Volltext: Liechtensteiner Volksblatt (2003)

FREITAG, 16. MAI 2003 VOLKS BLATT 
WIRTSCHAFT 
UNAXIS-FORSCHUNGSPROJEKT EXKLUSIVE INFOS VOM FONDSPLATZ 
14 Kompakt Keine Frühjahrsbelebung auf Westeuropas Automarkt FRANKFURT - Bei den Auto-Neuzulas- sungen in Westeuropa ist in diesem Jahrdie .Frühjahrsbclcbung' ausgeblieben. Wie der Verband der Automobilindustrie (VDA) am Donnerstag in Frankfurt am Main mitteilte, sind.mit insgesamt I;22 Millionen Fahrzeu­ gen 6 Prozent weniger Pkw zugelassen wor­ den als im Voijahresmonat. Lediglich Spa-" nien habe sich mit einem Anstieg von knapp 7 Prozent positiv entwickelt. In Deutschland und Italien lag der Absatz um 6 Prozent unter dem Vorjahresniveau; noch deutliche­ re Rückgänge gab es in Grossbritannien und Frankreich mit minus 7 beziehungsweise 13 Prozent. Allerdings seien diese Veränderun­ gen auf Grund der Ostcrfcicrtage, die 2002 im März, in diesem Jahr aber im April lagen, etwas überzeichnet, erklärte der Ver­ band. Dennoch lag auch im gesamten ersteh Jährcsdrittel die Zahl der in Westeuropa neu zugelassenen Personenwagen mit 5,02 Millionen Fahrzeugen um 3 Prozent unter dem Vorjahresstand. Der Diesel-Boom hält, laut VDA unvermindert an. Der Anteil der Dieselfahrzeuge an den insgesamt in West­ europa neu zugelassenen Pkw erhöhte Sich im ersten Quartal um knapp zwei Prozent­ punkte auf 42,4 Prozent. Spitzenreiter ist dabei Österreich mit einem Diesel-Anteil von 75,2 Prozent an den Neuzulassungen. Deutschland lag mit einem Anteil von 38,7 Prozent leicht unter dem westeuropäischen Durchschnitt. Kein Wirtschaftswachstum in der EU im ersten Quartal BRÜSSEL - Das Wirtschaftswachstum der Europäischen Union (EU) ist in den ersten drei Monaten , des Jahres vollständig zum Erliegen gekommen. Deutschland, Italien und die Niederlande befinden sich gar in einer Rezession. Wie das europäische Statis-- tikamt Eurostat am Donnerstag in Luxem­ burg mitteilte, ist das Bruttoinlandprodukt (BIP) als Summe der erwirtschafteten Waren und Dienstleistungen im Vergleich zum Vorquartal nicht gewachsen. Ein Spret> eher der EU-Kommission bezeichnete die Zahlen als «etwas enttäuschend und überra­ schend», sah aber keinen Anlass, die Wachs­ tumsprognose für das Gesamtjahr von 1,0 Prozent zu senken. Die EU-Kommission erwartet, dass die Wirtschaft in der Euro­ zone im zweiten und dritten Vierteljahr schlimmstenfalls stagniert und bestenfalls zum jeweiligen Vorquartal um 0,4 Prozent wächst. Im dritten Quartal könne das Wachstum sogar noch besser besser ausfal­ len, erklärte die Kommission. Em Sprecher fügte hinzu: «Die kriegsbezogenen Risiken sind grösstenteils verschwunden und das macht uns optimistisch für eine allmähliche .Verbesserung im zweiten Quartal und eine Erholung im zweiten Halbjahr.» Swiss-Bodenpersonal will von Lohnkürzungen nichts wissen BERN - Die Mitglieder der Gewerkschaft des Swiss-Bodenpersonals GATA wollen vorderhand keine Lohnreduktionen hinneh­ men. Zuerst müsse ein sauberes Verfahren zur Förderung vqn Sparideen lanciert wer­ den, forderten sie an einer Versammlung. Die Gewerkschafter hätten grossen Unmut über die aktuelle Politik des Swiss-Manage- ments geäussert, heisst es in einem GATA- Communiqud. Vor zwei Wochen hatten die Swiss-Manager angekündigt, die Regional- flotte in die neue Gesellschaft Swiss Express zu, überführen und im laufenden Jahr gesamthaft 10 Prozent der Lohnkosten einzusparen. Die budgetierten Lohnkosten von einer Mrd. Fr. sollen dank Kurzarbeit, Modellen mit unbezahltem Urlaub und mit Lohnkürzungen um 100 Mio. sinken, hatte Swiss-Chef Andrd Dosd erklärt. Die Mass­ nahmen würden im Gespräch mit den Pcr- sonalverbänden umgesetzt. 
Forschende Partnerschaft Unaxis Balzers AG startet Forschungsprojekt mit NTB Buchs BALZERS — Die Unaxis Balzers AG stellt der Interstaatlichen Hochschule für Technik NTB in Buchs SG eine Anlage zur Beschichturig von optischen Komponenten sowie entspre­ chende Messeinrichtungen zur Verfügung. Verbunden mit diesem Technolo­ gietransfer ist ein zweijähriges For- schungsprojek't, mit deni der Kon­ zern die Forschungs- und Entwick- lungsaktivitätcn der Hochschule im zukünftsträchtigen Bereich der optischen Dünnschichttechnologic fördert. Das Engagement der Unaxis Balzers AG belauft sich auf über eine Million Franken. Spitzentechnologie für das NTB Das bereits Ende 2002 von der Unaxis Balzcrs AG an die NTB in Buchs transferierte System dient der Herstellung und Messung hochpräziser optischer Beschich- tungen. Solche hauchdünnen Schichten kommen insbesondere im Bereich der Telekommunikation zuin Ein­ satz. Die von .Unaxis entwickelte Anlage basiert auf einem neuen Patent der Unaxis Balzcrs AG und entspricht dem neuesten Stand der Technik. Zweijähriges Forscfiungsprojekt Mit"dem Transfer der Beschich- .tungsanlage wird zugleich ein gemeinsames Forschungsprojekt der Unaxis Balzers ,AG mit dem NTB initiiert, das der Erforschung • dieser neuartigen Technologie dient. Dabei soll der Prozess der 
Dr. Klaus Wellerdleck, NTB Buchs (links) und Dr. Helmut Rudigier, Unaxis Optits Balzers. Beschickung einerseits auf neue Materialien ausgeweitet und als zweiter Forschungsschwerpunkt die mögliche physikalische Verän­ derung der dünnen Schichten ermittelt werden. Zusammenarbeit zweier starker Partner •Unaxis ist überzeugt, mit dem NTB den idealen Partner zu haben. «Es ist für uns als in der Dünn­ schichttechnologic weltweit füh­ rendes Unternehmen äusserst wichtig, den Kontakt zur For­ schung zu erhalten und zugleich junge Ingenieure und Ingenieurin­ nen bereits während des Studiums für die faszinierende Welt der Dünnschichttechnologic zu begeis­ tern», erläutert Dr. Helmut Rudi-, 
gier die Motivation der Unaxis Balzers AG. «Dass wir dafür mit dem NTB gewissermassen vor der Haustüre einen idealen Partner haben, spricht für das Rhcintal als Wirtschaftsstandort.» Von der For- schungszusammenarbcit werden beide Partner profitieren können. Unaxis ist überzeugt, dass das NTB mit seinen Kompetenzen in der Optik, der Automatisierungs- tcchnik und der Herstellung und Charakterisierung von dünnen Schichten optimale Voraussetzun­ gen bietet für eine effiziente Umsetzung dieses Entwicklungs­ vorhabens. Auch die guten Verbin­ dungen des NTB zu anderen Insti­ tuten im 1p- und Ausland kommen letztlich diesem Projekt zugute. Dieses Entwicklungsprojekt passt 
darüber hinaus hervorragend in den Studienschwcrpunkt Mikro- und WerkstofTtechnik des NTB. Das umfasst verschiedene Forschungs- aspektc der Optik und Telekommu- nikationstcchnik, Beschichtungs- technik sowie der Werkstoffanaly- tik. Das Produkt - ein optisches Filtcrbautci! - ist ein wichtiger Bestandteil moderner Glasfaser­ netzwerke. Im Projekt geht es um die Anwendung bzw. Weiterent­ wicklung eines neuartigen Beschichtungsverfahrens, der Bestimmung der Schichteigen­ schaften sowie um die Bestim­ mung der Fillercharaktcristik. Die­ sem Projekt kommt daher sowohl aus Sicht der UNAXIS als auch aus Sicht des NTB eine strategisch wichtige Bedeutung zu. LAFV-Gastbeitrag Tatsächliches Frühlingserwachen? Von Dr. Thomas Portmann, LGT- Capital Management AG, Pfäffikon (SZ) Das relativ frühe Ende des Irak- Krieges hat an den Finanzmärkten global eine Entkrampfung ausge­ löst. Wenig erstaunlich, dass die Aktienbörscn im April 2003 mit teilweise zweistelligen Wachs­ tumsraten aufgewartet haben und gebeutelte Anlcgefseclen ein wenig besänftigen konnten. Dennoch: Wer dieses Feuerwerk als Start einer nachhaltigen Erho­ lung der seit rund drei Jah-ren an Wert einbüssenden Aktienmärkte deutet, urteilt womöglich allzu voreilig und läuft Gefahr, seine Investitionsentscheide zu bereuen - insbesondere, wenn auf ein schnelles Er-starken der Märkte . gesetzt wird. Vielmehr ist es für eine erfolgreiche Anlagetätigkeit von zentraler Bedeutung, anstelle einer kurzfristig-retrospektiven Betrachtung den allgemeinen Gesundheitszustand xler globalen Ökonomie zu beurteilen, um Chan­ cen und Risiken frühzeitig zu erkennen und anlegergerecht in. Investitionsentscheide umzusetzen. Welcher Schluss muss nach sorg­ fältiger Beurteilung der wirtschaft­ lichen Grosswetterlage gezogen werden? Ist der Zeitpünkt für Aktien gekommen? Wie verhalten .sich die Zinsen und damit die Obli- gätionenmärkte? Welche Produkte sind geeignet, um die individuellen Ziele zu erreichen? Direktanlagen oder Fonds? Welche Lösungen 
kann die LGT als Fondsproduzent anbieten? Chancen. Sicherlich ist mit einer gewissen Beruhigung festzustellen, dass die Akticnmarkicxzesse, die mit einer fundierten Gewinnanalyse ganzer' Branchen mitunter gar» keine Giemeinsamkeiten" aufwiesen, nachhaltig korrigiert worden sind. Mittlerweile kann wohl vorsichtig diagnostiziert werden, dass das Börsenpendel ebenso stark nach unten - wie zuvor nach oben - aus­ geschlagen hat und die Märkte Chancen für eine Erholung bieten - insbesondere, da wohl viele Unter­ nehmungen die vergangenen Jahre zu Reslrukturierungen genutzt haben dürften oder mitten.in diesen Prozessen stecken. ... aber auch Bisiken Andererseits darf nicht vernach­ lässigt werden, dass politische und regulatorische Strömungen einer gewissen Zuversicht entgegenste­ hen: Zwar bemühen sich Regierun­ gen weltweit, der Wirtschaft mittels riesiger Konjunkturpakete •Wachstumsimpulse zu verleihen. Dennoch scheinen diese Unterfan­ gen ihr Ziel noch nicht richtig zu treffen. Die parallel von verschie­ denen Zentralbanken an der mone­ tären . Front geführten Manöver, durch eine sukzessive Verbilligung 
des Geldes weitere Investitionsan­ reize zu schaffen, haben ebenfalls hoch zu keiner Verbesserung des Wirtschaftsklimas geführt. Viel­ mehr lassen auf mittlere Sicht die einzelnen Massnahmen befürchten, dass künftig ein Anstieg der Nomi- nalzinscn in Kauf zu nehmen sein könnte - mit entsprechenden Fol­ gen für Obligationen- und Aktien­ papiere! Folgeningen für. den Anlageentscheid Eine die Irak-Optik überblenden­ de Analyse vermittelt somit ein eher gespaltenes Bild, welches Chancen und Risiken für das Gesamtsystem erahnen lässt. Da­ raus lassen sich primär drei Folge­ rungen ableiten: Erstens muss eine ausgewogene Anlagestrategie - als dem notabene mit Abstand wich­ tigsten Renditebaustein! - zwin­ gend beachten, die zur Verfügung stehenden Mittel breit gestreut über verschiedene Märkte und Anlagen zü investieren, um gegen herr­ schende Unsicherheiten der globa­ len Finanzmärkte bestmöglich gewappnet zu sein. Anleger, wel­ che Anlagecntscheide nur auf wenige Titel gründen, laufen Gefahr, sich früher oder später mit schmerzhaften Verlusten konfron­ tiert zu sehen. Folglich empfehlen sich damit, zweitens, professionell verwaltete Fondsprodukte als 
Alternative, die ein bestimmtes Marktsegment in breit diversifi- zierter - und somit risikooptimier­ ter -r Form abbilden. Die Fülle von Anlagefonds ermöglicht es drittens einem Investor,-eine seinem Profil angepasste Aufteilung zu wählen und mit geringen Kosten flexibel auf sich ändernde Marktbedingun­ gen zu reagieren. Als grösster Anbieter öffentlicher Fonds in Liechtenstein steht LGT als kom­ petenter Lösungspartner gerne für ein Gespräch zur Verfügung: Ne- . ben einer umfassenden Palette von Aktien- und, Obligationenfonds bietet LGT ausserdem ein Strate­ giefonds-Programm an, das expli­ zit auf den Anlagehorizont eines Anlegers zugeschnitten isL Die alleinige inhaltliche Verantwortung für den Beitrag liegt beim Verfasser. ANZEIGE PanAlpina Sicav Alpina V Preise vom 15. Mal 2003 Kategorie A (thesaurierend) Ausgabepreis: € 41.20 Rücknahmepreis: € 40.32 Kategorie B (ausschüttend) Ausgabepreis: € 39.50 Rücknahmepreis: € 38.69 . Zahlstelle In Liechtenstein: Swlsstirst Bank (Liechtenstein) AG. Austrasse 61. Postlach, FL-9490 Vaduz
	        

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