Volltext: Liechtensteiner Volksblatt (2003)

FREITAG, 30. MAI 2003 
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-i -. TRIESNER PFARRER Das Mass ist überfüllt TRIESEN - «Noch ein <Plamp> und das Syrripathiebarometer schwappt über», meint Toni Banzer, Medienbeautragter^ der Gemeinde Triesen stolz, «jetzt müssen wir eine andere Möglichkeit finden, um die Unterschriften bildlich darzustellen.» 2510 Unterschriften waren es am Mittwoch bereits, 2500 wurden maximal erwartet. Mit der Unterschriftenaktiori macht der Gemein­ derat Triesen gegen die geplante Abberu­ fung von Pfarrer Markus Kellenberger nach Vaduz mobil. Entgegenkommen von Vaduz? In der Zwischenzeit nahmen Pfarrer Kel­ lenberger und Kaplan Markus Degen (er soll von Schaan nach Vaduz abberufen werden) an der Gemeinderatssitung der Gemeinde Vaduz teil. Dort zeigte sich Bürgermeister Karlheinz Öspelt kulant und betonte, dass Pfarrer Kellenberger den Religionsunter­ richt weiterhin vollständig in Triesen halten könne. Ein weiteres Entgegenkommen schloss Ospelt gegenüber Radio L aber dezidiert aus: «Weitergehende" Beschlüsse sind nicht drin.» Toni Banzer betonte auf Anfrage des Volksblattes, dass die Gemein­ de Triesen diesbezüglich- noch nichts Offi­ zielles aus der Nachbargemeinde Vaduz gehört habe. Ausserdem wäre eine solche Regelung nichts Neues, da sie als Über­ gangslösung ohnehin geplant gewesen sei, so der Gemeindesprecher. Der Widerstand der Triesner bleibe also ungebrochen. Am 2. Juni treffen sich Vertreter der Gemeinde Triesen und des Erzbistums zu einem Gespräch. Ob dann ein für alle Betei­ ligten tragbarer Kompromis gefunden wird, ist allerdings fraglich. (dorn) 
Missbrauche mich nicht...! Lieber Peter Beck! «Verfassung - und jetzt Frie­ den!» lautet dein Tagesbefehl-. Deine Fürstentreue in Ehren, aber mich als kleinsten gemeinsamen Hassnenner für den Marsch mit geschlossenen Reihen in eine fürst­ liche Zukunft gebrauchen zu las­ sen, ist mir nun doch zu blöd. Ich habe Hans-Adam II. deutsch und deutlich meine Meinung gesagt, weil mir die Vermüllung des Öffentlichen durch ihn und seine Hofschranzen ans Lebendige gegangen ist. Schliesslich ist das auch mein Land hier und ich sehe mich durchaus nicht als Gast des Hauses Liechtenstein. ~ Dass nach der'Verfassungsab­ stimmung Fürstenhaus und Mot narchie nicht mehr als gemeinsame Klammer 
für Liechtenstein funk­ tionieren, hat sich-Herr Liechten­ stein selbst in Rechnung zu stellen. Klag dein Bedürfnis nach Ruhe bei ihm ein, aber missbrauch'mich nicht für deinen Burgfrieden. • Stefan Sprenger, Steg 121 Der ökumenische Kir­ chentag in Berlin Allem Anschein nach besteht wenig . Hoffnung, dass die Herren Johannes Paul II. und Wolfgang Haas anlässlich dieser Veranstal­ tung im 3. Jahrtausend aus ihrem mittelalterlichen Schlaf erwachen, um die Zeichen der Zeit in ihrem. eigenen Interesse zu erkennen. So darf eben weiterhin die «wahre» Hostie nur von «wahren»(?) Chris­ ten geschluckt werden... Martin Sommerlad, Meierhofstr.J 16, Triesen* Traktandum 305.11-03 Unter dieser Bezeichnung wurde im Triesrier Gemeinderat am letzten Dienstag über die Problematik der Mobilfunk-Antennen und über eine gesetzliche Herabsetzung der so ANZEIGE Einladung zur 2. Generalversammlung von Triesenberg-Malbun Tourismus Montag, 2. Juni 2003,19.30 Uhr, Bärensaal Triesenberg Traktanden 1. Begrüssung 2. Wahl der Stimmenzähler 3. Genehmigung des Protokolls der GV vom 1. Juli 2002 4. Bericht des Präsidenten 5. Kassabericht ^ 6. Revisorenbericht 7. 
Kenntnisnahme der neuen Ressortzuteilung 8. Freie Anträge 9. Information zum Stand des neuen Bahnenkonzeptes * Vorsteher Hubert Sele 10. Gastreferat «Marketingkonzept Liechtensteiner Berggebfet» Roland Büchel, Geschäftsführer Liechtenstein Tourismus Alle Mitglieder und Interessierten sind recht herzlich eingeladen! 
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 1 » r ^ ^ i * < • I* LESERMEINUNGEN genannten Strahlungs-Grenzwerte diskutiert Hierbei kam deutlich und zutreffend zum Ausdruck: ; Was nützt ein eventuelles diesbezügli­ ches FL-Gesetz, da ja keine Grenz- - kontrollen für hochfrequentierte Strahlen stattfinden, d. h. Mikrowel­ len mit 1-2 Milliarden Schwingun­ gen pro Sekunde und mit unbekann­ ter Sendeleistung? Die können Uns unbehindert aus dem Ausland über­ fallen, vielleicht sogar in geheimer Absprache mit FL-Betreibern. Noch eine Ergänzung zu den ominösen «Grenzwerten»: Man kann zwar im Normalfall beweisen, dass 
sie eingehalten werden, aber wer kann schon kontrollieren, ob nicht zu gewissen Zeiten (vor allem nachts) kurzfristig Versuche mit wesentlich stärkeren Sendeleistun­ gen durchgeführt werden, z. B. bezüglich UMTS und "anderem unnötigem.'Unsinn?' Mit meinein hochempfindlichen Messgerät kann ich jedenfalls überdurchschnittliche Spitzenwerte der Strahlung feststel­ len, wenn ich z. B. nachts plötzlich wegen Schlafstörungen aufwache (meistens genau um Mitternacht öder um 1 Uhr). Martin Sommerlad, Meierhofstrasse 116,.Triesen Heute Gründung einer Elektrosmog-Seibsthii- fegruppe 
| Das Kassensturz-Magazin «Saldo» berichtet in derüktuellsten 
Ausga- v.-:^ 
be.dassin .der Schweiz mit der UMTS-Technik tausende neuer Basisstationen/Mobilfunkantennen erstellt werden 
und dass dadurch die heute schon viel zu hohe Strah­ lenbelastung flächendeckend mar­ kant zunehmen wird. Um gesund­ heitliche Schäden zu vdmindern fordere deshalb die Vereinigung - Schweizer Ärzte zehnmal schärfert Grenzwerte als die heute'gelten- den. Letzte Woche war ich mit H.U. Jakob, einem versierten Elektrosmog-Fachmann in den Gemeinden Schaan, Vaduz, Trie­ sen, Triesenberg und im Alpenge­ biet unterwegs. Mit den allerbesten Messinstrumenten, die es auf dem Markt gibt, machten, wir Elektro- smog-Messungen im niederfre­ quenten und im hochfrequenten Bereich, Breitband- und Schmal­ band-Messungen (GSM 950 und 1800 MHz) und stellten fest, dass bei uns haarsträubende Zustände -herrschen. Es ist wissenschaftlich bewiesen, dass ab 0,04 V/m Schlaf­ störungen auftreten können und dass ab 0,48 V/m Tumore fünf mal schneller wachsen. Ich habe mit eigenen Augen gesehen, welche Strahlenbelastungen die Messin­ strumente in den Betten der Betrof­ fenen anzeigen. Die Menschen berichten, dass: sie sich in schlaflo­ sen Nächten stundenlang hin und her wälzen, dass sie Medikamente schlucken, dass alles nichts nützt... Aber: Die Menschen schlucken das. Die Wirtschaftsstrategen sagen selbst, dass es «10-15% Betroffe­ ne» gibt. Was aber sagen- die 
r,<. -.. :>, IW » 'V Ts,.( Betroffenen? Wenn wir von 12.5*jfc elektrosensiblen feilscheni ttwps,' hen, leiden bei uns inLiechteaMän imm erhin 
etwa 4000 
MeosChen unter Elektrosmog. Wenn, wir davon ausgehen, dass sichlO#» der direkt Betroffenen im Restaurant Linde in Schaan zur Gründung einer Selbsthilfegruppe treffen, dürfte es dort heute Freitagabend um 19 
Uhr eng werden. JEs wäre dem Anliegen aller elekttosensib- len Renschen und Initiant Alex -Büchel zu wünschen, dass sich möglichst viele Betroffene und Interessierte einen Ruck geben und . dass die heutige Vensammlung gut besucht wird. Alex Büchel ist ein junger Mann unserer hochtechni­ sierten Welt, hat Elektromonteur -gelernt und im Jahr 1995 
an'den Berufsweltmeisterschaften in Lyon gar die Goldmedaille Air Liechten- ' - stein erobert Alex Büchel ist heute., leider arbeitsunfähig, steht - zu seiner Elektrosensibilität und sticht schon seit iangöm nach einer Lösung seines Problems. Mit der Gründung einer Selbsthilfegrappe von Elektrosmog-Betroffenen stellt er sich nun einer weiteren Heraus­ forderung. Alex Büchel hätte , • eigentlich in drei WochcM im der iri St. Gallen stattfindenden Berufis- ' Weltmeisterschaft als Liechtenstei­ ner Elektromonteur-Experte im Ein­ satz stehen sollen. Seine Elektrosen- sibilität 
hat . ihm dies aber venin- ' möglicht und sein Leben total ver­ ändert ' Klaus Schädler, Hag 545, Triesenberg LKV als sicherten Im Bemühen um vermehrte Kostenkontrolle im öffent­ lichen Gesundheitswesen, werden immer wieder auch die Verwaltungskosten der Krankenkassen thematisiert. »Die Verwaltungskösten der vier in Liechtenstein tätigen Kassen belaufen sich im Rahmen der Obligatorischen Kranken- und Pflegever­ sicherung im Durchschnitt auf. rund 7 Prozent der Gesamt­ aufwendungen. Diese Auf­ wendungen liegen im Schnitt der schweizerischen Kranken­ten 
aufbringen, sondern erhalten das Geld für ihre Leis­ tungen direkt von den Kassen und sparen dadurch Verwäl- tungs- und Personafkosten. Die liechtensteinischen Kranken­ versicherer überprüfen ausser­ dem die Rechnungsstellung im Sinne der Versicherten: Eine anspructevolle Aufgabe, die der Gesetzgeber den Krankenversi­ cherungen übertragen hat und die dazu beiträgt dass die Gesündheitskosten nicht ohne Kontrolle nach oben klettern. GESUNDHEITSREFORM 2004 Versicherer. Eine Steigerung ergab sich bei der Umstellung auf das so genannte Hausartz- system im Jahre. 2000. 
Dieses erforderte Mehrinvestitionen, im Informatikbereich und eine externe Stelle, welche die Da­ tenauswertung für das Haus-. arztsystem vornimmt. Im Posten Verwaltungskosten der Kassen sind u. a. die Auf­ wendungen bei der ganzen Rechnungsabwicklung enthal­ ten. Denn im Gegensatz bei­ spielsweise zu den meisten Kantonen der Schweiz, über­ nehmen in Liechtenstein die Kassen die Abrechnung mit den Ärzten. Unsere Ärzte müs­ sen also keinerlei Inkasso^ oder Mahnspesen im Rahmen der Abrechnung mit ihren Patien-Die 
Krankenversicherer arbei­ ten, nicht .gewinnorientiert und müssen Ihre Mittel ein­ schliesslich der Reserven zu Zwecken der Krankenversiche­ rung verwenden. Ergeben sich aus der Arbeit der Kassen Überschüsse, so fliessen diese in die gesetzlich vorgeschrie­ benen Reserven und werden in die Prämienkalkulation ein­ bezogen. In der Gesetzesvorlage ist aber sicherheitshalber analog der Schweiz vorgesehen, das die Krankenkassen ihre Verwal­ tungskosten kontrollieren und auf ein notwendiges Mass beschränken müssen, welches ohnehin zum Geschäftsgeba­ ren jedes Betriebes gehört. Femer wird der Regierung die 
Möglichkeit gegeben, gegen.* überbordende Verwaltungs­ kösten vorzugehen, indem sie Bestimmungen über eine Begrenzung der Verwaltungs­ kosten erlassen kann. In Liechtenstein sind vier Kassen tätig: Die Concordia, Freiwillige . Krankenkasse Balzers (FKB), die Intras und die Swica. Da die Beiträge an diese Kassen unterschiedlich hoch sind, besteht ein gesun­ des Konkurrenzverhältnis, das. z. B. mit der Einführung einer Einheitskassa - dahinfallen würde. Diese Konkurrenzver­ hältnis hält auch die Entwick­ lung der Verwaltungskosten im Schach. Der Liechtensteiner Kranken­ kassenverband (LKV) versteht sich in erster Linie als Interes- sensvertreter der Versicherten und der Krankenversicherer, denen er jederzeit als beraten­ de Institution kostenlos zur Seite steht Er ist darüber hi­ naus die Koordinationsstelle zwischen den Versicherten und den Leistungserbringern im Gesundheitsbereich. Der LKV ist auch für den Abschluss von Leistungservereinbarun­ gen mit den in Liechtenstein tätigen Rechnungsstellern zuständig. Die finanziellen Mittel des LKV sind äusserst knapp bemessen und dienen schlussendlich den Versicher­ ten durch den Abschluss von kostengünstigen Verträgen. O .
	        

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