Volltext: Liechtensteiner Volksblatt (2003)

MITTWOCH. 14. MAI  2OO3 
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SPLI TTER Pierce Brosnan will noch zweimal Bond spielen FRANKFURT - Über den Nachfolger von | Piercc Brosnan'(Bild) als James-Bönd-Dar- stcller wird schon ausgiebig spekuliert. Dafür hat der Ire selbst gesorgt, als er für drei Filme als Agent, 007 mit Option auf einen vierten unter­ schrieb .und bereits öffentlich übers Aufhören sinnierte. Zurzeit ist der fünfte in. Arbeit und der sechste in Aussicht: «Ich glaube, sechs­ mal James Bond und dann aufhören, das wäre cool», sagte Brosnan nach der Ver- tragsschlicssung. Fit und schön genug dürf­ te er auch noch für weitere Bond-Abenteuer sein. Schliesslich wurde der gebürtige Ire noch vor zwei Jahren vom amerikanischen Magazin «People» ziim «Sexiest Man Alive» gekürt. Am Freitag ist offiziell sein 50. Geburtstag, nach anderen Quellen ist es aber bereits der 51. «Alias»-Star Jennifer Garner reicht Scheidung ein LOS ANGELES - «Alias»-Star Jennifer Gamer und Ehemann Scott Foley wollen in Zukunft wieder getrennte Wege gehen. Wie der Onlinedienst  «eonIine.com»  berichtet, reichten die Anwälte der beiden 31-Jährigen am Montag die Scheidung ein. Die beiden Schauspieler, die im Oktober 2000 geheira­ tet hatten, hatten vor etwa sechs Wochen ihre Trennung bekannt gegeben. In Deutsch­ land war die Hollywood-Newcomerin zuletzt in den Filmcri «Pearl Harbor», «Dar- cdevil» und an der Sehe von Tom Hanks und Leonardo DiCaprio in dem Film «Catch Me IfYou Can» zu sehen. Sandra Bullock wehrt sich LOS ANGELES - Hollywoodstar Sandra Bullock muss sich offenbar gegen einen auf­ dringlichen Fan zur Wehr setzen. Wie «eon- line.com»  berichtet, erwirkte die Schauspie­ lerin vor einem Gericht in L.A. eine einst­ weilige Verfügung gegen einen 34-jährigen Fan. Der Intemetplattform zufolge wirft Bullock dem Mann vor, sie über ein Jahr in mehren US-Staaten mit E-Mails, Faxen, Anrufen und Briefen belästigt zu haben. Prinz Sadruddin Aga Khan tot GENF - Der ehemalige UN-Hochkommis­ sar für Flüchtlinge- Prinz Sadruddin Aga Khan ist im Alter von 70 Jahren gestorben. 'Wie ein Sprecher der von Sadruddin gegrün­ deten Umweltstiftuog Bellerive mitteilte, starb der weltweit bekannte Philanthrop in einem Krankenhaus in Boston. GÜNSTUIOS TIS'Ü WSET;? Politik - Wirtschaft - Sport - Kultur bei uns ist alles im Preis inbegriffen' Jetzt das, abonnieren! 13 Monate für CHF189.- inkl. Anrufen,und bestellen 237 51 41 Profitieren Sie als -Abonnent von Vorzugspreisen 
Terroeanschläge in Riad Unklarheit über Opferzahl - Attentäter zünden Autobomben in Wohnanlagen RIAD - Nur wenige Stunden vor dem Besuch von US-Aussenml- nister Colin Powell am Dienstag in Saudi-Arabien sind dort bei vier Selbstmordanschlägen auf westliche Einrichtungen min­ destens 29 Menschen getötet worden. Fast 200 Menschen wurden bei den Explosionen in der Hauptstadt Riad verletzt, wie aus saudi-arabischen Quel­ len verlautete. Nach Ansicht des US-Aussenmini- sters tragen die Anschläge die Handschrift der El Kaida von Osama bin Laden. Präsident Geor­ ge W. Bush versicherte, die Täter würden ihrer gerechten Strafe zugeführt. Ziele der Anschlüge waren in der Nacht zum Dienstag (Montag 23.30 Uhr Ortszeit) drei Wöhnanlagen für westliche Aus­ länder sowie ein amerikanisch-sau- disches Unternehmen. Augenzeu­ gen zufolge fuhren Bewaffnete um. sich schiesscnd in die nobel ausge­ statteten Wohnanlagen, in denen westliche Staatsbürger abseits der islamischen Vorschriften ein abge­ schottetes Leben führen. Dort brachten sie nach einer kurzen Ver­ folgungsjagd und einem Schuss- wechsel mit den Wachen gewaltige Autobomben zur Detonation. Von fünfstöckigen Häusern blieb teil­ weise nur die Betonhüllc übrig, Schutt bedeckte die Strassen, auf 
Die Terror-Anschläge In Riad tragen die Handschrift der Terrororganisation El Kaida von Osama bin Laden. denen Leichen lagen. Der Anschlag auf die amerikanisch- saudische Firma Siyanco verlief glimpflich, es wurde niemand ver­ letzt. In den Trümmern wurden auch neun verkohlte Leichen gefunden, bei denen es sich vermutlich um die Sclbstmordattentäter handle, zitierte die amtliche Nachrichten­ agentur SPA einen Ministerialbe-amten. 
Nach Angaben des saudi­ arabischen Innenministeriums wur­ den zudem sieben US-BUrger, sie­ ben Saudi-Araber, zwei Jordanier, zwei Philippiner, ein Libanese und ein Schweizer getötet. Die Zahl der Opfer wäre möglicherweise noch beträchtlich höher gewesen, wenn nicht in einem der völlig zerstörten. Wohnblocks 50 der dort lebenden Amerikaner wegen eines Übungs-einsat7.es 
 ausser Haus gewesen wären. Bush bezeichnete die Attentäter als «Mörder, deren einziger Glä\ibe der Hass ist». Die Morde seien eine Erinnerung, dass der Krieg gegen den Terror weitergehe. Powell jagte, die Anschläge «feiger Indi­ viduen» zeigten wieder einmal, welche Bedrohung der Terrorismus für die zivilisierte Welt darstelle. Eine Million Demonstranten in Frankreich Massenprotest gegen Rentenreform setzt Premierminister Raffarin unter Druck PARIS - Massenprotest gegen die Rentenreform in Frankreich: Mehr als eine Million Demonst­ ranten haben am Dienstag die konservative Regierung von Premlerminister Jean-Pierre Raffarin massiv unter Druck gesetzt. Die grösste Streikwelle seit acht Jahren legte fast das ganze Land lahm. Tausende Flüge wurden gestrichen, Busse und Bahnen blieben im Depot. Sozialminister Fran?ois Fillon erklärte sich gcsprächsbcreit. Am Kernpunkt seiner Reform, der Ver­ längerung der Lebensarbeitszeit, will er aber nicht rütteln lassen. Fil­ lon setzt am Mittwoch die Beratun­ gen mit den Gewerkschaften fort, die durch die hohe Mobilisierung 
In Frankreich gingen gestern rund eine Million Personen auf die Strasse. 
gestärkt aus dem Aktionstag her­ vorgingen. Nach dem bedeutendsten Är- beitskampf seit den erfolgreichen Streiks gegen die Reformpläne des damaligen Premiers Alain Juppd im Winter 1995 -riefen einzelne Gewerkschaften zu einer Fortset­ zung des Ausstands bei der Staats­ bahn SiNCF, den Pariser Verkehrs­ betrieben RATP und in den Schu­ len auf. Landesweit machten nach CGT-Angaben 1,8 Million Franzo­ sen ihrem Unmut Uber das wohl wichtigste Reformprojekt der kon­ servativen Regierung Luft, die Polizei zählte 1,1 Millionen De­ monstranten; Die grössten Kund­ gebungen gab es in Paris und" Marseille. Verkehrskollaps? Italienische Camioneure warnen ROM - Die italienischen Fracht­ verbände warnen vor einem Kollaps im Alpentransitverkehr. In den nächsten zehn Jahren werde der Warenverkehr um 40 Prozent wachsen. Die Camio­ neure fordern deshalb mehr Strassen, Bahnstrecken und Tunnels durch die Alpen. «60 Prozent der italienischen Exportwaren müssen die Alpen überqueren. Ohne neue Tünnels und Strassen werden die Alpen zu einem unerträglichen Handicap für unsere Wirtschaft werden», betonte Aldo Gatti, Präsident des Frachtverbands Confetra, an der Konferenz zum Älpentransit in der norditalieni­ schen Stadt Cuneo. «Die Zukunft der italienischen Wirtschaft hängt von "unserer Fähigkeit ab, die 
Alpen-Wamung 
vor Verkehrskollaps. wege auszubauen. Wir brauchen dringend neue Bahnverbindungen, aber auch Strassentunnels», sagte Gatti. Gatti warnte vor der Gefahr, dass Italiens Nachbarländer die Alpen nutzen, um den italienischen Export zu benachteiligen. 
SARS-Medi kament ? Hilft ein Erkältungsmedikament? WASHINGTON - Ein Medika­ ment gegen harmlose Erkäl­ tungskrankheiten könnte nach Angaben deutscher Forscher möglicherweise auch gegen SARS wirksam sein. In einem Artikel des Wissen­ schaftsmagazins «Science» erklär­ ten die Forscher weiter, sie hätten die Struktur eines Proteins weitge­ hend entschlüsselt, das der SARS- Erreger für die Infektion von Zel­ len benötige. Angesichts einer sin­ kenden Zahl von Neuinfektionen lockerten die Behörden in Peking unterdessen die Quarantänebestim­ mungen für tausende Menschen. Eine modifizierte Version des Erkältungsmedikaments AG7088, das sich derzeit in der Testphase befinde, könnte möglicherweise 
die Ausbreitung der SARS-Infek- tion im Körper des Patienten ver­ hindern, hiess es in der Studie. Der leitende Autor Rolf Hilgenfeld von der Universität Lübeck erklärte, die Forscher hätten Ähnlichkeiten zwi­ schen Coronaviren, zu denen auch der SARS-En-eger gehört, und Rhi­ noviren entdeckt, die beim Men­ schen harmlose Erkältungskrank­ heiten auslösen. Da AG7088 gegen Rhinoviren wirke, könne eine modifizierte Version des Medika­ ments vermutlich gegen das SARS-Virus eingesetzt werden. In Peking standen nur noch 10 017 Menschen unter Quarantäne, wie die amtliche Nachrichtenagentur Xinhua berichtete. In der vergange­ nen Woche waren zeitweise mehr als 16 000 Menschen betroffen.
	        

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