Volltext: Liechtensteiner Volksblatt (2003)

SAMSTAG, 17. MAI 2003 
VOLKS I 
IIVI B AiVi 
rt FRUSTRIERTE KÜNSTLER BLATT 
I IIMLMIMU TOURISMUSFACHLEUTE BESUCHEN LIECHTENSTEIN 
8 Interview «Liechtenstein interessiert die Leute» VADUZ - Das Ferien- und Freizeitland Liechtenstein präsentierte sich gestern und vorgestern anlässlich des ers­ ten Liechtenstein-Tourismus-Marktes in.side internationalem Fachpübiikum. Roland Büchel, Geschäftsführer von Liechtenstein Tourismus war mit der Resonanz sehr zufrieden. . • Porti Meie r  ' . Sic haben ja zum ersten Mal den Liech­ tenstein-Tourismus-Markt in.side durch­ geführt, wie war die Resonanz? Roland Büchel: Durchwegs positiv. Die Gäste waren wirklich sehr begeistert. Immer wenn man so etwas zum ersten Mal niacht, dann ist man sehr gespannt, wie das funk­ tioniert. Wir haben uns natürlich im Vorfeld sehr gut vorbereitet. W|r hatten zwei ver­ schiedene Gruppen hier, gestern die Reise­ veranstalter und heute TourismusfacHleute und Fremdenführer aus der. Region. Die Reiseveranstalter waren verblüfft, was Liechtenstein alles zu bieten hat. Dies zu zeigen'war genau unser Ziel. Aber auch die «Die Resonanz war durchwegs positiv»: Roland Büchel, Liechtenstein Tourismus. Tourismusfachleute aus der Region, die ja das Land kennen, entdecken auch immer wieder Neues. Das Land entwickelt sich ja auch inimer weiter. Zusammenfassend lässt sich festhalten, dass in.side für den Touris- müsmarkt in Liechtenstein eine sehr gelun­ gene Veranstaltung war und jetzt stellt sich für u.ns natürlich die Frage, wie regelmässig wir' solche Veranstaltungen durchführen wollen und was wir noch verbessern kön­ nen. Liechtenstein interessiert die Leute ein­ fach, hier ist sicher Potential vorhanden. Was konkret haben Sie denn mit diesen Gruppen besichtigt? • Das war unterschiedlich. Am Donnerstag haben wir mit einem Bauernfrühstück auf dem Bangshof angefangen, von dort fuhren wir zur Erlebniswelt Neuguthof, dann ins Alpengebiet zum Hotel Gorfion, zur Falknerei und weiter ins Hotel Kulm und zum Walserhof. Von dort ging's wieder runter ins Städtle, ins Postmuseum und zur Hof- kellcrej. Gestern hatten wir dann ein etwas kürzeres Programm. Wir haben im Zentrum Vaduz gestartet, sind dann nach Triesenberg und Malbun, dann zur Hofkellerei, dann ins Postmuseum, zu unserer Geschäftsstelle und zu guter Letzt ins Kunstmuseüm. Wäh­ rend der Fahrt haben wir natürlich die Leute umfassend über die Geschichte des Landes und die aktuelle Situation bezüglich Ein­ wohner und. Wirtschaftslage informiert. Es kamen auch immer sehr viele Fragen. Haben Sie das Gefühl, dass die Reisever­ anstalter, die hier waren, in Liechtenstein künftig mehr als nur einen einstündigen Zwischenhalt einplanen werden? Ja, ganz bestimmt. Es hatte: Unternehmen dabei, die eintägige Ausflüge organisieren, aber auch solche, die mehrtägige Touren anbieten. Aus. den Gesprächen mit diesen ' Veranstaltern konnte ich-schliessen, dass sich viele schon konkrete Gedanken Uber Ausflüge hierher machen.' Jetzt' liegt es natürlich an uns, dranzubleiben und diese Veranstalter immer wieder mit/aktuellen Informationen zu beliefern. 
Künstler frustriert Schwimmbadkunstwettbewerb in Vaduz im Eiltempo durchgezogen VADUZ -12 Künstler und Künst­ lerteams haben am öffentlich ausgeschriebenen Wettbewerb «Kunst am Bau» für das Schwimmbad Mühleholz mitge­ macht. Rund die Hälfte üben jetzt Kritik an der Zeitvorgabe, fehlenden Kunstexperten in der lliry uqd der Streichung der Ausstellung aller Wettbewerbs- eingaben. 19 Tage hatten die Künstler Zeit, ihr Projekt für den «Kunst am Bau» im Schwimmbad Mühleholz einzuge­ ben. Insgesamt 12 Künstler haben sich dieser Aufgabe gestellt und 19 Tage lang Tag und Nacht gearbei­ tet. Die Jury unter der Leitung von . Bürgermeister Karlheinz Ospclt hat dafür gesorgt, dass der Wettbe­ werb fair abläuft. Daran zweifelt niemand. Unstimmigkeiten gibt es allerdings bezüglich der Zeitvorga­ be. Niels Gebraad, welcher eben­ falls ein Projekt eingereicht hatte, gegenüber dem Volksblatt: «Am 16. April konnten wir die Stelle, wo dieses Kunstwerk hinkommen sollte, zum ersten Mal besichtigen. Was wir antrafen, war eine Bau­ stelle. Danach hatten wir gerade noch 12 Tage Zeit um die Arbeiten abzugeben. Es ging um Flächen von insgesamt rund 400 ni 
: für unsere Kunstwerke. Das ist ein rie­ siges Projekt und die Zeit dafür ist viel zu knapp berechnet.» Bürgermeister schweigt Knapp wurde es vor allem, weil das Schwimmbad nach dem Umbau Ende Mai wiedereröffnet werden soll und auch dieser Zeit­ plan für diese Arbeiten ist ,sehr ambitiös. Warum man die Wettbe­ werbs-Ausschreibung nicht früher lanciert hatte, wollten wir von Bür­ germeister Karlheinz vOspelt wis- , sen. Dieser hat aber weder dem Volksblatt noch Niels Gebraad zurückgerufen. Zwei Mitglieder des Verwaltungsrates haben mit 
400 Quadratmeter Fläche sollen von Künstlern bemalt werden. uns gesprochen, die Vaduzer Gemeinderätin Susanne Eberlc- Strub und Fredcrik Rctuga. Beide haben die. kurze Zeitvorgabe bemängelt und für die Anliegen der Künstler Verständnis gezeigt. Kein Kunstkenner in Jury Die Jury setzte sich aus dem Ver- waltungsrat der Schwimmbadan-. stalt Mühleholz unter dem Vorsitz von Bürgermeister Karlheinz Ospclt zusammen. Als Experte wurde unter anderem der Architekt Wolfgang Hepbergcr beigezogen. Er hatte die Aufgabe, die Eingaben nach Werkstoff- und Farbtauglich­ keit sowie Umsetzungspraktikabi- lität zu prüfen. Ein wirklicher Kunstexperte fehlte aber in der Jury. Hepberger hat in einer ersten Beurteilung schon Vorselektioncn vorgenommen. So sagte er bei­ spielsweise bei einem Projekt, die 
Kosten könnten überschritten wer­ den und bei zwei anderen meinte er, es könnten Urheberrechtsprob­ leme auftreten. So ganz unvorein­ genommen war die Jury also doch nicht. Ausstellung abgesagt Einen 
grossen Frust löste die Absage der Ausstellung aller Künstlerobjekte bei den Wettbe­ werbsteilnehmern aus. Obwohl in den Wettbewerbsunterlagen unter Pos. 5.8. steht: «Sämtliche Projekte werden, unter Namensnennung der Verfasser, ausgestellt», fand diese Ausstellung nicht statt. In einem Schreiben an die Teilnehmer heisst es: «Entgegen dem Wettbewerb.s- programm (Pos. 5.8) konnten die Projekte aus terminlichen Gründen nicht öffentlich ausgestellt wer­ den.» Niels Gebraad dazu: «Es ist sehr 
schade, dass diese Ausstellung abgesagt wurde. Es wurden immer­ hin 55 000 Franken Steuergelder dafür aufgewendet, deshalb hat die Öffentlichkeit ein Recht darauf, diese Werke anzuschauen. Ich habe sehr viel Zeit investiert und am Schluss heisst es wörtlich, ich könne jetzt meine Sachen wieder abholen oder sonst würden sie ent­ sorgt. Ich versuchte den Bürger­ meister via Mail und Telefon zu eireichcn, um mit ihm darüber zu diskutieren. Er meldete sich aber bis heute nicht bei mir.» Rund fünf Künstler wollen nun zusammensit­ zen und den Gemeinden Vorschlä­ ge unterbreiten, wie man in Zukunft solche Wettbewerbe opti­ maler durchführen könnte. Vor allem wollen die Künstler eines, mit ihren Anliegen ernst genom­ men werden, auch wenn es pres­ siert. (red.) Mehr zu bieten, als man denkt Tourismusfachpublikum besucht Liechtenstein VADUZ - Über 100 Fremdenfüh­ rer und Fremdenführerinnen, Mitarbeiter von Tourismusbü­ ros und Kundenbetreuer von Unternehmen waren gestern Gast in Liechtenstein. Liechten­ stein Tourismus präsentierte dem Fachpublikum das vielfäl­ tige Tourismus-Angebot Liech­ tensteins. Bereits am Donnerstag konnte Liechtenstein Tourismus über 50 Entscheidungsträger von Reisc- vcranstaltungsunternchmen aus Deutschland, Österreich, Ungarn, Slowenien und der Schweiz in Liechtenstein begrüssen; «Die erfreulich hohe Teilriehmerzahl von Reiseveranstaltern und Touris­ musfachleuten lässt auf ein grosses Interesse der Branchc am Touris- musangebot von Liechtenstein schliessen», betonte Roland Büchel, Geschäftsführer von Liechtenstein Tburismus. - Im Zentrum der zwei Tage stand das persönliche Erleben und Kennenlernen des-liechten­ steinischen Tpurismusangeböts . direkt vor Ort bei den Leistungs- trägern. Auf der spannenden . Ent­ deckungstour durch Liechten-Dle 
Verantwortlichen von Liechtenstein Tourismus freuten sich über die rege Teilnehmerzahl. stein wurden 15 Angebote prä­ sentiert. Durch den Besuch der am Tourismusmarkt teilnehmen­den 
Hotels/Restaurants, Museen und Anbietern von Freizeit- attraktionen erhielten die Besu­cher 
einen repräsentativen Quer­ schnitt durch das liechtensteini­ sche Tourismusangebot, (dorn)
	        

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