Volltext: Liechtensteiner Volksblatt (2003)

DIENSTAG, 17. JUNI 2003 VOLKS I CDHDT VADUZ IST OBEN BLATT I OrV/n I BALZERS GESCHEITERT 
17 KOMMENTAR Warum hat die Liechtensteiner U19-Natio- nalmannschaft die Kick-off-Gala zur EM- Endrunden-Auslosung in Triescnberg boy­ kottiert? Die jungen Spieler sind dem Anlass nicht ferngeblieben, weil sie nur zur Team- priisentation und nicht zum Essen geladen wurden. Dies war nur ein kleiner Mosaik­ stein bei dem man wirklich geteilter Mei­ nung sein kann. Dahinter steckt viel mehr: Es war ein Hilfeschrei, um auf einige Miss­ stände innerhalb des Fussball-Verbandes aufmerksam zu machen. Es war ein Hilfe­ schrei. weil sie auf anderem Wege anschei­ nend kein Gehör finden. Es war ein Hilfe­ schrei, um endlich emst genommen zu wer­ den. Es war ein Hilfeschrei, um die Verant- i wortlichen wachzurütteln. HILFESCHREI Ob der Boykott der richtige Weg war, sei dahingestellt, aber die Verbandsspitze muss sich fragen, was junge Leute zu so einer Massnahme bewegt hat. Nun,.wie vom LFV angekündigt, die dafür Verantwortlichen aus­ findig zu machen und von Konsequenzen zu sprechen, ist der gänzlich falsche Weg. Viel­ mehr sollte der Vorstand hinterfragen, was in der jüngeren Vergangenheit alles falsch ge­ laufen ist, und dort die Hebel ansetzen. Die ganze Angelegenheit herabzuspielen und von «nicht so wichtig» zu sprechen, ist ein weiterer Hieb gegen das Team. Den Na- tional-Spielern vorzuwerfen, dass sie sich nicht ihrer Verantwortung bewusst sind, ist der falsche Ansatzpunkt. Auch die Reaktion von Präsident Reinhard Walser, der mit seinem schon bewiesenen Fussball-Sachverstand und seinem Ge­ schäftssinn bestimmt nicht der schlechteste Verbandsboss ist, lässt zu wünschen übrig. Mit «über so eine Lappalie rede ich nicht» setzte auch er ein Zeichen, dass er die Mann­ schaft nicht sonderlich ernst nimmt. Doch wahrscheinlich kann er für die ganzen Miss­ stände noch am wenigsten dafür. Als er letz­ ten März an die Verbandsspitze trat, über­ nahm er ein vom Kurs geratenes LFV-Schiff. Doch nun muss er seine Führungsqualitä­ ten beweisen und mit den jungen Männern gemeinsam die angehäuften Probleme lösen. Und da ist eines der grössten, die von den Spielern, aber auch deren Eltern oft kritisier­ te mangelnde Kommunikation zwischen Ver­ band und Team. Heinz Zöchbauer TENNIS 3. Liga Gruppenspiele: 5. Runde JunKsenlorcn * Herren Bal/crs — Altstätlcn Hschcn Mauren - Gossuu Klosters - Vaduz. I Vaduz 2 - Romanshorn Damen Vaduz 
2 - Obcru/wil Haslcn-Egnach - Vaduz 1 Senioren 
6:3 3:6 7:2 6:3 2:5 1:6 Herren -• Uzwil - Ruggcll 
4:3 Dcltighofen - Schaan 
1:6 Obcrricl - Tricscnbcrg 
6:1 Damen Pizol - Tricscn 
1:6 Aufstiegsspiele Nationalliüa C Herren Vaduz. 1 - Sceburg Krcu/.tingcn 
4:5 Jungsenioren Vaduz. - Langenthal 
7:2 1.1.lga Herren Bal/ers - Herisau 
1:5 Damen Schaan 1 - Giuhiasco 
4:3 Senioren Widnau - Schaan 
2:5 2. Uro 
Senioren Goldach - Eschen Mauren I Schihackcr - Schaan 
2:5 3:4 Agassi wieder Nummer 1 TENNIS - Andre Agassi hat Lleyton Hcwitt wieder an der Spitze des Tennis-Rankings abgelöst. Während der Amerikaner im Lon­ doner Queens Club den Halbfinal erreichte, schied der Australier bereits im Viertelfinal aus. Roger Federer blieb trotz dem Turnier­ sieg in Halle (De) Fünfter. In der Jahreswer­ tung, dem Champions Race, rückte der Ba­ selbieter vom 6. auf den 4. Platz vor. 
Wiederaufstieg geschafft Vaduzer Tennis-Jungsenioren wieder in der Nati B VADUZ - Nach dem bitteren Ab­ stieg vergangene Saison haben die Vaduzer Jungsenioren am Sonntag mit einem überzeugen­ den 7:2-Erfolg zuhause gegen Langenthal den sofortigen Wiederaufstieg in die National­ liga B geschafft. Das erklärte Saisonziel der Resi­ denzler war während der gesamten Saison zu keinem Zeitpunkt gefähr­ det, gewannen sie: doch ihre Begeg­ nungen stets überlegen. Selbst im Entscheidungsspiel gegen Langen­ thal vom vergangenen Wochenende war die Entscheidung bereits nach den Einzelpartien gefallen. Ledig­ lich Daniel Kieber musste sich der Nummer 1 der Gäste geschlagen geben. Die übrigen Vaduzer Akteure, Thomas Struth, Peter Wersin, Kurt Bitriol, Paolo Job und Wolfgang Strub, gewannen ihre Einzelpartien alle in zwei Sätzen. Durch den Ge­ winn von zwei weiteren Partien in den abschliessenden Doppel konn­ ten die Vaduzer schliesslich den 7:2-Endstand fixieren. 
In überzeugender Manier haben die Jungsenioren des TC Vaduz den Wiederaufstieg in die NLB geschafft TC Balzers gescheitert Schaaner Damen und Vaduzer Herren dürfen weiter hoffen SCHAAN - Mit zwei hauchdün­ nen Erfolgen schafften die Schaaner Damen und die Vadu­ zer Herren den Sprung in die 3. und entscheidende Aufstiegs­ runde. Klar gescheitert hingegen sind die Herren des TC Balzers, welche ge­ gen Herisau bereits nach den Einzel­ partien aussichtslos mit 1:5 
im Rück­ stand lagen, sowie die Senioren des TC Schaan,,die am Ende mit 5:2 ge­ gen Widnau das Nachsehen hatten. 
Die Herren des TC Vaduz haben nach dem unglücklichen Abstieg vergangene Saison am kommenden Wochenende die Gelegenheit, ge­ gen Egnach den sofortigen Wieder­ aufstieg in die Nationalliga B zu re­ alisieren. Möglich gemacht hat dies ein 5:4-Erfolg zuhause gegen Seeburg Krcuzlingen. Nach den Einzelpartie war die Begegnung wie erwartet beim Gleichstand von 3:3 noch völlig offen. Jirka Lokaj, Marco Honegger und Stefan Trüm-pi 
hatten für Vaduz gepunktet. Die abschliessenden Doppel, die bis in den späten Samstagabend andauer­ ten, brachten dann bei viel Span­ nung und hochklassigem Tennis die glückliche Entscheidung zu Gunsten der Vaduzer. Schaaner Kunststück Den Schaaner Damen gelang das Kunststück, einen 2:3-Rückstand nach den Einzelpartien durch den Gewinn beider Doppel in einen 
4:3-Erfolg zu verwandeln. Nach­ dem Stephanie Vogt und Fabienne Gmeiner im Einzel gepunktet hat­ ten, blieben Johanna Hemmerle/ Stephanie Vogt sowie Petra Vogel/ Nadin Batlinerinden abschliessen­ den Doppel erfolgreich-. Damit haben die Schaanerinnen am kommenden Wochenende die Möglichkeit, zuhause gegen die Damen von Old Boys Basel den Aufstieg in die Nationälliga C zu realisieren. Viele Spitzenplätze Erfolgreiches Agility-Team Liechtenstein ST. GALLEN - Die Mitglieder des Agility Team Liechtenstein konnten wieder mit vielen tol­ len Rangierungen aufwarten. Ob in St. Gallen, In Mendrislo, in Chur, in Leuggern oder in lA/in- terthur; an allen fünf Meetings konnten sie auf die Podeste steigen. Zum Beispiel Sandra Hotz aus Schaan. Sie erreichte mit ihrer Hün­ din Mairiki in St. Gallen im offiziel­ len Lauf der Large 2 den 2. Rang und stieg somit in die höchste Klas­ se Large 3 auf. Ebenso Marcel Mag- nin aus Chur, allerdings in Mendri- sio. Seine Hündin Kinwa bewies, dass sie sich endgültig von ihrer Verletzung erholt hat und nun wie­ der topfit ist. Gemeinsam mit ihr kämpfte sich Marcel Magnin auf 
den 2. Rang im offiziellen Lauf der Large 2, was ebenfalls den Aufstieg in die Klasse Large 3 bedeutete. Am Pfingstmontag in Winterthur konnten Luzia Candreia aus Buchs und Mischlingsrüde Dusty einen ebenso tollen Erfolg verbuchen. Das Team  \Vurde  3. im offiziellen Lauf der Large 1. Dies war das dritte Podest für die beiden und somit steigen sie auf in die Klasse Large 2. Am selben Tag kämpften drei Mitglieder des ATL bei einer Sta­ fette um eine gute Rangierung. Bri­ gitte Gazzarin aus Walenstadt mit Eyleen , Heidi Mannhart aus Flums mit Sammy und Luzia Candreia mit Dusty liefen bei sehr heissen Temperaturen um die Wette. Nach vier Läufen war es endlich ent­ schieden und der hervorragende vierte Platz war sicher. Mt 
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,vf Heidi Mannhart mit Sammy, Brigitte Gazzarin mit Eyleen und Luzia Can­ dreia mit Dusty (v.l.n.r.) freuen sich Uber den 4. Rang in der Stafette. 
SPORT IN KÜRZE Bernd Schuster wird Trainer bei Donezk Der frühere deutsche Internationale Bernd Schuster wird Trainer beim ukrainischen Meister Schachtjor Donezk. Schuster hatte letzte Wo­ che seinen Vertrag beim spanischen Zweitligisten Xerez aufgelöst. Fünf Tote bei Meisterfeier Die Meisterfeiern des mexikani­ schen Vereins Monterrey haben in der Nacht auf Sonntag fünf Todes­ opfer gefordert. 40 000 Personen bejubelten das Team, als es zu schweren Verkehrsunfällen und Raufereien mit Todesfolge kam. Rund 300 Personen wurden festge­ nommen. Federer in Wimbledon als Nummer 4 gesetzt Roger Federer wird beim am kom­ menden Montag startenden Grand- Slam-Turnier in Wimbledon als Nummer 4 gesetzt. Der Weltranglis- ten-Fünfte profitiert davon, dass der Spanier Carlos Moya (ATP 4) in England nicht spielen wird. Topge­ setzt ist nicht der aktuelle Weltrang- listen-Erste Andre Agassi (USA), sondern sein Vorgänger und Wim­ bledon-Titelverteidiger Lleyton He- witt (Au). Bei den Frauen ist erwar- tungsgemäss Titelverteidigerin Se­ rena Williams die Nummer Eins vor den beiden Belgierinnen Kim Clijs- ters und Justine Henin-Hardenne. Patty Schnyder wird als 20, gesetzt. 
Thomas Gulich neuer VR-Präsident von GC Thomas Gulich ist neuer Präsident des Schweizer Fussball-Meisters GC. Der 41-jährige Ökonom wurde an der ausserordentlichen General­ versammlung der Aktionäre in Zü­ rich einstimmig zum Nachfolger Peter Widmers gewählt. Gulichs Berufung in den Verwaltungsrat der Grasshopper Fussball AG war letztlich eine reine Formsache, zu­ mal er sich schon anlässlieh der Sektionsversammlung im Mai klar zur 
Wahl bekannt hatte. «Ich bin zwar gezeichnet, aber eher wegen den äusseren Bedingungen und nicht etwa, weil ich mich vor der Wahl gefürchtet hätte», scherzte der Männedorfer angesichts der tropischen Hitze im zum Wahlsaal umgenutzten GC-VIP-Zelt. Der neue Amtsträger fühlt sich seit mehreren Dekaden mit den Grass- hoppers eng verbunden und gehört seit Jahren der Supporter-Vereini­ gung «Donnerstags-Klub» an. Im operativen Bereich eines professio­ nellen Fussballvereins kann sich der passionierte Langestreckenläu­ fer allerdings auf keine persönliche Erfahrungswerte abstützen; wobei Peter Widmer unter ähnlichen Vor­ aussetzungen angetreten war. Als Gesamtleiter des Credit-Suisse- Leasinggeschäfts und Absolvent des Wirtschaftsstudiums (mit Dis- seration in Informatik) wird Gulich aber fraglos immense Qualitäten ins wirtschaftliche Führungsgre­ mium der Hoppers einbringen kön­ nen.
	        

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