Volltext: Liechtensteiner Volksblatt (2003)

FREITAG, 20. JUNI 2003 
VOLKS BLATT 
INLAND 
SCHULERBEURTEILUNG STATT NOTEN ARBEITSMARKT Alpenverein Wanderung auf den Hoher Frassen (1979 m.ü.M.) Wegen einem Grossanlass im Raum Ilanz wird die vorgesehene Tour vom 22. Juni auf den Piz Sezncr auf den 29. Juni verschoben. Als Alternative lädt daher der Liechtenstei­ ner Alpenverein am kommenden Sonntag, den 22. Juni zu einer schönen und etwas leichteren Panoramawanderung über Blu- denz und Muttersberg ein. Die Wanderung gibt eine grossartige Sicht ins Walgau und in die Vorarlberger Bergwelt mit Roter Wand im Osten und den Rätikongipfeln im Süden frei. Die zu bewältigende Höhendifferenz be­ trägt ca. 500 Höhenmeter, wir rechnen mit einer Gehzeit von ca. 4 '/ 2 
bis 5 Stunden. Für diese Wanderung genügt die normale Wan­ derausrüstung mit gutem Schuhwerk. Bitte 1D oder Pass und einige Euro mitnehmen. Route: Von Bludcnz bringt uns die neue Bahn auf Muttersberg, wo wir auf guten Wegen über das Frassenhaus auf den Hohen Frassen steigen. Der Abstieg führt über Tie- fensee-Sattel zurück nach Muttersberg zum Ausgangspunkt. Verpflegung aus dem Ruck­ sack. Abfahrt: Sonntagmorgen um 8 Uhr beim Parkplatz des Rheinparkstadions in Va­ duz und um 8.15 Uhr beim Parkplatz vis-ä- vis Restaurant «Alter Zoll» in Schaanwald. Bei unsicherer Wetterlage gibt derTourcnlei- ter Willibald Kunkel am Samstag zwischen 18 und 20 Uhr unter Tel. 232 27 71 gerne Auskunft. Klettersteig Braunwald Für diejenigen, die es gerne «luftiger» ha­ ben, führt der Alpenvcrein eine Klettcrsteig- tour im neu eröffneten Klettersteig Braun­ wald durch. Es handelt sich um eine absolu­ te Genusstour über die Eggstöcke (2400 m), mit optimaler Absicherung und ohne grosse Schwierigkeiten. Es ist auch möglich, von mehreren Punkten direkt zur nahe gelegenen Hütte abzusteigen." Zu den vielen spannen­ den Passagen kommt eine üppig artenreiche Flora. Vom autofreien Braunwald im Glur- nerland gelangt man mit einer Sesselbahn zum Berggasthaus Gumen auf 1900 m. Von dort in einer halben Stunde zum Einstieg und danach 3 '/: Stunden reinste Grat-Gcnuss- kletterei am fest verankerten Stahlseil. Tritt­ sicherheit und absolute Schwindelfrciheit sind Voraussetzung. Zur Ausrüstung gehören feste Bcrgschuhc, Kombi-Klcttergurt, Klet­ tersteigset, Steinschlaghelm (notfalls Velo­ helm), evtl. alte Velohandschuhe für das Füh­ rungsseil, Wetterschutz. Im Internet sind un­ ter  www.klettersteige.ch weitere Informatio­ nen vorhanden. Treffpunkt am Sonntagmor- gen um 7 Uhr am Parkplatz Rheinparksta- dion Vaduz und um 7.15 Uhr beim Parkplatz an der Rhcinbrücke Balzers. Bei Wetterunsi­ cherheit gibt Tourenführer Friedo Pelger am Samstagabend zuvor unter Tel. 392 19 31 Auskunft. Liechtensteiner Alpenverein FBP Eschen - 
NEN DELN Informationsabend am 23. Juni Die FBPrOrtsgruppe Eschen-Nendeln lädt die Bevölkerung zu einem allgemeinen In- fonnationsabend ein. Die Kandidaten für die Wahlen der Geschäftsprüfungskommission Otto Gerner und Zeno Marxer sind ebenfalls anwesend. Die Veranstaltung findet statt am Montag, den 23. Juni um 19 Uhr im Cafe Hoop, Eschen. FBP-Ortsgruppe Eschen-Nendeln Gottesdienst Alpmesse auf Gritsch SCHAAN - Am Sonntag, den 29. Juni findet auf der Schaaner Alpe Gritsch die traditio­ nelle Alpmesse statt. Beginn ist um 10.30 Uhr mit dem Frühschoppen mit musikali­ scher Umrahmung durch den Jodelclub Edelweiss, und um 12 Uhr erfolgt die Aip­ niesse mit Alpsegnung. Fahrgelegenheit ab Parkplatz Steg beim Stausee. Für das leibli­ che Wohl wird bestens gesorgt! Alpgenossenschaft Gritsch 
Gespräch statt Noten So funktioniert «Schülerbeurteilung und Schülerentwicklung (SBSE)» UADUZ - Seit dem Jahr 2000 ha­ ben alle Primarschulen in Liechtenstein komplett auf eine Form der Schülerbeurteilung umgestellt, die das Kind ganz­ heitlich zu erfassen versucht. Anstatt Noten von eins bis sechs zu verteilen, werden die Eltern jetzt mit einem ausführ­ lichen Gespräch über die Leis­ tungen, Lernfortschritte und das Arbeitsverhalten des Kin­ des informiert. «Doris Meie r Laut Guido Wolfinger, Leiter des Schulamtes ist dieses Beurteilungs­ system aber nur ein Aspekt von ei­ ner umfassenderen Schulentwick- lung. Wer heute ein Zimmer der Primarschule betritt, findet eine Fülle von Materialien: Ordner, Spiele, Instrumente, Lernposter, Bilder und vielleicht eine Eckbank mit Tisch oder eine Pölstergruppe. Der starre Frontalunterricht gehört in den Primarschulen zu einem grossen Teil der Vergangenheit an. Es ist also nicht mehr alles auf die Wandtafel und die davor postierte Lehrperson ausgerichtet. Das hat damit zu tun, dass die Kinder heute im Unterricht mehr selber machen. Diese Veränderungen haben unab­ hängig von der neuen Schülcrbcur- teilung stattgefunden, passen aber zu ihr. Individuelle Forderung In den letzten Jahren haben sich die Schulen auch dahingehend ent­ wickelt, dass nicht mehr alle Kinder denselben Stoff bearbeiten. Jedes Kind steckt zusammen mit dem 
Die Verantwortlichen des Ressorts Bildung freuten sich, dass die neue Beurteilungsform relativ gut akzeptiert wird. Gewisse Mängel müssen aber noch behoben werden. V.l. Arno Kind, Amtsleiter-Stellvertreter Schulamt, Guido Wolfinger, Leiter Schulamt, Markus Roos, Universität Zürich, Bildungsministerin Rita Kieber-Beck. Lehrer individuelle Lernziele, die es dann zu erreichen versucht. Die Lehrer wird also mehr und mehr zu einem Lernberater, der mit dem Kind zusammen überlegt, wie es am besten arbeitet und sich seine Zeit einteilt, und die Lernfortschritte kontrolliert. Das Kind wird bei die­ ser Lernform nicht mehr nur an den Leistungen der anderen Kindern ge­ messen, sondern in erster Linie an sich und seinen Lcrnfortschritten. Das heisst aber nicht, dass das Kind weniger gefordert wird als früher. Im Gegenteil, sehr begabte Kinder können auf diese Weise stärker ge­ fördert werden und müssen nicht darauf warten, bis auch der Hinters­ te und Letzte den entsprechenden Wissenstand erreicht hat, umgekehrt 
erleben leistungsschwächere Kinder weniger ein Frusterlebnis, weil sie so nicht mehr ewig hinten nach hin­ ken. Auch kann auf diese Weise dif­ ferenzierter beurteilt werden, in wel­ chen Bereichen das Kind noch Defi­ zite hat. Wenn ein Kind beispiels­ weise früher die Note 5 im Rechnen hatte, konnte das heissen, dass es im Bruchrechnen nur genügend war, dafür beim Lösen von Textaufgaben sehr gut. Mit der neuen Beurtei­ lungsform können die Stärken und Scliwächen auch innerhalb eines Fa­ ches genauerfestgehalten werden. Lemkontrollen zeigen Leistungsstand Um zu wissen, wo die Klasse steht, führt die Lehrperson 
perio- Befürwortung der gesprächsorientierten, notenfreien Beurteilung auf der Primarschule • Primarlehrpersonen 
I Eltern IS Lehrpersonen Sekundarstufe I 1. Klasse 
2. Klasse 3. Klasse 4. Klasse 
5. Klasse Vor allem in den unteren Klassen der Primarschule wird die notenlose Beurteilungsform begrüsst. In den hö­ heren Klassen sinkt die Akzeptanz aber beträchtlich. 
disch Lemkontrollen durch, damit kann sie den Leistungsstand der Klasse und der einzelnen Schüler überprüfen. Es handelt sich dabei um Prüfungen, die.darüber Auskunft ge­ ben, wie weit das bearbeitete Lern­ ziel erreicht worden ist. Die Analsy- se der Fehler kann dazu führen, dass der nötige Stoff für ein Lernziel noch einmal unterrichtet wird oder dass einzelne Schülerinnen und Schüler auf ihre Schwächen abgestimmte Übungsaufgaben erhalten. Elterngespräch und ^ Selbsteinschätzung Periodisch füllen die Kinder auch einen Selbstbeurteilungsbogen aus, bei dem sie ihre Stärken und Schwä­ chen einschätzen müssen. Dieser wird dann mit der Lehiperson be­ sprochen. Nach jedem Semester fin­ den Eltemgespräche statt, an denen eine Art Bilanz gezogen wird. An-" hand von verschiedenen Arbeiten und Unterlagen, wird den Eltern auf­ gezeigt, wo die Stärken und Schwä­ chen des Kindes liegen und was für Lernfortschritte erzielt wurden. Die Eltern erfahren auch, wie sich das Kind im Unterricht verhält und wie es arbeitet. Es ist nicht zwingend, den El(em eine schriftliche Beurteilung abzugeben. Dieser Punkt wird von Seiten der Elternschaft, wie aus der auf Seite 1 erwähnten Forschungsar­ beit hervorgeht, stark kritisiert. Der­ zeit suchen die Verantwortlichen des Schulamtes nach einer Lösung, wie diese Beurteilung schriftlich festge­ halten werden könnte. Neuer Höchststand mit 534 Arbeitslosen Arbeitslosenquote in Liechtenstein auf 1,8 Prozent VADUZ - Der leichte Anstieg der arbeitslos gemeldeten Perso­ nen um acht Personen hat sich im Mai nicht auf die Arbeitslo­ senquote ' ausgewirkt, welche unverändert auf 1,8 Prozent bleibt. Die 534 arbeitslos ge­ meldeten Personen per Ende Mai ergeben aber einen neuen Höchstwert. Die offenen Stellen haben sich von 26 auf 27 im Mai nur unwesentlich erhöht. 63 (87) Personen wurden im Mai neu als arbeitslos registriert. 74 (71) Personen konnten aus der Sta­ tistik genommen werden. 50 (46) von ihnen haben eine neue Stelle angetreten. Die restlichen 24 (25) Austritte wurden infolge Auslands­ aufenthalt, 
Ausbildung, längerer Krankheit, Verzicht, Pensionierung 
und Aufnahme einer selbstständi­ gen Erwerbstätigkeit verzeichnet. (Die Zahlen in Klammern beziehen sich auf den Vormonat.) Insgesamt wurden im Monat Mai 82 Zugänge und 77 Abgänge von stellensuchenden Personen ver­ zeichnet. Die Bestandeswechsel von 159 Personen oder 29,8 Pro­ zent der Gesamtzahl zeigen auf, dass der Arbeitsmarkt in Liechten­ stein immer noch erfreulich aktiv ist. Zunahme Der Vergleich mit den beiden Vorjahren zeigt, dass bei den Ar- beitslosenzahlen eine Zunahme um 190 Personen gegenüber Mai 2002 (344) zu verzeichnen ist und gegen­ über Mai 2001 (273) sogar ein An­ stieg um 261 Personen erfolgte. Bei 
den ALV-Anspruchsbercchtigten ist eine Steigerung um 169 Personen gegenüber Mai 2002 (296) bzw. um 247 Personen gegenüber Mai 2001 (218) zu verzeichnen. Offene Dauerstellen und Berirfspraktikumsstellen Von Arbeitgebern sind 27 offene Stellen per Ende Mai 2003 gemel­ det, gegenüber 26 per Ende April. Diese Stellenmeldungen erfolgen auf freiwilliger Basis. Im Temporär­ bereich sind zur Zeit keine offenen Stellen gemeldet. Bei den Berufs­ praktika konnte eine Stelle ver­ mittelt werden. Zur Zeit sind noch 11 Berufspraktikumsstellen offen. Dabei handelt es sich um Stellen, welche speziell arbeitslosen Lehr- und Studienabgängerinnen und -ab- gängem angeboten werden können. 
Stellenmeldungen Das Amt für Volkswirtschaft bit­ tet die Arbeitgeber, offene Stellen jeder Art - für Fachpersonal wie für Hilfskräfte - der Arbeitsvermitt­ lung zu melden. Entsprechende Formulare (E-Mail-Datei oder Fax- Vorlage) können unter E-Mail Stel- lenmeldung@avw.llv.li oder Tele­ fon 236 68 85 kostenlos angefor­ dert werden. (pafl) ANZEIG E Wellness- und Ent­ schlackungswickel Für Termine bitte 232 67 09 COSMETICÄRT SCHAAN U v
	        

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