Volltext: Liechtensteiner Volksblatt (2003)

FREITAG. 6. JUNI 2003 
17 MALTA, 2. TEIL Linksverkehr, Chips und Wein MALTA - Die Malteser sprechen ihre ei­ gene Sprache, die arabisch klingt. Amts­ sprachen sind Maltesisch und Englisch, so dass fast jeder Malteser fliessend Englisch spricht und Touristen nicht mit Verständigungsproblemen zu rechnen haben. Über 150 Jahre beherrschten die Briten die Insel und haben das Schulsys­ tem entscheidend mitgeprägt. * Oliver Beck, Malt a Die Insel Malta ist zwar nur 247 Quadratki­ lometer gross, aber mit 385 OOO Menschen .sehr dicht besiedelt. Maltesischc Hauptstadt ist La Valletta. Sic ähnelt einem riesigen Freilichtmuseum über die Vergangenheit des heutigen Inselstaates. Malta ist nur etwa 27 Kilometer lang und 15 Kilometer breit. Die Entfernungen sind demzufolge kurz. An den Linksverkehr, ein Relikt aus der Kolonial­ zeit. rnuss man sich allerdings erst gewöh­ nen. Wer mediterranes Inselflair erwartet, muss sich eines Besseren belehren lassen. Das Temperament der Malteser ist eher zu­ rückhaltend. Sie zeichnen sich jedoch durch Höflichkeit und Hilfsbereitschaft aus. Ter­ rassen von Gaststätten und Restaurants fin­ det man lediglich in Touristenhochburgen, die Einheimischen ziehen sich lieber in den Schatten ihrer Häuser zurück. i!. V. ' .^xrm • x-' 
i« t-Jafi :: i« Malta birgt Relikte aus der 150 Jahre langen britischen Kolonialzeit. Die Speisekarten der maltcsischcn Restau­ rants können deii Einfluss der britischen Ko­ lonialzeit nicht verleugnen. Die Nähe Sizi­ liens hat zwar die maltesische Küche beein- flusst, auch hat der Tourismus französische, chinesische, malaiische, indische und japani­ sche Kochkünstler ins Land gelockt, aber die Essgewohnheiten britischer Soldaten und Touristen sind nach wie vor dominierend. Kaum ein Gericht ohne Chips (Pommes fri- tes), keine Karte ohne paniertes Fischfilet. Bei den Getränken hingegen überwiegen der maltesische Wein und das selbst gebraute Bier. Aussichtsreicher EU-Beitrittskandidat Malta gilt als einer der aussichtsreichsten EU-Beitrittskandidaten für die erste Runde der Erweiterung im Jahr 2004. Doch die Be­ völkerung ist gespalten in Befürworter und Gegner der europäischen Integration. Die EU-Gegner fürchten im vereinten Europa nicht nur die Bedeutungslosigkeit ihres Ar­ chipels, das bis zur Unabhängigkeit 1964 rund 2000 Jahre lang Spielball fremder Mächte war, sondern warnen auch vor einer «Mallorquisierung» durch englische und deutsche Rentner. Deshalb handelte Malta Sonderrestriktionen für den Erwerb von Im­ mobilien durch EU-Bürger aus. TENNIS I rnich Opcn Paris. Frcncli Oprn. Grand-Slum-Turnicr (14,2 Mio. I)ollar/Sand). Miinncr-Einicl, Halbflnul-Tublcau (Frvituu): Cosla (9) - l'cricni (.1); Verkork - Curia (7). Fruucn-Elmcl, llulbflnals: Jusiinc Hciiin-Hardcnnc (Hc/4) s. Serena Williams (USA/1) 6:2, 7:5. Kim Clijslcrs (lk-/2) s. Nadia Pclrmva IKuss) 7:5, 6:1. - Final am Saimlag. Münner-Doppel, llalbünal: Bub Uryaii/Mike Hryan (USA/3) s. Leander Paes/David Rikl t 
Inil/Tm.Ii/5) (»:4, (i:J. Mlxcd, llalbfinals: Jclcna Liclinwlscwa/Malicsh Hhupaihi (Kuss/lnd/3) s. l'aola Suarcz/Tudd WiKxlhiidgc (Sp/Au/I) 7:5. 3:6. 6:2. Lisa Raymond/Mike Uryan (USA/2) v Cara lilack/Waync Hlack (Sim/4) 6:3. 6:4. Junioren-Turniere. Junioren-Einzel, Vierlellinals: Slanislaw Wawrinka lS//6) s. Düdi Seta (Kr/3) 6:3. 6:4. Brian Haker (USA/8) s. Marcos Baghdalis (Z>p/I) 6:4. 7:5. Nicolas Almagro (Sp/2) s. Malhicu Monlcourl (l 
;r/7) 7:5,7:5. Jo-Willricd Tsonga (Fr/4) s Daniel Giincno-Travcr iSp/5) 3:6, 7:6 (9:7). 7:5. - Ilalhlinal-Tablcau: Baker («) - Tsonga (4). Wawnnka (6) - Al­ magro (2). 
Es sollte nicht sein Johanna Heeb und Rene Michlig blieben hinter ihren Erwartungen MALTA- Liechtensteins Speer­ wurf-Abteilung erwischte ges­ tern keinen guten Tag. Johanna Heeb und Rene Michlig kamen nicht an ihre Bestweiten heran und konnten mit den Plätzen vier bzw. fünf nicht die erhoff­ ten Medaillen erringen. Für ei­ nen weiteren Lichtblick sorgte Martina Walser, die mit persön­ licher Bestzeit ins 200-m-Finale einzog. «Robert Brüstle, Malt a Bestens vorbereitet und mit berech­ tigt grossen Hoffnungen gingen Jo­ hanna Heeb und Rene Michlig - beide markierten vor kurzem neue Landesrekorde - in den Speerwurf- bewerb. Doch die Hoffnungen blie­ ben unerfüllt, beide kamen nicht an ihre persönlichen Bestleistungen heran und verpassten mit den Pliit- zen vier (Heeb) und fünf (Michlig) die Mcdaillcnriinge. Johanna Heeb- markierte eine Bestweite von 43,58 m und verpasste Bronze um 2,32 m. Und wenn sie ihre persönliche Bestmarke von 48,10 m erreicht hätte, wäre ihr sogar Gold sicher gewesen. Dieses Gold holte sich die Isländerin Fjeldstedotlir mit ei­ ner Weite von 47,80 m. «Ich habe mir mehr erhofft, vor allem von der Weite her. Es .ist schade, dass es hier nicht geklappt hat, denn ich bin gut in Form. Aber ich habe heu­ te den Speer einfach nicht getrof­ fen. Das heisst, ich konnte nicht in den Speer hineinwerfen und dann gibt es solche Bogenwürfe, denen 
Die Liechtensteiner Speerwerfer Johanna Heeb und Rene Michlig kamen nicht an ihre Bestleistungen heran. die Weite fehlt», sagte die sichtlich enttäuschte Johanna Heeb. Unter den Erwartungen Auch Rene Michlig kam einfach nicht auf Touren. Seine Bestweite von 62,09 m brachte ihm Rang fünf ein. Damit ist er klar unter seinen Erwartungen geblieben, warf er ja noch am vergangenen Samstag den Speer über die 68-m-Marke. Diqse Weite wäre Silber wert gewesen. «Er hat den Speer gut geworfen, aber im Anlauf hat es nicht gepasst. Er hatte von unten heraus einfach 
keine Geschwindigkeit, und die ist für eine grosse Weite erforderlich», analysierte Coach Wenaweser den Bewerb von Michlig, der ebenfalls sehr enttäuscht war und über «mü­ de Füsse» klagte. Walser erneut stark Viel besser als den Werfern lief es für Martina Walser. Sic stellte im 200-m-Vorlauf mit 25,12 eine neue persönliche Bestzeit auf und quali­ fizierte sich als Fünftschnellste souverän für das Finale am Samstag. «Wie immer war ich am 
Start etwas langsam. Danach ist es super gelaufen und ich hatte mit der Bahn drei auch Glück. Weiter innen zu laufen ist mir einfach lie­ ber», so Walser.. Für das Finale nimmt sie sich vor, möglichst gut zu laufen und ihre im Vorlauf er­ zielte Zeit zu bestätigen. Leichtathleti k Speerwerfen Damen: I.-Si Fjcldsiedottir (ISL) 47,SO m. 2. Vig GudjunsdoUir (ISL) 47,36 m. . V . Curla Ulla <CYP) 45/X) m. 4. Johanna Hccb (LI!:) 43.58 m. Speerwerfen Herren: I. Panavio Kalogcrourus (CYb 72.10 m. 2. Gabriele Ma//a (SMK) 66.50 m. 3 Anioinc CoJJcih? (LUX) 65,83 m. Kerner: 5. Rene Michlig (L1K) 62.09 m. Keine Medaillenchancen mehr FL-Volleyballerinnen verlieren auch ihr drittes Spiel mit 0:3 einfach zu wenig Selbstvertrauen.» MALTA - Liechtensteins Damen- Volleyballteam musste gegen Island die dritte 0:3-Nieder1age im dritten Spiel hinnehmen. Teilweise spielten die Albrecht- Schützlinge gut mit, doch allzu häufig unterliefen ihnen auch unnötige Eigenfehler, - welche am Ende ein besseres Abschnei­ den verhinderten und die liech­ tensteinischen Medaillenchan­ cen gänzlich zunichte machten. »Oliver Beck, Malt a Der Beginn des ersten Satzes ver­ schliefen die liechtensteinischen Volleyballcrinnen tüchtig und wa­ ren schnell sieben Punkte im Rück­ stand. Kampfgeist Messen sie je­ doch nicht vermissen und so schmolz der Vorspriing der Islände­ rinnen bis 
auf drei Punkte (11:14), ehe einige unerzwungene Fehler die Gegnerinnen wieder aufbauten und den Rückstand beim Spiel­ stand von 14:22 wieder auf acht 
Punkte anwachsen Messen. Island liess sich dieses Punktepolster nicht mehr streitig machen und holte Satz eins mit 17:25. Analogie der Ereignisse Analog verlief der Beginn des zweiten Durchgangs. Wieder fan­ den die Liechtensteinerinnen nicht richtig ins Spiel. Es gelang ihnen nicht, die Sicherheit im Aufschlag­ bereich wiederzugewinnen und so für den nötigen Druck zu sorgen. «Die gewonnenen Punkte bei guten Annahmen wurden durch schlechte Aufschläge wieder verschenkt», so Trainer Jürgen Albrecht. Der zwei­ te Satz ging mit 15:25 noch deut­ licher an Island. Knapper dritter Durchgang Zwar begannen Tschirky & Co. auch im dritten Satz nicht besser, was der 7:12-Rückstand belegt. Als sich Liechtenstein dank grossem Engagement wieder an den Gegner herangekämpft hatte, blieben sie 
Zwar konnten die FL-Volleyballerin­ nen einige Punkte bejubeln, verlo­ ren jedoch mit 0:3. nun jedoch auch stets in Tuchfüh­ lung mit den Isländerinnen und schafften in der entscheidenden Phase»bei 22:22 und 23:23 gar den Punktegleichstand. Das Bild, wel­ ches sich den Zuschauern aller­ dings nach der schweisstreibcnden Aufholjagd bot, nannte Coach Al­ brecht «symptomatisch», denn: «Das Team zeigte gegen Satzende 
- Island hingegen kam leicht zu den zwei benötigten Punkten und gewann den letzten Durchgang knapp mit 23:25. Heute gegen Luxemburg Mit Luxemburg wartet heute be­ reits der nächste harte Brocken, den Coach Albrecht zu den Tur­ nierfavoriten zählt. «Wir müssen Selbstvertrauen tanken, am besten mit einem Satzgewinn, Die Spiele­ rinnen müssen jetzt psychisch auf­ gebaut werden, damit sie wieder an sich glauben», gibt der FL-Trainer die Marschrichtung für das heutige Duell mit dem Beneluxstaat vor. Und Albrecht ist sieh sicher: «Wenn wir unsere Stärken Auf­ schlag und Annahme ausspielen, dann können wir gegen jedes Team mithaltein.» Volleyhall 2. Runde: Liechtenstein - Island 0:3 (17:25, 15:25, 23:25). San Marino - Zypern 2:3, Malta - Luxemburg 2:3. Belgischer Final Clijsters - Henin French Open: Serena Williams nach 33 Siegen an Major-Turnieren gestoppt PARIS - Das Damen-Endspiel am Samstag In Roland-Garros wird zu einer belgischen Ange­ legenheit. Die Wallonin Justine Henin-Hardenne trifft auf die Flämin Kim Clijsters. Henin be­ siegte Serena Williams 6:2,4:6, 7:5 und beendete deren Grand- Slam-Siegesserie. 33 Einzel und vier Major-Turniere hatte Serena Williams in Serie ge­ wonnen. Ihre letzte Einzelnicderla- ge an einem Grand-Slam-Turnier lag vier Tage weiter zurück als 
Justine Henin-Hanlenne steht im Finale des French Öpen. 
Osama Bin Ladens Terroranschlag auf das World Trade Center: Am 7. September 2Ö01 verlor Serena in New York den US-Open-Final ge­ gen Venus Williams 2:6, 4:6. Seit­ her hatte sie ein Major-Turnier ver- passt (Australian Open 2002) und die folgenden vier gewonnen, alle mit Finalsiegen gegen Schwester Venus. Justine Henin-Hardenne (WTA 4) spielte gegen die Nummer- 1 der Welt fünf Viertelstunden lang Traum-Tennis - und hätte beinahe dennoch verloren. Henin: «Bis zum 
6:2, 4:4 spielte ich so gut wie vielleicht nie vorher. Doch dann begann die Hand zu zittern. Im dritten Satz bei 2:4 schien schon fast alles verloren. Aber ich habe weitergekämpft und den Rhythmus der Anfangsphase wieder gefun­ den.» Neue Grand-Slam-Siegerin Damit steht fest, dass zum ersten Mal seit Januar 2001 (Jennifer Ca­ priati am Australian Open) wieder eine neue Spielerin eine Major- Trophäe holen wird.
	        

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