Volltext: Liechtensteiner Volksblatt (2003)

MITTWOCH, 11. JUNI 2003 M INTERNATIONAL 
24 BPatI SPLITTER iwwffwf.r' Kate Winslet gibt Sam Mendes das Ja-Wort LONDON - Hol- lywoodstar Kate Winslet hat in aller Stille geheiratet. Die 27-jährige Schauspielerin, die mit ihrer Rolle in «Titanic» weltbe­ rühmt wurde, gab im vergangenen Monat dem Regis­ seur Sam Mendes (»Road to Perdition», «American Beauty») das Ja-Wort, wie eine Sprecherin des Paares am Montag in London mitteilte. Winslet und der zehn Jahre ältere Mendes hätten während eines Urlaubs in der Karibik geheiratet. Nur drei enge Freunde und Winslets Tochter Mia aus ihrer ersten Ehe mit Regisseur Jim Threapleton - seien dabei gewesen. Modern Talking scheitert an Überarbeitung HAMBURG - Das Pop-Duo Modern Talking trennt sich laut Dieter Bohlen diesmal nicht wegen Streitigkeiten, son­ dern aus Überarbei­ tung. Grund für das überraschende Ende des überaus erfol­ greichen Duos sei die Tatsache, dass er «hundert Sachen an der Backe habe» und auch Thomas Anders seit einiger Zeit Solo- Pläne verfolge, was sich mit Modern Talking einfach nicht .vertrage, sagte Bohlen der «Bild»-Zeitung. «Aber diesmal gibts keinen Zoff. Egal, was Thomas auch sagen wird - von mir wirds kein böses Wort geben.» Boh­ len hatte am Samstagabend bei einem Mo­ dem-Talking-Konzert überraschend verkün­ det, dass es mit dem Duo aus und vorbei sei. Die weiteren Konzerte der gerade gestarteten Tournee wurden abgesagt, lediglich das- Konzert in Berlin am 21. Juni findet als gros­ ses Abschiedskonzert Modern Talkings statt. Klitschko-Brüder stehen vor Kino-Karriere HAMBURG - Die Box-Brüder Wladimir und Vitali Klitschko wollen ins. Filmgeschäft einsteigen. Bei den Filmfestspielen in Can­ nes hätten die beiden Schwergewichts-Boxer Verhandlungen mit dem Miramax-Chef Har- vey Weinstein geführt, berichtete der jünge­ re Bruder Wladimir der Hamburger Zeit­ schrift «Max». «Junge, wir müssen uns mal zusammensetzen und über Projekte spre­ chen», sagte der Filmproduzent nach Anga­ ben von Wladimir Klitschko. Weinstein habe sich Vitali für die Rolle des Bösen ge­ wünscht, während Wladimir den sanften Sonnyboy spielen solle. Vü. 
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Raketenangriff überlebt Israelischer Angriff auf ein führendes Hamas-Mitglied GAZA - Zwei israelische Angrif­ fe im Gazastreifen haben einen Erfolg des gerade erst ange­ sessenen Nahost-Friedenspro­ zesses weiter In Frage gestellt. Der führende Hamas-Funktio­ när Abdel Asis Rantisi überleb­ te am Dienstag nur knapp einen gezielten Raketenangriff, bei dem zwei Personen getötet wurden. US-Präsident George W. Bush er­ klärte, Israels.Vorgehen trage nicht zur Sicherheit des Landes bei. Gleichwohl kam es zu einer weite­ ren Offensive, bei der drei Palästi­ nenser getötet wurden, Der palästi­ nensische Ministerpräsident Mah­ mud Abbas verurteilte den Angriff auf Rantisi als Terrorschlag gegen unschuldige Passanten. Die israeli- . sehe Regierung bestätigte, dass der Raketenangriff dem Hamas-Spre- cher gegolten habe. Dieser «Erzter- rorist» habe den Friedensprozess mit neuen Attentaten zerstören wollen. Bei dem Angriff kamen ein Leibwächter sowie eine 44-jährige Passantin ums Leben. 27 Men­ schen wurden verletzt, drei von ih­ nen befanden sich in kritischem Zustand. Aller Kritik an dem An­ griff zum Trotz feuerten Soldaten am späteren Nachmittag aus Pan­ zern und Hubschraubern auf ein palästinensisches Wohngebiet zwi­ schen der Ortschaft Beit Hanun 
Das nach dem israelischen Helikopterangriff völlig zerstörte Fahrzeug des Hamas-Sprechers Rantisi. und dem Flüchtlingslager Dscha- balija im Gazastreifcn. Dabei wur­ den Ärzten zufolge drei Jugendli­ che getötet, 30 Menschen wurden verletzt. Die Armee erklärte etwa zur gleichen Zeit, Palästinenser hätten sechs selbst gebaute Rake­ ten vom nördlichen Gazastreifen auf israelisches Territorium abge­feuert. 
Rantisi wurde bei dem Ra­ ketenangriff am Bein verletzt und im Schifa-Hospital von Gaza ope­ riert. Verletzt wurden auch sein Sohn und drei weitere Leibwächter. Der Jeep des Hamas-Sprechers wurde völlig zerstört. Er habe die Kampfhubschrauber gehört und sei sofort aus dem Fahrzeug gesprun­gen, 
sagte Rantisi dem Fernsehsen­ der El Dschasira. Die Hamas-Be­ wegung kündigte Vcrgejtungs- schlüge an. «Die Antwort von Ha­ mas wird wie ein Erdbeben sein», drohte der Funktionär Mahmud Sa- har. Künftige Angriffe auf Israel würden sich jetzt auch gegen Poli­ tiker richten. Neue Massenproteste in Frankreich Ein Schwerpunkt des Protests lag erneut an den Schulen PARIS - Begleitet von neuen Streiks und Demonstrationen hat die französische Regierung gestern ihre umstrittene Ren­ tenreform im Parlament einge­ bracht. Premierminister Jean-Pierre Raffa­ rin, der seine Teilnahme am deutsch-französischen Gipfel in Berlin abgesagt hatte, verteidigte seine Pläne vor den Abgeordneten als überfällig. Die Gewerkschaften mobilisierten derweil wieder Hun­ derttausende: Allein in Paris de­ monstrierten nach ihren Angaben mehr als 200 000 Menschen un­ weit der Nationalversammlung auf dem Concorde-Platz. Am zweiten Aktionstag binnen einer Woche fiel landesweit etwa jeder dritte Zug aus, es gab stundenlange Verspä­ tungen. In Paris und drei Dutzend anderen Städten wurden tausende 
Wieder gab es in Frankreich wegen eines Streiks lange Wartezeiten. 
Metro-Verbindungen und Busse gestrichen. Im Luftverkehr gab es dutzende Flugausfällc und Verspä­ tungen, das grosse Chaos blieb aber aus. Ein Schwerpunkt des Protests lag erneut an den Schulen, wo die Leh­ rer seit Monaten auch gegen die Dezentralisierungspläne Raffarins mobil machen. Streikende Pädago­ gen drohten mit einem Boykott der Abiturprüfungcn. die morgen be­ ginnen sollen..Es wäre das erste Mal seit den Mai-Unruhen von 1968, dass das «bac» wegen sozia­ ler Proteste nicht planmässig ab­ laufen könnte. Bei den Demonstra­ tionen klafften die Angaben über die Teilnehmerzahlen weit ausein­ ander: So sprach die Polizei in Marseille von 15 000 Demonstran­ ten, die Gewerkschaft CGT zählte hingegen 200 000. nerstag im riesigen Stadium «Parc des Princes» zu seinem 60. Ge­ burtstag aufspielt, kann er sich ei­ ner Sache sicher sein: Die alters-, grauen und jungen Fans werden wie immer in Jubel ausbrechen. 
Johnny Hallyday wird 60 Legende, Idol und ewiger Macho PARIS - Er ist ein Idol, eine Le­ gende, ein Star. «Gott der Mu­ sikszene» oder «Johnny, Teil un­ seres Kulturerbes» heisst es derzeit In den Sondernummern und Sonderbeilagen der franzö­ sischen Boulevardblätter und Kulturzeitschriften. Denn Hally­ day wird am Sonntag 60. Mehr als vier Jahrzehnte lang hat er das Showgeschäft unbeschadet überstanden und wird in Frank­ reich als Star, Legende und Rock­ idol gefeiert - nach wie vor mit dunkler Sonnenbrille, Lederjacke, Cowboystiefeln und Goldkettchen auf der Bodybuilding-Brust. John­ ny Hallyday ist der Beweis, dass auch im schnelllebigen Business so etwas wie «bleibende Werte» ihre Chance haben. Wenn der Altrocker mit den blauen Augen am Dön- 
Wird 60-jährig: Johnny Hallyday. 
Aussparung der USA? Fünf Länder fordern UNO-Debatte NEW YORK - Fünf Länder, da­ runter Liechtenstein, haben ei­ ne öffentliche Debatte im UNO- Sicherheitsrat zur Aussparung der USA vom int. Strafgerichts­ hof gefordert. Die Resolution, die US-Bürgem Immunität zusi­ chert, soll überprüft werden. Die von der Schweiz, Liechten­ stein, Neuseeland, Kanada und Jor­ danien lancierte Forderung wurde von Russland bekannt gegeben. Russland hält derzeit den Vorsitz des 15 Mitglieder umfassenden Si­ cherheitsrats. Der Vorstoss war mit keinem Datum für die geforderte Debatte verbunden. Gemäss diplo­ matischen Quellen möchte Wa­ shington eine solche Debatte ver­ hindern. Die USA hatten letzte Woche ihre Absicht geäussert, die im Juli 2002 verabschiedete Reso­lution 
1422 zu erneuern. Sie sichert US- Bürgern für ein Jahr Immu­ nität vor Strafverfolgung des ICC zp. Neben den USA gilt die Immu­ nität auch für China, Israel und Russland, die dem ICC ebenfalls nicht beigetreten sind. Eine Straf­ verfolgung von Soldaten aus die­ sen Ländern soll nur durch Be- schluss des UNO-Sicherheitsrates möglich werden. Die USA hatten im Vorfeld der Annahme der Reso­ lution massiven Druck ausgeübt und mit ihrem Veto bei allen fälli­ gen Verlängerungen von UNO- Friedensmissionen gedroht. Wa­ shington warf der EU vor, bilatera­ le Abkommen zwischen den USA und künftigen EU-Mitgliedern zur Nicht-Auslieferung 
von US-Bür­ gern an den Int. Strafgcrichtshof verhindern zu wollen.
	        

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