Volltext: Liechtensteiner Volksblatt (2003)

MITTWOCH, 21. MAI 2003 VOLKS | LAIIDTCRUACT 
WARO-ÜBERNAHME PERFEKT BLATT I Win 
I OUrlMr I EXKLUSIVE INFOS VOM FONDSPLATZ 
10 KOMPAKT Eurowings fliegt trotz Bran­ chenkrise aus Verlustzone _ - ^ ,, 
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- Die Rcgionaltluggescll- schaft Eurowings ist trotz der BrancheiTkri- se aus der Verlustzone herausgeflogen. Wie Euröwings-Vorstandschef Friedrich-Wil-. • heim Weitholz (Bild) am Dienstag in Düs­ seldorf sagte, erzielte die mit Lufthansa ver­ bundene Airline, im abgelaufenen Ge- .. schäftsjahr einen •operativen. Gewinn'von 12.8 Millionen Euro nach einem Verlust von 1,1 Millionen Euro im Vorjahr. Als Erfolg bezeichnete erden Einstieg der Tochter Ger- m'anwings in den Biliigflugmarkt. Vor Steu­ ern erwirtschaftete die Airline einen Gewinn von S<21 Millionen Euro nach 4,7 Millionen Euro im Vorjahr. Auf Grund der höheren Steuerbelasturig blieb das Konzernergebnis . 2002 nach Angaben von Weitholz allerdjngs- mit einem-Jahresüberschuss von 5,3 Millio­ nen Euro knapp unter dem VorjahrcsOrgeb- riis von 5,6 Millionen Euro. 
- Hohe Auflägen für Parma- Schinken und Parmesan LUXEMBURG 
- Parma-Schinken und Parmcsan-Kii.se  müssen in der Region ge­ schnitten und gerieben wie auch verpackt sein! um als solche vermarktet werden .zu können. Dies entschied der Europäische Ge­ richtshof (EuGH) in Luxemburg am Diens­ tag.- 
W' IQ die Ricliter betonten, «handelt es sich beim Reiben-des Käses und beim Auf­ schneiden des Schinkens sowie beim Ver­ packen dieser Erzeugnisse um wichtige Vor­ gänge, die die Qualität mindern (und) die Echtheit gefährden» könnten.-Dies könne - dem Ansehen der Ursprurigsbezeichnung. schaden, stellten die Richter fest. Die Ur- . sprungsbezeichnung schreibe ausdrücklich vor, dass etwa der Schinken «Prosciutto di Parma» im Erzeugungsgebiet aufgeschnit­ ten und verpackt werden müsse. Deshalb gab das Gericht dem italienischen Consortio del Prosciutto di Parma Recht. Deutsche Telekom hofft auf positive Zukunft KÖLN- 
Trotz der schwierigen konjunktu; rellen Lage rechnet, die Deutsche Telekom im laufenden Geschäftsjahr mit schwarzen Zahlen. Auch die Aktionäre hoffen mit Tele­ kom-Chef Kai-Uwe .Ricke (Bild) auf eine ' bessere Zukunft. Nach einem Rekordverlusl von 25 Mrd. Euro im 2002 wolle er Europas grössten Telekommunikationskonzern wie­ der- auf die Erfolgsspur zurückbringen, er- ) klärte Ricke am*. Dienstag an der Hauptver­ sammlung vor rund 7000 Aktionären in Köln. Das Geschäftsjahr 2002 sei jrtit dem Rekordverlust von knapp 25 Mrd. Euro «das schwärzeste Jahr in der Geschichte der Deutschen Telekom» gewesen, sagte Ricke. 
Coop übernimmt Waro Weko gibt grünes Licht - Keine marktbeherrschende Stellung BERN - Die'Wettbewerbskom­ mission (Weko) hat dem Gross­ verteiler Coop für die Übernah­ me von Waro grünes Licht er­ teilt. Der Zusammenschluss führt zu keiner marktbeherr­ schenden Stellung, wie die We- jko am Dienstag mitteilte. Coop wird rückwirkend auf Anfang Jahr alle 28 ehemaligen Waro- Standorte übernehmen. Die Weko hatte Anfang Februar ei- ,ne Untersuchung eröffnet, nach­ dem eine Prüfung der geplanten Übernahme Hinweise auf die Be­ gründüng oder die Verstärkung ei­ ner marktbeherrschenden Stellung auf dem Absatzmarkt ergeben hat-' te. Die abgeschlossene Prüfung hat diese Bedenken nun ausgeräumt, so die Weko. Insbesondere sei die Frage geprüft worden, ob die bei­ den Lebcnsmittelverteiler zusarri- • mcyi marktbeherrschend seien. Die Untersuchungen hätten aber keinen Parallelverlauf in der Preis­ entwicklung gezeigt. Die Ergeh-' nisse deuten laut Weko darauf hin, dass auch grosse Akteure sich" nicht. . unabhängig von den Bedingungen auf den Absatzmärkten verhalten 
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1" <i'̂ Hie Weko hat gestern dem Grossverteiler Coop grünes Licht für die Übernahme von Waro erteilt können. In diesem Umfeld führe der geringe Marktanteilzuwachs durch den Erwerb der Waro t- 
we­ niger als zwei Prozent - auch nicht zu einer Begründung oder einer Verstärkung einer marktbeherr­ schenden Stellung! Auch die Be­ denken hinsichtlich der Einführung von Innovationen und besonderer 
Abhängigkeitsverhältnisse einzel­ ner Lieferanten wurden ausge­ räumt. «Wir sind. froh, dass die Phase der Unsicherheit endlich vorbei ist», kommentierte der Lei­ ter der Kommunikation von Coop, Felix Wdirle, den Wekö-Entschcid. Grundsätzlich würden alle 1600 Waro-Mitarbeitcr übernommen. 
Sie sollen in den Gesamtarbeitsver­ trag von Coop aufgenommen wer­ den und von besseren Arbeitsbe­ dingungen profitieren. Zudem kä­ men sie in den Gcnuss vori höheren Mindcsüöhncn. Die Waro-Mitar- beiter werden in den nächsten Ta­ gen über das weitere Vorgehen in­ formiert. Grosses Interesse für die «Compliance Conference» FL-Bankenverband organisiert am kommenden Freitag Fachtagung VADUZ - Am kommenden Frei­ tag wird die vom Liecht. Ban­ kenverband und dem ICQM (In­ stitute for Compliance and Qua* litymanagement) gemeinsam organisierte Compliance Fach­ tagung zum zweiten Mal in den Räumlichkeiten der Fachhoch­ schule FL in Vaduz stattfinden. Rund 70 Compliance Fadileute werden an der «Compliance Con­ference» 
teilnehmen, die sich schwerpünktmässig dem Thema der elektronischen Transaktions- überwachung bei Bankert ange­ nommen hat. Die elektronische Transaktionsübcrwachung hilft bei der Erkennung von Finanztransak­ tionen, welche mit Geldwäschcrei und Terrorismiisfinanzierung in Zusammenhang stehen könnten. Die Richtlinie 2002/1, betr. die 
Überwachung der Gcschäftsbezic- liungen der liechtensteinischen Aufsichtsbehörden spricht davon, dass Banken für die Überwachung ihrer Geschäftsbeziehungen auto­ matisierte IT-Systeme einzusetzen haben. Dabei haben die grössten Hanken in Liechtenstein solche Systeme bereits im Einsatz, ob- schon die Übergangsfrist noch' läuft. Auch in der Schweiz tritt am 
1. Juli dieses Jahres eine Verord­ nung der Eidgenössischen Banken­ kommission in Kraft, welche den Finanzintermediären informatikge­ stützte Systeme vorschreibt. Ziel der Fachtagung ist es, die prakti­ schen Aspekte der Transaktions­ übcrwachung zu beleuchten und Erfahrungen sowie Lösungsvor­ schläge an die Tagungsteilnehmer, weiterzugehen. LAFV-GASTBEITRAG Fondsplatz Liechtenstein? Von Dr. Peter Keppeler, MSIfivest-Due AG Heute gibt es in Liechtenstein 24 Fondsleitungsgesellschaften und Anlagegesellschaften,; die insge­ samt 155 Fonds verwalten. Das Gesamtvermögen dieser Fonds beträgt 10,9 Milliarden Franken. Um zu beurteilen, ob dies nun viel oder wenig ist, müssen die­ se Zahlen zu anderen Fondsplät­ zen ins Verhältnis gesetzt wer­ den, wobei dfe Zahlen nicht ab­ solut, sondern mit Blick auf die Grösse (Bevölkerungszahl) der Länder zu sehen sind. In der Schweiz mit 7,3 Mio. Ein­ wohnern (ca. 217-mal Liechten­ stein) gibt es 500 so genannte in­ ländisch*: Fonds mit einem Ge­ samtvermögen von 130 Milliarden Franken. Das ergibt ein Fondsver­ mögen von rund 180' Millionen Franken pro 10 000 Einwohner. In Liechtenstein sind es rund 3,25 Milliarden auf zehntausend Ein­ wohner. Das lässt den vorsichtigen Schluss zu, dass der Fondsplatz Liechtenstein sich im Vergleich zu einem wichtigen Konkurrenten sehr gut positioniert hat. Dabei ist aber zu bedenken, dass •zahlreiche Schweizer Banken ei­ nen Teil ihrer Fonds in Luxemburg 
aufgelegt haben, obwohl diese Fonds grösstenteils in der Schweiz' vertrieben werden. Eiii Vergleich mit der Schweiz ist also schwierig." Dies zeigt aber auch, dass der Fondsplatz Schweiz im Vergleich zu Luxemburg nicht genügend at­ traktiv ist. Nicht zuletzt deswegen, wird gegenwärtig auch das schwei­ zerische Anlagefondsgesetz revi­ diert. In Luxemburg, das rund 13,4- mal mehr Einwohner zählt, als Lichtenstcin, waren per Ende ver­ gangenen Jahres 1941 Fonds mit einem Gesamtvermögen von 844,5 Milliarden feuro (ca. 1267 Milliar- den.'Fränken) zugelassen. Das er­ gibt ein Fondsvermögen von 28,15 Milliarden Franken auf 10 000 Ein­ wohner, also beinahe 9 Mal mehr als in Liechtenstein. Liechtenstein liegt-also zwischen der Schweiz und Luxemburg, näher bei Luxem­ burg, also sicher eine stolze Ent­ wicklung. Vor gut einem Dutzend Jahren herrschte in liechtensteinischen Bankenkreisen noch Skepsis vor. Als der Schreibende 1990 Regie­ rungsexperte für die Ausarbeitung des Bankerigesetzes war, hatte der 
damals für die Bankcnaufsicht zu­ ständige Dr. Hubert Büchel, heute Vorstand des Amtcii für Volkswirt­ schaft, die Idee, Liechtenstein be­ nötige ein modernes Fondsgesetz, weil das ,damals gültige «Gesetz über Kapitalanlagcsellschaften, In­ vestment, Trust und Anlagefonds» vom 21.12.1960 mit seine 4 (!) Ar­ tikeln zu wenig Rechtssicherheit für die Gründung von Anlagefonds biete. Als 1992 ein erster Gesetzes­ entwurf Vertretern der damals fünf Liechtensteiner Banken vorgestellt wurde, äusserte ein Mitglied der Geschäftsleitung einer dieser Ban-. ken, die Idee sei zwar gut, aber ein Fondsplatz werde Liechtenstein .dennoch nicht werden. Eine andere dieser Banken hegte in der Ver­ nehmlassung die Befürchtung, mit der Schaffung von Anlagefonds könnten den Banken die Spargelder knapp werden. Die Banken selbst haben diese skeptischen Äusserungen inzwi­ schen Lügen gestraft. Obwohl die Fondsgesctzc in den drei genann­ ten Ländern materiell im wesent­ lichen gleich sind, zeigen die gros ̂ sen Unterschiede im relativen Fondsvermögen, dass für die Wett­bewerbsfähigkeiten 
eines Fonds- platzcs oft auf den ersten Blick un­ scheinbare Unterschiede in der Formulierung und Anwendung der Gesetze grosse Auswirkungen ha­ ben können. Diesem Aspekt sollte bei der Revisioa des Investment- unternchmengeSetzes, höchste Auf­ merksamkeit geschenkt werden. Verfasser: Dr. Peter Keppelcr, MSInvest-Due AG Die alleinige inhaltliche Verant­ wortung für den Beitrag liegt beim Verfasser: ANZLIGU PanAlpina Sicav Alpina V Preise vom 20. Mai 2003 Kategorie A (thesaurierend) Äusgabepreis: € 40.60 Rücknahmepreis: € 39.72 Kategorie B (ausschüttend) Ausgabepreis: € 38.90 Rücknahmepreis: € 38.11 * Zahlstelle In Liechtenstein: . . Swlssfirst Bank (Liechtenstein) AQ Austrasse 61, Postlach, FL-9490Vaduz
	        

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