Volltext: Liechtensteiner Volksblatt (2003)

FREITAG, 4. JULI 2003 
VOLKS 
| | |V| I A IVirt GEWALTSCHUTZ-KOMMISSION IIMLMIML/ DIE POST INFORMIERT BLATT IN KÜRZE Beeindruckende Fortschritte Zahlreiche Einwohnerinnen und Einwohner interessierten sich über die Fortschritte bei der Abwasserreinigungsanlage in Bendern. BENDERN - Am vergangenen Dienstag­ abend besuchten auf Einladung der FBP- Ortsgruppe Einwohnerinnen und Einwohner der Gemeinde Gamprin-Bendern die Abwas­ serreinigungsanlage Bendern. Alois Blank freute sich in seiner Begrüs- sung trotz des regnerischen Wetters über das rege Interesse. Sein besonderer Dank galt dem neuen Geschüftsführer der ARA, Hil­ mar Hasler, der sich spontan bereit erklärt hatte, die Exkursion persönlich zu begleiten. Im gemeinsamen Rundgang wurden die Besucher zu den einzelnen Prozessstufen der Abwasserreinigung geführt. Kaum zu glau­ ben war der riechbare Geruchsunterschied zwischen den alten und neuen Anlagen, die eine wichtige Immissionsentlastung für die Anwohner sicherstellen werden. Der Weg führte zurück durch die unterirdischen Räu­ me bis hin zum Prozessleitsystem, wo die Komplexität der gesamten Prozessüberwa- chung deutlich wurde. Abschliessend wurde in einer Diavorfüh­ rung die gesamten Abläufe der ARA noch einmal verdeutlicht. Hilmar Hasler • infor­ mierte die Besucher über die geplanten Aus­ baustufen der ARA, die zusätzliche Investi­ tionen seitens der Gemeinden und des Lan­ des erforderten. Beeindruckend ist die pro­ jektierte Entwässcrungs- und Trocknungsan­ lage für den Klärschlamm. Nach der Inbe­ triebsetzung der neuen Trocknungs-Anlage, Ende 2005 können die Klärschlammtrans­ porte massiv reduziert werden. In der offe­ nen Diskussion kam zum Ausdruck, welchen Stellenwert die Abwasserreinigungsanlage für unser Land einnimmt und welcher Bei­ trag die Gemeinde Gamprin-Bendern dazu leistet. Die Teilnehmer stimmten darin über­ ein, dass die landesweite Zusammenlegung der Abwasserreinigung eine gute Sache war. Architektur-Studenten präsen­ tieren Entwürfe VADUZ - Am kommenden Dienstag, 8. Ju­ li, präsentieren die Architekturstudenten der Fachhochschule Liechtenstein ihre Semes­ terarbeiten. Während des ganzen Tages wer­ den die Studenten mit den Dozenten und Ex­ perten diskutieren. International tätige Archi­ tekten aus London, München, Zürich und Innsbruck sind anwesend und begutachten die Entwürfe. Die Pläne und Modelle sind am Mittwoch und Donnerstag von 8.30 bis 18 Uhr im Atelier der Hochschule sowie in der Ausstellungshalle der Gemeinde Vaduz (Spoerry-Areal) zu sehen. Die Ausstellung ist an allen Tagen frei zugänglich. 
«Zahn um Zahn» hat Konjunktur Gewaltschutzkommission entwickelt Strategie gegen öffentliche Gewalt VADUZ - Jugendliche argumen­ tieren schneller mit den Fäus­ ten als frühere Generationen. Rechtsradikaler Habitus gilt als chic und lässig. Auch das länd­ liche Liechtenstein muss Strate­ gien gegen öffentliche Gewalt entwickeln. Die Regierung hat eine beratende Gewaltschutz­ kommission (GSK) geschaffen, um Gewalttendenzen rechtzei­ tig die Spitze zu brechen. * Kornella Pfeiffe r Jeder fünfte Jugendliche in Liech­ tenstein wurde in seiner Freizeit von anderen absichtlich verletzt. Jeder Fünfte war schon einmal in eine Schlägerei verwickelt und ebenfalls jeder Fünfte hat erlebt, wie andere sein Eigentum mutwil-, lig beschädigten. Dies zeigt die. Liechtensteinische Jugendstudie von 1999. Erschreckend scheint auch die Zunahme von Beschimp­ fungen und Beleidigungen an der Schule und am Arbeitsplatz. 64 Prozent der Jugendlichen waren be­ reits mit verbaler Gewalt konfron­ tiert. Die Schwelle, andere zu ver­ letzten, ist gesunken, sagte Jules Hoch, Leiter der Kriminalpolizei und Vorsitzender der Gewaltschutz­ kommission gestern bei einer Me­ dienkonferenz. Die Erfahrung mit Gewalt zeigt andere Dimensionen als die offizielle Polizeistatistik. Darin haben sich in den letzten fünf Jahren lediglich die 
Sachbeschä-«Auch 
wenn wir immer mit Gewalt leben müssen, geht es darum, Gewalt in Grenzen zu halten», unterstrich Innenminister Alois Ospelt (links) die neue Gewaltpolitik. Rechts: Jules Hoch, Chef der Kriminalpolizei und Vor­ sitzender der Gewaltschutzkommission. digungen fast verdoppelt, von 104 im Jahr 1997 auf 195 im Jahr 2002. Nicht um das Hellfeld der Statistik gehe es, so Jules Hoch, sondern das Dunkelfeld der Gewalterfahrung zu beobachten und aktiv zu reagieren sei die Aufgabe der Gewaltschutz­ kommission. Liechtenstein sei im­ mer noch ein sicheres Land, doch gelte es schon frühzeitig Gegen­ strategien zum Phänomen öffentli­ che Gewalt zu entwickeln. Im besonderen Fokus stehe die Ju- gendgewalt. Um rechtsradikale Ak­ tivitäten zu bekämpfen, erhielt die 
Landespolizei 1999 den Auftrag, Massnahmen zu ergreifen. Daraus entstand die Fachgruppe Rechts­ radikalismus, dann die Koordina- tionsgruppe Rechtsradikalismus, schliesslich die Arbeitsgruppe Ge­ waltschutz, die seit 24. Juni als ständige Gewaltschutzkommission als beratendes Gremium der Regie­ rung arbeitet. Die Gefahr sei akut, erklärte Innenminister Alois Ospelt, dass sich die Gesellschaft an einen erhöhten Gewaltpegel gewöhne. «Auch wenn wir immer mit Gewalt leben müssen, geht 
es darum, Gewalt im öffentlichen Raum in Grenzen zu halten», unter­ strich der Regierungsrat die künfti­ ge aktive Gewaltpolitik. Die rechts­ radikale Szene im Auge zu behal­ ten, wird eine Aufgabe sein. Nicht ideologisch motivierten Rechtsra­ dikalismus beobachtet Jules Hoch seit etwa vier Jahren, sondern einen symptomatischen Rechtsradika­ lismus unter Jugendlichen und jungen Erwachsenen. Gewalt-Skins gäbe es nur etwa eine Handvoll. Sorge mache ihm vielmehr, dass ein rechtsradikaler Habitus heute als chic, in und lässig gelte. Doch unternehme Liechtenstein bereits Schritte zur Gewaltprävention. Da sich Gewalt an den Schulen konzentriere, sei ein viel verspre­ chender Schritt die geplante Sozial­ arbeit an liechtensteinischen Schu­ len. Die Gewaltschutzkommission ist vielschichtig zusammengesetzt. Den Vorsitz hat der Chef der Kriminalpolizei Jules Hoch. Mit­ glieder sind Ludwig Frommelt vom Kinder- und Jugenddienst, der Staatsanwalt Frank Haun, der Schulpsychologe Beat Manz, Schulinspektor Helmuth Müssner und Jugendtreffleiter Peter Frick. Die GSK ist keine Anlaufstelle für Gewaltopfer, sondern soll Gewaltentwicklungen beobachten, Interventionsstrategien vorschla­ gen und die Öffentlichkeit sensib­ ler machen für die stärkere Ten­ denz, Gewalt als Argument einzu­ setzen. Post wird hohe Qualität zugesprochen Qualitätsanalyse bescheinigt der Post AG sehr gute Werte VADUZ - Im Durchschnitt errei­ chen die A-Post Briefe und bei­ nahe 99 Prozent der B-Post ihr Ziel in der vorgegebenen Zeit. Diese für die Post AG sehr gute Qualitätsauszeichnung ergab eine Untersuchung des Amtes für Volkswirtschaft. Des Weiteren kamen 99 Prozent al­ ler Briefe in sehr gutem oder gutem Zustand beim Empfänger an. Die Regierung hat gemäss Verordnung aus dem Jahre 1999 dem Amt für Volkswirtschaft die Aufgabe über­ tragen, einmal jährlich die Qualität des Universaldienstes 
der Post AG zu überprüfen. Hierbei stehen die Laufzeit und der Qualitätszustand der Briefe im Mittelpunkt der Untersuchung. Insgesamt machte das Amt für Volkswirtschaft im Jahre 2002 drei Erhebungen, bei welchen gesamthaft 120 Briefe aus 12 Gemeinden versandt wurden. Die Ergebnisse diese Untersuchung ergaben für die Post sehr gute Wer­te 
und damit einen hohen Qualitäts­ standard. Nahe an 100 Prozent Die Laufzeituntersuchung von A- und B-Post ergab für die Post AG Werte, die sehr nahe an 100 Prozent liegen. Bei der A-Post ka­ men rund 96 Prozent aller Briefe am folgenden Tag beim Empfänger an. 98.3 Prozent der Briefe erreich­ ten den Empfänger am zweiten Tag nach der Aufgabe des Briefes. Her­ bert Rüdisser, Geschäftsführer der Post AG, zeigte sich mit den Ergeb­ nissen zufrieden. «Es freut mich, dass der Post eine solch hohe Qua­ litätsauszeichnung zugesprochen wird, wenngleich die Resultate leicht unter den Erwartungen des Managements liegen. Diese Quali­ tätsauszeichnung gilt für alle Mit­ arbeiterinnen und Mitarbeiter der Post AG, ohne die ein solches Er­ gebnis nicht zustande kommen würde.» Das Amt für Volkswirt­ schaft bestätigte in Ihrer Analyse 
resümierend, dass damit von der Post AG die von der Postverord­ nung vorgeschriebenen Fristen ein­ gehalten werden. Sehr guter Zustand Ausserdem untersuchte das Amt für Volkswirtschaft den Qualitätszu­ stand der Briefe beim Empfänger. Hierbei kamen 99 Prozent aller in der Untersuchung verschickten Briefe in sehr gutem Zustand beim 
Empfänger an. Lediglich ein Brief wurde als mässig bezeichnet. In ei­ nem schlechten Zustand kam kein Brief beim Empfänger an. «Es war immer schon ein Bestreben der Post AG, mit den von den Kunden uns anvertrauten Postsendungen verant- wortungs- und rücksichtsvoll umzu­ gehen. Dieses Ergebnis belegt, dass wir dieses Vorhaben in eindriiek- Iicher Art und Weise umsetzen» wie Herbert Rüdisser ausführt. ANZEIGE VEREIN ALBATROS präsentiert im Innenhof der Ueditensteiniselien laideshank,Vaduz 81115. Juli 
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