Volltext: Liechtensteiner Volksblatt (2003)

FREITAG, 25. APRIL 2003 VOLKS BLATT 
lAIIDTCPU A CT EMMI MIT GEWINN EINBRUCH VVIii 1 öv/nnr I EXKLUSIVE INFOS VOM FONDSPLATZ 
12 KOMPAKT Volkswagen fährt auf der Schleichspur HAMBURG - Nach einem schwachen ersten Quartal hat Volkswagen seinen Aktionären für die Zeit nach dem Sommer wieder steigende Gewinne in Aussicht gestellt. VW-Vorstandschef Bernd Pischets-. rieder wollte auf der Hauptversammlung des Konzerns am Donnerstag in Hamburg zwar keine genaue Zahlen nennen, betonte aber, das im ersten Quartal 2003 erwirt­ schaftete Ergebnis werde «deutlich unter dem des Vorjahres liegen». .Gleichzeitig kündigte Pischetsrieder aber an, dass später im Jahr wieder mehr verdient werden soll. «Wir gehen aber davon aus, dass sich das operative Ergebnis... im Jahresverlauf, gera­ de im dritten und vierten Quartal, erheblich verbessern wird», sagte der Konzernchef. Die genauen Quartalszahlen veröffentlicht VW am 7. Mai. Pischetsrieder bekräftigte seine Prognose, wonach das operative Ergebnis des Gesamtjahres unter dem Vor­ jahr liegen werde. Beim Absatz ist er sicher, die 2002 knapp verfehlte Marke von fünf Millionen "Autos wieder zu knacken. DaimlerChrysler hält an Gewinnziel fest .STUTTGART - Trotz Eurostärke und Nachfrageschwäche hat sich DaimlerChrys­ ler im ersten'Quartal 2003 behauptet und hält auch weiter an seinen Gcwinnzielen für das Gesamtjahr fest. Der Autobauer fuhr in den ersten drei Monaten einen operativen Gewinn von 1,4 Milliarden Euro ein. Im Vorjahresquartal waren noch 3,1 Milliarden Euro erzielt worden, allerdings war damals auch ein Sonderertrag von 2,5 Milliarden Euro aus einem Verkauf in das Ergebnis ein­ geflossen. Rückgänge verzeichnete die Gruppe im ersten Quartal bei Absatz und Umsatz. Finanzvorstand Manfred Gentz sagte bei einer Telefonkonferenz am Don­ nerstag, die konjunkturellen Rahmenbedin­ gungen seien nach wie vor schwierig. Den­ noch halte das Unternehmen an seinem Ziel fest, einen gegenüber 2002 höheren operati­ ven Gewinn zu erreichen. Voraussetzung sei allerdings, dass keine weiteren negativen Effekte in den für DaimlerChrysler relevan­ ten Märkten einträten. Harter Euro drückt Siemens-Umsatz LONDON - Der hohe Eurokurs hat beim Münchner Siemens-Konzern zu einem mas­ siven Einbruch bei Umsatz und Aufträgen beigetragen. Im vergangenen Quartal sank der Umsatz im Vergleich zum Vorjahr um 14 Prozent auf 18,2 Milliarden Euro. Wie Kon­ zernchef Heinrich von Pierer bei der Vor­ stellung der Halbjahresbilanz am gestrigen Donnerstag im englischen Bournemouth erklärte, machen Währungseffekte zusam­ men mit dem Verkauf von kleineren Pro­ duktionszweigen insgesamt neun Prozent­ punkte des Rückgangs aus. Der Auftrags­ eingang brach um 15 Prozent auf 19,1 Mil­ liarden Euro ein. 
Emmi mit Gewinneinbruch Sondereffekte belasten Gewinn des Milchriesen BERN - Der Schweizer Milchrie­ se Emmi hat 2002 einen Drittel weniger verdient. Begründet wird dies mit Wertberichtigun­ gen auf dem Käselager und Rückstellungen auf dem Export­ geschäft. Der Umsatz wuchs durch die Übernahme der SDF- Käsesparte um zehn Prozent auf 1,389 Milliarden Franken. Der Gewinn soll sich 2003 mehr als verdoppeln. «2002 war ein schwieriges Jahr für Emmi», sagte der Delegierte des Emmi-Verwaltungsrats, Fritz Wyss, am Donnerstag in Bern. Der Gewinneinbruch auf 19,8 Millio­ nen wurde nahezu ausschliesslich auf Sonderfaktoren zurückgeführt. Allein'um 4,7 Millionen Franken wurden die Küselager abgewertet. Für Rückstellungen auf Butterex­ porten wurden 3,0 Millionen auf­ gewendet. Hinzu kamen Übernah­ mekosten sowie Wertschriftenver­ luste. Die Käsesparte von Emmi wuchs letztes Jahr wegen der ab Oktober wirksamen Akquisition um 19 Pro-> 
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4 S sr. Bezeichnete 2002 als ein schwieriges Jahr: Fritz Wyss, Delegierter des Emmi-Verwaltungsrates. zent auf 684 Millionen Franken. Auf dem Inlandmarkt hätten die Verkäufe knapp gehalten werden können. Im Ausland brachen sie hingegen um 16 Prozent ein, Dies sei hauptsächlich auf das Sorgen­ kind der Branche, den Emmentaler, zurückzuführen. Wyss zeigte sich 
enttäuscht-darüber, dass weiterhin zu viel davon hergestellt werde und die Gegenmassnahmen von Emmi von den Käsereien unterlaufen würden. Die Sparten Frisch- und Molkereiprodukte wiesen ein leichtes internes Wachstum von vier bzw.. drei Prozent auf. Diese ANZEIGE •EST JT. HILTI AKTIENGESELLSCHAFT Schaan DEKOTIERUNG DER PARTIZIPATIONSSCHEINE VON JE CHF 50 NENNWERT AN DER SWX SWISS EXCHANGE  * Am 21. Februar 2003 unterbreitete die Martin Hilti Familien-Treuhänderschalt («Trust») ein öffentliches'Kaufangebot für alle sich im Publikum befindenden Partaipationsscheine der Hilti Aktiengesellschaft («Partizipationsscheine»)- Nach Abschluss des Kaufangebots hielt der Trust 98,48% des Partizipationskapitals der Hilti Aktiengesellschaft. Im Angebotsprospekt des Kaufangebots des Trust wurde festgehalten, dass im Anschluss an das Kaufangebot die Dekotierung der Partizipationsscheine an der SWX Swiss Exchange beabsichtigt ist. Aufgrund der geringen Anzahl sich noch Im Publikum befindender Partizipationsscheine ist die Voraussetzung für einen regelmassigen Handel und die Aufrechterhaltung der Kotierung nicht mehr erfüllt. Authebung des Bärsenhandels 
Die Partizipationsscheine werden auf den 26, Mai 2003 dekotiert und werden somit am 23. Mai 2003 letztmals an der SWX Swiss Exchange gehandelt. 25. April 2003 Credit Suisse First Boston Hilti Aktlangosellschaft Valorennummer ISIN Common Codo Partijipalonsschcin von CHF 50 Nennwert 101097 CH 000 101097 1 004584775 
Tolekurj-Tlckersymbol HILP CREDIT SUISSE 
FIRST BOSTON 
Steigerung sei vor allem auf neue innovative Produkte und einen ver­ besserten Export zurückzuführen. Durch die im laufenden Jahr aus den Überresten des SDF-Konzerns getätigten Grossakquisitionen soll im laufenden Jahr der Umsatz um gut ein Drittel gesteigert und der Gewinn verdoppelt werden, wie Wyss weiter sagte. Auf Anfang des neuen Geschäftsjahres hat Emmi den Kembetrieb von SDF in Oster- mundigen (BE) übernommen, im Laufe des ersten Quartals kamen der SDF-Raclettebetrieb in Land­ quart (GR) sowie die Tiger Käse AG in Langnau (BE) hinzu. «Die Integration des SDF-Käsegeschäfts ist weitgehend vollzogen», sagte Wyss. Der Ausbau sei gut verkraf­ tet worden. ANZEIGE PanAlpina Sicav Alpina V Preise vom 24. April 2003 Kategorie A (thesaurlerend) Ausgabepreis: € 41.80 Rücknahmepreis: € 40.92 Kategorie B (ausschüttend) Ausgabepreis: € 40.10 Rücknahmepreis: € 39.26 Zahlstelle in Liechtenstein: Swissfirst Bank (Liechtenstein) AG Austrasse 61. Postfach, FL-9490 Vaduz LAFV-G ASTBEITRAG Victory Von Felix Lais, selbstständiger Schweizer Vermögensberater Nach 21 Tagen scheint die militärische Auseinanderset­ zung im Irak grösstenteils mit dem Sieg der alliierten Streit­ kräfte ihrem Ende zuzugehen - symbolisch weltweit dokumen­ tiert übers Fernsehen mit dem Niederrelssen der Saddam Hus­ sein Statue. Diese täglichen Schlagzeilen aus dem Irak treten nun in den Hinter­ grund und werden sofort ersetzt durch Meldungen zum Gang der US-Wirtschaft, dies, weil in einem Jahr Präsidentenwahlen stattfin­ den. Der jetzige Präsident wird sicher alles daransetzen, dass er nicht dieselben Erfahrungen erle­ ben muss wie sein Vater. Nachfolgend zeige ich einige Punkte zum Wirtschaftsgang auf, die meines Erächtens von Bedeu­ tung sind. Der Konsument - als wichtiger Wirtschaftsfaktor - zeigt 
weiterhin grösste Zurückhaltung, dies trotz massiven Zinssenkungen in den letzten Jahren. Trotz gross- zügiger Angebote seitens der In­ dustrie - z. B. zinslose, befristete Kredite seitens der Autoindustrie - «bockt» der Konsument. Dies hat längerfristige Implikationen auf den Gang der Wirtschaft, da solche «Geschenke» bald in den Ge­ winnausweisen der Unternehmen sichtbar werden. Auch die Verschuldung der pri­ vaten Haushalte ist an ihre Grenzen gelangt - trotz Umschuldungen via Immobilien - weil simpel und ein- - fach das nötige CASH fehlt. Dies wird noch lange Einfluss haben auf die US-Wirtschaft, werden doch dadurch die Firmen weiterhin gezwungen sein, Leute «en masse» zu entlassen, um selber zu überle­ ben. Dadurch wird auch das Problem der Arbeitslosigkeit -weltweit 
- zunehmen und zu «Konflikten» führen. Direkt be­ troffen ist der Detailhandel, der be­ reits deutlich fallende Verkaufszah­ len meldet, aber auch der Immobi­ lienmarkt sowie - last but not least - die weitere Kursgestaltung des US$, der «südwärts» tendiert. Es ist deshalb nicht verwunder­ lich, dass Präsident Bush sich sehr bemüht, sein Steuersenkungs-Pro­ gramm in beiden Häusern «dürch- zubringen», um damit der Wirt­ schaft wieder zu Stärke und Wachstum zu verhelfen. Die Börse mit ihrer feinen Nase für das Kom­ mende hat bereits seit Wochen damit begonnen, die «Siegesmel­ dungen» in die Kurse einzubauen. Wie bereits erwähnt, ist jedoch die massive «Head and Shoulder Formation», deren Beginn auf das Jahr 1998 zurückgeht, für den län­ gerfristigen Trend von Bedeutung. 
Wir befinden uns derzeit im «End­ ausbau der rechten Schulter», die - nach Abschluss - für deutlich tiefe­ re Kurse verantwortlich sein wird. Zwischenzeitlich zeichnet sich im Dow Jones eine «Trading-Range» zwischen 8000 - 9000 ab, die nach meiner Strategie «Cash und Tra- ding is King» für kurzfristige Schwünge ausgenützt werden soll­ te. Immer in Stärke hinein verkau­ fen (S.O.S = Seil on Strength), Bar­ geld aufbauen, um zum richtigen Zeitpunkt auch in der Lage und der positiven mentalen Stärke für künf­ tige Entscheide zu sein. Verfasser: Felix Lais, selbstständi­ ger Schweizer Vermögensberater (061 641 20 84 / f.lais@data- comm.ch). Die alleinige inhaltliche Verant­ wortung des Beitrages liegt beim Verfasser.
	        

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