Volltext: Liechtensteiner Volksblatt (2003)

DONNERSTAG, 5. JUNI 2003 VOLKS I 
Hl II Tl ID KARTEN ZU GEWINNEN BLATT I IV U L I Uli NACHRICHTEN 
29 IN KÜRZE Seniorentanz VADUZ - Unter dem Patronat des Liechten­ steiner Seniorenbundes wird tanzfreudigen Seniorinnen und Senioren die Möglichkeit geboten, einmal im .Monat zu einer fröh­ lichen Tanzrunde zusammen zu kommen, zu plaudern, zuzuschaiien und zu tanzen. Möchten Sie mehr wissen? Gerne gibt Ihnen die Organisatorin, Berta Mall, Aus­ kunft über den Seniorentanz unter Telefon 373 13 54. Der nächste Tanzabend findet am Samstag, den 7. Juni von 19 bis 22 Uhr im Hotel Falk- nis, Vaduz, statt. (Eing.) Platzkonzert Musikverein Konkordia MAUREN - Heute Donnerstag findet um 19.30 Uhr ein Platzkonzert des Musikvereins Konkordia Mauren beim Getränkehandel El- kuch im Weiherring statt. Wir würden uns freuen, recht viele Zuhö- rerinnen und Zuhörer begrüssen zu dürfen. Für Speis und Trank ist gesorgt. Musikverein Konkordia TAKINO Ten im TaKino SCHAAN - Der Filmtitel «10» leitet sich von der Anzahl der hintereinander erzählten Episoden ab, insgesamt sechs Passagiere nehmen im Laufe der Fahrten neben der Fahrzeuglenkerin (Mania Akbari) Platz. Bis die Kamera sie zum ersten Mal am Steuer zeigt, weiss man aufgrund des Gesprächs mit ihrem etwa zwölf Jahre alten Sohn Amin be­ reits eine ganze Menge über ihre familiäre Situation. Sie ist geschieden, lebt mit einem anderen Mann zusammen, Amin folgt in der ' Beurteilung der ihren eigenen Weg gehenden Mutter der Meinung des Vaters, kann oder will deren Entscheidung nicht akzeptieren und beschimpft sie als «arme Irre». Nur ganz selten, und wenn, dann auch nur ganz kurz um irgendeine Besorgung zu erle­ digen, wird während des Films das Wagenin- nere verlassen. Die meiste Zeit fokussiert die Kamera aus Richtung der Armaturen die Bei­ fahrer. Interessant an der Methode ist, dass im Laufe der Zeit die Frequenz der Um­ schnitte zwischen Fahrgästen und Fahrerin in immer kürzeren Abständen erfolgt, und dass durch den beiläufigen Blick aus dem meist geschlossenen Seitenfenster unterschiedliche Ansichten Teherans ermöglicht werden, ' ohne dass sie im Vordergrund stünden. Obwohl sich die Kamera nur wenige Zen­ timeter von den Protagonisten des Films ent­ fernt befindet, scheint sie nicht existent zu sein. Die Trotzigkeit des Jungen, die Tränen der unterm Kopftuch kahl rasierten Schwes­ ter, die Worte der zurri Beten ins Mausoleum fahrenden alten Frau oder der über die Vor­ züge ihres Berufs sprechenden Prostituierten - sie sind Momentaufnahmen emotionaler Zustände und Lebenssituationen, die typisch' für die iranische Kultur sein können, es aber nicht sein müssen. Wenn die Fahrerin aber sagt, sich als Ehefrau ohne Rechte als «lebendige Tote» zu fühlen, so ist dies eine deutliche Äusserung einer modernen Frau in . einem offenbar immer noch altmodischen Staat. Die Regiearbeit Abbas Kiarostamis bei diesem einerseits nicht dokumentarischen, : andererseits aber auch nicht nach einem vor­ gegebenen Drehbuch entstandenen Film als altmodisch zu bezeichnen, wäre hingegen verfehlt. Tatsächlich nämlich fördert er durch den Einsatz minimalster Mittel bemerkens­ werte Resultate ab, die zwar simpel ausse- , hen, aber ohne die Erfahrung eines Meisters, wie er es ist, nicht möglich gewesen wären. Erst aus der Summe der aneinander gereihten Episoden wächst der Film zu einem organi­ schen Ganzen zusammen. So gesehen ist «10» eine Reise ins Ungewisse - man weiss i nicht, wohin sie letztlich führt, ist aber den­ noch begeistert von den Abenteuern, die man unterwegs erleben darf. Man muss nur bereit sein, sich darauf einzulassen. «Ten» ist heute Donnerstag um 20 Uhr so­ wie kommenden Sonntag um 18 Uhr im Ta- I Kino zu sehen. 
Kunst der Improvisation Gewinnen Sie Karten für das Feldkirch-Festival FELDKIRCH - Eine der besten Big-Bands der Weit, das Brüs­ sels Jazz Orchestra (BJ0), gab mit dem Jazzpianisten Kenny Werner ein beeindruckendes Konzert mit Kompositionen und Arrangements von Kenny Wer ner. »EeraH Häuse r Zu einem furiosen Big-Band-Jazz­ abend wurde es aber erst, nachdem der etwas langweilig-esoterisch an­ gehauchte Beginn vorüber war. Medienpartner VOLKSBLATT Dann überzeugte das BJO mit per­ fekten Bläsersätzen und hervorra­ genden Solisten, allen voran der Saxophonist Frank Vagande, z. B. mit einem Altsaxophon-Solo voller rasanter Läufe, aber auch lyrischen Passagen mit herrlichem Ton in dem Stück «Porträt of Jenny». improvisation Die junge Cellistin Tanja Tetzlaff pflegt ein umfangreiches Reperioi­ rc, von den Standardwerken für Cello bis zur zeitgenössischen Mu­ sik. Im Nachtkonzert im Alten Hal­ lenbad zeigte sie mit dem Cellisten Bruno Weinmeister und dem Per- cüssionisten Hans-Kristian Soren- sen nicht nur ihr Können bei Wer­ ken wie z. B. von Kagel oderXena- kis, sondern auch ihre Fähigkeit zur Improvisation, und sie zeigte, dass Musik nicht immer todernst sein muss. Aktuell Heute beim Feldkirch-Festival: 20 Uhr (Konservatorium), «Music for peace» mit Werken des indi­ schen Sitar-Spielers Gaurav 
Ma-Das 
Brüssels Jazz Orchestra begeisterte mit perfekten Bläsersätzen und hervorragenden Solisten. zumdar, in denen er religiöse Ge­ sänge aus der Veda, Dhrupad (Lie­ der der indischen Klassik), roman­ tische Liebes- und Huldigungslyrik des Khyal und Thumri, Liebesge­ sänge muslimischer Frauen aus dem 19. Jahrhundert und weltliche 
Gesänge indischer Volksmusik ver­ arbeitet hat. Zu Sitar, der indischen Violine Sarangi, der viersaitigen Langhalslaute Tanpura und der Doppel-Trommel Tabla, treten die europäischen Saiteninstrumente Geige, Cello und Gitarre. Das Tanja Tetzlaff zeigte beim Nachtkonzert, dass Musik nicht Immer tod­ ernst sein muss. 
Nachtkonzert um 23 Uhr bringt im Alten Hallenbad «Los Otros» und Musiker aus der mexikanischen Folk- und Barockszene. Kartenvorverkäuf im Montfort- haus: täglich 10 bis 12 Uhr und 14 bis 16 Uhr (Jugendtickets für 8 Eu­ ro); Tel. +43-5522-82943, Fax +43- 5522-83166, E-Mail: festival@feld- kirch.at;  www.feldkirchfestival.at . VERLOSUNG Am Freitag, 6. Juni spielt um 20 Uhr im Feldkircher Konservato­ rium der Poet am Klavier, Ale­ xander Lonquich, Werke u. a. von Bach, Beethoven und Ra­ vel. Das Volksblatt verlost dafür fünfmal zwei Tickets. Rufen Sie heute, Donnerstag, um 13.30 Uhr 00423 791 30 24 an. Die ersten fünf Anrufer/-in- nen erhalten jeweils zwei Tick­ ets, die an der Abendkasse be­ reit liegen. Natur und Kunst «Andando» - Materialbilder, Objekte und Installationen von Sunhild Wollwage VADUZ - Der Kunstraum Englän­ derin zeigt seit Dienstag in seiner fünften Ausstellung ei­ nen Überblick über das Schaf­ fen von Sunhild Wollwage. Die Künstlerin spielt bei ihren Ar­ beiten mit der Erinnerung, in­ dem sie unermüdlich sammelt und das Gefundene, tierisches wie pflanzliches Material aus der Natur, neu anordnet, in neue und überraschende Zu­ sammenhänge bringt. ' Geröll Hauser Christiane Meyer-Stoll begrüsste die Vernissagegäste im Namen der Kommission Kunstraum Englän­ derbau: «Wir freuen uns, zu bemer­ ken, wie sich der Kunstraum als Ort, als Halle für aktuelle Kunst dieser Region, beginnt einen Na­ men zu machen... Er ist eine weite­ re wichtige-^ Möglichkeit hier im Land, sich mit der Vielfalt der ak­ tuellen Kunst auseinander setzen zu können.» Leben und Tod Cornelia Wieczorek schilderte in ihrer Vernissagerede die Arbeiten der Künstlerin: «Das Gehen und die Sammeltätigkeit bilden zu­ nächst das Fundament von Sunhild Wollwages künstlerischer Arbeit. Ihre Werke sind Notationen, Er­ innerungsprotokolle ihrer Wande­ rungen. Spuren, Reste, Objekte und Relikte der Natur trägt sie zusam­ men, um Wirklichkeit zu dokumen-matet 
im reputierten Benteli-Ver- lag, Bern. Cornelia Wieczorek ist die einfühlsame Textautorin dieser Monographie. Zur Darstellung ge­ langt das Schaffen der letzten 15 Jahre von den «Waldbriefen» bis zum «Zuckerturm». Im Zentrum stehen die Werkgruppen «Nahauf­ nahmen» und «Feldzeichen». «Andando» - Werke von Sunhild •Wollwage im Kunstraum Englän­ derbau: bis 27. Juli. Öffnungszei­ ten: Di und Do 13 bis 20, Mi und Fr 13 bis 17, Sa und Sol 1 bis 17 Uhr. ANZEIGE Sunhild VUolwage zeigt Im Kunstraum Engländerbau einen Überblick Uber ihre Arbeit der letzten 15 Jahre. deren... Das Befragen des Alltäg­ lichen, des Natürlichen in erster Li­ nie, das unmittelbare Erfahren von Lebensrhythmen, der Zusammen­ gehörigkeit und Polarität von Le­ ben und Tod, das Erfahren des Kreislaufs von Werden und Verge­ hen sind zentrale Aspekte ihres Schaffens... Aber sie findet auch Nichtmaterielles: Ideen und Ge­ danken, denen sie gehend nach­ spürt: «andando», gehend, also, er- schliessen sich ihr die Dinge, lösen sich Probleme sowohl alltäglicher wie auch künstlerischer Art. 
Begleitpublikation Zur Ausstellung erschien die Be­ gleitpublikation «Sunhild Wollwa­ ge: andando - Materialbilder, Ob­ jekte, Installationen», von Robert Allgäuer vorgestellt: «Ausstellun­ gen kommen und gehen, sie vermit­ teln Erlebnis und Begegnung, aber sie werden Erinnerung. Das Buch lässt sich nach Hause -tragen und immer wieder und jederzeit durch­ blättern und lesen. Es ist ein sehr schönes Buch, adäquat gestaltet vom Atelier Silvia Ruppen, behei-Schaan 
/ licchtcnstcin Heute, Do/5,6.; 20.09 h, TaiC Schaan Ich, Irmgard Knef Kabarett-Chanson-Abend„ Fr, 6.6., 20 h, Rathaus-Saal, Vaduz; • * 15 Jahre Krebshllfe Fl Benefiziconzert mit Veiselln Stanev  t pd demjyiach-i^üartejt Prag. - Do, 12.6., 20.09 h,TaK, Schaan Menschen für Menschen Karlheinz Böhm Im GesprBch Fr, 14.6., ab 14 h, TaK, Schaan Afrika- Fäscht In Zusammenarbeit mit dem LEO 
 1 ww.tak.li ... immer out informiert! Vorverkauf Mo-Fr, 10-12 + 15-18 Uhr Telefon (00423) 237 59 69 ; FM (00423) 237 5961
	        

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