Volltext: Liechtensteiner Volksblatt (2003)

FREITAG, 9. MAI 2003 VOLKS 
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10 KOMPAKT Saban sucht Finanzpartner für Kirch-Übernahme MÜNCHEN - Der US-Milliardär Haim Saban hat einen. Bericht des «Manager- Magazins online» dementiert, wonach die Übernahme von ProSiebensat. I und Kirchs Filmbibliothek zu' scheitern drohe. «Die Dinge laufen planmässig», sagte ein Spre­ cher Sabans. am Donnerstag. Das Wirt­ schaftsportal Iberichtete, "Saban habe gewal­ tige Probleme, finanzkräftige Investoren für .sein Konzept zu gewinnen. Aus informier­ ten Kreisen verlautete, Saban verhandle mit wenigen potenziellen Investoren-über einen Einstieg. • Der französische Fernsehkonzern TFl wolle als strategischer Partner zehn Prozent übernehmen. Ein Finanzinvestor könnte zusätzliches Eigenkapital einbringen. Saban hatte im Bieterwettstreit mit dem Bauer- Verlag für zwei Milliarden Euro den Zuschlag für Kirchs Film- und Fernschkon- zem erhalten. Der endgültige Abschluss soll aber erst Ende Juni erfolgen. Wie verlautete, gibt es derzeit noch-«hartc Verhandlungen» über kontroverse Punkte. Die Gläubigerban­ ken warfen Saban in der Vergangenheit vor,. er.versuche mit einem neuen Geschäftsplan von den vereinbarten Bedingungen abzu­ weichen. Sünrise im ersten Quartal in den schwarzen Zahlen ZÜRICH - Der Telekommunikationskon- zern sunrise / TDC Switzerland AG hat das erste Quartal 2003 erfolgreich abgeschlos­ sen. Umsatz und Betriebsergebnis wurden gesteigert, zudem konnte nach dem Verlust im entsprechenden Vorjahresquartal ein Reingewinn ausgewiesen werden, wie die Nummer zwfci im Schweizer Telekommuni­ kationsmarkt bekannt gab. Der Nettoumsatz wurde im ersten Quartal 2003 im Vergleich zur entsprechenden Vorjahresperiode um 6,1 Prozent auf 454 Millionen Franken gesteigert. Der Mobilfunk- und der Intcrnetbereich "weisen Zuwachsraten von je 11,9 Pro/ent auf, während im Festnetzbereich ein Rück­ gang von 1,8 Prozent verzeichnet wurde. Der EBITDA (Gewinn vor Zinsen, Steuern, Abschreibung und Amortisation) lag bei 98 Millionen Franken, verglichen mit 24 Milli­ onen im Vorjahr. Der Konzern weist einen Reingewinn von 27 Millionen Franken aus, verglichen mit 65 Millionen Franken Verlust im Vorjahr. Seit der Fusion von sunrise und diAx im Januar 2001 seien bedeutende ope­ rationeile Änderungen vorgenommen wor­ den, die eine gesteigerte Rentabilität zur Folge gehabt hätten, schreibt die von Tele Danmark beherrschte TD.C Switzerland AG als Eignerin . von sunrise. Zum Ende des ersten Quartals 2003 zählte'sunrise/TDC Switzerland AG laut eigenen Angaben 1,2 Millionen Mobilfunkkunden (plus 15,8 Pro­ zent), 841 000 Festnetzkunden (plus 2,3 Prozent) sowie 557 000 Kunden (plus 4,3 Prozent) im Bereich Internet und ADSL. . 5. Swiss Economic Forum mit Bundesrat Deiss eröffnet THUN - Am Donnerstagnachmittag ist in Thun das «fünfte Swis£ Economic Forum eröffnet worden. Bundesrat Joseph DeiSs sprach in seinem Eröffungsreferat über den Weg der Schweiz «zu einer wissensba.sier- ten Wirtschaft». Wissen sei in der Schweiz immer von grosser Bedeutung gewesen, sagte Deiss. In der Vergangenheit habe der Schweizer sein Wissen auf realitv prakti­ sche Anwendungen angesetzt, heute gehe das Wissen stärker in Richtung «weichere ' Themen» wie etwa Biotechnologie. Um am Markt bestehen zu können, sei ein Vorstoss in wissensintensivere Bereiche nötig; Für das Wirtschaftswachstum sei es entscheidend, dass die Schweiz auf dem Weg zu einer wissensbasierten Wirtschaft rasch vorankomme. 
Weichen werden gestellt VP Bank: Rückkauf und Vernichtung des «BZ-Pakets» auf ausserordentlicher GV VADUZ - Der 15. Mai wird als ein besonderer Tag in die Geschichte der VP Dank einge­ hen: Auf einer ordentlichen Generalversammlung wird der Rückkauf jenes Aktienpakets, das die in Finanznöten stecken­ de BZ Gruppe von Martin Ebner hält, unter Dach und Fach gebracht werden. • WoUnann Zechne r Die Vorgeschichte dürfte bekannt sein: Die BZ Gruppe hält 32,9 Pro­ zent des Aktienkapitals der VP Bank und verfügt über einen Stimmanteil von 15,2 Prozent. Doch Martin Ebners BZ Gruppe steckt seit geraumer Zeit in schwe­ ren- Finanznöten. Angesichts der allgemeinen Börsensituation konn­ te man keinen Käufer für das rie­ sige Aktienpaket finden. Die VP Bank entschloss sich darauf, das Paket selbst zurückzukaufen. Ein Schritt, der laut VP Bank-Vcrwal- tungsratspräsident Hans Brunhart 
Adolf E. Real (links) und Hans Brunhart: Am kommenden Donnerstag fin­ det eine ausserordentliche GV der VP Bank statt. «eine Unsicherheit eliminiert»; Über den genauen Rückkaufpreis sei Stillschweigen vereinbart wor­ den. Als Grundlage des Kaufange­ botes gelte der durchschnittliche Aktienkurs der letzten 60 Tage. Die VP Bank plane, so Hans Brunhart 
vor wenigen Wochen, einen grösse­ ren Teil der zurückgekauften Aktien im Rahmen einer Kapital-; hcrabsetzung zu vernichten. Ein weiterer Teil werde von bestehen­ den und neuen Aktionären über­ nommen. Was jetzt genau am 
nächstenDonnerstag an der ausser­ ordentlichen Generalversammlung im Vaduzer Saal erledigt werden soll; wurde gestern bekannt gege­ ben. Folgende Anträge stehen jetzt auf der Tagesordnung: Der Vcrwal- tungsrat beantragt erstens den Erwerb eines Aktienpaketes von 2 821 940 Inhaberaktien von der BZ Gruppe Holding AG. Zweitens beantragt der Verwaltungsrat die Hcrabsetzung des Aktienkapitals um 5 167 333 Namenaktien und um 2 118 503 Inhaberaktien. Drit­ tens beantragt der Verwaltungsrat die Vernichtung dieser Aktien. Zudem will man die Statuten ändern, so dass es in Zukunft wie folgt heissen wird: «Das Aktien­ kapital der Gesellschaft betrügt 59,14 Millionen Franken und ist in 6 004 167 auf den Namen lautende Aktien zum Nennwert von einem Franken und 5 314 347 auf den Inhaber lautende Aktien züm Nennwert von 10 Franken einge­ teilt.» Hohe Ziele bei Adidas-Salomon Sportartikelhersteller will weltweit Nummer 1 werden FÜRTH - Der Sportartikelher­ steller Adidas-Salomon will den amerikanischen Konkurrenten Nike überflügeln und Welt- marktführer werden. Vorstands­ chef Herbert Häiner erklärte bei der Hauptversammlung am Donnerstag in Furth; «Wir haben das Potenzial, die Num­ mer eins zu sein.» 
gert. Im ersten Quartal legte der Gewinn sogar um 19 Prozent auf 51 Millionen Euro zu. Im Gesarnt- Aktionärsvcrtrcter begrüssten die Ankündigungen des Managements. «Wenn es überall so wäre wie in diesem Unternehmen, wären Aktionärsschut'Zgemeinschaften überflüssig», sagte Harald Petersen von der Schutzgemeinschaft deut­ scher Klcinaktionäre. Die Marke mit den drei Streifen hatte im ver­ gangenen Jahr mit 6,5 Milliarden Euro einen Rckordumsatz erzielt und den Nettogewinn um zehn Pro­ zent auf 229 Millionen Euro 
gestei-Adidas 
will die Nummer 1 werden. 
jähr erwarte er ein Plus von 10 bis 15 Prozent, sagte Haincr. «Die Entwicklung von Adidas- Salomon war für die geprügelten Klcinaktionäre ein Lichtblick», sagte Daniela Bergdolt von der Deutschen Schutzgemcinschaft für Wertpapierbcsitz. Für das laufende Geschäftsjahr Iiess sie aber Beden­ ken auf Grund der SARS-Krise in China erkennen. Nach Angaben des Unternehmens werden 50 Pro­ zent der weltweiten Schuhproduk­ tion in China abgewickelt. «Es existieren Notfallpläne», gestand Vorstandsmitglied Glenn Bennett ein. Bisher sei noch kein einziger SARS-Fall in den chinesischen, Fabriken, bekannt geworden. Sollte sich die Lage aber verschlimmern, erwäge man eine vorübergehende Produktiohsverlageru'ng nach Viet- .n am. • 
• • Übernahme genehmigt MÜNCHEN - Das deutsche Bundeskartellamt ' gibt, grünes •Licht für die geplante Übernahme des Deutschen Sportfernsehens DSF durch das Konsortium um KarstadtQifclle. Auflagen würden nicht gemacht, teilte Kartellamts­ präsident Ulf Böge am Donnerstag in Bonn mit. ANZEKiH . . PanAlpina Sicav Alpina V Preise vom 8. Mal 2003 Kategorie A (thesaurierend) Ausgabepreis: € 41.20 Rückrlahmepreis: € 40.32 Kategorie B (ausschüttend) Ausgabepreis: € 3&.50 Rücknahmepreis:' € 38.69 Zahlstelle in Liechtenstein: Swisstirst Bank (Liechtenstein) AG Austrasso 61, Postfach, FL-9490 Vaduz LAFV-GASTBEITRAG Schweizer Franken auf dem Rückzug Von Dr. Werner Löffler, LLB Investment Partners AG, Schaan Der Franken war in den vergan­ genen Wochen der grosse Ver­ lierer am Devisenmarkt. Als die Konjunkturforschurigsstelle der ETH (KOF) Anfang April für die Schweiz 2003 ein Nullwachs­ tum des BIP prognostizierte, sank der Franken von 1,4850 auf 1,4960 CHF/EUR. Der Euro erreichte damit zum Franken den höchsten Stand seit einein­ halb Jahren. Mit Beginn des Irak-Kriegs ist die Aufwertungsphantasic für den Schweizer Franken offenbar ver­ flogen. Als treibende Kräfte für diese Entwicklung sind sowohl Akteure zu vermuten, die spekula­ tive Short-Positionen mit Blick auf den Krieg eingegangen waren und diese nun sc.hliessen mussten, als auch Marktteilnehmer, die das niedrige Wechselkursniv.eau zum .Eingehen von so genannten CHF- EUR-Carry-Trades genutzt, haben. Bemerkenswert ist an der jüngsten 
Dr. Werner Löffler Entwicklung, dass die üblicher­ weise zu Gewinnmitnahmen ge­ nutzten technischen Marken von 1,47 und 1,48 CHF/EUR überwun­ den werden konnten und eine wei­ tere. rasche Abwertung bis zu 
einem Stand von 1,50 CHF/EUR initiiert haben. Die Entwicklung des Schweizer Franken korrespondiert dabei eng mit der Entwicklung der Franken- Obligationen. Diese haben im Vor­ feld des Irak-Kriegs ebenfalls von ihrem' Status als sicherer Hafen profitiert und vor Ausbruch des Krieges- im März ein mehrjähriges Renditetief markiert. Doch mit Kriegsende setzte auch bei den Franken-Obligationen eine Trend­ wende ein, die zu deutlichen Abflüssen und wieder steigenden Renditen geführt hat. Der tiefere Franken-Euro-Wech­ selkurs wird von der heimischen Export Wirtschaft 
begrüsst, werden Schweizer Produkte damit im Aus­ land doch endlich wieder günsti­ ger. Auch die Schweizerische Nationalbank (SNB) dürfte darüber erfreut 
sein, dass ihre Niedrigzins­ politik endlich Früchte trägt. Am 6. März 2003 hatte die SNB das Ziel­band 
für den 3-M-CHF-Libor auf 0 - 0,75 % gesenkt und damit den Spielraum für weitere Zinssenkun­ gen praktisch erschöpft.' Im Hinblick auf die weitere Ent­ wicklung gehen wir davon aus, dass der Franken nach dem Bruch der bedeutsamen Marke von 1,50 CHF/EUR zunächst bis auf ein Niveau von 1,55 CHF/EUR abwer­ ten köjinte. Die Aufwärtsphantasie für den Franken könnte jedoch zurückkommen, falls erneut Sor­ gen über die globale Konjunktur an den Finanzmärkten ein dominie­ rendes Thema werden oder neue Kriege bzw. Terrorattacken zu einem Comeback des Franken als Krisenwährung führen. Verfasser: Dr. Werner Löffler, LLB Investment Partners AG, Schaan Die alleinige inhaltliche Verant-' wortung für den Beitrag liegt beim Verfasser.
	        

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