Volltext: Liechtensteiner Volksblatt (2003)

SAMSTAG, 24. MAI 2003 
S INTERNATIONAL SSL 36 VÖLKS BLATT Clint Eastwood stellt inr Cannes neuen Film vor CANNES - Hollywood-Star Clint East- wood. (Bild),fühlt'sich zu alt für das Pop* cqrn-Kino. Er sei davon Uberzeugt, dass es auch ein Publikum für 'erwachsene Filme gebe, sagte.' der 72-Jührige bei der Vorstellung sei­ nes neuen Films «Mystic River» in Cannes. Parin geht es uni vom Leben gezeichnete Charak­ tere: ein Opfer sexuellen Missbrauchs, einen von' seiner Frau verlassenen' Polizisten ynd einen ins .bürgerliche Leben 
zurückgekehrten Krimi-' ' neilen. Angesichts der Geschichte hätten einige. Studios den Film nicht machen wol­ len, sagte Eastwood, der Regie führte. Manuela Di Centa auf dem. Mount Everest KÄTHMANDÜ - Die ehcmalige_Lang1äu- ferin Manuela Di Centa hat italienische Alpinismus-Geschichte geschrieben. Die Doppcl-Olynrpiasiegerin von Lillehammer hat am Freitag-als erste Italienerin den Mount Everest bezwungen. Das 39-jährige IOC-Mitglied aus Udine hatte sich mehrere • Wochen in verschiedenen Bäsislagern zwi­ schen 5900 und 7400 Metern vorbereitei, Di Centa hatte' erst vor einigen Jahren ihr Inte­ resse für das Bergsteigen entdeckt. Otfai Hussein will sich laut Medienbericht ergeben BAGDAD - Der älteste 
Sohn von 
Saddam Hussein, Odai, will sich nach 
cineniBericht der 
US-Zeitung «The Wall Street Journal» vom 
Freitag, den amerikanischen 
Truppen, stellen. 
Die Zeitung beruft sich auf «eine dritte 
Partei, die von den Verhandlungen weiss». ' Dem Kommandeur der US-Bodentruppen in Irak ist nach eigenen Angaben indes , nichts über etwaige Verhandlungen bekannt. Sollte Odai den US;Truppen tatsächlich in die Hände Yallen, \yärc dies der bisher gröss : te Fang der Bcsatzungsmacht. Er steht — gleich hinter Saddam Hussein und dessen jüngeretn Sohn Kusäi.- auf Platz drei der amerikanischen Fahndungsliste. " Odai gilt als gransam und schicsswütig, er.war der Befehlshaber "der Saddam-Fedajeen, einer paramilitärischen Einheit.''Auch Über das Schicksal seines Vaters war der Informant der Zeitung ini Bilde: Saddam. Hussein ver­ stecke sich in einem Vorort von Bagdad, schrieb das Journal, Erlebe, sei jedoch «in fragwürdiger geistiger Verfassung». . www. volk'; \--jl  J Text- und Bildarchiv ••""'B-. auf Liechtensteins -Mediensite 
Erdbeben in Algerien; Chancen, Überlebende zu finden, schwinden ALGIER - Zwei Tage nach dem verheerenden Erdbeben in Algerien haben die Rettungs- krafte die Hoffnung auf Rettung Überlebender fast aufgegeben. Die Zahl der. Opfer stieg am Freitag erheblich: Das algeri­ sche Innenministerium sprach von mindestens 1600 Toten und mehr ajs 7200 Verletzten. Tausende Menschen wurden obdachlos und verbrachten die Nächte im Freien. Am Tag erschütterten leichte Nachbe­ ben die Region. In Parks Wurden Zelte aufgestellt, die Polizei errichtete Strasspnspcr: . ren, um Plünderungen zu verhin­ dern. Vielerorts' schlug die Trauer in "Wut auf die Behörden um, die nach Aussagen Betroffener, zu langsam auf die Katastrophe rea­ gierten. Internationale Hilfe erreichte das nordafrikanische Land indes.schnell.' Eiri Feldlaza­ rett aus Deutschland, Spürhunde aus der Schweiz und Schweden, Sanitäter und Rettungskräfte aus 'zahlreichen Ländern landeten am • Freitag in Algier, nachdem die ersten Helfer Donnerstag ankamen. Die erdhebenerprobte Türkei schickte Suchteams, Zelte und' Medizin.- • , In der am schwersten betroffenen , Stadt Boumerdes versuchten die Retter nicht mehr, Stimmen von ' 
Verzweiflung pttr: Dieser Mann trauert um seinen Sohn, der tot aus den Trümmern geborgen würde. Verschütteten , zu hören, sagte, der Leiter des Einsatzes, Saa Suyah. Stattdessen Hessen sich die Teams vom Leichengcruch zu den Opfern führen. Aus einem zusammenge­ brochenen vierstöckigerr Gebäude wurden vier Leichen "geborgen'..' Schweizer Heller fanden in den Trümmern eines' anderen Hauses . die Leiche eines zwölfjährigen Mädchens. In'der Ortschaft Corso 
forderten die Einwohner mehr Hilfe vom Staat. «Wir haben nur unsere Hände und Hämmer», sagte der 42-jährigc Ismail Lizis/ «Das Beben war.am Mittwoch und es gibt noch immer kein Zeichen der örtlichen Behörden. Wir brauchen schweres-Gerät.» Teilweise mit blossen Händen' versuchten Ret­ tungskräfte, Trümmer beiseite zu räumen, unter denen noch viele 
Opfer vermutet wurden. Gänze Familien wurden ausgelöscht. In Algier blieben einige Stadtteile ohne Strom. Die Behörden riefen zu Blutspenden .auf, um die Ver­ letzten versorgen zu können. Der Chef des Schweizerischen Korps für humanitäre Hilfe(SKH) bewer­ tete.die Chancen als gering, noch Überlebende zu retten, wie er dem Radiosender DRS sagte. Gipfelgespräch zu Rentenreform gescheitert In Österreich stehen deshalb wohl weitere Kampfmassnahmen an WIEN - In Österreich ist ein Gip­ felgespräch von Regierung, Arbeitgebern und Gewerkschaf­ ten 
über Änderungen der umstrittenen Rentenreform . gescheitert «Wir haben in den-für uns wesent­ lichen Punkten keine Einigung erzielt», sagte der Präsident des. .Österreichischen Ge'wcrkschafts- , bundes (ÖGB), Fritz Vcrzetnitsch, nach den 14-stündigen nächtlichen Verhandlungen in Wien. Er kündig- ' te weitere Kampfma'ssnahmcn für den kommenden Dienstag an. Ver? zetnitsch nahm aber auch ein Angebot' zu. einer weiteren Gesprächsrunde mit Bündcskanz- ' ler .Wolfgang Sehüssel am Montag an. Sollten diese Verhandlungen 
Nehmens gelassen: Vize-Kanzler Haupt (links) und Kanzler Schüssel. 
doch noch eine Einigung bringen, würden die Arbeitsniederlegungen, abgesagt. Bereits Anfang Mai hat­ ten landcswcite Streiks den öffent­ lichen Verkehr. weitgehend still gelegt. Schüssel berichtete, es habe- in einigen Punkten wesentliche Annäherung gegeben. Beim Thema Frühpcnsionierung sei man aber zu keiner Einigung gelangt. Die Regierung will Frührenten generell abschaffen. 
Die Gewerkschaften dagegen fordern, unter bestimmten Voraussetzungen 
auch weiterhin vor dem gesetzlichen Rentenalter von 65 Jahren die Rente antreten zu können. Die Regierung habe ange­ boten, die geplanten Kürzungen auf maximal zehn Prozent zu begrenzen, sagte Schüssel weiter. öffnet Einzigartiger Freizeitpark in Interlaken WWW. /o / 
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INTERLAKEN Der Mystery- Park In Interlaken öffnet heute Samstag seine Tore. Der Frei­ zeitpark mit den r 
sieben The- menpaviilons soll- den Besu­ chern ungelöste Wunder ver­ gangener Zeiten näher bringen und sie zum Staunen und Nach­ denken verleiten. Auf einer Fläche von 100 Ü00 Quad­ ratmetern stellt der vom bekannten Autor Erich von Däniken initiierte Mystery-Pairk die grossen Rätsel vergangener Kulturen vor. Im Her­ zen des Beriier Oberlands werden die Cheopspyramide in Ägypten, die A'imanas in Indien, die riesigen pistenUhhlichcn • Laridstreifen und Tierbilder im peruanischen Nazca, die Menhire im englischen Stone- henge und die Pyramide der Maya 
für die Besucher crlcbbar. Aber auch das Hauptgebäude bieten eine •Reihe von spannenden Erlebnissen. Erich von Däniken in «söinem» Mystery-Park in Interlaken. 
In 12 Stünden auf den Mount Everest KATHMANDU - 50 Jahre nach der Erstbesteigung des Mount Everests fallen auf dem höchs­ ten Berg der Welt die Rekorde: Gestern erreichte der. Sherpa Pemba Dorjle den Gipfel; In zwölf Stunden und 45 Minuten, schneller als je ein Mensch zuvor. Der 25-Jährige brach , damit den Rekord'des Sherpas Babu Chhiri, der im Mai .2000 insgesamt 16 Stunden und 56 Minuten für den Aufstieg auf 8850 Meter Höhe gebraucht hatte. Chhiri kam im Jahr 2001 auf dem Everest ums Leben, als er in eine Gletscherspal­ te, stürzte. Am Donnerstag hatte der . 70-jiihrige Japaner Yuichiro Miurä als bislang - ältester Mensch den Gipfel erreicht. Er brach damit den 
im vergangenen Mai von seinem Landsmann^ Tomiyasu Ishikawa mit 65 Jahren aufgestellten-Rekord. Insgesamt erklommen am Don­ nerstag 43 Bergsteiger den Gipfel, In 12 Stunden und 45 Minuten auf den Everest: Sherpa Peniba Dorjle.
	        

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