Volltext: Liechtensteiner Volksblatt (2003)

SAMSTAG, 24. MAI 2003 VOLKS I ||\| 
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BILDERSCHAU RUND UMS HAUS Ein würdiges Fest Auch das unberechenbare Wetter spielte Bei sommerlichen Temperaturen ver­ sammelten sich gestern Abend zahlreiche Gaste aus Politik. Kunst und Wirtschaft, um das neue Gebäude der Centrum Bank offi­ ziell einzuweihen. Dabei hatten sich die Gastgeber etwas Spezielles einfallen lassen: Der «Innenhof» war kurzerhand zum'mon­ dänen «Edel-Fcstgelände» umfunktioniert worden. Doch im. Vordergrund stand ein 45 Millionen Franken teures «Haus». Und eines war gestern offensichtlich: Das .vom österreichischen Stararchitckten Hans Hol- .lein geplante «Haus» beeindruckte die; Gäste zutiefst. Obwohl: Der Begriff Haus greift ob des künstlerischen Anspruchs zu kurz. Das Gebäude gemahnt in seiner opti­ schen Eleganz und in seiner Vielschichtig­ keit fast an eine Skulptiir. Eine Skulptur, die aber nie als Fremdkörper wirkt.'Im Gegen­ teil. Der rundum mit grünem Andecr-Granit ummantelte leicht vercogene Kubus gliedert. sich in der Vaduzer Kirchstrasse perfekt in das Urbane Umfeld ein. Für die rund 250 Gäste bot die Neueröffnung aber nicht nur v[suelle Genüsse: Der bekannte Liechten­ steiner Gourmetkoch Martin Real, sorgte für das leibliche Wohl und verwöhnte die Fcst- gesellschaft mit erlesenen Kreationen. Bekenntnis zu «seinem» Land Gastgeber Peter Marxer. der Präsident der «Dr.. Ludwig Marxer»-Fainilienstiftung. die das Gebäude finanziert hatte, ging in-seiner Begrüssungsansprache nochmals auf ilie Finanzplatz-Turbulenzen der letzten Jahre ein! Marxer, der auch Präsident des Centrum- Bank-VR ist, stellte fest, dass Landtag, Regie­ rung, Behörden und Privatwirtschaft verant­ wortungsvoll auf die im Spätherbst 1999 geäusserten Beschuldigungen reagiert hätten. «Vieles wurde getan und vieles erreicht.» Dennoch, so Marxer, bedürfe es weiterer Akti­ vitäten, um den Finanzplatz als eine tragende Säule der Volkswirtschaft zu erhaltet) und seine Zukunft zu sichern. Apropos Zukunft: Mit dem Neubau der Centrum Bank doku­ mentiere man laut Marxer Vertrauen in die Zukunft des Finanzplatzcs. Natürlich bedank­ te sich Marxer auch bei «seinem» Architekten: «Hans Hollein hat mit seiner kennzeichnenden Formsprache auf die Bedürfnisse einer Privat­ bank individuell und sensibel geantwortet.» Hollein habe, so Marxer, selbst dem kleinsten Detail die grösste Aufmerksamkeit geschenkt. Hollein, der sich die Eröffnung natürlich nicht. entgehen liess, bedankte sich postwendend und zeigte sich offensichtlich sehr zufrieden mit seinem Werk. . Auswege statt Irrwege Mit dem bekannten Historiker Rupert Qua­ derer konnte die Centrum Bank einen besonders interessanten Festredner gewin­ nen. In seinem gestrigen Vortrag liess er die «nicht so gute» alte Zeit noch einmal Revue; passieren: In seiner Rede über die Finanznot Liechtensteins nach dem Ersten Weltkrieg wiess er darauf hin, dass die Jahre 1918 bis 1926 vom Suchen nach dem richtigen Weg zur Sanierung dpr Staatsfinanzen geprägt waren. Dabei, so Quadercr, wurden Irrwege und ^Auswege beschritten. Sowohl die Absicht ein «Casino-Kursaal du Liechten­ stein» zu gründen, als auch der Versuch die Staatsschulden mit Briefmarkengeschüften abzubauen, erwiesen sich als Sackgasse. Erst mit der-Gründung der «Bank in Liech­ tenstein» im Jahr 1920 sowie mit der Ein­ führung von niedrigen Steuersätzen kortnte eine Trendumkehr bewerkstelligt werden. Auch die Einführung des Schweizer Fran­ kens spielte, so Quaderer, eine entscheiden­ de Rolle. Quaderers Fazit: Obwohl der eigentliche wirtschaftliche Aufschwung erst nach dem Zweiten Weltkrieg einsetzte, seien in jenen 20er-Jahren die wichtigen Ent­ scheidungen getroffen worden, welche spä­ ter die, prosperierende wirtschaftliche Ent­ wicklung des Landes ermöglichen sollten. 
Ein neues <<Wahrzeichen>> Vaduz um eine Attraktion reicher - Centrum Bank weihte «ihr»? Hollein-Haus eilt •••-".• r 7r 
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t i < « i • • wVsl Viel Prominenz aus Wirtschaft, Politik und Kultur folgten der Einladung zur Eröffnung des neuen Gebäudes der Centhim Bank. II- ! Benna. Büchel, Marianne und Iröne Matt geniessen den Eröffnungstag. - Renate Marxer unterhält sich mit Altregierungschef Gerartf Batliner. Felix mit Theresia Real und Hermann Wilfe sind auch unter den illustren Landtagspräsident Klaus Wanger, Werner Tabarelli (Generalkonsul), Gästen* Aussenminister Ernst Walch undRadlo-L-Chefred. JürgenSchenkenbach. Regierungschef Otmar Hasler wird von Peter Manier jun. und Peter Goop Smalltalk: Georg Kleber und Jochen Hadermanri (Geschäftsfilhrender (Verwaitungsrat-Vizepräsldent) empfangen. / Direktor).
	        

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