Volltext: Liechtensteiner Volksblatt (2003)

DI EWSTAG, 3. JUNI 2003 VOLKS I 1IVI I A IVI rt AB EN DSE MIN AR BLATT 
I I IM LAIM U PERSÖNLICH 
4 PERSÖNLICH Herzliche Glückwünsche unseren Jubilaren Das Volksblatt gratuliert recht herzlich zum Geburtstag und wünscht weiterhin alles Gute und Gottes Segen. Heute Dienstag Hilda VOGT, Brüel 24, Balzers, zum 83. Geburtstag Magdalena GASSNER, Sennwis 488, Trie- senberg, zum 80. Geburtstag Prüfungserfolg SCHAAN - An der Universität St. Gallen (HSG) hat Marcello SCARNATO, lic. occ. HSG, aus Schaan in Nendeln aufgrund der bestandenen Prüfungen und der Dissertation zum Thema «Symbolik und Bedeutung des E-Business - Eine ganzheitliche Betrachtung am Beispiel Destinations-Management» auf Antrag der Herren Prof. Dr. Claude Kaspar und Prof. Dr. Martin Hilb den Titel eines «Doktors der Wirtschaftswissenschaften» (Dr. oec. HSG) erhalten. Zu diesem Erfolg möchte ihm seine Familie herzlichst gratulie­ ren und ihm als Wirtschaftsberater weiterhin alles Gute wünschen. 
Neugier - Gier auf Neues ARZT IM DIENST Notfalldienst 18.00 - 8.00 Ohr Dr. Branco Grizelj, Schaan ' 232 46 77 F 125 tp 
JAHRE VOLKSBLATT Ereignisse der letzten 125 Jahre BEIM WALLFAHREN VERSCHWUNDEN VADUZ, 14. Oktober 1952 - Herr Josef Anton Marxer von Mauren nahm vor mehr als vier Wochen an einer Wallfahrt mit ei­ nem Pilgerzuge nach Maria Einsiedeln teil. Marxer kehrte von dieser Wallfahrt nicht nach Hause zurück und es wurde zuerst ver­ mutet, dass ersieh bei einem seiner Kinder in der Schweiz aufhalte. Als dann aber eine Rückfrage bei diesen ergab, dass er sich dort nie eingefunden habe, wurde der Polizei An­ zeige erstattet. Alle Fahndungen der Polizei verliefen bis heute erfolglos und es fehlt je­ de Spur von diesem 80-jährigen Manne. Morgen: Brandausbruch im Postgebäude Vaduz VOLKSBLATT Probleme mit der Frühzustellung? Kontaktieren Sie bitte unsere Hotline Tel. +4181/255 55 10 (Bürozeiten) Auch für Tagesanzeiger und NZZ 
Kindern beim Lernen helfen WIR NEHMEN ABSCHIED Otto Kaufmann-Matt, Balzers t BALZERS - In Bal­ zers verstarb gestern völlig unerwartet in seinem 81. Lebens­ jahr Otto Kaufmann- Matt infolge Herz­ versagens. Der Trau­ ergottesdienst mit anschliessender Be­ erdigung findet am Donnerstag, 5. Juni um 9 Uhr in Balzers statt. Den trauernden Hinter­ bliebenen sprechen wir unsere aufrichtige Anteilnahme aus. I 
SCHAAN - Die Bedürfnisse ihrer Kinder und eine gute Vorberei­ tung auf die Schulzeit liegt vie­ len Eltern am Herzen. Das Eltern Kind Forum hat im Frühjahr und Sommer dieses Jahres Abend­ seminare für Eltern zu dieser Thematik angeboten und durch­ geführt. Eltern, die ihre Kinder fördern wol­ len, ohne sie zu überfordern, und ihnen dabei einen guten Start für die Schule und das Leben mitgeben möchten, zählten zum grossen Teil­ nehmerkreis dieser Seminarreihen. Eine wichtige Voraussetzung für positive Leinerlebnisse besteht dar­ in, das kindliche Interesse für Neu­ es zu erhalten und ihre Motivation zu stärken. Neurologische Voraussetzungen Alle Menschen haben 100 Milli­ arden Nervenzellen mit 100 Billio­ nen Verbindungsmöglichkeiten, Kinder zwischen 3 und 10 Jahren haben sogar 200 Billionen Verbin­ dungsmöglichkeiten, also doppelt so viele wie ein Erwachsener, die im Laufe der Zeit ausgeprägt und zu Denkstrukturen verbunden wer­ den. 100 Billionen Verbindungen werden jcdoch bis zum 10. Lebens­ jahr wieder abgebaut. Die Natur hat dies so vorgesehen, damit ein Kind in jeder Gesellschaft und überall auf der Welt aufwachsen und sich anpassen kann. Lernen durch Spielen Das Kind lernt durch Spielen, spielerische Aktivitäten fördern den Lemprozess. Eltern können diesen Vorgang noch beschleunigen, in­ dem sie ihren Kindern bewusst Möglichkeiten zur Entwicklung bieten. Einfache Aktivitäten So hängt z.B. fast jedes Eltern­ paar intuitiv ein Mobile, das sich dreht und bewegt, über das Kinder­ bett. Dies fördert die Augen-Koor- dination des Kindes. Für die mono­ kulare und binokulare Bewegung der Augen ist es jedoch förderlich, dass dieses Mobile nicht immer am gleichen Platz'hängen bleibt, 
son-Unser 
Foto zeigt eine Gruppe von Eltern in einem der durchgeführten Workshops zum Thema «Kindern beim Ler­ nen helfen». dem seine Position verändert (mal links, mal rechts, mal weiter weg, mal näher zum Kind). Es gibt Hun­ derte von kleinen Aktivitäten, die die Augen-Koordination und die Hand-Augen-Koordination des. Kindes entwickeln helfen. Die Hand-Augen-Koordination wiede­ rum ist eine wichtige Vorausset­ zung für das Lesen und Schreiben. Lesen und Schreiben Um die Lust am Lesen und Schreiben zu fördern, helfen spas- sige Aktivitäten wie das Regenbo- genschreiben oder Luftbuchstaben. Vier goldene Regeln Wenn die Kinder einmal in der Schule sind, stellen sich andere Fragen: Wie können wir unsere Kinder am besten bei den Hausauf­ gaben unterstützen? Vier einfache Regeln helfen da­bei: 
Zeit - nehmen Sic sich Zeit für Ihr Kind. Dabeisein ist alles: Es reicht meistens, während der Haus­ aufgaben nur «dabei» zu sitzen. Die Anwesenheit zeigt Selbstdisziplin und bietet moralische Unterstüt­ zung. Positive Aussagen und Lob sind wesentlich bessere Motivato- ren als Drohungen und Bestrafung. Disziplin - Im Lemprozess müssen auch Eltern Lerndisziplin vorleben. Wo sollte das Kind diese Disziplin sonst am besten erfahren? Weiterführende Schulen Für Kinder an den weiterführenden Schulen gibt es Tipps und Tricks, um zu lernen ohne zu pauken. Mind Maps, Learnflows, Lernlieder und Vokabeln mit Bewegungen zu ver­ knüpfen sind nur ein paar Beispiele. Alle Seminare ausgebucht Die vier angebotenen Seminare 
unter der Leitung -von Tony Stock­ well (Einführung, Lernen von 0-4 Jahren, Lernen von 5-11 Jahren und Lernen ab 12 Jahren) waren ursprünglich für maximal 110 Per­ sonen konzipiert. Viel mehr Eltern als erwartet zeigten jcdoch starkes Interesse, ihre Kinder beim Lernen. zu unterstützen, sodass aus den vier geplanten Seminaren 10 wur­ den mit über 300 Eltern als Teil­ nehmer. Neue Termine geplant Die Begeisterung ist so gross, dass die gesamte Seminarreihe im nächsten Jahr noch einmal wieder­ holt werden soll. Ausserdem möch­ te das Eltern-Kind-Forum im Herbst dieses Jahres das letzte Mo­ dul (Lernen ab 12 Jahren) auch für die Jugendlichen dieser Altersgrup­ pe anbieten, um das Erlernte direkt in die Praxis umzusetzen. Nur so alt, wie man sich fühlt Wir gratulieren Meinrad Lingg in Schaan zum 90. Geburtstag SCHAAN - Ein Gespräch mit Meinrad Lingg, Tanzplätz 4 in Schaan, der heute seinen 90. Geburtstag feiert, macht be­ wusst, wie sich die positive Le­ benseinstellung, das Interesse an Kulturellem, Geschichtli­ chem, Religösem, Philosophi­ schem, an der Natur, am ge- sundheitsbewussten Tun aus­ wirkt - wie man trotz altersbe­ dingter Einschränkungen einen befriedigenden Alltag verbrin­ gen kann. »Theres Mat t Berichtet der Jubilar von all dem, was ihn ausfüllt, fallt seine Vielsei­ tigkeit auf. Als passionierter Fi­ scher weiss er ruhige Stunden zu geniessen, ist täglich ein bis zwei Stunden am Wandern. Daneben be- fasst er sich mit Literatur, wobei neben Glaubens- und Lebensfragen Kulturelles und vor allem Ge­ schichtliches einen bedeutenden Platz einnehmen. Interessiert ist Meinrad auch an all dem, was das TaK anbietet. Wöchentlich findet man ihn jeweils am Dienstag- V 
abend und Samstagnachmittag am Stammtisch. Tagesfragen, all das, was hier zu Lande und in der wei­ ten Welt passiert, wird diskutiert. Der verwandtschaftliche Kontakt nimmt bei Mfclnrad und seiner Frau Annile einen grossen Stellenwert ein, insbesondere mit ihren drei Kindern und den beiden Enkeln Lukas und Laura. Carfahrten wer­ den unternommen und oft ist Mein­ rad auch mit dem Postauto unter­ wegs, seitdem er - 80-jährig - sei­ nen Führerschein abgegeben hat. Meinrad erzählt auch aus seiner 
Familiengeschichte, von seinem Urgrossvater, einem Bäcker und Müller, der 1836 aus dem Allgäu einwanderte und in den Unterta­ nenstand im Land aufgenommen wurde. Jedoch, um in das Vollbür­ gerrecht der Gemeinde Schaan auf­ genommen zu werden, hätte er zweitausend Gulden auf den Tisch legen müssen, während vergleichs­ weise das von ihm gekaufte Anwe­ sen vis-ä-vis vom heutigen Kaufin 1330 Gulden kostete! In diesem Stammhaus _ mit Bäckerei und Landwirtschaftsbetrieb wuchs Meinrad mit vier Brüdern auf. Da hiess es von jung an wacker in Feld, Stall, Bäckerei mitzuhelfen. Mit einem «Wägilc» ging's zum «Brot husiera». Seinen Studienweg begann Meinrad - wie er sagt, als «Spätberufener» - im Bundesgym­ nasium Feldkirch. In diesem Stu­ dierstädtchen waren damals die un­ entgeltlichen «Kosttage» eine be­ sondere Einrichtung. An fünf Wo­ chentagen wurde Meinrad alternie­ rend in einer bestimmten Familie untergebracht. So kam er jeweils erst am Wochenende nach Hause. Nach der Matura 1936 arbeitete 
Meinrad an verschiedenen Stellen, kam 1941 in die fürstliche Verwal­ tung nach Wien. Dort wurde er als «unerwünschter Ausländer» ausge­ wiesen, bekam jedoch, während sechseinhalb Monaten kein Ausrei­ se-Visum. Diese Zeit benutzte er, um sich an der Hochschule für Bo­ denkultur in Wien einzuschreiben. Zurückgekehrt fing er sein Agrikul­ tur-Studium an der ETH in Zürich an, damals als einziger Liechten­ steiner. Nach seiner Diplomierung 1945 verheiratete sich Meinrad im Augusi 1946 mit Anna Kaufmann. Während vier Praxisjahren, haupt­ sächlich in der Westschweiz, holte er sich das Rüstzeug für die spätere Leitung des Landwirtschaftsamtes. Bis zu seiner Pensionierung setzte er sich mit seinem Wissen, mit sei­ ner Erfahrung, mit immensem Ein­ satz für die Belange der Landwirt­ schaft ein. Wir wünschen dem Jubilar weiterhin Wohlergehen und Unter­ nehmungslust, viele glückliche Jahre mit seiner Frau Annile. Zum heutigen Geburtstagsfest mit all seinen Lieben sagen wir herzlich: «Alls Guats, Glöck und Sega!»
	        

Nutzerhinweis

Sehr geehrte Benutzerin, sehr geehrter Benutzer,

aufgrund der aktuellen Entwicklungen in der Webtechnologie, die im Goobi viewer verwendet wird, unterstützt die Software den von Ihnen verwendeten Browser nicht mehr.

Bitte benutzen Sie einen der folgenden Browser, um diese Seite korrekt darstellen zu können.

Vielen Dank für Ihr Verständnis.