Volltext: Liechtensteiner Volksblatt (2003)

I MITTWOCH, 14. MAI 2003 VOLKS I 
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 ZU M GEDENKEN BLATT I I IM LM IM 
U AN UNSERE VERSTORBENEN ZUM GEDENKEN Egon Batliner-Kranz, Nendeln + Am Hohen Don­ nerstag rief Gott unseren lieben Mitbürger'™ "Egon Batliner-Kranz nach 
kurzer Krankheit im 87. Lebensjahr zu sich in seine ewige Wohnung. Eine grosse Trauerge­ meinde geleitete am Ostermontag seine sterbliche Hülle auf dem St. Martinsacker in Eschen zur letzten irdischen Ruhestätte. Egon erblickte das Licht der Welt am 26. Februar 1916 als viertes Kind von Josef und Paula Batliner-Biedermann. Mit sei­ nen Geschwistern durfte, er eine einfache, aber frohe Jugendzeit erleben. Nach dem Schulaustritt arbeitete er zuerst bei seinem Vater, der Ofensetzer war, und er half auch im kleinen Landwirtschaftsbetrieb mit. Bald darauf erhielt er eine Lehrstelle bei der Firma Schädler, Kunstkeramik. Die­ sem Arbeitgeber blieb er bis zu seiner Pen- sionierurig treu. Mit geschickter Hand fer­ tigte er in dieser Zeit unzählige Gegen­ stände auf der Töpferscheibe an. Vorge­ setzte und Mitarbeiter schätzten seine pflichlbcwusstc und kollegiale Art sehr. Viele Jahre führte er daneben die Land­ wirtschaft weiter, die er von seinem Vater übernommen hatte. Als begeisterter Wan­ derer und Bergsteiger verbrachte er viel freie Zeit im Wald und im Gebirge, weil ihm Leben in der freien Natur viel bedeu­ tete. Aktiv beteiligte er sich auch am Auf­ bau der Pfadfinder Liechtensteins in den ersten Jahren ihres Bestehens. Ende der Vierzigerjahrc erbaute er sich in der Nähe seines Elternhauses ein eige­ nes Heim. Im Mai 1957 schloss er mit Marianne Kranz den Ehebund. Mit grosser Liebe pflegten sie gemeinsam ihr trautes Heim. Nach 48-jähriger Dienstzeit in der Firma Schädlcr fand Egon mehr freie Zeit für seine Lieblingsbeschäftigungen. Geprägt von seiner Naturverbundenheit war er täglich im Freien anzutreffen. Lie­ bevoll bepflanzten er und seine Gattin einen Acker und einen Garten, weil das eigene Gemüse auf dem Tisch geschätzt war. Geschickt züchtete Egon auch Blu­ men und erfreute sich an der Blumen­ pracht rund ums Haus. Gerne machte er kleine Ausfahrten mit Bekannten und besuchte die Jahrgängertreffen, doch zu Hause fühlte er sich am wohlsten. Immer war er besorgt, dass es seinen Katzen an nichts fehlte. Beim Besuch der Gottes­ dienste und Andachten schöpfte er neue Kraft für den Alltag. Das Gespräch unter Kollegen bei der anschliessenden Stämm­ tischrunde gehörte auch viele Jahre zu sei­ ner sonntäglichen Gewohnheit. Er freute sich auch über Besuche seiner Angehöri­ gen und Bekannten und erzählte gerne aus früheren Tagen. Bis vor kurzem war Egons Alltag ausge­ füllt mit Beschäftigungen, die zu seinem Tagesrhythmus gehörten. Etwas geschwächt konnte er zwei Tage vor sei­ nem Hinscheiden das Bett nicht verlassen und benötigte ärztliche Hilfe. Am Hohen Donnerstag erfolgte eine Einweisung ins Spital Vaduz, damit die medizinische Ver­ sorgung gewährleistet war. In den späten Abendstunden verschied er dort im Kreise seiner Gattin und Angehörigen unerwartet infolge einer Herzschwäche. Gut vorberei­ tet auf diesen Tag des Abschieds, ist er nun zu seinem Schöpfer zurückgekehrt. Im Diesseits wird er besonders seiner lieben Gattin Marianne fehlen, mit der er 46 Jahre Freud und Leid teilte. Im Jenseits darf er ein neues Leben im Lichte des Herrn beginnen. Seiner trauernden Gattin, der Schwester und allen Angehörigen sprechen wir unser aufrichtiges Beileid aus! Egon ruhe im Frieden des Herrn. 
ZUM GEDENKEN Hans Wanger-Senti, Eschen t Nach län- g etcr, 
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schwerer Krankheit verschied am 
4. März unser lie­ ber Mitbür­ ger Hans Wanger im 81. Le­ bensjahr. Ein lieber.Mitmensch, der als Landwirt, als Müller und Gemeindearbeiter jahrzehntelang zum Eschner Dorfbild gehörte, hat seinen irdischen Lebensweg been­ det und im Jenseits ein neues Leben begonnen. Eine grosse Traii- ergemeinde bezeugte mit dem Grabgeleite die grosse Wertschät­ zung des lieben Verstorbenen. Hans wurde am 6. Mai 1922 als jüngstes von vier Kindern der Ehe­ leute Stefan und Anna Wanger- Marxer geboren. Mit seinen drei Schwestern durfte er eine einfache, aber glückliche - Kinderzeit im Eschner Unterdorf erleben. Schon in jungen Jahren musste er in der elterlichen Landwirtschaft mithel­ fen. Zusätzlich arbeitete er noch in 
der damaligen Kokoswcbcrei am St. Martinsring, um ein paar Fran­ ken dazu zu verdienen. Im Jahre. I949 trat der nun Verstorbene mit Adeline Senti aus Mauren an den Traualtar. Das jungvermählte Paar nahm seinen Wohnsitz im Eitern­ haus des Gatten. Gross war die Freude über die Geburt ihres Soh­ nes und ihrer Tochter. Hans über­ nahm allmählich den Landwirt? schaftsbetrieb und vergrösserte ihn zusehends. Nebenbei übte er meh­ rere Jahre das Amt des Wassermei­ sters der Gemeinde Eschen aus. : Am 1, Juli 1974 trat er als Mitar­ beiter in der Werkbetrieb der Gemeinde Eschen ein, wö"er bis zu seiner Pensionierung tätig war. Während 21. Jahren war er zudem als Müller tätig, bis er diese Aufga­ be vor einem Jahr gesundheitshal­ ber .aufgeben musste. Besondere" Freude bereiteten ihm die Besuche vieler. Schulklassen. Voll Stolz zeigte er Briefe und Karten, die er als Dankeschön erhielt. Die Mühle war • seine zweite Heimat. Sie weckte wohl auch Erinnerungen an seine Jugendzeit, als sie damals vom alten Müller ganze Nächte lang gute Ratschläge bekamen, wie er oft erzählte. Seine vier Enkelinnen waren für 
ihn ein einziger Sonnenschein. Vor allem seit dem Tode "seiner lieben Gattin im Jahre 1996 bedeutete es ihm Sehr viel, da$,s sie jeden Sams­ tag für ihn kochten und mit ihm und ihren Freunden zu Mittag assen. Die Geburt der ersten Uren­ kelin Lidwina im letzten Jahr erfüllte ihn mit Stolz und grosser Freude. Er schätzte es auch immer, dass er seine ganze Familie in der Nähe hatte. Er genoss es immer, wenn Freunde und Bekannte bei ihm vorbeischauten und mit einem Schnaps auf ihr Wohl anstiessen oder wenn er spontan zu einer klei­ nen Ausfahrt eingeladen wurde. Er. liebte vor allem die Sommerzeit, wenn er sich im Freien aufhalten konnte. Regelmässig fuhr er mit. seinem Rad ins Dorf oder ins Riet. Täglich war er auf dem Friedhof anzutreffen, denn den Tod seiner Gattin konnte er nie ganz überwin­ den. Jeden Sonntag besuchte Hans den Gottesdienst, um Kraft für den Alltag zu schöpfen. Weil er. die Geselligkeit liebte, war er auch oft für einen «Schwatz» zu haben. Dank seiner grossen Lebenserfah­ rung wusste er auch-viel zu erzäh-. len und man hörte ihm gerne zu. Interessiert verfolgte er auch das Geschehen im Dorf und die stetige 
Veränderung durch neue Bauten. In seinem ganzen Leben hat er die Landwirtschaft und vor allem seine geliebten Pferde nie aufgege­ ben. Es war für ihn klar, dass Jahr für Jahr einige tausend Klafter Heu eingefahren werden musslen, und zwar bis vor zwei. Jahren. Damals machte sich nach der Heuernte eine Krankheit bemerkbar, welche ihn im Winter zu einem Spitalaufent­ halt und einer Operation zwang. Obwohl er sich nicht mehr ganz erholte, konnte er doch wieder mit seinem Rad seine Runden drehen und sich dabei mit den Leuten unterhalten. Auch wenn ihm die Tage ohne Arbeit manchmal lang erschienen, konnte er den letzten Sommer auf diese Art und Weise doch sehr gemessen. Weil sich in der letzten Zeit wiederum gesundheitliche Beschwerden zeigten, wurde eine •erneute Spitaleinweisung notwen­ dig. Nach vierwöchigem Aufent­ halt rief ihn Gott in seine ewige Wohnung zurück. Frei von Leiden darf er in seinem Angesichte ein neues Leben beginnen. Den Kindern mit ihren Familien und allen Anverwandten sprechen wir unser aufrichtiges-Beileid aus. Hans ruhe im Frieden des Herrn. Jolanda Meier- Kindlimann, Eschen t Viel zu früh nach menschli­ chem Er­ messen rief Gott unsere liebe Mit- bürgeri n Jolanda Meier am 23. Februar im 60. Lebensjahr in seine ewige Wohnung. Hoffnungsvoll kämpfte sie gegen ihre Krankheit an. Lange Zeit vertraute sie.darauf, das Leiden besiegen zu können. Doch die Krankheit zeigte immer mehr Macht, bis Jolanda am 23. Februar. im Kreise ihrer Familie den irdi­ schen Lebensweg beendete. Eine grosse Trauergemeinde geleitete die liebe Verstorbene auf dem St. Mar­ tinsacker zur letzten irdischen Ruhe­ stätte. Jolanda erblickte das Licht der Welt am 14. November 1943 in Vaduz als erstes von zwei Kindern der Eheleute Jonny und Irma Kind- Iimann-Büchel. Schon kurz nach ihrer Geburt übersiedelte die Fami­ lie zu Jolandas Grosseltern ins Ber­ ner Oberland nach Meiringen. Ihr späterer Wohnsitz wurde Zürich, weil ihr Vater dort eine Anstellung als Polizeibeamter fand. Schon während der Mittelschulzeit kämpf­te 
Jolanda mit Rückenproblemen, so dass ihre Berufswahl nicht ganz einfach wurde. Weil sie grossen Gefallen an schönen Kleidern fand, begann sie nach dem Schulab- schluss eine Lehre als Modistin, die sie leider nach anderthalb Jahren aus gesundheitlichen Gründen abbrechen musste. Bei ihrem Onkel, Dr. med, David Büchel, fand sie kurz darauf einen Arbeitsplatz in der physikalischen Abteilung. Sie hatte auch die Möglichkeit, im selben Hause zu wohnen. Mit Irmgard, die im Haushalt arbeitete, verbrachte sie die Freizeit. Diese freundschaft­ liche Bindung jeher Tage vertiefte sich und dauerte bis zu ihrem Tode. Im Jahre 1960 lernte sie ihren späteren Ehemann Hans kennen, mit dem sie am 10. Juni 1967 ' 
n der. Duxkapelle an den Traualtar trat. Das jungvermählte Paar nahm sei­ nen Wohnsitz im Elternhaus des Gatten im Hinterdorf. Vollkommen war das Eheglück mit der Geburt des Sohnes Daniel im Jahre 1968 und der Tochter Yvonne im Jahre 1969. Das Haus Nr. 4 im Hinter­ dorf beherbergte über zwei -Jahr­ zehnte drei Generationen in vor­ bildlicher Eintracht.- unter einem Dach. Nachdem die Kinder die Schule besuchten, hielt sich Jolan­ da oft im damaligen Bürgerheim auf. Deshalb wurde sie von Sr. Ale­ xia Keckeis gebeten, gelegentlich auszuhelfen. Dadurch wuchs ihr Wunsch, eine Teilzeitarbeit anzu­nehmen, 
um Hilfsbedürftigen bei­ stehen zu können. Diese Aufgabe- führte sie auch nach dem Umbau im Betreuungszentrum weiter. Mit Freude bewirtete sie die-Bewohner auch in ihrem Haus, wenn sie zu Besuch kamen. . .Nach vielen Arbeitsjahren mach­ ten sich bei. Jolanda die seit der Jugendzeit bekannten Rückenprob- Jeme wieder stärker bemerkbar. Sie musste sich deshalb einer Band­ scheibenoperation unterziehen und konnte ihren Pflegeberuf, den sie sehr schätzte, nicht mehr ausüben. In den folgenden Jahren musste sie mehrere Operationen über sich ergehen lassen und,hatte stets mit ihrer Gesundheit zu kämpfen. Im Juni 1992 feierte sie mit ihrem Gatten Hans im Familien­ kreise die Silberne Hochzeit. Mit Freude blickte Jolanda' auf ihre Enkelkinder Dominik und Laura, die 1998 und 1999 geboren wur­ den. Sie schätzte es sehr, mit den Sprösslingen, die sie ins Herz geschlossen hatte, viel Zeit ver­ bringen zu können. Vor zwei Jah­ ren spürte Jolanda gesundheitliche Beschwerden. Nachdem sich diese Probleme verschlimmerten, nahm sie - erst recht spät - ärztliche Hilfe in Anspruch. Nach mehreren Untersuchungen wurde das Unfassbare wahr. Sie litt an einer schweren Krankheit. Nach der Operatfoh folgten mehrere Chemo- • therapien, aber die gewünschten 
Erfolge blieben aus. Doch Jolanda blieb hoffnungsvoll, nie war ein Wort der Klage zu hören. Trotz ihres Leidens fand sie immer posi­ tive Worte und sorgte sich um ihre Liebsten. Anfangs dieses Jahres musste sie zur Kenntnis nehmen, dass die Krankheit so weit fortge­ schritten war, dass keine Aussicht auf Heilung mehr bestand. Auch diese schwierige Zeit ertrug sie mit grosser Geduld. Sie bereitete sich - und ihre Lieben - auf den nahen­ den Abschied vor. Dankbar nahm sie in dieser Zeit des Leidens die liebe Fürsorge ihres Gatten und ihrer Kinder ans ebenso die Hilfe ihrer langjährigen Freundinnen Irmgard Jehle und Hildegard Mar­ xer, die ihr auch in den -letzten schweren Stunden beistanden. Jo­ landa hat ihrer-Familie und dem Freundeskreise ein lebendiges Bei­ spiel gegeben, die Mitmenschen, zu achten, das eigene Schicksal wür­ dig zu ertragen und stets positiv zu denken; ohne in Mitleid zu verfal­ len. Am 23. Februar durfte Jolanda im Kreise ihrer Familie zu Hause das irdische Leben verlassen. Im Jenseits darf sie nun im Lichte des Herrn den Dank für all das Gute • empfangen, das . sie im Diesseits den Mitmenschen gegeben hat. Dem trauernden Gatten, den Kin­ dern mit ihren Familien und allen Anverwandten sprechen wir unser aufrichtiges Beileid aus. Jolanda ruhe im Frieden des Herrn. Olga Gassner-Beck, Triesenbergt Einschlafen dürfen, wenn man müde ist, die Last fallen lassen, die man getragen hat, ist eine wunderbare Sache. Völlig unerwartet hat der Schöpfer am Joselitag unsere liebe Mitbürge­ rin Olga Gassner-Beck zu sich in die Ewigkeit geholt. Olga wurde am 18. August 1921 im Haus Nr. 68 an der Haida gebo­ ren. Sie durfte zusammen mit ihren. Eltern Johann und Viktoria Beck 
und mit ihren Geschwistern Johann, Marili, Emma, Luis und Dorli eine 
glückliche Kinder- und Jugendzeit erleben. . 22-jährig trat sie im Jahr 1943 mit Johann Gassner, Rotenboden 107 zum Traualtar. Drei Söhne und eine Tochter wurden dem glücklichen Paar geschenkt: Josef, Eugen, Wer­ ner und Dorli. Grosse Freude berei­ tete der Familie im Frühjahr 1964 der Bezug ihres neu erbauten Hau­ ses Nr. 425 auf Leitawis. Neben vielen schönen Zeiten gab es für Olga auch sehr schmerzli­ ches Leid - so der Tod ihrer Eltern und von drei. Geschwistern. -Besonders hart traf sie der Tod ihres Ehemannes und ihrer drei 
Söhne. , Müsiggang gab es für Olga nicht. Im Haus und Garten war ihr keine Arbeit zu viel. Liebevoll sorgte sie für ihre Familie. Olga war eine bescheidene, pflichtbewusstc und sehr gläubige Frau. In- letzter Zeit hatte sie zuneh­ mend gesundheitliche Beschwer­ den und ihre Kraft und Energie Hessen langsam nach. Und den­ noch ganz unerwartet ist sie am Josefitag im Alter von 82 Jahren friedlich entschlafen. Liebe Olga, auch wenn du gegangen bist, wirst du in uns weiterleben und bei uns sein..
	        

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