Volltext: Liechtensteiner Volksblatt (2003)

DIENSTAG, 21. JANUAR 2003 BLATT 
I INTERNATIONAL DES TAGES IN KÜRZE Scheintoter Italiener rechtzeitig wieder erwacht ROM - Gerade noch rechtzeitig vor seinem eigenen Begräbnis ist ein 79 Jahre alter ' Rentner aus Palermo aufgewacht. Roberto de Simone war nach einem Herzinfarkt von Krankenhausärzten für tot. erklärt .und zur Bestattung freigegeben worden. Zwölf Stun- - den später - die. Verwandten trauerten am pffenen Sarg - schlug de Simone plötzlich • die Augen auf..«Könnt ihr mir etwas Wasser geben?», fragte der Scheintote die geschock­ ten Anwesenden nach Medie'nberichten. Statt zum Friedhof wurde der Mann wieder ins Krankenhaus gebracht, wo ihn die Ärzte jetzt wegen Atcmproblcmcn behandeln. • Rekordsumme für Falschparker in New York NEW YORK - Eine Rekordsumme für Falschparker hat New Yorks Bürgermeister Michael Bloomberg in den vergangenen ' fünf Monaten eingetrieben: 168 Millionen Dollar (rund 233..Mio. Franken). Das berich­ tete die «New York Daily News». Demnach ist das die höchste Summe, die jemals für so einen kurzen Zeitraum erhoben wurde. Die Verkehrspolizisten New Yorks haben dafür insgesamt 3,2 Millionen Zettel ausgestellt. Im Oktober hatte Bloomberg die Strafe für Falschparker in Manhattan von 55 Dollar auf 105 Dollar heraufgesetzt. Als Grund .dafür hatte er verbesserten Verkehrsfiuss und Sicherheit in der Stadt angegeben. Südafrikanerin erwürgt aggressiven Strauss JOHANNESBURG - Eine Südafrikanerin hat einen aggressiven-Straussenvogel in .Notwehr erwürgt. Das Tier griff die 19-Jährige am Wochenende an. als sie auf einer Farm in der Nähe von Kapstadt joggte. «Ich war joggen, und als ich eine Pause ein­ legte, raste dieser Strauss plötzlich auf mich zu. Er griff mich zweimal an, und beim drit­ ten Mal schrie ich: <Ich bring.dich um!>», erzählte die junge Frau der-Zeitüng «Beeld». Sie habe dem Tier die Gurgel zugedrückt und., nicht wieder losgelassen: «Ich weiss nicht, wie lange ich so dastand, aber es kam . mir vor wie eine Ewigkeit», berichtete die Medizinstudentin. Der Besitzer der Straus- • .senfarm zeigte sich verblüfft: «Ich wollte ihr die Geschichte erst nicht glauben, bis ieli den toten Strauss daliegen sah», sagte er. . Hacker löscht Alkqholfahrt aus Polizei-Zentralrechner •PARIS - Weil er eine* Alkoholfahrt aus dem Zentralrechner der Gendarmerie gelöscht . hatte, ist ein 19-Jähriger im oslfranzüsi,sehen Besan^on zu drei . Monaten Gefängnis auf . Beu/ährung verurteilt worden. Wie die Justiz am Montag mitteilte, war der junge Mann mit 1,2 Promille Alkohol im Blut gestoppt - worden. Am 27. November kam er mit sei-' ner Vorladung in die Kaserne der Mililärpo- lizei. Als er sich dort allein fand, hockte er . sich an den Zentralrechner, strich in Seelen­ ruhe seinen Eintrag und hinterliess auf dem Bildschirm einen spöttischen «Sniilcy». Der • aufgeflogene Hacker muss nun auch noch drei Monate auf den Führerschein verzich­ ten und 400 Euro Strafe zahlen. Sondersendung zu Michael Jacksons Gesicht LOS ANGELES Michael Jacksons Gesicht ist dem US-Fernsehsender NBC , eine Sondersendung wert: Am 17. Februar • wird sich die Magazinsendung «Dateiine» ausschliesslich mit der kleiner und kleiner ; werdenden Nase und der immer heller wer- ; 
denden Haut des Popsängers befassen. Wie , der US-Sender weiter mitteilte, sollen in der i Sendung «Michael Jackson unmaskiert» • ' einige enge Vertraute des 44 Jahre alten Plat­ i n tenmillionärs zu Wort kommen. 
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. " . •  - Neue Feuerfront befürchtet Noch keine Entwarnung bei den verheerenden Buschbränden in Australien SIDNEY - Nach den verheeren 
1 den Buschfeuern vom Wochen­ ende hat sich die australische Hauptstadt Canberra am Mon­ tag für eine neue Feuerwalze gerüstet. Dank kühlerer Tempe­ raturen konnten um gefährdete Gebiete gewaltige Brandsper­ ren errichtet werden. Die Behörden warnten indes vor Windböen, die die Feuer in mehre­ ren Vororten wieder anfachen könnten. Aus anderen Landesteilcn  : sei Verstärkung für die erschöpften Feuerwehrleute der Hauptstadt ein­ getroffen.. Die Brandherde seien am Montag weitgehend unter Kon­ trolle gewesen, hiess es. Feucrwehrsprec.her John Winter warnte vor den möglichen Folgen, sollten die Winde, wie .vorherge- sagt, wieder stärker werden. «Wenn es zu diesen Winden kömmt, werden sich die Brände dramatisch beschleunigen und vor­ wärts bewegen.» Wer noch Jfeine Vorsichtsmassnahnie'n ergriffen habe, solle sich damit beeilen. Bei • den schwersten Buschfeiiern seit Jahrzehnten waren mehrere Vororte Canberras verwüstet worden, min­ destens vier Menschen starben. 
V-:Sr% ( 7. ,T-J r % »K •:g X" Verzweifelt steht dieser Anwohner in der Nähe von Canberra vor seinem total ausgebrannten Haus. Mehr als'400 Häuser wurden zu einem Raub der Flammen, lausen­ de Menschen mussten in.Notquar- tiere fliehen. Der Schaden wurde auf mehrere hundert Mio. australi­ sche Dollar geschätzt. Die Behörden wiesen unterdessen Kri­tik 
von Einwohnern der betroffe­ nen Vororte zurück, sie seien nicht ausreichend gewarnt worden. Can-, berras Feucrwehrchcf betonte, die Helfer hätten im Rahmen ihrer Möglichkeiten alles getan. Eine Untersuchung soll klären, ob es 
auf Seiten der Behörde Versäum­ nisse gegeben habe. Canberras Chefminister Stanhope hatte bereits am Wochenende einge­ räumt, dass die Feuerwehrleute mit der Gewalt der Brände überfor­ dert gewesen seien,' «Chicago» siegt bei Golden-Globe-Verleihung Schauspiel-Preise an Renee Zellweger, Richard Gere, Jack Nicholson, Nicole Kidman LOS ANGELES - Die Musical-Ver­ filmung «Chicago" hat die Hol- lywood-Auslandspresse über­ zeugt: Mit drei Preisen war das Werk der grosse Gewinner der diesjährigen Golden-Globe-Ver­ leihung. . Bei der Gala am Sonntagabend-in Beverly Hills erhielt das Werk den Preis als bester.Film in der Katego­ rie Musical und Komödie, und seine beiden Hauptdarsteller Ri-' chard Gere und Renee Zellweger. wurden als beste Schauspieler in dieser. Kategorie ausgezeichnet. «Chicago» eröffnet am 6. Februar die Berliner Filmfestspiele. Sieger in der Sparte Drama ist der Film «The Hours» - er setzte sich gegen solch starke Konkurrenz wie «Der Herr der Ringe - Die zwei Türme» und «Der Pianist» von . Roman Pblanski durch. Als beste Schau­ spieler wurden Jack Nicholson (»About Schmidt») und Nicole . Kidman (»The Hours») geehrt. 
Richard Gere und Renee Zellweger wurden als beste Schauspieler geehrt. Kidman hatte die begehrte Trophäe bereits im letzten Jahr für ihre Rolle in «Moulin Rouge» erhalten. «The Hours» handelt von Frauen, die im Werk der' Schriftstellerin 
Virginia Woolf Trost suchen.. In ihrer Dankesrede forderte Kidman die Autoren auf, mehr für Frauen zu schreiben, «denn wir sind inte­ ressant». An die Regisseure gerich­tet 
sägte sie: «Riskiert etwas und gebt ups weiter komplizierte, gehaltvolle Charakterrollen.» _ Bester 
 : nicht-englischsprachiger Film wurde der spanische Beitrag- «Habla con clla» (Sprich mit ihr) • von Pedro .Almodovar, der sich unter anderem gegen den deut­ schen Film «Nirgendwo in Afrika» von Caroline Link durchsetzte. Mcryl Streep zog' zwar gegenüber Kidmari als beste Darstellerin in «The Hours» den kürzeren, erhielt aber'immerhin den Preis für die beste Nebenrolle in der Komödie «Adaptation». Chris Cooper wurde als bester männlicher Nebcndar-" steiler für seinen Auftritt in «Adap­ tation» ausgezeichnet. Als bester Filmregisseur wurde Altmeister Martin Scorsese geehrt, dessen Einwanderersaga aus der Zeit des amerikanischen Bürgerkriegs «Gangs of New York» am 15. Februar die Berlinale beenden wird. 7 Terroristen verhaftet In Londoner Moschee festgenommen LONDON - Bei einer Razzia in einer Londoner Moschee hat die britische Polizei am Montag sieben Terror-Verdächtige fest­ genommen. Augenzeugen zufolge wären an der nächtlichen Aktion mindestens 150 Beamte und zwei Hubschrauber beteiligt. Die Polizei erklärte, die Festnahmen stünden in Verbindung mit den andauernden Ermittlungen gegen mutmassliche Terroristen. Die Zentralmoschee im Norden der britischen Hauptstadt gilt als Basis des radikalen islamischen Geistli­ chen Abu Hamza al Masri, der allerdings auf freiem Fuss blieb. Bei' den. Festgenommenen handle 
es sich um sechs Nordafrikaner im .Alter von 23 bis 48 Jahren und einen 22-jährigen Osteuropäer, wie ein Polizeisprecher erklärte. Es gebe Hinweise auf Verbindungen zwischen den durchsuchten Räum­ lichkeiten und terroristischen Akti­ vitäten, sagte ein Polizeisprccher. Diese hätten die Aktion in der Nacht notwendig gemacht, die nach nach offiziellen Angaben mit dem Fund des tödlichen Gifts Rizin am 5. Januar in London in Verbindung stand. In diesem Zusammenhang wurden inzwi­ schen insgesamt sieben Nordafri- kaner festgenortimen. Bei der Raz-, zia am Montag würde laut Polizei kein Rizin entdeckt. 
Milutinovic stellt sich Serbischer Ex-Präsident in Den Haag DEN HAAG - Der frühere serbi­ sche Präsident Milan Milutino­ vic hat sich dem Kriegsverbre­ chertribunal der Vereinten Nationen gestellt. Der enge Vertraute des ehemaligen jugoslawischen Präsidenten Slobo­ dan Milosevic traf am Montag in einer Sondermaschine aus Belgrad in Amsterdam ein und wurde in einem UN-Häftlingstransporter nach Den Haag gebracht. Milutino­ vic betonte, er werde dem Tribunal beweisen, dass ihn keine Schuld treffe. Der 60-Jährige ist wegen Kriegsverbrechen der serbischen Sicherheitskräfte während des Kosovo-Kriegs angeklagt. Er hat 
jedoch stets erklärt, er habe keinen Einfluss auf die damaligen Geschehnisse gehabt. m Der serbische ex-Präsident Miluti­ novic stellt sich dem UN-Tribunal.
	        

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