Volltext: Liechtensteiner Volksblatt (2003)

DIENSTAG, 20. MAI 2003 
VOLKS I ||V| I A 
|V| n MUSIKSCHULZENTRUM BLATT I I IM LM IM 
U LESERMEINUNGEN 
4 PERSÖNLICH Herzliche Glückwünsche unseren Jubilaren Das Volksblatt gratuliert recht herzlich zum Geburtstag und "wünstht weiterhin alles Guje und Gottes Segen.. Heute Dienstag August FOSER, Unterm Schloss 80, Bal­ zers, zum 92. Geburtstag Irma 
BÜCHEL, Rotengasse 33, Ruggell, zum 87. Geburtstag. Margrit 
KELLENBERGER, Leltenstrasse 31. Vaduz, zum 81. Geburtstag 
«Räume ohne Klang» Musikschulzentrum Oberland in Triesen hat noch keine Instrumente ARZT IM 
DIENST Notfalldienst 18.00 - 8.00 Uhr Dr. Ecki Hermann, Schaan 235 0 8 08 LESERMEINUNGEN Rampenlichtdiskussion Radio L Obwohl es ja unseren Bischof Haas und unse­ ren Generalvikar Walser nicht interessiert, was das Kirchenyolk sagt, möchte ich mich doch noch einmal zu. Wort melden. Nach Aussage von Generalvikar. Walser wurde für die Gemeinde Vaduz die beste Lösung gefunden. Was aber ist mit Triesen? Für Triesen gäbe es genügend Nachfolger für Pfarrer Kcllenbcrger. Warum kann man dann 
nicht einen von diesen vielen in Vaduz einsetzen? Oder in Triesen- betg? Sind die andea'n Genieinden weniger wert als Vaduz, oder zahlen sie vielleicht weni­ ger Steuern? Auch Sie, Herr Bügcnneister Ospelt, sprachen, von der besten Lösung iur Vaduz, halten Sie vielleicht doch ein Mitspra­ cherecht? Abschliessend möchte ich noch sagen, dass die Triesner schon wissen, warum sie in die Kirche gehen und nicht nur, weil ein junger und sportlicher Pfarrer am Altar steht, • wie Generalvikar Walser das in der Sendung sagte. Denn unser Pfarrer Kellenbe^ger gefallt uns wirklich, aber nicht im Sinne von «Schön­ heit», sondern-wegen seiner Offenheit und- Menschlichkeit, aber das ist ja für Triesen zu viel des Guten. Aber wenn die Obrigkeit unse­ rer Kirche so weitermacht, bleiben wir viel­ leicht in Zukufift zu Hause und beten dort zu unserem Herrgott. Das war nun mein letzter " Leserbrief in dieser. Angelegenheit, denn sonst komme ich noch in Verdacht, dass ich nur wegen unserem Pfarrer in die Kirche gehe. MargritUeck-Miller, Triesen Solidarität «Liebe Bewohner von Triesen, habt ihr schon den Unterschriftenbogen für den Verbleib von Pfarrer Kellenbergcr unterschrieben?» Diese Frage stellte ich jedem, der mir beim Sonntags- .Spaziergang begegnet ist. Ich habe das Inter­ view am Sonntag um 11 Uhr im Rampenlicht von «Radio L» gehört und war bestürzt. Lieber Vorsteher Xaver Hoch - ich danke dir, denn du hast deinen Gesprächspartnern aufgezeigt, dass in 
unserem Land -«miteinander reden» Sitte war. Es kann nicht sein, dass das Erzbistum und die Gemeindebehörde Vaduz eine Sonderstel­ lung einnehmen. Auf Personen wird nicht mehr geachtet. Seien es Planer, Gemeindebehörde oder Kirchgänger. Also zeigen wir uns mit die­ ser Unterschrift mit der Gemeinde Triesen soli­ darisch. Alice Fehr-Heideggcr, Meierhofstr. 85, Triesen VOilCSBLATT Probleme mit der Frühzustellung? Kontaktieren Sie bitte unsere Hotline Tel.+4181/255 55 I0.(Bürozeiten) Auch für Tagesafizeiger und NZZ 
TRIESEN - Seit dem Spatenstich am 27. Mai 2002 wird beim Sonnenkreisel in Triesen kräftig gebaggert und gebaut. Heute steht nun der Rohbau des Gebäudes, in dem ab Mai 2004 rund 800 Schüler aller Alters­ stufen vokal und instrumental unterrichtet werden sollen. «tucas Ebne r Neben dem Musikschulzentrum Unterland in Eschca sowie Räum­ lichkeiten in Schaan und Vaduz, soll auch das Musikschulzentrum Ober­ land ein Ort des Lchrens und Erler- nens jeglicher Art von Musik wer­ den, Bei der gestrigen Pressekonfe­ renz im Gemeinderatszimmer von Triesen, stellte die Gruppe 
«Musik- Averksiatt Oberland» 
ihr Sponsoring-. Projekt vor. Die Projektgruppe setzt sich aus dem Triesner Vorsteher. Xaver Hoch, der Präsidentin und dem Vizepräsi­ denten des Stiftungsrates der Liech­ tensteinischen Musikschule '(LMS) Gisela Biedermann respektive Hans Nigg. der. Vizcprüsidentin des «Freundeskreis Musikschule» Helma Ritter sowie dem LMS- . Direktor Klaus Beck zusammen. Ihr Ziel: «Klang soll in die neuen Räume gebracht werden - Klang- riiume sollen entstehen», "erklärte Klaus Beck. Das'bedeutet, dass noch - (>90 000 Franken für den Kauf des musikalischen Equipmcnts für das entstehende Musikschulzentrum 
Stellten gestern die Sponsoring-Broschiire vor, von link;: Musikschuldirektor Klaus Beck, die Vizepräsidentin des «Freundeskreises Musikschule» Helma Ritter, Präsidentin und Vizepräsident des Stiftungsrates der Musik­ schule, Gisela Biedermann und Hans Nigg. 690 000 Franken werden für neue Instrumente benötigt. Oberland fehlen. Die Realisierung des Gebäudes selbst, wurde vom Landtag im November 1999 durch einen Ver- pflichtungskrcdil in der Höhe von 10 Millionen Franken ermöglicht - das Grundstück von der Gemeinde Trie­ sen zur Verfügung gestellt. Gezielt vorgehen Die Projcktgnippe will mit einef eigens angefertigten Broschüre potentielle Sponsoren gezielt ansprechen. Mit Verschiedenen Aktionen wie einem Lehrerkonzert, dem «Tag 
des Rohbaus» im kom­ menden Herbst oder dem Verkauf 
von «Schoggitalern» werden auch Lehrer.und Schüler dazu beitragen,- das fehlende Geld aufzutreiben. Eine «lange Nacht der Musik» steht ebenfalls auf dem Programm. Zum . 40-Jahr-Jübiläuin der LMS am. 28. Juni 2003 stellt sich die Schule an verschiedenen Orlen in und um Vaduz .musikalisch vor. Dieser Anlass soll unter anderem ein Forum sein, um die Broschüre-zu. verteilen und das Sponsoring-Anlie­ gen zu erklären. Interessierte kön­ nen die Broschüre hei clor LMS, St. Flnrinsgassc I. 9490 Vaduz bezie­ hen. 
«Steile Karriere» An der 1963 gegründeten LMS wurden damals 345 Schüler, von zehn Teilzeitlehrern, in sechs Fächern unterrichtet. Situation heute', 40 Jahre später: 93 Lehrer unterrichten 2600 Schüler' - das Angebot urnlasst 40'Fächer. «80 ehemalige Schüler konnten in der (Musik-)Bcrufswelt Fuss fassen. 29 von ihnen unterrichten heute an der LMS». sagte Gisela Bieder­ mann. «Die Liechtensteinische Musikschule hat eine steile Karrie­ re hinter sich.» J LESERMEINUNGEN; > Briefpost soll teurer werden Frau Regierungschef-Stellvertreter rin Rita Kieber kündigt im Volks­ blatt voni 17.5. mit den heute üblichen Schlagworten an, dass eine Preiserhöhung für die Brief­ post notwendig werden wird.. Dies ist kaum nachvollziehbar. Das. Standardentgelt für eine Briefbeför­ derung von Feldkirch nach Wien, eine Laitlinicndistanz von ca. 530 km kostet 0.51 Furo. Derselbe Brief von Lindau nach Flensburg, Luftliniendistanzca, 800 km kostet 0.55 Euro. Die Schweiz ist, beze­ ugen auf eine maximale Befordc- rungsdislaiiz. innerhalb der Schweiz, wesentlich teurer. Ein Brief von Rorschach nach Genf, Luftliniendistanzca. 300 km, kostet als A-Post ca. 0.60 Euro und als B-Post ca. 0.47 Euro. Und nun zu Liechtenstein: Die maximale Beförderungsdislanz innerhalb Liechtensteins (Balzers-Ruggell) beträgt kaum 20 km und kostet als A-Post im souveränen Liechten­ stein ebenfalls ca, 0.60 Euro. Die Postverteilstruktur im Lande ist so minimal, dass ein B-Brief gar lie­ gengelassen werden muss, damit er nicht.so schnell beim Adressaten eintrifft wie ein A-Brief. Sehr ver­ ehrte Frau Kieber, da kann doch etwas nicht stimmen bei.der Eigen­ wirtschaftlichkeit,. Marktorientie- rung sowie strategischen und ope­ rativen Ausrichtung der' Beförde­ rung von Briefen und Paketen durch die liechtensteinische Post, wenn bei solch teuren Beförde­ rungstarifen eine Preiserhöhung angedroht wird. Wenn die Beförde­ rungstarife der anderen deutsch-' sprachigen.Länder nur in etwa auf Liechtenstein umgerechnet wer­den, 
dürfte eine-Briemelorderung kaum die Hälfte kosten. Und hei solch unerklärb'ar teuren Portoge­ bühren sollen noch Tariferhöhun­ gen notwendig sein'.' Ich denke, es sollte umgekehrt sein. Hans Frommelt, Gapönt 4, Triesen 
mache ich mir ernsthaft Gedanken über den Sinn unseres Bistums. «Ehrwürden», «Hochwürden» etc., wofür'.' Ehre, wem Ehre gebührt. Andre Kindle, Lanllstrasse 199, Triesen * «In Einheit und Friede»...? Die Trager der Macht der geist­ lichen Herrschaft hier in Liechten­ stein haben anscheinend Probleme mit ihrer Persönlichkeit. General­ vikar Walser drängt Richtung 1900, Zeilen, in denen Kirche und Staat noch getrennt waren, die Frauen noch hinter den Herd gehörten, die Leibeigenen gehan­ delt wurden. . Auch zu jenen Zeiten gab's Neid und Missgunst gegenüber Belieb­ ten und Erfolgreichen. Nur wurden damals 
Machenschaften totge­ schwiegen und kamen, nicht an die Öffentlichkeit. Anstatt über die Entwicklung in einer Pfarrei erfreut zu sein und diese zu fördern, werden die Wur­ zeln wieder zerschlagen, damit'der Baum ja nicht zu hoch wird. Unseren Frauen wird unterstellt, dass sie ja nur wegen der Person unseres Pfarrers in di'c Kirche eilen,, nicht wegen des Glaubens. Ich bin sicher auch gläubig, jedoch kein guter Kirchgänger. Um unse­ ren Kindern jedoch eine «heile Welt» vorzuleben, nehmen wir regen Anteil am Geschehen unserer. Pfarrei. Nach den Vorfällen, die in letzter Zeit in den Medien zu verfolgen waren, sich aber schon seit langer Zeit zugespitzt haben und sich durch ganz. Liechtenstein bewegen. 
Hilf dir selbst, so hilft dir Gott... •Bei einem kulturellen Anlass begegnete ich am Freitagabend einem Mann .mit grau' melierten Haaren. Er sprach mich an und fragte, ob ich derjenige sei, der Leserbriefe zum Thema Mobilfunk schreibe. Ich bestätigte das. Dar­ aufhin sagte mir der Herr'«seine Meinung». Ich schnitt bei seinen Aussagen nicht gerade gut ab. Die «Unterstellung im letzten Leser­ brief, dass die Ärzte 
  
:mit ihrem Ver­ halten beim Thema Mobilfunk in den eigenen Sack wirtschafteten», sei «allcrunierste. Schublade». Es sei wissenschaftlich überhaupt nicht bewiesen, ob Elektrosmog oder eben die Mobilfunkstrahlung für den Menschen «positiv» oder «negativ» sei. Ich hatte in meinem Leserbrief vom 9. Mai 2003 unter anderem geschrieben: «Wenn die Liechten­ steiner Ärzteschaft die Meinung vertritt, dass die Grenzwerte für Mobilfunkantennen nicht herabge­ setzt werden, sollen, dann sorgen sie dafür, dass bei ihnen die Kasse stimmt. Sie wirtschaften gezielt, wissehtlichiind auf Kosten der All­ gemeinheit in den eigenen Sack.» Als ich dann am Samstagmorgen die Zeitung Vom Freitag aufschlug, strahlte mir 
der Herr vom Vorabend aus der Zeitung entgegen. Unter dem Titel «Gesundheit geht uns alle an» gab dort Dr. Dieter Meier 
Auskunft über den «Sinn und Zweck des liechtensteinischen Ärztevereins». «Dass Kostensparen im Gesund­ heitswesen vorwiegend zu Lasten der Ärzte gehen und eine liechten­ steinische 
Ärztekammer entstehen soll», missfallt Dieter Meier. «Spa­ ren ja», sagt er im Beitrag des Ärzte-Vereins Liechtenstein, «aber nicht fast ausschliesslich auf Kosten der Är/.te ...» Nach dem Lesen des Beitrages wusste ich nicht viel mehr über den Sinn und Zweck des Ärztevereins. Ich erhielt aber bestätigt: Wenn es ums Geld geht, dann meldet sich der • Ärzteverein. Ich erwarte, eigentlich, dass sich auch die Ärzte besser über die gesundheitsschädigenden Auswirkungen von Elektrosmog und Mobilfunkstrahlen informie­ ren und siclr dann kompetent; zu den gesundheitsschädigenden Aus­ wirkungen und deren Vermeidung äussern, und engagieren würden. Daran fehlt es bisher leider. Mit Genugtuung habe ich dann in der Samstagausgabe gelesen, dass sich am 30. Mai im Restaurant Linde in Schaan «Elektrosmog- Betroffenc» zur Gründung einer «Selbsthilfegruppe» treffen. Nur wer selbst darunter leidet, weiss offenbar zu beurteilen, was es heisst, elektrosensibel zu sein. Wenn. die vielen sich häufenden Symptome sogar für die Liechten­ steiner Ärzte kein Alarmzeichen darstellen und sie offenbar immer noch der Meinung sind, dass mobil telefonieren wichtiger ist als unse­ re Gesundheit, dann ist es sicher besser, die Sache nicht den Ärzten zu überlassen. Hilf dir selbst, so hilft dir. Gott!, ... solange, du es noch kannst... Klaus Schädler, Triesenberg
	        

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