Volltext: Liechtensteiner Volksblatt (2003)

SAMSTAG, 17. MAI 2003 VOLKS I 
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A |V| |Y FBP-PRÄSIDENT NIMMT STELLUNG BLATT I 0 IM i-M IMU STÄNDPUNKT VON ADRIAN HASLER NACHRICHTEN Versammlung der Ortsgruppe SCHAAN - Am kömmenden Montag, 19." Mai lädt die FBP-Ortsgruppe Schaan alle interessierten Bürgerinnen und Bürger zu einer Informations- und Diskussionsveran­ staltung ein. Die Versammlung der FBP- Ortsgruppe Schaan findet um 19.30 Uhr im Restaurant Rössle, statt. Im Mittelpunkt ste­ hen Neuwahl des Ortsgruppenvorstandes sowie aktuelle Informationen aus der Schaa- ner Ratsstube. Wir würden uns freuen viele Mitwirkende und auch Gäste begriissen zu dürfen. FBP-Ortsgruppe Schaan, Einladung zur Versammlung MAUREN - Delegierte und Freunde der FBP Mauren-Schaanwald sind recht herzlich zur 
Ortsgruppen-Versammlung eingeladen, die am Dienstag, den 20. Mai im Restaurant Freihof in Mauren stattfindet. Das Treffen wird um 19.30 Uhr mit einem Apdro eröff­ net. "Im Mittelpunkt der eigentlichen Ver­ sammlung (Beginn um 20 Uhr) stehen ein Rückblick auf die Gcmeindewahlcn 2003, die Neubestellung des Ortsgruppenvorstan­ des, diverse Ehrungen sowie aktuelle Infor­ mationen von anwesenden Mandataren zum Gemeinde- und Landesgeschchen. Obmann Gcbi Malin und die weiteren Vorstandsmit­ glieder freuen sich auf zahlreichen Besuch! FBP Maurcn-Schaanwald Elektrosmog-B etroff ene organisieren sich SCHAAN - Immer mehr Menschen leiden unter Schwindelanfällen. Gedächtnislücken, Schlafstörungen, 
Zittern, Sprachproblemcn, einem stechenden Schmerz in der Brust oder in der Nähe ihres am Körper befestig­ ten Handys, leiden an Tinnitus, haben Pro­ bleme vor dem PC-Bildschirm oder dem" Fernseher und anderen Geräten Und Einrich­ tungen oder sind nach langem Telefonieren mit dem Handy oder dem schnurloscn DECT- Telefon taub im Ohr, lahm im Genick usw. Kommt Ihnen das bekannt vor? Leiden aüch Sie darunter oder unter ande­ ren, unbekannten Ursachen, die eventuell mit Elektrosmog zu tun haben könnten? Was machen Sic für Ihre Gesundung? Kann Ihnen jemand helfen? Was sagte Ihr Arzt? Hat Ihnen schon jemand geholfen? Ist es für Sie 
denkbar, dass auch Sie unter Elektrö-. smog leiden? Möchten Sie mit anderen Betroffenen diskutieren, Erfahrungen aus­ tauschen/sich helfen lassen oder anderen helfen, möchten Sie sich für eine gesundere Umwelt.einsetzen, aktiv"werden, damit die Ursachen bekämpft werden? Wenn auch Sie Hilfe suchen und Erfahrungen mit Betroffe­ nen austauschen möchten, sind Sie herzlich zur Gründung des VEB des «Vereins Elektrosmog-Betroffener» eingeladen. Atich alle nicht (noch nicht) Betroffenen sind herzlich willkommen. Die Vereinsgrün­ dung findet am 30. Mai um 19 Uhr im Restaurant Linde in Schaan statt. (Eing.) 
FBP-Präsident Johannes Matt zur VU-Kampagne betreffend die Staatsfinanzen f 125 o 
JAHRE VOLKSBLATT Lokalradio-Entscheidung VADUZ, 22. Juni 1983 - Am Montag hat der Schweizerische Bundesrat eine seit lan­ gem erwartete Entscheidung gefällt, die auch für Liechtenstein ernste Konsequenzen haben wird: Gleichzeitig mit 35 anderen Lokalradiogesuchen wurde auch eine Sen­ derkonzcssion für ein Lokalradio Sargans- erlandAVerdcnberg erteilt. Dieser Sender und möglicherweise aüch das künftige Radio Südostfunk mit Standort in Chur strahlt direkt in unser Land ab. Noch viel stärker als bisher wird ein allfälliges Infor­ mationsbedürfnis unserer Bevölkeriing durch ein lokales Radioprogramm von Sen­ dern ausserhalb unseres Landes befriedigt werden können. Haben wir am Ende den Anschluss schon verpasst? . Montag: Nur fünf bestanden 
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Wer sich in den letzten Tagen den Auftritt verschiedener VU-Expo- nenten im Liechtensteiner Vater­ land zu Gemütc führte, der musste den Eindruck gewinnen, dass wir kurz vor dem Staatsbankrott ste­ hen. Der Schuldige ist bereits gefunden und wird seit einigen- Wochen an den Pranger gestellt: Regierungschef Otmar Hasler. Unser Regierungschef hat angeb­ lich Millionen verspekuliert, Volks­ vermögen in den Wind gesetzt. Verbunden werden diese absurden Behauptungen mit der indirekten Rücktrittsforderung. Oder allen­ falls müsse ein parlamentarischer Untersuchungsausschuss Licht ins Dunkel bringen! Plumpe Kampagne "Angesichts der plumpen Kam- pagne^vmit der versucht wird, Regierungschef Otmar Haslcr in MisskrecUt-zu bringen, wird offen­ sichtlich, welches Bild sich die Kcsseltreiber von der Öffentlich­ keit, von den Bürgerinnen und Bür­ gern unseres Landes machen: Sie hallen das Volk für dumm und glauben, man könne ihm ein X für ein U vormachen. Es genüge, wenn man falsche Behauptungen in gros­ sen Lettern und in, penetranter Wiederholung in die Haushalte lie­ fere. Papier ist bekanntlich geduldig. Die Leserinnen und Leser der «Skandal-Botschaften» sind nicht so unbedarft und naiv, wie die VU- Verantwortlichen es gerne hätten. Spätestens mit den PS-Ausgaben in den Achtzigerjahren sind über­ durchschnittlich viele Liechten­ steinerinnen und Liechtensteiner zu Aktienbesitzern geworden. Der Besuch von über 1300 Aktionärin­ nen und Aktionären anlässlich der letzten Generalversammlung der Liechtensteinischen Landesbank ist ein eindrucklicher Beweis dafür. , Zumindest diese 1300 Personen mit ihrem Anhang wissen, dass es wirklich völlig daneben ist, für die negative Börsenentwicklung der letzten zwei Jahre den Regierungs-«Mit 
solch absurden Schuldzuwebungen untergräbt die VU-Führung ihre eigene 6 laub Würdigkeit»: 
FBP'Präsident Johanne« Matt. chef verantwortlich zu machen. Überdies haben viele Mitbürgerin­ nen und Mitbürger einen Teil ihrer Ersparnisse in Fondspapieren angelegt und* wissen, dass nicht unsere Regierung am Kurszerfall und den privaten Vermögensein­ bussen schuld ist, und dass es mit den Vcrmögerisanlagen des Staates nicht anders bestellt sein kann. Erbe der Vorgängerregierung VU-Präsident Heinz Frommelt spricht gar von der «Vernichtung von 15 Prozent der Staatsreserven» und rechnet uns vor, wieviele Fran­ ken pro Kopf in den Sand gesetzt worden seien. Dabei verschweigt er, dass die negative Vermögens- cntwigklung auf einem Anlagekon- zept beruht, dass noch von der Regierung Frick unter Mitwirkung 
• von Heinz Frommelt als Regie- . rungsrat in den Jahren 1997 und 1998 eingeführt worden ist. Dieses Arilagekonzept gehört also mit zu der problematischen Erbmasse, welche die abgewählte Regierung Frick hinterlassen hat: Nach Vorlie­ gen der Anlageresultate des Jahres 
 ; 2000, welche eine Null-Performan­ ce auswiesen, hat der Regierungs­ chef gehandelt und die Ueberprü- fung des Anlagekonzeptes ange­ ordnet. Seither ist ein neues Kon­ zept phasenweise eingeführt wor­ den. Die Änderung einer Anlage- Strategie lässt sich nicht abrupt von heute auf morgen vollziehen. Tat­ sache ist, dass die Vermögensbe­ wirtschaftung des Landes gemäss dem neuen Anlagekonzept bereits im 1. Quartal deutlich bessere Ergebnisse brachte, als dies nach 
dem alten «Laisser-faire-Konzept» der Fall gewesen wäre. Mit falschen Zahlen Kampagne inszeniert Es ist offensichtlich, dass mit fal­ schen Zahlen und fragwürdigen Aussagen eine Kampagne insze­ niert worden ist, die nun auf die VÜ-Verantwortlichen zurückfällt. In hochnäsiger, selbstgerechter Art spricht der VU-Präsident . von den Überlebenschancen des Finaiizmi- nisters und von einem parlamenta­ rischen Untersuchungsausschuss. Damit redet, er ein weiteres Mal auch an seiner Partejbasis vorbei. Die ganze Spekulationsgeschichte wird sich in Luft auflösen. Ein Untersuchungsausschuss würde die Mitverantwortung von Heinz Frömmelt am problematischen Anlagekonzept nachweisen. Wahlkampf mit Blindmunition? Spekulieren kann man weiterhin, was 4ic VU-Parteiführung mit der Angriffskampagne auf Otmar Has­ ler will. Ist damit Oppositionsarbeit gemeint? Soll dadurch von eigenen Fehlleistungen abgelenkt werden? Oder Übt sich die VU bereits im Wahlkampf mit Blindmunition? Es ist nicht auszuschliessen, dass als . nächstes der FBP-Landwirtschafts- minister unter Beschuss genommen wird. Wer denn sonst, wenn nicht er, hat die anhaltend trockene Wit­ terung zu verantworten, die dieses Frühjahr den Bauern Ertragseinbus- sen bescherte? A bsurde Schuldzu 
Weitungen Mit solch absurden Schuldzu­ weisungen untergräbt die VU-Füh- rung ihre eigene Glaubwürdigkeit Es ist ein weiteres Mal absehbar, . dass die Parteibasis der VU diese Kampagne nicht mittragen wird. Die Menschen haben ,ein feineres GespUr als die Strategen, die hinter dieser .missglückten Diffamie­ rungskampagne stecken. Als politi­ scher Kontrahend miisste man sich allerdings wünschen: Weiter so! MEIN STANDPUNKT «Tomaten auf den Augen?» Standpunkt von Adrian Hasler, FBP-Landtagsabgeordneter, Triesen Mit grossen Lettern verkündete der VU-Präsident im Vaterland vom 10. Mai, dass die FBP-Regierung ihre Verantwortung bezüglich Ver­ waltung des Finanzvermögens nicht wahr genommen habe. Heinz Frommelt. unterstellt der Regie­ rung, dass sie Volksvermögen ver­ spekuliert habe und stellt sogar die Hypothese auf, dass ein Finanzmi­ nister mit einer -solchen Hypothek im Ausland keine politische Über- Iebenschance hätte. Diese Aussagen zeigen deutlich auf, mit welcher Polemik die VU versucht, die Regie­ rung Hasler zu diskreditieren. Wenn ich es nicht besser wüsste, müsstie ich vermuten, dass Heinz Frömmelt, von Finanzanlagen, Finanzmärkten etc. keine Ahnung hat. . Regierung Hasler hat weit • grössere Verluste verhindert Nun zu den Fakten: im Frühjahr 2001 hat die Regierung Haslcr das Konzept der Regierung Frick bezüglich Verwaltung des Finanz­ vermögens übernommen. Nach 
einer genaueren Betrachtung hat sich gezeigt, dass es einigen Hai^d- lungsbedarf gab: Ich möchte an dieser Stelle nicht ins Detail gehen, jedoch festhalten, dass im Ver­ gleich mit ähnlichen Mandaten klar weniger Ertrag erzielt wurde. Die Regierung Hasler hat nach einer detaillierten Analyse im Verlauf Verurteilt die bedenkliche Polemik des Heinz Frommelt: Adrian Hasler. 
des Jahres 2002 ein neues Anlage­ konzept eingeführt sowie die not­ wendigen Umschichtungen vorge­ nommen. Durch diese Massnahme hat die Regierung Hasler weit grös­ sere Verluste verhindert. Obwohl die vergangenen zwei Jahre von Kurseinbrüchen ah sämtlichen Börsenplätzen geprägt waren, kann die Performance des Fmanzvermö- gens im Jahr 2002 mit - 6.8 Pro­ zent durchaus als akzeptabel bezeichnet werden. Im Vergleich mit den Märkten und anderen Man- ' daten liegt das Resultat sogar im vorderen Bereich. Dies ist der Ver­ dienst der Regierung Hasler. Wer so polemisiert, der verkennt die Realität Mit seinen Vorwürfen stellt der VU-Präsident auch die Qualifika­ tion der Banken und Vermögens­ verwalter in Frage, die dieses staat­ liche Finanzvermögen verwalten. Auch die Pensionskassen, die AHV und ähnliche Institutionen werden in Misskredit gebracht, da auch sie 
mit vergleichbaren, ja zum Teil mit schlechteren Zahlen aufwarten. Wer so polemisiert, wie dies der VU-Präsident praktiziert, der ver­ kennt die Realität Die Polemik des Heinz Frömmelt Interessant ist auch der Ver­ gleich, den Heinz Frömmelt mit anderen Staaten anstellt. Ich stelle hier die Gegenfrage: «Haben Sie . von irgend einem ausländischen Staatshaushalt gehört, der pro Ein-, wohner ein Vermögen von über 30 000 Franken ausweisen kann? Für Deutschland würde dies bedeu­ ten, dass ein Finanzvermögen von rund 2500 Milliarden Franken vor­ handen sein müsste. Hier erübrigt sich jede weitere Diskussion. Für. Liechtenstein stellt sich die Heraus­ forderung, die Finanzanlagen von Uber 1 Milliarde Franken anzulegen, und dies in einem widrigen Börsen-! umfeld. Ich bin überzeugt, dass die Finanzminister der umliegenden Länder unseren Finanzminister um dieses «Problem» beneiden. • ' V
	        

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