Volltext: Liechtensteiner Volksblatt (2003)

MITTWOCH, 22. JANUAR 2003 
Sä??I INTERNATIONAL £°eS 
ss 20 IN KÜRZE George Clooney kritisiert Irak-Politik der USA LOS ANGELES - Hollywoodsfar George Clooney (Bild) liat in der Irakfrügc offenbar keincrJei Vertrauen in die Führung der USA. «Ich sehe aber auch niemanden in der Regierung. der wirklich mit Logik operiert», sagte der US-Schauspieler der Hamburger Zeitschrift «Brigit­ te».. «Die hüpfen einfach mitten rein in die Scheisse.» Eigent­ lich behalte er seine politischen Ansichten ja für sich, «aber wir haben derzeit eine ziem­ lich bescheuerte "Situation.» Da müsse er reden, betonte Clooney. Es sei eine schwie­ rige Zeit, für Liberale, .erklärte er weiter. «Denn «liberale ist derzeit ungefähr so ein Schimpfwort wie <KunstfiIm>. Dabei war <libcral> eingedenk der Geschichte von der Inquisition über die Hexenprözesse von Salem bis' zum McCarthyismus immer . etwas, was richtig war, etwas Gutes», bedau­ erte Clooney. Das^habe sich irgendwann, geändert. «Ich weiss nur nicht, wann.» Ingrid Steeger: Pfleghar war «voll drogenabhängig» HAMBURG - Schauspielerin Ingrid Stee­ ger hat erstmals offen über ihre Liebesbe/.ie- hung mit Regisseur Michael Pfleghar und dessen Drogenabhängigkeit gesprochen. Sie war fünf Jahre lang, vor allem während der Zeit der FernschshoW «Klimbim» (1974 bis 1977), mit Pfleghar •zusammen;-Die heute 54-Jährige sagte am Montagabend in der ARD-Talkshow «Beckmann»: «Er hut.nie zu mir gestanden. 
Es war einoffches Geheim­ nis. Offiziell hat er nie gesagt; dass wir zusammen sind. Das hat mich natürlich ver­ letzt. Ich habe sehr viel geweint.» Pfleghar, damals der anerkannteste iShowregisseur des deutschen Fernsehens, der auch in den USA Erfolge hatte, habe sie «geschaffen», sagte Steegen Er hatte die- Schauspielerin ent­ deckt. «Ich habe-ihm gehört, ich war sein Werk»; meinte sie. Pfleghar habe sie auch wie sein persönliches Eigentum behandelt, er.habe sie kontrolliert und Kontakt zu Kol­ legen bei «Klimbim» verboten.. Chan lässt sich doublen HONGKONG - Der für seine waghalsigen Stunts bekannte Actionfilm-Darsteller Jacki'e Chan (Bild) hat eingeräumt, für seine Filme neuer­ dings Stuntmen zu engagieren. «Ich lasse .mich doublen, wenn ich einen Düsenjäger fliegen, mit einem verrückt gewordenen Pferd über eine Reihe von Hürden springen oder zwei Purzelbäume in der Luft schlagen soll», sagte Chan der Agentur AP. «Einen Salto mache ich noch selber», erklärte der 48-Jährige. «Aber ich mache nichts, was meine Fähigkeiten überschreitet.» Dramatische Verfolgungsjagd endete mit Flug über Mauer ST. GALLEN - Mit einem Flug über eine zwei Meter hohe Mauer hat am Montag­ abend die dramatische Flucht eines betrun­ kenen Autofahrers vor einer Patrouille der Stadtpolizei geendet. Der Mann war der Polizei aufgefallen, weil er 
ein Lichtsignal im Osten der Stadt Stl Gallen missachtet hatte. Die Patrouille folgte dem Wagen, um ihn zu kontrollieren. Statt anzuhalten raste der verfolgte Lenker mit Tempo 100 durch die Stadt, überfuhr ein Stoppsignal und beendete seine Flucht mit einem Flug über eine Mauer. 
Wind hält Buschbrände auf . Viele Menschen sind aus Canberra geflohen - Weiterhin Alarmbereitschaft SYDNEY - Die verheerenden Buschbrände haben in Canber­ ra Panik ausgelöst. Viele Bewohner verliessen die aust­ ralische Hauptstadt. Durch unerwarteten Ostwind kamen die Flammen jedoch wepige Kilometer vor der Stadtgrenze zum Stillstand. Viele Menschen in der 320 000- Einwohner-Stadt hatten sich bereits, auf das Schlimmste vorbereitet. Sie packten ihre Koffer und verliessen die. Gegend oder versuchten noch fieberhaft, ihre Häuser vor den Flammen zu schützen. Die Wetteränderung hat den Menschen nach australischen Medienberichten nun eine Atem­ pause verschafft. «Der Wind hat sich gedreht, und wir können die Brände in Sehach halten», sagte. Rettungsleiter Mike Castle nach einem Erkundungsfiug im Heli-, kopter über den Norden Canberras. Am Wochenende waren mehrere Vororte der 'Grossstadt von den Flammen verwüstet worden, min­ destens vier Menschen kamen ums Leben. Mehr als 450 Gebäude wur­ den zerstört, darunter Schulen, 
Kir-Für 
diese Bewohner bei Canberra kam die Wetteränderung zu spät, ihr Anwesen wurde ein Raub der Hammen. chcn, eine Feuerwache und ein historisches Observatorium. Obwohl in den nord-westlichcn Aussenbczirk'en von Canberra gewaltige Brandsperren von der Breite einer vierspurigen Autobahn geschlagen wurden, waren die. Flammen weiter vorgerückt. Sic 
stünden nun etwa acht Kilometer von der Stadt entfernt, sagten Ret-:' tungskrafte. Auch die Bundesstaa­ ten New South Wales und Victoria im Südosten sowie South Australia und Western Australia wappneten sich gegen neue Grossbrände und versetzten die Bevölkerung in 
höchste Alarmbereitschaft. Mittler­ weile liegt, auch die Millionenstadt Sydney Unter einer dichten Rauch­ wolke. Der Ministerpräsident von Victoria, wo bishing bereits 800 000 Hektar Busch verbrannten, unterbrach wegen der bedrohlichen Lage seinen Urlaub. Schnee auf Palmblättern - Chaos auf Strassen Winter meldet sich erstmals in diesem Jahr auch in der Sonnenstube Tessin LUGANO - Frau Holle hat sich am Dienstag erstmals in die­ sem VUinter auch im südlichen Tessin gemeldet und auf der Autobahn.. ein VerRehrschaos verursacht. Palmen und blühende Kamelien wurden von einer weissen Schneedecke verhüllt. Die A2 war aufgrund der anhalten­ den Schneefälle zeitweise schnee­ bedeckt, was insb'esonders den Schwerverkehr in Schwierigkeiten brächte. Schlingernde Lastwagen auf der Gotthardsüdrampe und am Monte Ceneri behinderten den Ver­ kehr. 
Der .Gotthardtunnel musste wegen eines Unfalls in Quinto mehrere Stunden in Fahrtrichtung Süd gesperrt werden. Der Verkehr musste auf die Kantonsstrasse umgeleitet werden. Dort niussten Schneeketten montiert werden. 
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1 ,'J . OS, Auf den Tessiner Strassen gab es gestern teils chaotische Verhältnisse. Verschiedene Camions waren laut Polizeiangaben in kleinere Unfälle mit Sachschaden verwickelt. Auf­grund 
der. prekären Strassenver- hältnisse im Tessin wurde der- Schwervcrkehr in der Zentral­schweiz 
angehalten. Die Camions Richtung Süden wurde auch auf der San-Bernardino-Route bei Andecr GR angehalten.. In Fahrt­ richtung Nord wurde der Schwer- verkehr bereits in Italien gestoppt. Schritttempp auf der Autobahn Auf dem 
: Ceneri war für die schweren Gefährte wegen der schneebedeckten Fahrbahn Schritt­ tempo angesagt. Ein Camion mit Schwierigkeiten auf dem glatten Untergrund sorgte in Fahrtrichtung Süd für Stau. Der CenerirTunnel war vorübergehend vollständig blo­ ckiert. Die A13 zwischen Chur und Bellinzona war ebenfalls bis in die Niederungen mit Schnee bedeckt und der Lukmanierpass wurde aus Sicherheitsgründen gesperrt. Die Polizei riet, nur in dringenden Not­ fällen das Auto zu gebrauchen. «Ich-AG» Unwort 2002 Jury setzt es vor «Ausreisezentrum» FRANKFURT - «Ich-AG» ist das Unwort des Jahres 2002. Die­ sen Begriff aus dem Hartz- Papier zur Arbeitsmarkt- Reform hat die Jury um den Frankfurter Germanistik-Pro­ fessor Horst Dieter Schlosser als schlimmsten Missgriff des derzeitigen Sprachgebrauchs eingestuft. Auf Platz zwei kam « Ausrcisezent- runi» als Sammellager für abzu­ schiebende Asylbewerber und auf Platz drei «Zellhaufen» als Bezeichnung für einen. menschli 
: chen Embryo. Für die .Wahl der Ich-AG als Unwort des Jahres war ausschlaggebend, dass menschli­ che Schicksale mit dem Begriff auf ein sprachliches Börsenniveau her-• 
abgestuft würden, wie Schlosser erklärte. Die Wortbildung .leide «bereits sachlich unter lächerlicher Unlogik», da ein Individuum keine Aktiengesellschaft sein könne. . «Ich-AG» ist das Unwort des Jahres. 
Anastacia: Brustkrebs US-Popsängerin steht vor Operation BERLIN - Die US-Popsängerin Anastacia leidet an Brustkrebs. Von der Diagnose erfuhr die 29- Jährige am Wochenende, wie der Berliner Mediendienst «WENN» unter Berufung auf einen Sprecher der Plattenfir­ ma Sony Music berichtete. Der Krebs sei 
noch in einem sehr frühen Stadium und soll mit einer Operation. und Chemotherapie bekämpft werden. Ihre Verpflich­ tungen und Auftritte wolle die Sän­ gerin aber vorerst weiter erfüllen. Sie erklärte selbst: «Ich bin eine Kiimpferin, und nichts wird das ändern.»" Die 1,60 Meter kleine Sängerin; deren Markenzeichen stjindigAvechselnde 
Brillen in allen Farben und Formen sind, ist zurzeit 
mit ihrem zweiten Album «Freak Of Nature» vor allem in Europa erfolgreich. US-Popsängerin Anastacia.
	        

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