Volltext: Liechtensteiner Volksblatt (2003)

DONNERSTAG, 5. JUNI 2003 
BlatI WIRTSCHAFT kompak 
GEW, NNER0S, 0 N 17 KOMPAKT Kirch-Übernahme durch Saban geplatzt MÜNCHEN - Die Übernahme des Kirch- Femsehimperiums durch den US-MilliardUr Haim Saban ist in letzter Sekunde geschei­ tert. Nachdem es in den vergangenen Wo- . chen zwischen Banken und dem Investor zu­ nehmend zu Meinungsverschiedenheiten über die Finanzierung der KirchMedia- Übernahmc gekommen war, traten Saban und Insolvenzverwaltcr Michael Jafftf am Mittwoch gemeinsam von dem vor drei Mo­ naten unterzeichneten Kaufvertrag zurück. «Die offenen-Punkte zwischen Verkäufer, Käufer und Banken konnten im Rahmen der vereinbarten Fristen nicht zeitgerecht ge­ klärt werden», hiess es in einer gemeinsa­ men Mitteilung, die nach einem letzten Ge­ spräch zwischen Saban und Jaffd verbreitet wurde. Nach dem geplatzten Deal soll nun der bereits vorbreitete «Plan B» zur Rettung von KirchMedia umgesetzt werden. Die Gläubigerbanken, seien sich einig über ein finanzielles Engagement bei der Senderfa­ milie um ProSieben, Sat.l und Kabel l so­ wie die Versorgung der Programme aus der Kirchs Filmbibliolhek. Saban hatte sich in einem Bietcr*Wett- streit gegen den Hamburger Bauer-Verlag durchgesetzt und wollte das Kemgeschäft des insolventen Kirch-Konzerns mit der Pro- SiebenSat.l -Media AG und der Filmbiblio­ thek für fast zwei Milliarden Euro kaufen. Eine Zahlungsfrist für mehr als 500 Millio­ nen Euro war aber bereits am vergangenen Samstag abgelaufen. Seit Wochen waren zu­ nehmend Klagen überSabans Nachverhand- Jungen und Zweifel, an der Ernsthaftigkeit seiner Pläne laut geworden. Aus Vethand- lungskreisen hiess es, Saban habe bis heute noch kein Geld gezahlt. Am Mittwoch habe er Jaffe noch einmal persönlich getroffen. Saban habe offensichtlich noch keinen Fi­ nanzpartner für den Deal gefunden. Ausser­ dem mache ihm der schwache Dollarkurs zu , schaffen. Der Bauer-Verlag bekundete am Mittwoch zwar Gespräcfi.sbereifschaft, will aber von sich aus kein neues Angebot vorlegen. «Es gilt weiterhin, was wir immer gesagt haben: Wenn die Banken oder der Insolvenzverwal­ ter ein Gespräch mit uns führen wollen, wer^ den wir mit Sicherheit die Tür nicht zuschla­ gen», sagte Verlagssprechcr Andreas Fritzen- küttcr. Sein Haus sehe sich dabei jedoch in einer abwartenden Rolle. «Wir fühlen uns bestätigt in unserer Haltung und unserer ge­ samten Skepsis, was diese ganze Geschichte . anging», betonte er. Deutsche Regierung will nicht unter allen Umständen sparen BERLIN - Die Bundesregierung will im Haushalt 2004 nicht unter allen Umständen sparen. Bundeskanzler Gerhard Schröder be­ kräftigte am Mittwoch zwar, am KonsoLidie- rungskurs grundsätzlich festzuhalten. Die Regierung dürfe sich aber nicht prozyklisch verhalten, ergänzte er. Ein Zeitungsbericht, wonach Schröder und Finanzminister Hans Eichel vom Ziel abrücken, das  Defiz.it  im kommenden Jahr durch drastisches Sparen unter die Drei-Prozent-Marke 
zu drücken, wurde allerdings zurückgewiesen. «Es gibt die feststehende Aussage, dass die Bundesre­ gierung alles tun wird, um das Defizitziel einzuhalten», sagte ein Sprecher Eichels. Vize-Regierungssprecher 
Hans Langguth bekräftigte aber, es werde weiterhin ver­ sucht, bei der Haushaltsaufstellung 
15 Mrd. Euro zu sparen. Auch das 
EU-Defizitziel von drei 
Prozent des Bruttoinlandsproduktes (BIP) solle eingehalten werden. «Alle Rahmendaten werden für den Pro- zess der Haushaltsaufstellung beibehalten», sagte Langguth. Er widersprach zugleich Be­ richten, wonach das nötige Sparvolumen 18 Mrd. Euro oder mehr betragen soll. Kürzun­ gen bei der Rente wurden emeut ausge­ schlossen. Mit Blick auf das Defizit schränk­ te auch der Sprecher ein, die Einhaltung sei natürlich abhängig von der Wachstumsent­ wicklung. Es gebe aber keinen Grund, von der bisherigen Einschätzung abzurücken. Bislang geht die Bundesregierung von einem Wachstum von rund zwei Prozent im Jahr 2004 aus. 
Weitere Gewinnerosion Schweizer Banken: Höherer Bruttogewinn dank Kostensenkungen 
ANZEIGE Das operative Ergebnis der Schweizer Banken fiel dank Kostensenkungen besser aus als im Vorjahr. ZÜRICH - Die Reingewinne der Banken in der Schweiz sind letztes Jahr weiter erodiert. Der kumulierte iahresgewinn der noch 356 Institute sank gegen­ über 2001 um 4,8 Prozent auf 11,9 Milliarden Franken, wie die SNB bekannt gab. Das ope­ rative Ergebnis fiel Jedoch dank Kostensenkungen besser aus als im Vorjahr. Der Gewinnrückgang ist gemäss dem Vorabdruck des statistischen Jahrbuchs «Die Banken in der Schweiz 2002», das Von der Schweiz. Nationalbank veröffent­ licht wird, das Ergebnis deutlich höherer Abschreibungen (plus 45,7 
Prozent) sowie Wertberichtigungen und Rückstellungen (plus 5,8 Pro­ zent). 2001 war der kumulierte Reingewinn um 36 Prozent einge­ brochen und auf den tiefsten Stand seit 1997 gefallen. Aus den glei­ chen Gründen, die 2002 zur weite­ ren Gewinnerosion, führten, stieg der kumulierte Jahresverlust von 0,8 Milliarden auf 2,6 Mrd. Fran­ ken. 52 (im Vorjahr: 39) Banken meldeten Verluste. Am stärksten fielen jene der Waadtländer Kanto-, nalbank und der Credit Suisse First Boston ins Gewicht. Die Banken, deren Zahl im Vorjahresvergleich um 13 zurückging, verbesserten aber ihr operatives Ergebnis. Der Erstaunliche Zahlen Vaduzer Hightech-Fonds im Aufwind VADUZ - Jürgen Hermann (Bild unten) kann mit «seinem Fonds» zufrieden sein: Silicon Valley Equities (SVE) hat das Jahr 2003 mit einem NAV (Net Asset Value), zu Deutsch «Kurs», von 47.99 US-Dollar be­ gonnen. Am 14. Mai erreichte SVE 59 US- Dollar. Das ist ein Zuwachs von 15 Prozent. SVE hat damit laut Her­ mann die NASDAQ in den vergan­ genen Monaten um 46 Prozent ge­ schlagen. Jetzt bereitet ihm vor al­ lem eine Aktie seines Portfolios besondere Freude. Es handelte sich hierbei um das «Papier» der Firma AVANEX (AVNX), welche opti­ sche Verstärker, Schalter und Wei­ chen für extrem hohen Daten­ durchsatz im Gigahertzbereich her­ stellt. Deren verschiedene paten­ tierte Komponenten . verbinden Glasfaserkabel zu einem Bruchteil der bis dahin üblichen Kosten, und sie tun dies, ohne dass optische in 
elektrische Signale riickgewandelt werden müssen. Am 13. Mai 2003 stieg AVNX um sage und schreibe 147 Prozent an einem Tag an. Am vergangenen Donnerstag, 29. Mai 2003, folgte ein weiterer Anstieg von 41,55 Prozent. «Das», so Her­ mann, «hat unserem Fonds Silicon Valley Equities (SVE), zusammen mit anderen Gainern einen Kick von plus 6,94 Prozent versetzt. Das bedeutet eine Performance von mehr als 30 Prozent seit Jahresbe­ ginn und fast 100 Prozent seit Okt­ ober .2002». SVE startete mit ei­ nem Kurs von 47.99 US-Dollar ins Jahr 2003. Am Mittwoch stand SVE bei einem NAV von 64.22 US-Dollar. «Es lässt sich leicht er­ ahnen, was bei weiterhin steigen- • den Märkten von SVE bis zum Jah­ resende zu erwarten ist. Das Ge­ winnpotenzial, das in den von Her­ mann Finance ausgewählten Ak­ tien steckt, lässt sich nicht überse­ hen», ist sich Jürgen Hermann si­ cher. 
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