Volltext: Liechtensteiner Volksblatt (2003)

SAMSTAG, 26. APRIL 2003 VOLKS I 
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VV IX GEWERBE- UND WIRTSCHAFTSKAMMER 
17 y Weiterbildung bei der GWK »wfWv' ( i'fj U , 
 1 , \ i T ' ( u *, f i Sommerpneu- Aktion gestartet Mit dem Frühlingserwachen kommt auch die Zeit des Reifenwechsels. Eine gute Ge­ legenheit für den Autogewerbe-Verband Fürstentum Liechtenstein (AGVFL), eine Sektion der Gewerbe- und Wirtschafts­ kammer (GWK), mit der bereits gut im Markt etablierten Sommcrpneu-Aktion auf sich aufmerksam zu machen. Die Ak­ tion beinhaltet grosszügige Rabatte beim Kauf von neuen Sommerreifen. Rund 20 Garagen in Liechtenstein bieten ihren Kunden interessante Preise für Sommer­ reifen. Starten auch Sic sichcr in die bei­ den warmen Jahreszeiten und fragen Sie bei Ihrem Garagisten nach den günstigen Reifen der Sommerprfeuaktion. Die Pneus sind durch den gemeinsamen Einkauf we­ sentlich günstiger. Dieser Mengenrabatt wird Ihnen jils Kunden weitergegeben. Ein Kooperationsbeispiel, das sich für alle Beteiligten bezahlt macht. Dennoch steht für die Mitglieder des AGVFL der Ver­ dienst erst an zweiter Stelle. Das Credo der Sommcrpneu-Aktion lautet deshalb: Unsere Werbung stcckt im Rabatt. Siche­ res Rollen auf'den Strassen sollte-oberste Priorität haben. Wie die Gummimischung der Pneus, so 
ist auch diese. Aktion eine Mischung aus Unfallverhütung, belohnen der Kundentreue und Präsentation des Autogcwcrbcs. Ein Unfall kann tatsäch­ lich durch den richtig gewählten Pneu vermieden werden. Ein der Jahreszeit an- gepasstcr Reifen garantiert einen optimal kurzen Bremsweg. Denn eines ist klar. Wenn der Bremsweg auch nur ein wenig zu lang war... Ein guter Grund zum Hö­ rer zu greifen und einen Termin beim Ga­ ragisten zu vereinbaren - der Sicherheit zuliebe. Ihr Liechtensteiner Garagist ist der Reifenspczialist, um mit optimaler Si­ cherheit durch den Sommer zu kommen. ijttiämi Aotog»werb« verband Li«chten»tein Alle Garagisten Liechtensteins bieten im Moment Sommerreifen zu sehr günstigen Konditionen an. Die GWK im Internet Gewerbe- und Wirtschaftskammer: www.gwk.li Autogewerbeverband: www.automarkt.li Sektion Gastronomiö: www.gastronomie.li Sektion der Unternehmensberater: www.lvu.li 
«Vertrauen in unsere Wirt- schaftsakteure ist gefragt» Interview mit GWK-Geschäftsführer Oliver Gerstgrasser Die Abschwächung der Kon­ junktur in vielen Branchen, darf nicht zu einer negativen Denkhaltung bei den Konsu­ menten in Liechtenstein fuhren. Oliver Gerstgrasser, Geschäftsführer der Gewerbe- und Wirtschaftskammer (GWK), betont im Interview, dass es in der gegenwärtigen Situation von Wichtigkeit sei, Solidarität zu leben und den in Liechtenstein 
ansässigen Un­ ternehmen ihr Vertrauen aus­ zusprechen. Herr Gerstgrasser, wie steht es grundsätzlich um den Wirtschafts­ platz Liechtenstein? Oliver Gerstgrasser: Es ist kein Ge­ heimnis, wenn man sagt, dass sich der Wirtschaftsplatz Liechtenstein momentan in einer schwierigen Si­ tuation befindet. Die Situation ist aber nicht so schlccht, wie sie hie und da dargestellt wird. Natürlich haben die Probleme beim Finanz­ platz mit zeitlicher Verzögerung auch Auswirkungen auf den ge­ werblichen Werkplatz .Liechten­ steins. Viele Unternehmen haben ih­ re Investitionen drastisch reduziert. Die aktuelle Situation an den Börsen verstärkt diese Tendenz zudem. Dass die 
gewerbliche Wirtschaft diesen Investitionsrückgang zu spüren be­ kommt, liegt auf der Hand, zumal die öffentliche Hand ihre Investitio­ nen ebenfalls reduziert hat. Die ganze Situation wird von einem psy­ chologischen Effekt begleitet. Der berühmte Satz «Der Abschwung be­ ginnt in den Köpfen» hat einen wah­ ren Hintergrund. Natürlich trifft dies nicht nur auf den Abschwung son­ dern auch auf den Aufschwung zu. Bei wirtschaftlichen Schwierigkeiten lässt auch die Kaufkraft der Privaten nach und die Sparneigung nimmt drastisch zu. Je negativer die Ein­ stellung zur wirtschaftlichen Situati­ on ist, desto mehr wird gespart. Wir müssen daher aktiv an einer positi­ ven Bewusstseinsbildung arbeiten. Sind.Sic mit mir einer Meinung dass hierbei auch die Solidarität ei­ ne massgebliche Rolle spielt? Oliver Gerstgrasser: Ja, das bin ich. Gerade in solchen Zeiten ist es von Wichtigkeit, dass Solidarität ge­ lebt 
wird und ein «Näherrücken» stattfindet. Es ist verständlich, dass bei schlechterer Konjunkturlage auch weniger investiert wird. Doch wenn Investitionen oder Einkäufe getätigt werden, wäre es wünschens­ wert, wenn das einheimische Gewer- . be berücksichtigt werden könnte. Leider ist es der Bevölkerung Liech­ tenstein oft gar nicht bewusst, was in Liechtenstein angeboten wird. Uni dies deutlich zu machen, wird die GWK schon bald eine Kampagne lancieren. Welche Art von Kampagne wird das sein? In erster Linie möchten wir mit dieser Kampagne die Liechtensteiner Bevölkerung für den Wirtschafts­ platz Liechtenstein sensibilisieren. 
GWK-Geschäfisßihrer Oliver Gerst­ grasser: 'Gerade in solchen Zeiten ist es von Wichtigkeit, dass Solida­ rität gelebt wird und ein <Näher- rückew stattfindet.» Wir möchten darauf aufmerksam machen, dass die Qualität der in Liechtenstein angebotenen Produkte und Dienstleistungen jenen des Aus­ landes in nichts nachsteht. Des Wei­ teren möchten wir bewusst machen, dass der Wirtschaftsplatz Liechten­ stein sehr vielfältig ist, und man bei­ nahe jedes Produkt oder jede Dienst­ leistung ia Liechtenstein beziehen kann. Nur schon die Gewerbe- und Wirtschaftskammer besteht aus 28 verschiedenen Sektionen bzw. Ver­ bänden. Jede Sektion vertritt eine oder mehrere Berufsgruppen. Wir haben rund 120 .verschiedene Berufe in der gewerblichen Wirtschaft. Al­ leine schon diese Tatsache verdeut­ licht, wie vielfältig die Liechtenstei­ ner Wirtschaft gefächert ist. Viel zu oft geht diese Vielfalt verloren und die Käufe werden in der benachbar­ ten Schwciz oder in Österreich getätigt. Unsere Unternehmen kön­ nen aber fast alle Bereiche mit ihren Produkten und Dienstleistungen ab­ decken. Deshalb muss diese Produkt- viclfalt bewusst gemacht werden. Des Weiteren erachte ich es als un­ abdingbare Notwendigkeit, dass der Wirtschaftsplatz Liechtenstein Ver­ trauen und Sicherheit ausstrahlt. Wir dürfen behaupten, dass die Produkte und Dienstleistungen, die in Liech­ tenstein angeboten werden, jenen der Nachbarstaaten und der EU-Län­ der in keiner Weise nachstehen. Un­ abhängig davon, ob es sich um die gewerbliche Wirtschaft, den Finanz­ platz oder den Industrieplatz han­ delt. Wenn wir Vertrauen und Si­ cherheit vermitteln und die Liech­ tensteiner Bevölkerung dies in die Produkte und Dienstleistungen hat, ist dies ein Faktor, um der Wirtschaft unseres Landes neuen Schub zu ver­ leihen und sie anzukurbeln. Ich bin überzeugt davon, dass sich die Pro­ dukte und Dienstleistungen «Made in, Liechtenstein» vor jenen des Aus­ landes nicht zu verstecken brauchen. 
Sie betonen, dass sich die Proble­ me beim Finanzplatz mit zeitlicher Verzögerung nun auf das Gewerbe auswirken würden. Die Probleme sind noch nicht vollständig besei­ tigt, zumal die Börsensituation al­ les andere als optimistisch stimmt. Wie beurteilen Sie die weitere Ent­ wicklung? , Man muss zur Kenntnis nehmen, dass die Beteiligten des Finanzplat­ zes in den letzten Jahren sehr viel geändert und schliesslich erreicht haben. Meiner Meinung nach sind die richtigen Korrekturmassnahmen eingeleitet und zum Teil ja auch schon umgesetzt worden. Die Betei­ ligten 
haben Nischenprodukte ent­ deckt, die nun angeboten werden. Ich bin überzeugt, dass wir auch in Zukunft einen sehr attraktiven Fi­ nanzplatz haben werden. Wir müs­ sen jetzt einfach Geduld haben, bis die Änderungen greifen und sich po­ sitiv auf unseren Finanzplatz aus­ wirken. Dann wird auch wieder die gewerbliche Wirtschaft von einem gesunden Finanzplatz profitieren. Da dies aber bedeutet, dass diese Wirtschaftsakteure in der nächsten Zeit.eher verhalten investieren wer­ den, wäre es von Wichtigkeit, dass andere Institutionen, professionelle Bauherren und Bereiche, wie zum Beispiel der Staat oder die Gemein­ den, vermehrt Investitionen tätigen. Sie sollten sich eigentlich azyklisch verhalten und versuchen, die Wirt­ schaft zu stützen. Leider ist bisher von einem azyklischen Verhalten bei der öffentlichen Hand nicht viel zu spüren. In welchen Bereichen besteht aus Ihrer Sicht in erster Linie Handlungsbedarf, um die Spirale in die andere Richtung drehen zu lassen? In Liechtenstein herrscht durch die •etwas schlechtere wirtschaftliche Si­ tuation ein Preiskampf. Man muss schon sagen', dass zum Teil ein ruinöser Preiskampf herrscht. Ver­ dient werden kann mit solchen Prei­ sen nichts mehr. In einem solch klei­ nen Wirtschaftsraum wie Liechten­ stein, wird durch solche Preiskämpfe die Spirale nach unten beschleunigt. Das ist für unsere Wirtschaft fatal. Davon leiden ganze Branchen. Diese Tendenz resultiert aus dem Faktum, dass bei Offerten der Preis die wich­ tigste Rolle spielt, obwohl es andere Faktoren geben würde, welche bei Offerten ausschlaggebend sind. Die­ se werden aber nur am Rande zur Beurteilung herangezogen. Der Preis ist nur einer davon, doch leider bei der Beurteilung der wichtigste. Da­ mit wird Preispolitik betrieben und dem Unternehmer keine andere Möglichkeit gegeben, als über den Preis zu versuchen, die notwendigen Aufträge an Land zu ziehen. Die an­ deren Zuschlagskriterien wie Qua­ lität, Leistungsfähigkeit, die Qualifi­ kationen der Mitarbeiter, Referenzen und anderes werden leider zu wenig berücksichtigt. Weitestgehend fehlt der Mut, diesen Kriterien eine erhöh­ te Aufmerksamkeit zu schenken. Darin sehe ich in erster Linie Hand­ lungsbedarf. 
Mehr Zeit für das Wesentliche - persönliche Zeitplanung Am 15. Mai 2003 von 8.00 bis 12.00 Uhr und von 13.30 bis 17.30 Uhr findet in den Räumlichkeiten der Gewerbe- und Wirtschaftskammer der Kurs «Mehr Zeit für das Wesentliche - persönliche Zeit­ planung» unter der Leitung von Beat Brülhart statt. Nehmen sie folgende Ge­ schichte zum Dcnkanstoss; Stellen Sie sich ein Glas vor, und fül­ len Sie es mit grossen Steinen, bis kein weiterer mehr hineinpasst.. Ist das Glas Das Berufsbildungsinstitut zeichnet für den Kurs *Mehr Zeit für das Wesentliche - persönliche Zeitplanung» verantwort­ lich. voll? Nehmen Sie Kies und füllen Sie die Zwischenräume zwischen den grossen Steinen. Ist das Glas nun voll? Sie ahnen es sicher bereits. Wehn sie Sand nehmen, können Sie die Löcher zwischen den Steinen und dem Kies füllen. Was dieses Experiment beweist? Der eine mag ant­ worten: «Das beweist, dass auch wenn man glaubt, die Agenda sei vollständig voll, man dennoch immer neue Termine hinzufügen kann, wenn man wirklich will». Sie aber lernen, dass die Erkennt­ nis, die aus diesem Experiment gewon­ nen wird, die folgende ist: «Wenn man nicht, zuallererst die grossen Steine in das Glas legt, finden sie später keinen Platz mehr!» «Welches sind denn die grossen Steine in Ihrem Leben? - Ge- suhdheit, Familie, Kinder, Freunde...» Zeitdruck und damit Stress sind die Gespenster im heutigen Arbeitsalltag. Das Seminar soll Ihnen neue Gedanken- anstösse geben und Wege aufzeigen, wie Sie mit der Ihnen zur Verfügung stehen­ den Zeit besser umgehen, diese effektiver nutzen und somit Stress und Hektik ab­ bauen können. Inhaltlich lernen Sie, wie sie mit Ihrer Zeit, effizienter umgehen können, und wie sie sich richtig verhal­ ten,, wenn es um das Entgegennehmen von Aufträgen geht. Fangen Sie den Ball-auf und melden Sie sich an. Ihren Anmeldungen nehmen wir telefonisch unter 237 77 88, per Fax unter 237 77 89 oder per E-Mail an gwk@gwk.li für den Kurs Nr. «UFI103 - Mehr Zeit für das Wesentliche - persön­ liche Zeitplanung» entgegen. Wir freuen uns auf Ihren Besuch. GtK WIRTSCHAFTSKAMMER fOt das FOisttntuni Uichttnstsin 
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GeK WIRTSCHAFTSKAMMER fOl doi FOistentum Liethtenstein Zollstrosse 23 • FL-9494 Schaan Tel. +423 237 77 88 • Fax +423 237 77 89   -www.gwk.li
	        

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