine ganze Woche zu uns ein, denn es hat keinen Sinn, ihnen nur die schönen Seiten eines Berufes zu zeigen. Ein junger Mensch muss auch die Kehrseite kennen lernen. Das ist ein aufwändiger Prozess, aber ich bin überzeugt, dass man sich diese Zeit nehmen muss und es sich am Schluss wieder aus­ zahlt. Es hat eine Zeit gegeben, wo der Markt ziemlich trocken war. Heute sieht es wieder besser aus und während wir anfangs einen einzigen Lehrling pro Jahr ausbil­ deten, haben wir heute Elektriker-, Montageelektriker-, Telematiker-, Informatiker- und Bürolehrlinge im Haus. Derzeit bilden wir rund 17 Lehrlinge in diesen Berufen aus. Was geben Sie Ihren Lehrlingen mit auf den Weg? Ich sage jedem: Du musst selber wollen. Das ist genau gleich, wie wenn ich jemanden ein Glas Was­ ser offeriere - trinken muss die Per­ son aber selber und wenn sie es nicht macht, kann ich nichts dafür, wenn sie verdurstet. Das ist bei ei­nem 
Lehrling genau gleich - wir geben ihm das Rüstzeug, er ist es aber, der etwas draus machen muss. Sie selber haben etwas aus Ihrer Lehre gemacht Weshalb haben Sie sich für den Elektrikerberuf entschieden? Für mich war immer klar, dass ich Elektriker lernen wollte. Zu je­ ner Zeit gab es nur im LKW Lehr­ stellen und die waren bereits be­ setzt. Deshalb ging ich zuerst ein Jahr auf den Bau und dann kam ich zufällig zu einer Lehrstelle. Mein Vater traf auf dem Kirchenplatz ei­ nen Bekannten, der ihm von der Firma Grossenbacher in St. Gallen erzählte. Ich musste dann eine Auf­ nahmeprüfung machen und wurde von einem Schweizer Militäroberst abgefragt. Ich hatte grossen Res­ pekt vor dem Mann, fast ein biss­ chen Angst. Schliesslich bekam ich die Lehrstelle und wohnte im Lehr­ lingsheim. Mein Zimmerkollege war ein Streber und von ihm wurde ich mitgezogen und entwickelte langsam Biss. Später arbeitete ich für die gleiche Firma in Zürich, machte die Meisterprüfung und er­ langte die A-Konzession, bevor ich selbstständig wurde. ANZEIGE VEREIN AIBATBOS präsentiert in Inncnhaf der liechtensteinischen Landesbanh, Vai oz am5. Juli ab 17.00 Uhr | 1B.30 Mfldescbaa prlsutlirt III llifiri iif Irvackiim | 19.30 Ratatätsebcimmsik Mulc Ferfirniieo wutrtttjM
	        

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