Volltext: Liechtensteiner Volksblatt (2003)

FREITAG, 27. JUNI 2003 VOLKS I IIVI I 
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5 NACHRICHTEN Familiengottesdienst SCHELLENBERG - Am kommenden Sonntag, den 29. Juni um 9 Uhr feiern wir den letzten Familiengottesdienst vor den Sommerferien unter dem Motto: «In den Fe­ rien Gott entdecken.» Zu diesem Gottes­ dienst möchten wir ganz besonders die Fa­ milien einladen. Jedes Kind darf eine Wie­ sen* oder Gartenblume mitbringen. Mütterzentrum als Begegnungsort SCHAAN - Das Betreuungsteam im Müt­ terzentrum Rapunzel freut sich auf viele Mütter, Väter und Kinder, die ein paar unge­ zwungene Stunden verbringen möchten. Ge­ öffnet von Montag bis Donnerstag von 15 bis 17.30 Uhr sowie freitags von 9 bis 11 Uhr. Cafeteriabctrieb mit kostenloser Kinderbe­ treuung. Adresse: Schmedgässle 6, (Pfadi- heim) Schaan, Tel.: 00423/233 33 03. Babytreff (0 bis 1 Jahre) Am Montag, den 23. Juni treffen sich jun­ ge Mütter zum Reden, Erfahrungen austau­ schen oder einfach, um dabei zu sein. Jeweils von 16 bis 17.30 Uhr. Ohne Voranmeldung. Kinderbetreuung Jeden Mittwoch findet im Mütterzentrum Rapunzel von 9.30 bis 1 Uhr der wöchentli­ che Kinderhütedienst statt. Kosten: CHF 5.-, Mitglieder CHF 4.-. Kasperletheater Am Mittwoch den 25. Juni findet ein Kas­ perletheater statt. Beginn um 15.30 Uhr, Kosten: CHF 6.-, Mitglieder CHF 4.-. Spiel- und Bastelnachmittag Für Kinder ab 3 Jahren, jeden Donnerstag; Beginn 15.30 Uhr. Mit Voranmeldung. Familien-Frühstück Das nächste Familien-Frühstück findet am Freitag, den 27. Juni statt, auch Väter sind herzlich dazu eingeladen, und zwar von 9 bis 1 Uhr. Weitere Veranstaltungen können Sie gerne auf unserer Homepage unterr www.muettcr- zentrum.li fiachlesen. Wir bitten alle Besu- chcr/-innen, die" öffentlichen Parkplätze rund ums Mütterzentrum zu benützen. (Eing.) «Bergwelt in Gefahr» MALBUN - Im Rahmen der Veranstaltun­ gen zum Jahr der Berge beabsichtigte die Botanisch-Zoologische Gesellschaft im Jahr 2002, einen Informationsparcours auf dem Fürstin Gina-Weg zu den Naturwerten in un­ seren Bergen zu veranstalten. Zweimal fiel die Veranstaltung jedoch dem misslichen Wetter zum Opfer. Nun soll der Informationsparcours am kommenden Samstag, den 28. Juni von 9.30 bis 14 Uhr wiederholt werden. Ausgehend vom Sareiserjoch (Bergstation Sareiserbahn) Richtung Augstenberg (Fürstin Gina-Weg) werden Fachexperten über verschiedene Themen Auskunft geben. An einzelnen Fix­ punkten werden die Fachleute zu folgenden Schwerpunktthemen informieren: Vegetation und Alpwirtschaft, Geologie und Tektonik der Liechtensteiner Alpen, Landschaft Mal- bun, Flora und Geschichte des Fürstin Gina- Weges, Vogelwelt in den Bergen sowie Rep­ tilien und Amphibien in unseren Alpen. Jedermann ist herzlich eingeladen, sich auf einem erlebnisreichen Wanderweg aus erster Hand über Schönheiten und Probleme in unserem Alpengebiet informieren zu las­ sen. Die Veranstaltung findet nur bei gutem Wetter statt. Bei unsicherer Witterung gibt am Morgen des 28. Juni Telefon 1600, Ru­ brik Clubs/Vereine Taste 3, Auskunft über die Durchführung. (Eing.) ANZEIGE 0 
Waldparfum und Motorsägen Waldwoche der Vorschulen von Ruggell, Eschen und Mauren SCHELLENBERG - 30 Kinder der Vorschulen des Unterlandes hielten sich während einer Wo­ che nicht in ihren Schulzimmern auf, sondern wanderten täglich zu einem Platz im Schellenber- ger Wald. Es war eine Woche Intensivsten Lernens unter Ein­ bezug aller Sinne. «Was nicht in den Sinnen war, ist nicht im Verstand», diesem pädago­ gischen Grundsatz konnte man in der Waldwoche gerecht werden. Der Wald bietet ein ideales Umfeld, das Anreiz zur vielseitigen Betäti­ gung gibt. Das Verweilen im Wald wirkt anregend auf die Fantasie der Kinder, fördert die Gemeinschaft, weckt die Lust am Experimentieren und motiviert zur Bewegung. So beschäftigte sich eine Gruppe zwei Stunden mit dem Abseilen eines, grossen Holzstückes, am nächsten Tag wurde die Arbeit mit diesem einfachen, natürlichen Material un­ ter grosser Ausdauer fortgesetzt. Etliche Kinder stellten Pfeil und Bogen her und perfektionierten sich anschliessend im Pfcilschies- sen während langen Übungspha­ sen. Botanisch interessierte Kinder sammelten Kräuter, suchten deren Namen anhand der Bilder im Be­ stimmungsbuch und stellten diver­ se «Kräutermischungen» her. Die begleitenden Lehrpersonen waren sich einig, dass es im Schulziminer nicht möglich gewesen wäre, den Kindern Lerninhalte anzubieten, die solch intensive Konzentrations­ phasen auslösen können. Einbezug von Fachleuten Die Förster Sigi Koller und Peter Jäger gaben den Vorschulkindern an einem Vormittag einen Einblick in die Pflege des Waldes. Sie ver­ mochten die Kinder für die Tier­ und Pflanzenwelt des Waldes zu begeistern. «Was würdest du sagen, wenn einfach ein Fremder durch dein Zimmer laufen würde und dei­ ne Sachen umwirft?», so die Frage von Peter Jäger an die Kinder. Er gab ihnen damit zu verstehen, dass wir Menschen auch nicht einfach durch den Lebensraum der Tiere trampeln und sie stören können. Die volle Begeisterung der Kinder konnte der Förster ernten, als die Kinder plötzlich im speziell vorbe­ reiteten Parcours einen Dachs 
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hat gewusst, dass die Motorsäge schneller läuft, als Mama und Papa auf der Autobahn fahren dürfen?» war nur eine der Fragen die an der Waldwoche beantwortet wurde. deckten, dann auf ein Hirsch- und ein Rehgeweih stiessen sowie die Weichheit eines Fuchsfelles spüren konnten. Was ist Waldparfum? «Habt ihr schon einmal Tannen­ nadeln zwischen den Fingern zer­ rieben und daran gerochen?» Die­ ser Duft erinnerte die Kinder an verschiedene Erlebnisse, wie Niko­ laus und Weihnachten. Auch konn­ ten sie wahrnehmen, wie verschie­ den die Düfte der diversen Nadel­ bäume sind. Zusätzlich wies Peter Jäger auf die Merkmale der ver­ schiedenen Nadelbäume hin. .Wie gross ist eine 7-jährige Tanne? «Wer hat gewusst, dass eine Mo­ torsäge schneller läuft, als Mama und Papa auf der Autobahn fahren dürfen?» Als Sigi Kofler auch noch auf die Spezialhose der Waldarbei­ ter hinwies, die von dieser rasanten Säge nicht zerschnitten werden kann, versetzte er die Mädchen und Buben ins Staunen. Fachlich kom­ petent und für Kinder dieses Alters gut verständlich, erklärte er den Kreislauf des Wachstums vom Sa­ men aus dem Tannzapfen bis zum hohen Baum. Anhand des Zählens der Astkränze zeigte er auf, wie viele Jahre es dauert, bis eine Tan­ne 
so gross wie ein 7-jähriges Kind ist. Wie alt müssen erst die ganz ho­ hen Tannen sein. Dies erfuhren die Kinder nach dem Beisein beim fachgerechten Fällen einer Tanne. Anhand der Jahresringe wurde das Alter, sowie die Licht- und Nah­ rungsverhältnisse während des Wachstums festgestellt. Der Wald als Lebensschule Im Voraus wurden die Eltern auf angepasste Kleidung und Zecken­kontrolle 
nach dem Waldaufenthalt hingewiesen. Da Zecken überall vorkommen, ist das Lernen richti­ ger Verhaltensweisen nützlicher als ein Verbot des Aufenthaltes im Wald. Auch einige Regengüsse ha­ ben die «Waldschüler» ohne Scha­ den hinter sich gebracht und erlebt, dass der Wald auch Schutz bieten kann. Somit war die Waldwoche ein positives Erlebnis für die Kin­ der, das sicher als Lebensschule be­ trachtet werden kann. Fachlich kompetent und für Kinder gut verständlich erklärte Sigi Kofler den Kreislauf des Wachstums vom Samen aus dem Tannzapfen bis zum hohen Baum. Projekt «Brandis» Wiedereingliederung von Arbeitsunfähigen Zu vericaufen auf Masescha Baugrundstück JOSEPH W0HLWEND TREUHAND AG•VADUZ TEL. +423 237 56 00 /  www.jwt.il ®, 
VADUZ - Der Verein für betreu­ tes Wohnen in Liechtenstein, VBW, ist Anbieter für die sozial­ psychiatrische und sozialpäda­ gogische Grundversorgung in Liechtenstein. • Sertno Munn o 1999 wurde das Arbeits- und Inte­ grationsprojekt «Brandis» (APB) gegründet. Es ist eine Antwort auf Bedürfnisse von Menschen mit psychischen Störungen. Es ist inte­ griert im Verein für betreutes Woh­ nen, VBW. Das Projekt hat einen Stützpunkt mit Werkstatt in Vaduz und kommt Jugendlichen, jungen Erwachsenen und Menschen mit psychischen Problemen zugute, welche wieder in die Arbeitswelt integriert werden wollen. Es bietet grundsätzlich Möglichkeiten der Rehabilitation und Prävention und setzt sich aus folgenden Bereichen zusammen: 
Die Verantwortlichen beim Gartenfest des Arbeitsprojektes Brandls: 
v.l. Jörg Heeb, Brigitte Summer und Thomas Ebneter. • Therapeutische Wohngemein­ schaft 
• Soziapädagogische Jugend­ wohngruppe 
• Not- Und Modulwohnungen O einem mobilen sozialpsychiatri­ schen Team • Sozialpädagogischen Familien­ begleitung 9 Arbeits- und Integrationsprojekt «Brandis» Das Training Im APB werden Menschen in ei­ nem Stufenprogramm hinsichtlich Motivation, Pünktlichkeit, Zuver­ lässigkeit und Auftreten trainiert. In jeder Stufe arbeiten die Teilnehmer auf Leistungssteigerung und Selb­ ständigkeit hin und werden so für den freien Arbeitsmarkt vorbereitet. Sie erhalten Unterstützung bei der Kontaktaufnahme mit Arbeitge­ bern, Feedback über ihre Leistung und Nachsorge bei Zustandekom­ men eines Arbeitsverhältnisses. Das Ziel ist erreicht, wenn ein Teil­ nehmer nach ungefähr sechs Mona­ ten wieder eine Arbeitsstelle gefun­ den hat.
	        

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