Volltext: Liechtensteiner Volksblatt (2003)

DONNERSTAG, 22. MAI 2003 VOLKS BLATT 
INLAND STRESSSITUATIÖNEN BEWÄLTIGEN NACHRICHTEN 
11 .ANZEIGE SENIOREN-KOLLEG Nachhaltige Verkehrspolitik: Theorie und Praxis MAUREN - Am Donncrstagnachmittag, 22. Mai, spricht Nationalrat und Berater Dr. Rudolf Aschbacher aus Zürich zum Thema «Nachhaltige Verkehrspolitik in Theorie und Praxis». In der Theorie sind sich die Fachleute curopaweit so ziemlich einig, wie eine nachhaltige Verkehrspolitik in den Grundzügen aussehen müsste. Es krankt indessen an der Umsetzung der Theorie in die Praxis. Denn es sind dabei zahlreiche Hindernisse zu überwinden sowie Vorbehal­ te und. Ängste abzubauen. Nicht nur beim einzelnen Bürger, sondern auch bei Wirt­ schaft und Gewerbe. Im Vortrag wird des­ halb am Beispiel der Zürcher Verkehrspoli­ tik, die der Referenten der entscheidenden Zeit während 16 Jahren geprägt und verant­ wortet hat. konkret aufgezeigt, wje die Grundanlicgen einer nachhaltigen Verkehrs­ politik auch in die Praxis umgesetzt und zum Tragen gebracht werden können. Im Anschluss besteht die Gelegenheit zur Fragestellung und. Diskussion. Die Vorle­ sung findet um 15.15 Uhr in der Aula der Primarschule Mauren (gegenüber der Kir­ che) statt. Das Senioren-Kolleg lädt alle Interessierten freundlich ein. Senioren-Kolleg Liechtenstein, Telefon: 373 87 97, E-Mail:  scnioren-kolleg@ad6n.li   Homepage: senioren-kolleg.li; . NACHRICHTEN Bienenvölker in Liechtenstein SCHAAN - In diesem Frühjahr wurde im • In- und Ausland viel von Bienen, von abge- . storbenen Völkern berichtet. Gespannt hat man auf die Zahlen der ausgewinterten Bie­ nenvölker in Liechtenstein gewartet, sie lie­ gen nun vor. Nach den Angaben vom April 2003 betreuen 84 Imker 933 Völker. Das sind 10 Völker weniger als im Vorjahr, die Zahl der Imker hat sich um zwei erhöht. Vergleicht-man die Zahlen mit den einge­ winterten Bienenvölkern,- so gibt dies ein Verlust von 205 Völkern, das entspricht 18 Prozent. Im langjährigen Durchschnitt liegt der Verlust etwa bei 5 bis 10 Prozent. Die Ursachen über die Verluste sind nicht ga.nz klar, vermutlich sind es verschiedene Fakto­ ren, wobei die Varroa-Milbe nicht zu unter­ schätzen-ist. Die Ursachen werden zur Zeit erforscht. Erfreulicherweise hat in diesem Frühjahr die Zahl der 
linker wieder-zugenommen; Acht Neuimker betreuen mit Freude schon ihre ersten Völker und sammeln Erfahrun­ gen. Weitere interessierte'Anfänger warten noch auf ihre Völker. Viel Erfolg bei dieser faszinierenden Tätigkeit, die allen zu Gute kommt. Laut Zählung vom April 2003 betreuen im land 84 Imker total 933 Bienen­ völker. Fledermäuse TRIESEN - In der Dämmerung und wäh­ rend der Nacht ziehen Fledermäuse ihre Kreise am Himmel auf der Suche nach Nah­ rung. Verschiedenste Dachstühle in unserem ' Land dienen ihnen als Zuhause. In der Pfarr­ kirche Triesen treffen sich alle Jahre wieder ungefähr 200 Weibchen, um ihre jungen dort zur Welt zu bringen. Der Frauentreff Vaduz organisiert für Kinder einen Besüch in der Wochenstube der Fledermäusweib- chen. Herr Silvio Hoch wird uns die Kolo­ nie in Triesen zeigen und viel Wissenswer­ tes über die «fliegenden Mäuse» erzählen. Am Mittwoch, 4. Juni um 14 Uhr: Primar- stufe ab 2. Klasse, um 15.30 Uhr: Kinder­ gartenkinder und 1. Primarklasse. Die Ver­ anstaltung findet bei der Pfarrkirche Triesen statt. Referent ist Silvio Hoch, Fledermaus- Fachmann aus .Triesen. Anmeldungen an Elisabeth Negelc, Telefon 232 68 02, bis Mittwoch, 28. Mai. 
Durch Selbstkontrolle mit Stresssituationen umgehen lernen TRIESEN - Er sieht altes aridere als gestresst aus, Professor Giselher Guttmann, Gründungs­ direktor der Universität für Humanwissenschaften. Mit ruhiger StimmB erklärt er lächelnd, wie man es schafft mit Stresssituationen und Spannungen umzugehen. • Doris Meier «Ich bin im Stress», ist in den letz­ ten Jahren zweifelsohne zu einem Modesatz geworden. Nicht ganz" unberechtigt, denn laut Giselher Guttmann lastet in der Gegenwart wesentlich mehr Belastung aus der Lebens- lind Arbeilswelt auf uns. Allerdings sei Stress ein Fachaus­ druck, der nur auf eine bestimmte Art Belastung beschränkt sei.' Auf eine nämlich, die für uns zu gross sei, so dass wir sie tatsächlich oder nur vermeintlich nicht bewältigen könnten. In wirklichen Strcsssitua- tionen beginne die Nebenniere höhere Dosen an Hormonen auszu­ schütten. Dies sei beispielsweise der Fall nach schweren Operatio­ nen, bei psychischen Belastungen oder Unterkühlungen. Dieses Hor­ mon dämpfe und bremse den Kör­ per. Wenn jemand mit einer Belas­ tung nicht fertig Wierde, 
dann rolle sich der Körper so quasi ein und stelle sich tot. Prüfungsangst und Artaeitsstress Dieser Totstcllrcflcx kann durch­ aus positiv sein, im Sinne, dass der Körper dann neue Energie tanken und sich erholen kann. Wenn die­ ser Reflex aber in Prüfungssitua­ tionen oder während der Arbeit eintritt, kann das fatale Folgen haben. «Es kann also vorkommen, dass dann in einer Prüfungssitua- tion gut bekanntes Wissen, plötz­ lich nicht mehr abrufbar ist, weil sich auch das Hirn so quasi tot stellt». Die Kunst ist es also, den Körper und den Geist optimal zu aktivieren. Wenn ein Mensch zu wenig gefordert ist,'dann leistet er auch wenig, wenn er aber ange-1 
' äMtäMifc Giselher Guttmann, Direktor der Universität für tlumanwlssenschaften, zeigt einfache Methoden, wie man sich In Stresssituationen entspannen und damit seine Leistung optimieren kann. 
•smsäBkm. m spornt .wird, dann steigt auch die Leistungsfähigkeit. Das geht aller­ dings nur bis zu einem gewissen Punkt. Bei Überforderung beginnt die Leistungsfähigkeit, wieder 7.u sinken. Eine, gewisse Belastung kann laut Giselher Guttmann also durchaus nützlich sein, allerdings seien viele Menschen eher zu überlastet. • Richtige Aktiviertheit «Hier liegt das Geheimnis der Anwehdung, die ich heute Abend zeigen werde. Es geht darum, sich in die richtige Aktiviertheit zu begeben». In Prüfungssituationcn, bei Sportwettkämpfe'n oder bei Präsentationen sei die Sipannung vielfach zu gross. Viele Menschen müssten also lernen sich zu ent­ spannen, andere wiederum, seien zu wenig aktiv und müssten lernen, sich zu aktivieren. Dazu gebe es einfache Übungen, die der Schlüs­ sel zu einer Leistungsoptimierung, beziehungsweise zu einer 
Selbst- DÄNKSAGUNG Für die vielen Zeichcn aufrichtiger Anteilnahme, die wir beim Abschied von unserem lieben und lebensfrohen Papa, unserem innigst- geliebten Neni, Urncni, Schwiegervater, Bruder, Onkel und .Götti Andreas Oehri erfahren durften, sagen wir allen ein herzliches Vergelt's Gott. Unser aufrichtiger Dank gilt: ' . ' - Pater Anto Poonoly und Pfr. Markus Rieder für den geistlichen Bei­ stand und die würdevolle Gestaltung des Gottesdienstes - Mesnier Edi Schreibcr für seine geschätzte Hilfsbereitschaft - Herrn Dr. Egon Matt sowie den Gemeindeschwestern für die medi­ zinische Betreuung ' - Für die mündlichen und schriftlichen Beileidsbezeugungen sowie den grosszügigen Spendep und Zuwendungen an wohltätige Institu­ tionen - allen Verwandten, Nachbarn, Freunden und Bekannten, die unseren lieben Papa auf seinem letzten Weg begleitet haben i Der liebe Verstorbene hinterlässt eine grosse Lücke in unseren Fami­ lien. Wir bitten, ihm ein ehrendes Andenken zu bewahren und seiner im Gebet zu gedenken. " Mauren, inv Mai 2003 
Liselotte, Gerlinde, Astrid Monika und Andre mit Familien • 
' kpntrollc seien. Eine der wirksams­ ten Möglichkeiten sei es, ein Wech­ selspiel zwischen Anspannung und Entspannung ablaufen zu lassen. Wenn man beispielsweise die Pau­ ste balle, werde eine Spannung auf­ gebaut, diese soll dann ausgekostet werden, bevor man sich ganz lang­ sam zurückfallen liisst, wie auf eine weiche Dcckc. Dazu könne-lang- • sam tief ausgeatmet werd.en. Diese Übung soll mehrmals, wiederholt • werden, so" dass man des Gefühl bekommt, in einer Schaukel zu sit­ zen, mit der man immer höher und- höher schaukelt. Auf diese Weise trete mit der Zeit ein Zustand von tiefer Entspannung ein. Wenn man solche Übungen über einen längeren Zeitraum trainiere, danji könne auch der Erfolg auch physisch überprüft werden. Der Puls und der Blutdruck beispiels­ weise würden merklich tiefer.-" Ausserdem werde die Zeit, bis man sich entspannt fühle, mit mehr Training immer kürzer und so schaffe man es, sich in Strcsssitua- tionen in kurzer Zeit wieder auf's Leistungsoptimum zu bringen. Druck wegnehmen Gerade . Kinder seien häufig Stresssituationen ausgesetzt. Bei­ spielsweise vor Prüfungen oder bei Sportwettkämpfen. Hier sei es besonders wichtig, dass Eltern" ' nicht noch mehr Druck auf die Kinder ausübten. Sprüche wie: «Morgen reisst du dich aber am Riemen», «das darf nicht schief gehen, du weisst -was drarihängt» oder ähnliche seien das Entsetz­ lichste was Eltern vor Prüfungssi­ tuationen sagen könnten. «Damit wird die verkrampfte Erwartungs­ angst nur noch grösser», so Gutt­ mann. Wichtig sei also Mut zur Entspannung und „dazu, die Dinge zu entkatastrophisieren. VORTRAG Der Vortrag findet heute Abend um 18,30 Uhr in der Universität für Humanwisscnschaftcni im Dachgcschoss der Alten Webe­ rei, .Dorfstrasse 24, Triesen statt. Der Eintritt ist frei. • 
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