Volltext: Liechtensteiner Volksblatt (2003)

DIENSTAG, 10. JUNI 2003 
VOLKS I IMI ALVIN FLEDERMAUSSÄUGLINGE BLATT I IIMLMIML/ 
LESERMEINUNG 
6 Fledermausquartiere melden Die Liechtensteiner Arbeitsgruppe bemüht sich um eine vollständige Erfassung unserer Fledermausfauna. Dabei ist vor allem das Wissen um -vorhandene Quartiere wichtig, also Verstecke, in denen Fledermäuse den Tag verbringen. Diese befinden sich häufig in Dachstückcn oder Fassadenspalten. Bitte rufen Sie eine der unten stehenden Telefon­ nummern an, wenn Ihnen ein solches Quar­ tier bekannt ist. Hilfe für geschwächte und verletzte Fledermäuse Petra Deplazes und Silvio Hoch pflegen ver­ letzt oder geschwächt gefundene Fledermäuse, lim sie anschliessend wieder freizulassen. Auch Todfunde können hier gemeldet werden, denn auch sie geben wichtige Aufschlüsse über Verbreitung und Häufigkeit der rund 20 Fledermausartcn in Liechtenstein. Liechten­ steiner Arbeitsgruppe für Fledennausschutz, Telefon: 373 48 49 oder 392 21 14. F 125 CJ 
JAHRE VOLKSBLATT Ereignisse der letzten 125 Jahre AUF 29 WELTBEWOHNER KOMMT EIN AUTO VADUZ, 22. Januar 1955 - Auf der ganzen Welt stehen 83,1 Millionen Personen-, Last- und Gesellschaftswagen im Verkehr, von de­ nen allein auf Nordamerika fast 61 Millio­ nen Fahrzeuge entfallen, während Europa einen Bestand von 15 Millionen aufweist. Nach diesen der Jahresstatistik der «Auto­ mobile Manufacturers Association» ent­ nommenen Zahlen kommt also ein Auto auf 29 Personen der Weltbevölkerung. Die grösste Dichte weisen die USA auf, wo auf durchschnittlich vier Personen ein Auto ge­ zählt wird. Nach dem europäischen Durch­ schnitt trifft auf 39 Europäer ein Wagen. Ei­ ne grosse Autodichte weisen folgende euro­ päischen Länder auf: Gibraltar (acht Perso­ nen pro Wagen), Monaco (11), England, Is­ land und Schweden (je 13). Die geringste Autodichte haben die Staaten hinter dem Ei­ sernen Vorhang zu verzeichnen; so kommen in Russland schon 74 Leute auf einen Wa­ gen, während man in Rumänien sogar 610 Menschen pro Fahrzeug zählt. Morgen: Ins Malbun trotz der Schneemassen VOLKSBLATT Probleme mit der Frühzustelliing? Kontaktieren Sie bitte unsere Hotline Tel.+4181/255 55 10 (Bürozeiten) Auch für Tagesanzeiger und NZZ 
Fledermäuse gebären jetzt Fledermaussäuglinge immer der Mutter zurückgeben 1 
TRIESEN - Zwergfledermäuse bringen in diesen Tage ihr Jun­ ges zur Welt. Findlinge, die aus dem sicheren Versteck gefallen sind, muss man unbedingt der Mutter zurückgeben - Handauf­ zuchten sind wenig Erfolg ver­ sprechend. Oft sind es etwas vorwitzige Jung­ tiere, die aus dem sicheren Versteck fallen. Und manchmal kommt es auch vor, dass sich ein solcher Winzling während der nächtlichen Abwesenheit der Mutter verirrt, wenn er im Versteck herumkrabbelt und sich durch unbekannte Ritzen und Spalten zu weit entfernt. Solche Ausreisser liegen dann am nächsten Morgen auf dem Fenstersims, auf dem Balkon oder der Terrasse, oder sie fiepen im Garten unter einem Gebüsch nach Hilfe. Noch nicht. flügge Fledermäuse brauchen zum Überleben menschliche. Hilfe. Die­ se ist einfach zu bewerkstelligen. Ist der Einschlupf zum Versteck be­ kannt und erreichbar, so kann man den Winzling liebevoll hineinstop­ fen! Kennt man das Versteck nicht, oder liegt es zu hoch, so dass man nicht hinkommt, so muss man den Findling bei Sonnenuntergang am Fundort aussetzen! Und das geht wie folgt: ® Eine grössere, glattwandige Schüssel, ein grosses Trinkglas und einen .Socken bereitlegen. O Den Socken über das Trinkglas stülpen und glatt streichen. Was vom Socken über den Trinkglas­ rand hinausreicht, ins Trinkglas hineinstopfen. 9 Das mit dem Socken überzogene Trinkglas mit der Öffnung nach un­ ten, in die Schüssel stellen. Das Trinkglas muss so hoch sein, dass es deaSchüsselrand überragt. 9 Schüssel beim Fundort erhöht und katzensicher hinstellen (Fens­ tersims, Balkongcländer). • Das Jungtier bei Sonnenunter­ gang zuoberst auf den «Kuschel- kletterturm» setzen und die ganze Nacht über dort lassen.' Probleme kann es geben, wenn der Mutter etwas zugestossen ist - immer wieder werden Zwergfleder- mäuse von Katzen erbeutet - und 
Diese Zwergfledermaus ist einen Tag alt. Sie ist kaum grösser als der Daumennagel, auf dem sie sitzt. das Junge darum nicht abgeholt wird. Da jede Mutter ausschliess­ lich ihr eigenes Junges säugt, wird dieses im Versleck verhungern oder völlig erschöpft aus dem Versteck fallen. Im Notfall sind Handauf- zuchtcn möglich - die Überlebens- chance ist jedoch äusserst gering. Auch in solchen Fällen hilft das Nottclefon mit Rat weiter. Zur Biologie der Zwergfledermaus In der Schweiz wurden bisher 30 Fledermausartcn nachgewiesen. In den Städten und Dörfern ist die Zwergfledermaus (Pipistrellus pi- pistrellus) die häufigste Art. Sic kommt in der ganzen Schweiz im Flachland und im Gebirge vor. Eine Zwergfledermaus ist nur 4 cm lang, sie wiegt etwa 5 Gramm und er­ reicht eine Spannweite von 20 cm. Zwergfledermäuse verstecken sich tagsüber in Spalten und Ritzen von Gebäudefassaden und Hausdächern (hinter Wandverschalungeni im, Hohlraum zwischen Dachziegeln 
und Dachuntcrsicht, zwischen Dachbalken und Hausmauer). Tagsüber sieht man die Tiere in der Regel nicht. Oft bevorzugen sie als Tagcsverstcck Häuser am Sicd- lungsrand oder Einfamilienhäuser in Neubauquartieren. Zwergfledcrmüusc jagen in der Nacht in Gärten, Parkanlagen, an Gewässerufern, an Waldrändern und über Waldstrassen nach flie­ genden Insekten. Sie fressen kleine Falter und verschiedene Fliegcn- und Mückcnartcn. Jede Zwergfle­ dermaus frisst pro Nacht die Hälfte ihres Körpergewichts: Das sind je nach -Beuteticrgrüsse einige hun­ dert bis rund 3000 Insekten pro Zwergfledermaus und Nacht. Geburtszeit Ende Mai und Anfang Juni kom­ men die Jungen zur Welt. Für die Geburt schliessen sich die Mütter in Gruppen von einigen Dutzend Tieren zusammen. Jede Mutter bringt ein einziges Junges oder ma­ ximal Zwillinge zur Welt. Das Jun­ge 
ist bei der Geburt kaum so gross wie eine Biene. Es ist nackt und seine Flügel sind noch zu klein zum Fliegen. Seine Augen öffnen sich erst nach einigen Tagen. Die Mütter säugen die Jungen tagsüber etwa vier Wochen lang. Am Abend flie­ gen die Mütter bei Dümmerungsbe- ginn zur Insektenjagd aus. Die Jun­ gen lassen sie im Versteck zurück. Während der Nacht kommen die Mütter meist einmal zum Säugen ins Versteck zurück. Vor Sonnen­ aufgang sind dann alle wieder bei ihren Jungen. Im Juli werden die meisten der diesjährigen Jungen flügge sein. Die grossen Kolonien lösen sich dann auf und in den Sommcrversteckcn kehrt monate­ lang Ruhe ein. Die Weibchen su­ chen dann im Spätsommer und Herbst die Balzquartierc der Männ­ chen auf, wo sie sich paaren. Bei Wintereinbruch beginnt die Winter­ schlafzeit. Und im nächsten Früh­ jahr kehren die Mütter wieder ins selbe Versteck zurück, um im Mai und Juni erneut zu gebären. LESERMEINUNG UMTS 2003 Die Zeitungsmitteilung «UMTS kommt im Herbst» hat vielerorts grosses Erstaunen, aber auch neue Ängste und Zweifel ausgelöst. Strebt die Regierung nach wie vor zielstrebig eine totale Mobilfunk : Versorgung an? In der Grundsatzer­ klärung vom 13. Juli 1999 zur na­ tionalen Telekommunikationspoli­ tik im Bereich der Mobilkommu­ nikation erklärte die damalige Re­ gierung, bei einer Abwägung der verschiedenen Interessen gehe der Gesundheitsschutz der Bevölke­ rung vor und es gelte das Vorsorge­ prinzip. Sie versprach, parallel zur Weiterentwicklung der Technolo­ gie (UMTS?) gesundheitliche Aspekte zu prüfen und bei Erwar­ tung einer Gefährdung einen Ent­ scheid zugunsten der Gesundheit der Bevölkerung zu treffen. Die neue Technologie hat eine 7 bis 10 Mal stärkere Sendeleistung als die bisherige GSM-Technik! Demzu­ folge wird auch die Bevölkerung 7 bis 10 Mal höher belastet! Mehr Leistung ist nur mit stärkerer Strahlung zu erreichen. Eine GSM- Sendeantenne strahlt mit 700 Watt 
(je nach Beanspruchung) 365 Tage im Jahr, 24 Stunden jeden Tag. Der VGM hat schon längst die Senkung der Strahlenbelastung postuliert. Angestrebt sind die so genannten Salzburger Werte, ein Vielfaches weniger als die hier praktizierte Belastung bei gleicher Leistung! Mobilfunk und Ritalin Klicken Sie  http://www.gigaherz . ch/491/print an - was steht dort - dass die Bestrahlung mit elektro­ magnetischen Hochfrequenzfel­ dern in der Grössenordnung von 0,4 und 4 Volt/m, das heisst zwi­ schen 0.000424 und 0.0424 W/m2 bei Kindern zu schwerwiegenden Konzentrations- und Lernschwä­ chen führt; Dies wurde bereits vor 10 Jahren in einer Gesundheitsstu­ die der Universität Bern zum später ersatzlos abgebrochenen Kurzwel­ lensender Schwarzenburg eindeu­ tig nachgewiesen. Die Chemie wollte damals, so Hans U. Jakob, über die Intensitäten und negativen Auswirkungen der 
Strahlung exakt informiert sein, «um dann bei der grössten je stattfindenden elektro­ magnetischen Verseuchung der Ge­ schichte, der flächendeckenden 
Verstrahlung mit Mobilfunk, recht­ zeitig mit den nötigen Medikamen­ ten zur Stelle zu sein, eben Ritalin. Ist es wirklich eine Einbahn, die Kinder und auch Erwachsene zuerst mit gesundheitsschädigen­ den Strahlen zu verseuchen, ge­ sundheitlich zu schädigen und dann Ritalin zu vefabreichen, um Konzentrationsstörungen, Lern­ schwächen mit aufputschenden 
und aufmerksamkeitsfördernden Mitteln zu korrigieren, bei Überak­ tivität und Aggressivität dämpfend zu wirken und bei Erwachsenen mit depressiven Verstimmungen, die häufig eindeutig auf die Ver- strahlurtg zurückgeführt werden können, mit Ritalin wieder Glücks­ gefühle zu erzeugen?!» - Verein für gesundheits­ verträglichen Mobilfunk
	        

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