Volltext: Liechtensteiner Volksblatt (2003)

MONTAG, 2. JUNI 2003 
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1ÎINTERNATIONAL DESTI GI S 16 bl"?| SPLITTER «Herr der Ringe» triumphiert bei den MTV Movie Awards LOS ANGELES - Das Fantasy- Epos «Herr der Ringe: Die Zwei Türme» hat bei der Vergabe der MTV Movie Awards gleich vier Trophäen abge­ räumt. . Dazu gehörten jene für den besten Film und für die beste Actionszene. Der fünffach nomi­ nierte Actionstreifen «Spider Man» gewann am Samstagabend (Ortszeit) in Los Angeles zwei Preise. «Spider Man» Darstellerin Kirsten Dunst wurde zur besten Schauspie­ lerin gekürt und nahm auch noch zusammen mit Co-Star Tobey Maguire die Trophäe für den besten Leinwandkuss entgegen. Rapper Eminem wurdetebenfalls zwei Mal auf die Bühne gerufen, um sich den Preis als bester. Schauspieler (/<8 Mile») und für den «Durchbruch» (als Filmneuling abzuholen. «'N Sync»-Sänger Justin Timberlake und «American Pie»-Star Scan William Scott waren die Gastgeber der zweistündigen Galashow, die sich als witzige Alternative zur Oscar-Zeremonie versteht. Die Gewin­ ner werden durch eine landesweite Umfrage unter MTV-Zuschauern und -Zuschauerin­ nen ermittelt. Bei der 12. Vergabe wurde erstmals eine Trophäe für die beste virtuelle Darstellung verliehen. Dabei triumphierte die «Herr der Ringe»-Kreatur Gollum über Konkurrenten wie Dobby («Harry Potter»), Scooby-Doo und die «Star Wars»-Schöp- fung Yoda; Die Show, die MTV am 5. Juni in 166 Ländern ausstrahlt, lockte Stars wie Harrison Ford, Oscar-Gewinner Adrien Brody, Queen Latifah, den britischen Fuss- ballstar David Bcckham und seine Frau Vic­ toria sowie Colin Farrell nach Hollywood. McCartney spricht vor Tour- abschluss von der nächsten LONDON - Paul McCartney hat vor dem Abschluss seiner Tour «Back To The World» in Liverpool schon von der nächs­ ten gesprochen. «Ich habe sicherlich die Absicht, wieder auf Tournee zu gehen», sagte der Exbeatle der schottischen Zeitung «Sunday Herald». «Die Leute fragen: <Ist das deine letzte Tour?» Mir ist nie in den Sinn gekommen, dass es die let2te sein könnte.» Das sei wie bei den Fussballspie­ lern - solange man Tore schiesse, spiele man weiter. Der 60-Jährige trat am Sonntagabend vor 30 000 Zuschauern in den Liverpooler Docks auf. \ c-. UI \' S l KS! Ii (•'-! Iii U'icm Dienstag, 3. Juni 2003,20 Uhr «Naked in the Cositios» im Montforthaus Mit der VOUKSCARD erhalten Sie auf Ihr Ticket 
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Gegen die Mächtigen Zehntausende demonstrierten gegen den G8-Gipfel in Evian GENF - Zehntausende haben am Sonntag an der französisch- schweizerischen Grenze gegen den G8-6ipfel In Evian mobil gemacht. Die Kundgebung ver­ lief weitgehend friedlich. Vor und nach der Grossdemonstra­ tion kam es aber In Lausanne, Genf und Annemasse zu Kra­ wallen. Zehn Menschen wurden verletzt, einer von ihnen schwer. Der gravierendste Zwischenfall im Rahmen der Protestaktionen gegen den G8-Gipfel ereignete sich am Sonn tagmorgen'bei einer Blockade auf der Autobahn Genf - Lausanne. Ein 39-jähriger aus London stam­ mender Demonstrant wurde bei einem 20-Meter-Sturz in die Tiefe schwer verletzt. Er wollte sich zusammen mit einer Frau von einer Autobahnbrücke bei Aubonne (VD) abseilen, als ein Polizeibe­ amter das Seil durchschnitt. Das Seilstück mit seiner in der Luft hängenden Kollegin konnte von den Demonstranten festgehalten werden, so dass die Frau unversehrt blieb. Eine Untersuchung wurde eingeleitet. Die bewilligte schweizerisch- französische Grossdemonstration verlief dagegen weitgehend fried­ lich. Aus Genf und aus dem rund zehn Kilometer entfernten Anne­ masse zogen die Gipfelgegner zur Grenze. An der Kundgebung 
betei-Anlässlich 
des 68 Gipfels in Genf ist es zu massiven Ausschreitungen und zahlreichen Festnahmen gekommen. 1 igten sich laut Polizei bis zu 50 000 Teilnehmer, die Organisato­ ren sprachen von bis zu 120 000. In der Nacht auf Sonntag und im Morgengrauen war es in Lausanne, Genf und Annemasse zum Teil zu wüsten Ausschreitungen gekom­ men. In Lausanne stürmten ver­ mummte Chaoten am Sonntag­ morgen eine Tankstelle, andere 
zerstörten Telefonzellen und rissen Strassenschildcr um. Die Polizei ging mit Gummigcschossen und Tränengas gegen die rund 300 Chaoten vor. In Genf zogen in der Nacht rund 300 Jugendliche durch die Innenstadt, zerstörten Schau­ fenster und warfen Molotow- Cocktails. Holzbarrikaden, mit denen sich Banken vor Randalie­rern 
schützcn wollten, wurden in Brand gesetzt, ebenso ein Auto. In Annemasse blockierten am Mor­ gen 1500 Demonstranten die Hauptstrasse -zum Konferenzort Evian mit einer brennenden Barri­ kade. Vermummte bewarfen die Sichcrheitskräfte mit" Steinen, die Polizei setzte Tränengas und Was­ serwerfer ein. Verstrahlte Suppe verkauft Migros verkaufte bestrahlte Nudelsuppen ohne Bewilligung ZÜRICH - Die Migros hat in ihren Filialen sieben Suppen­ produkte ohne die nötige Bewil­ ligung verkauft. Die koreanischen- Nudelsuppen waren mit ionisierender Strahlung behandelt worden, wie Migros- Sprecher Urs-Peter Naef zu einem Bericht des «SonntagsBlicks» bestätigte. BAG-Direktor Thomas Zeltner rügte den Detailhändler für den Verstoss. Die Migros wurde laut Naef am vergangenen Freitag vom Zürcher Kantonschemiker informiert, dass mit Strahlung behandelte'Instant- Suppen in ihrem Sortiment gefun­ den worden seien. Für dieses Ver­ fahren, das laut Migros nicht gesundheitsschädigend ist, braucht 
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mm.mziit&is Rüge für die Migros wegen Verkaufs von verstrahlten Suppen. 
es in der Schweiz eine spezielle Bewilligung. Es dient der Abtötung von Bakterien und Schimmelpil­ zen. Die Migros habe von der Bestrahlung nichts gewusst und deshalb auch nie eine Bewilligung beantragt, sagte Naef am Sonntag weiter. Nach der Warnung des Kan- tonschemikers sollen sämtliche Produkte aus dem Verkauf genom­ men werden. Mit den beanstande­ ten Suppen erwirtschaftet die Migros einen Jahresumsatz von rund 2,5 Millionen Franken. Der Direktor des Bundesamts für Gesundheit (BAG), Thomas Zelt­ ner, bemängelt in einem Interview des «SonntagsBlicks», dass Migros die Bestrahlung eigentlich hätte selbst feststellen müssen. Togo wählt Altester Staatschef Afrikas vor Wiederwahl NAIROBI - Im westafrikani­ schen Staat Togo hat sich am Sonntag der dienstälteste Staatschef Afrikas, Gnassingbe Eyadema, nach 36 Jahren im Amt zur Wiederwahl gestellt. Insgesamt kandidierten sechs Personen für den Posten als Staatschef.. Zur Wahl aufgerufen sind rund 4,9 Millionen Togoer. Obwohl das end­ gültige Wahlergebnis nicht vor Mitte der Woche erwartet wird, galt als sicher, dass Eyadema als Sieger her­ vorgehen wird. Kritiker werfen ihm vor, die Oppositionsparteien im Wahl­ kampf der vorangegangenen zwei Wochen systematisch unterdrückt zu haben. Sein Hauptrivale, der Opposi­ tionsführer Gilchrist Olympio, war von der Wahl ausgeschlossen worden. 
Die Wahlkommission hatte erklärt, er könne die nötigen Steuernachweise nicht vorlegen. Nach togoischem Wahlrecht muss ein Kandidat mindestens ein Jahr vor der Abstim­ mung im Lande gelebt haben. Olym­ pio, Sohn des ersten Präsidenten Togos, Sylvanus Olympio, lebte jedoch im Exil in Ghana, seit er sich nach der letzten Wahl 1998 mit dem autoritären Präsidenten Eyadema überworfen hatte. Damals galt Olym­ pio aJs eigentlicher Gewinner der offensichtlich zu Gunsten Eyademas gefälschten Abstimmung. Den 5,2 Millionen Togoern verspricht Eyade­ ma Stabilität. Die Lage in Togo ist im Vergleich zu den von blutigen Macht­ kämpfen und Kriegen erschütterten Nachbarn Sierra Leone, Liberia und Elfenbeinküste relativ ruhig. 
Staudamm eröffnet Wasserstand von 106 Metern in Rekordzeit PEKING - Nach zehn Jahren Bauzeit und der Umsiedlung von mehr als einer Million Men* sehen ist der Brei-Schluchten- Staudamm am chinesischen Jangtse-Strom in Betrieb genommen worden. Das wegen der tiefen Eingriffe in die Natur umstrittene Bauwerk ist das grösste Wasserkraft-Projekt der Welt. In dem bis 2009 angestrebten Endausbau soll der Damm eine Stromkapazität von 18 200 Mega­ watt bereitstellen. Mehrere Stunden nach Schlies­ sung des Schleusentors erreichte der Wasserpegel im Staubecken bereits 106 Meter. Bis Mitte Jiini soll der Wasserstand auf 135 Meter steigen. Drei von insgesamt 22 Öff­ nungen der gigantischen Staumau­er 
bleiben vorerst geöffnet, um dem Unterlauf des Jangtse noch genü­ gend Wasser zu lassen. Die Schliessung des Schleusentors wurde im staatlichen Fernsehen live übertragen. Staudamm in China eröffnet
	        

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