Volltext: Liechtensteiner Volksblatt (2003)

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Ä̂il SAMSTAG, 31. MAI 2003 VOLKS I l/J 11 Tl ID FELDKIRCH-FESTIVAL BLATT I 
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PitW-HSHR^ «gp NACHRICHTEN Menschen für Menschen: Karl­ heinz Böhm zu Gast im TaK SCHAAR - Am Donnerstag, 12. Juni, 20.09 Uhr, kommt ein Mann nach Liechtenstein, der weit mehr als andere Schauspieler die Herzen bewegt. Karlheini Böhm spricht mit Dr. Peter-Dusek vom ORF über sein Leben, seine Hoffnungen und Pläne. «Ich wette, dass nicht jeder dritte Zuschauer eine Mark, einen Franken oder sieben Schilling für Menschen in der Sahelzone spendet.» Vor 23 Jahren fiel bei «Wetten, dass...?» der Satz, der das Leben von Karlheinz.Böhm nachhal­ tig veränderte. Bald danach flog er mit 1,4 Millionen Mark Spenden nach Äthiopien. ..Noch im gleichen Jahr gründete er in Deutschland «Menschen für Menschen». Zwei Jahre später folgte der gleichnamige österreichische Verein, seit 1989 gibt es die Stiftung auch in der Schweiz. Die Hilfsorganisation konzentriert ihre Aktivitäten auf Äthiopien, eines der ärmsten Länder dieser Erde. Grosser Wert wird dabei auf die Unabhängigkeit von politischen oder religiösen Zielsetzungen gelegt. War Karlheinz Böhm früher eher im Bewusstsein als etwas weltfremder kaiser­ licher Gemahl der «Sissi» • von Romy Schneider, kennt man ihn längst als rastlo­ sen Kämpfer gegen Hunger und für mehr Menschlichkeit. Was treibt' ihn dazu, sich immer wieder für die Ärmsten der Armen einzusetzen? «Als Motivation dient mir das kleine Wort Wut. Wut über die ungerechte und menschenverachtende Diskrepanz zwi­ schen Arm iind Reich.» Begegnen Sie Karlheinz Böhm im TaK, beim Abend mit Dr. Peter Dusek. Der Archivchef des ORF und Präsident der Wie­ ner Staatsopern-Freunde ist ein in vielen Fernseh-Talkshows geschätzter Gesprächs­ partner. Der Eintritt ist frei. Das TaK-emp­ fiehlt eine verbindliche Platzreservierung beim Vorverkauf, Tel. 237 59 69. Karlheinz Böhm - Präsident der Hilfsorgani­ sation «Menschen für Menschen» ist am 12. Juni Im TaK Im Gespräch mit Dr. Peter Dusek. Kino im Saumarkt FELDKIRCH - In Brasilien gibt es so etwas wie ein unsichtbares zweites Land, jenes der Domdsticas, der Hausangestellten. Sie sind damit beschäftigt, anderen den Haushalt zu besorgen. Alle träumen sie von einer glücklichen Heirat, einem besseren Mann oder einer Karriere als Mannequin. «Domdsticas» ist nun nicht etwa ein doku­ mentarischer Report über Hausangestellte, es ist vielmehr ein- schmissiger Spielfilm voller Witz und Humor, der ganz einfach Menschen hinter den Kulissen einer latein­ amerikanischen Grossstadt zu Hauptfiguren macht. Ein dank schwarzem Humor, Monta­ gewitz und lakonischer Dialoge unterhaltsa­ mer Film. «Dom^sticas», Brasilien 2000, 90 Min., port OmU, Regie: Fernando Meirelles, Nando Olival, Darsteller/-innen: Claudia Missura, Graziela Moretto, Lenau Roque, Olivia Araüjo u.a.. Der Film «Domesticas» läuft im Kino am Saumarkt: Freitag, 6. Juni, "22 Uhr, Samstag 7. Juni, 22 Uhr, Montag, 9 Juni, 19.30 Uhr, Dienstag, 10. Juni, 21.30 Uhr,- Mittwoch, 11. Juni, 19.30 Uhr und Donnerstag, 12. Juni, 21.30 Uhr. 
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r • i *' ~j ü, Erfolgreiche Eröffnung des Feldkircfi-Festivals 2003 ' 1 i m 
'i.i FELDKIRCH - Uta Banke-Heine- mann hielt die Eröffnungsrede des Feldkirch-Festivals. «Meine Suche nach den Spuren Gottes», musikalisch eingerahmt 
vom Balthasar-Neumann-Ensemble. »Beroll Hau« «  . •- Kultur, so Feldkirchs Bürgermeis­ ter Wilfried Berchthpld, schaffe jene Freiräume, die neue Perspekti­ ven ermöglichen. Deshalb sei Kul­ turförderung Pflichtaufgabe für das Staatswesen. «Kultur ist kein - Luxus, sondern treibende Kraft in unserer Gesellschaft.» Grosse Premiere Der künstlerische Leiter, Thomas Hengelbrock, sprach von den Pro­ beküchen, aus «denen Ratich und Dampf aufsteigt. Von überall her klingt es, manchmal schön, manch­ mal bizarr.» Alle 19 Programm­ punkte seien mit dön Künstler­ innen mit grosser Liebe und Sorg­ falt aufeinander abgestimmt. Von den Erfahrungen der Musiker/- innen solle etwas an das Publikum weiter gegeben werden, «um ein wenig besser tauglich zu werden, aus dieser Welt .eine friedliche zu mächen». Ein musikalischer Höhe­ punkt der Eröffnung war das Werk «Himmelfahrt», von Jan Müller- Wieland der Viola-Spielerin Elisa­ beth Kufferath gewidmet. Die Brat­ schistin zeigte eine beeindruckende Premiere mit einem Werk, das die Gegenüberstellung der dunklen- Erdenseite und der lichten Him­ melsseite hörbar machte. * —  J 
Uta Ranke-Heinemann, die streitbare Kirchenfrau, die keine helssen Eisen scheut, eröffnete das Feldkirch-festl- val 2003. Eine Lebensregel . Uta Ranke-Heinemann ist eine streitbare Kirchenfrau, die keine heissen Eisen scheut. Das zeigte auch ihre Feldkirch-Rede, die sie begann mit: «Meine Suche nach . den Spuren Gottes ist noch nicht zu Ende urid besteht weitgehend aus Abschiednehmen... Für.manche sensible Denker/-in klebt zu viel Blut an der Eintrittskarte in den Himmel. Wenn die Christen, statt die grausaitie Hinrichtung Jesu zu zelebrieren und sein Blut zu trin­ ken, sein Leben befolgten, wäre das besser...» Aber das christliche Glaubensbekenntnis spreche nur -vom Tod. «Jesus hätte genauso gut 
zu Hause sitzen und Kreuzworträt­ sel lösen können, für das Credo der Christen spielt das keine Rolle, was er zu Lebzeiten sagte oder tat Jesu Absage an die Vergeltung und das Gebot der. Feindesliebe, das hätte die Kurzfassung des Christentums sein müssen. Nicht ein Glaubens- , bekenntnis, sondern eine Lebensre- gei...» ' 41otie Musikalität Das erste Konzert des Festivals brachte in der Kapelle des Konser­ vatoriums geistliche Musik 
voA der Renaissance- bis in die Moderne. Der Gewandhaus-Kammerchor Leipzig unter der Leitung von 
Morten Schuldt-Jensen bot mit hoher Musikalität neben Chormu- , sik von Bach, Schütz, Monteverdi, Gabrieli und Brahms auch zwei Schlüsselwerke. aus Skandinavien: Von Ingvar Lidholm und «And I saw a-New Heaven arid a New • Earth»'von Sven-David Sandström. Gerade .bei diesem Werk kam man aus dein Staunen nicht heraus über diese neuen Klangwelten und die Fähigkeit des Chors, dabei die Stimmung zu halten. Die zwischen den Stücken gebrachten Rezitatio­ nen von Walter Schmidinger waren etwas zu theatralisch vorgetragen, ausserdem wegen des Halls in der Kapelle kaum zu verstehen. Ohne Tempo und Witz «Fenster zum Flur» im TaK war ein Fenster zur Langeweile SCHAAN - Edith Hancke, Ur-Ber- linerin und eine der belieb­ testen Volksschauspielerin-nen im. Boulevard-Dauerbrenner «Das Fenster zum Flur» von Curth Fiatovu (einer der bekann­ testen lebenden Meister des Wortes) und Horst Pillau (schrieb viele Erfolgsstücke) und das Ganze mit der sprich­ wörtlichen Berliner Schnauze da dürfte eigentlich nichts schiefgehen. » Sainlf Hause r Dass der Abend im TaK alles ande­ re als temppreich und witzig war, lag nicht daran, dass das Stück über 40 Jahre alt ist, oder dass die über 70-jährige Edith Hancke die Rolle der biestigen Portiersfrau Anni Wiesner nicht gut gespielt hätte. Nein, das Stück, vom Autor ganz auf die Hauptrolle zugeschnitten, um sie gruppiert sich fast namenlos der Rest des Ensembles, war des- • halb unendlich langweilig, weil Edith Hanckes berühmte. Schnauze mit Herz in dieser unendlich lang­ atmigen Inszenierung von Ehe­ mann Klaus Sonnenschein nicht zur Geltung kommen konnte. Ende gut, alles gut «Fenster zum Flur» behandelt das zeitlose und sicherlich an kei­ nen Ort gebundene Thema einer Mutter, die ihre Kinder so sehr liebt und nur das Allerbeste für sie will, dass sie nicht bemerkt, wie sie sie vergewaltigt. «Ihr solltet es einmal 
man halb wegdöst, vom zaghaften Lachen des Publikums aufschreckt und nicht mehr einschlafen kann. Boulevard-Komödie, eigentlich ein Begriff, 
der beinhaltet, dass die Gags Schlag auf Schlag kommen. Aber natürlich lösen sich die Lebenskatastrophen in dieser Fami­ lientragödie am Ende auf — Ende gut, alles gut, man kann endlich nach Hause gehen. Schade um das Können der Grande Dame ihrer Zunft. Dabei hätte es eine herrliche ' Zeitreise in den Mief der Adenauer­ republik sein können. anzeige" 
- Edith Hancke und Klaus Sonnenschein In Flatows «Fenster zum Hur» Im TaK. besser haben als ich, und dafür habe ich geschuftet Tag und Nacht. Ihr solltet mal raus aus dem Souter­ rain in die erste Etage.» Davon han­ delt das Stück und alles dreht sich um die Mutter Anni Wiesner, um 
Edith Hancke, die zu ihrem Mann Karl (Klaus Sonnenschein) sagt: «Ohne mich geht's nicht, aber du bist natürlich der Wichtigste.» Was hilft's, wenn zwischen zwei Gags zehn Minuten lang nichts passiert. 
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