Volltext: Liechtensteiner Volksblatt (2003)

SAMSTAG, 7. JUNI 2003 VOLKS I 
CDHDT 10. KLEINSTAATENSPIELE BLATT I OrUn I IN MALTA 
22 KLEINSTAATENSPIELE Medaillengewinner 5. Tag Schifssr n  . Tonlaubcnschicwn (zwei Schcibcn) llerrtn G: William Chctculi MLT S: Mauri/io Znn/inint SMR R: Kmmanucl Gruna MLT Tenni s . Damen Doppel G: M. Minclla/C. Schaul LUX S: L. Camcn/uli/C. Torrcygiani Caspar MLT R: M. Agarici/K Guanligli SMR Herren Doppcl G: M. MUllcr/M. Schcidwcilcr . LUX S: B. Ballcrcl/E. Hcussncr *M0N R: D. Vicini/C. Rosti SMR Basketbal l . Damen B: Island Judo Herren Mannschaftsbcwerb G: Zypern S: Andorra B: Island und Monaco Damen Mannschaftsbcwerb G: Island S: Malta B: Zypern Schwimmen I500-m-Frclsfil Herren G: Diego Mularoni S: Emanuclc Nicolini B: Ivan Grougnel. 400-m-Laßen Herren G: Hocinc Hacianc S: George Dcmeiriadcs B: Omar Fridriksson 400-m-Lapcn Damen G: Catherine Schneider S: Hafdis Hafttcinsdnttir . B: Simona Muccioli 4 Mol l(K)-m»Freistil Herren . G: Zypern S: Island B: Monaco 4 Mal 100-m-Frclstil Damen G: Luxemburg S: Island B: Zypern 800'm«Frri$til Damen G: Louisa Isnkscn S: Laurence Greivcldingcr B; Natalia Roubina Tischtennis 
SMR SMR AND AND CYP ISL LUX ISL SMR ISL LUX CYP Herren Döppelbewerb G: G. Stephcnson/Mark Amason S: Simon Gcrada/Waync Gerada B: K. Talavanov/O. Scrafimov Damen Doppelbewcrb G: Chimei Yan/G. Anpilova S: P. 
Regcnwcttcr/J. Hciniz B: L. Kourea/Ana Mikova Medaillenspiegel 
ISL MLT CYP SMR LUX CYl' Nation 
Gold Silber Bronze 1. Zypern 21 
17 21 2. Island 19 21 
17 3. Luxemburg 18 11 12 4. Malta 7 10 II 5. Monaco 6 6 .7 6. San Marino 5 
7 7 7. Andorra 
4 6 7 8. Liechtenstein 1 
1 1 Samstag, 7. Juni Leichtathletik Speer Männer. Zeremonie 
16.05 Uhr 100 m Frauen, Finale 
16.30 Uhr Zeremonie 16.45 Uhr 1500 m MUnner, Finale 17.15 Uhr Zeremonie 17.50 Uhr Volleyball Damen, Liechtenstein - San Marino 
12.30 Uhr Tennis Herren Einzel, Finale 
17.30 Uhr Tischtennis Einzel Herren, Halbfinale 
10.30 Uhr Finale 
12.00 Uhr Squash Team Damen. Liechlcnslcin - Monaco Team Herren, Liechtenstein - Monaco Schlussfcier 
12.00 Uhr 12.00 Uhr Malta Games enden mit 55-minütiger Zeremonie Die zehnten Kleinstaatenspiele gehen heute mit einer 55-minütigen Schlusszeremonie im Marsa Athletic Stadium zu Ende. Das Malte­ sische Olympische Komitee sagte, dass die Zeremonie ein paar Minuten, nachdem die Leichtathletik-Bewerbe abgeschlossen sind, etwa gegen 19.30 Uhr beginnt. Die königli­ che maltesische Armeeband wird den Abend musikalisch eröffnen. Eine 20-minütige Tanzeinlage der verschiedenen Tanzgruppen steht als Nächstes auf dem Programm. Der offizielle Teil der Zeremonie folgt nach dem Marsch der Helfer durchs Stadion, bevor die Athleten das Stadion erreichen, um die Über­ gabe der Fahne an den nächsten Veranstalter zu bezeugen. Der Präsident des Maltesischen Olympi­ schen Komitees, Lino Farrugia Sacco wird die Olympische Fahne den Offiziellen des Olympischen Komitees von Andorra überge­ ben, wo die nächsten Spiele in zwei Jahren stattfinden werden. Mit einem spektakulären Feuerwerk werden dann endgültig die Vor­ hänge fallen. «Es wirdeine sehr einfache Ze­ remonie werden, die den Spielen ein passen­ des Ende bescheren soll», sagte der Verant­ wortliche Pippo Psaila. 
Zelebrierter Teamgeist Stimmen zu den X. Kleinstaatenspielen in Malta Die Kleinstaatenspiele In Malta gehen heute zu Ende. Die Liechtensteiner Teilnehmer ziehen eine durchwegs positive Bilanz, MALTA - Mit der Abschlussfeier gehen die X. Kleinstaatenspiele heute Abend zu Ende und das Olympische Feuer erlischt auf der Mittejmeerinsel. Athleten, Betreuer und Delegierte taten dem Volksblatt vorab Ihre Ein­ drücke und Erfahrungen kund. • Oliver Beck, Malt a Ignaz Giger (Sportniasseur): «Die Kleinstaatenspiele habe ich bisher nur von ihren schönsten Sei­ ten erleben dürfen. Das Wetter ist sensationell, und wir haben aufge­ stellte Sportler, egal welche Sport­ art sie betreiben. Einige Sportler konnten bereits Erfolge feiern. Es herrscht ein super Teamgeist, was man auch daran merkt, dass viele Sportler anderen Athleten vor Ort die Daumen drücken. Auch vom medizinischen Standpunkt aus konnten wir bereits einiges errei­ chen. Wir konnten die Sportler in Form von Vorwettkampfmassagen gut auf ihre Auftritte vorbereiten und mittels Regeneration auch zu ihrer Erholung beitragen. Mein bis­ heriges Faz.it fällt durchwegs posi­ tiv aus, man kann nur schwärmen.» Alex Risch (Tennisspieler): «Bis jetzt kann ich nur von positi­ ven Erfahrungen reden. Alles ist sehr gut organisiert, wir finden bes­ te Bedingungen vor und das Team ist ebenfalls super. Es herrscht eine tolle Stimmung. Alles passt. Ich war bereits vor zehn Jahren in Mal­ ta und an den Lie-Games 99 dabei. 
und ich muss sagen, dass das sport­ liche Niveau viel höher geworden ist. Jirka Lokaj hat im Halbfinale gegen einen sehr guten ATP-Spicler verloren. Als ich früher bei den Kleinstaatenspielen im' Einsatz stand, waren nicht so starke Spieler dabei.» Daniela Kranz (Chef de Mis­ sion-Assistentin): «Bis jetzt gefal­ len mir die Kleinstaatenspiele sehr gut. Im Team sind alle ganz nett und gehen sehr freundschaftlich mitein­ ander um. Nach dem Abendessen beginne ich jeweils etwa um 22 Uhr mit der Arbeit an der Teamzeit­ schrift Liechtenstein. Bis dann alles ausgedruckt ist,- damit es morgen auf dem Frühstückstisch liegt, wird es dann schon etwa 2 Uhr in der Nacht. Es ist super, dass ich die Ge­ legenheit bekommen habe, an die Kleinstaatenspiele mitzukommen, denn als Sportlerin hätte ich es wohl nie geschafft. Ich kann in dieser Woche sehr viel lernen, und dass man einen so grossen Event einmal hautnah erlebt, ist schon cool.» Jösy Banzer (Tenniscoach): «Die Organisation beim Tennis war sehr gut. Das Turnier ist gut abge- • laufen. Auch sonst hatten wir keine Probleme. Auf dieses mediterrane Flair muss man sich eben einstel­ len. Auch mit dem Transport hatte ich kein Problem. Nach einem Tag hat man sich darauf eingestellt. Von Jirka bin ich sehr überrascht. Er hat sich extrem eingesetzt. Im Spiel ge­ gen Heussner hat er genial gespielt. Das hat ihm und auch uns viel ge­bracht. 
Auch im Halbfinale hat er gut gespielt, aber die Niederlage war zu erwarten, schliesslich war sein Gegner ein Profi. Wenn wir im Doppel etwas mehr Glück gehabt hätten, hätten wir jenes Spiel auch gewonnen und hätten jetzt sogar zwei Medaillen. Ich habe im Vor­ feld, gesagt, dass ich eine Medaille - wenn es super läuft, zwei Medail­ len - will. Somit ist mein Ziel er­ reicht. Ich bin vollends zufrieden. Wenn es die Zeit erlaubt hat, sind wir den anderen liechtensteini­ schen Athleten zuschauen gegan­ gen. So bekommt man auch von an­ deren Sportarten einmal etwas mit, was bei einem Tennisturnier ja nicht der Fall. ist. Die Kleinstaaten­ spiele sind einfach eine irrsinnig gute Idee.» Nils 
Hürnö (Squashspieler): «Ich fand es toll, dass es neben Squash auch andere Sportarten gab. Das sind wir Squashcr nicht unbe­ dingt gewohnt. Es ist einfach etwas anderes als an der Kleinstaaten-EM im Squash, die jedes Jahr stattfin­ det. Im Unterschied zu den Lie-Ga­ mes haben wir hier in Malta viel mehr mit den anderen liechtenstei­ nischen Sportlern unternommen. Während der Lie-Games hat man zuhause gewohnt und hat sich nur auf die eigene Aufgabe konzent­ riert. Natürlich haben wir das hier auch gemacht, aber wir hatten den­ noch viel Zeit, um mit den anderen zu reden oder beispielsweise den Volleyballerinnen zuzuschauen. Wir haben für diese Spiele sehr hart 
trainiert und alle fünf Spieler haben genau zum richtigen Zeitpunkt das allerbeste Squash gespielt. Vor zwei Jahren war hier die Kleinstaa- ten-EM, und irgendwie hat mir Malta damals besser gefallen. Das Land ist nicht besonders sauber. Leider haben wir dieses Mal ausser vom Bus aus auch kaum etwas von der Insel gesehen und die Bus­ strecken kennen wir jetzt langsam. Während dem Trainingslager in Magglingen haben wir gesagt, dass der Teamgeist gross geschrieben wird und Liechtenstein ein grosses .Team sein soll. Das funktioniert sehr gut. Wir sind alle im gleichen Hotel lind treffen uns jeden Tag - auch an den Sportstätten. Ich wurde in meinem Spiel heute (gestern, Anm. d. Red.) gegen Luxemburg grossartig angefeuert, und das gibt dir doch einen Extraschub.» Thomas YVanger (Schwimmer): «Jedes Land hat andere Mentalitä­ ten. In Malta sind die Busse weni­ ger gut organisiert, einmal kommen sie zu früh, ein anderes Mal zu spät. Das Motto der diesjährigen Klein­ staatenspiele ist «Spiele der Freundschaft». Das trifft auch durchaus zu, denn die Malteser sind alle sehr freundlich und hilfs­ bereit. Die Stimmung im liechten­ steinischen Team ist tiptop. Es ist schön, dass die Liechtensteiner auch andere Wettkämpfe besuchen, um sich gegenseitig anzufeuern. Am Donnerstag waren bei meinen beiden Einsätzen auch einige am Zuschauen.» Gozo, Comino und Umweltprobleme Malta, 2.Teil: Relikte aus der britischen Kolonialzeit MALTA - Nicht nur Malta selbst hat vieles zu bieten, auch die Schwesterinseln Gozo und Co­ mino verfügen über einzigarti­ ge Bauten, die älter sind als die ägyptischen Pyramiden. Doch auch die grossartigen Kultur­ schätze können die teils gravie­ renden Umweltprobleme nicht vergessen machen. «Rohart Brtlitl», Malt a Gozo, wo 30 000 Menschen leben, besitzt lediglich eine Fläche von 67 Quadratkilometern. Die Einwoh­ nerzahl der Hauptstadt Victoria be­ läuft sieh auf 7000. Zahlreiche Go- zitaner pendeln täglich zur Arbeit 
oder zur Universität zwischen Mal­ ta und Gozo hin und her. Die Land­ wirtschaft kann nicht alle Gozita- ner ernähren, Industrie gibt es kaum. Hauptattraktion auf Gozo ist der stcinzeitliche Tempel der Republik Malta, «Ggantija». Die meisten Besucher der Schwesterin­ sel Maltas sind Tagestouristen. Ferienlnsel Comino Comino, die nur drei Quadratki­ lometer grosse Insel zwischen Mal­ ta und Gozo, ist eine reine Ferien- insel, auf der nur noch zwei oder drei Einheimische wohnen. Die beiden Hotels auf Comino bieten Tauchen, Surfen, Tennis, Wasserski, 
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Boccia, Tischtennis und Fahrrad­ fahren. Umweltprobleme Das mit 1200 Einwohnern pro Quadratkilometer sehr dicht besie­ delte Malta sieht sich mit teilweise gravierenden Umweltproblemen konfrontiert, die vor dem Hinter­ grund des EU-Beitritts Lösungen verlangen: die hohe Luftverschmut­ zung durch noch weitgehend unge­ filterte Kraftwerks- und Fabrikäb- gase, das extrem hohe Verkehrsauf­ kommen (zugelassen sind knapp 200 000 Privatfahrzeuge) Probleme mit der Müll- und Abwasserentsor­ gung und die Trinkwasserknappheit (zunehmende Bedeutung der Meer­wasserentsalzung). 
Die Umwelt­ probleme tun dem kulturellen Reichtum Maltas keinen Abbruch: Der Inselstaat blickt auf 6000 Jahre Geschichte zurück. In La Valletta, Maltas Hauptstadt, können Kultur­ fans die Festungsanlagen des Jo- hanniterordens aus dem 16. Jahr­ hundert bestaunen. Sehenswert ist auch die St. John's Co-Cathedral, eine der schönsten Renaissancekir­ chen in Europa. Einzigartig sind die megalithischen Tempelanlagen auf Malta und der Schwesterinsel Go­ zo. Sie stammen aus einer Zeitpe­ riode um 4000 vor Christus und sind die ältesten Tempelanlagen der Menschheit - älter noch als Ägyp­ tens Pyramiden.
	        

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