Volltext: Liechtensteiner Volksblatt (2003)

FREITAG/ 3. JANUAR 2003 BLATT 
I INTERNATIONAL DESTAGES 
28 IN KÜRZE Lawinentote im Montafon GARGELLEN - In Gargellen am Sehlap- pinerjoch ist gestern eine Lawine abgegan­ gen. Dabei kam eine Frau ums Leben. Ins­ gesamt gab es in diesem Winter in Vorarl­ berg schon drei Lawinentote. Der Suehalarrri wurde gestern kurz vor 17 Uhr am Schlappinerjoch in Gargcllen aus­ gelöst. Ein Marin und seine Begleiterin quer- ten einen Steilhang. Dabei wurde die Frau durch eine ausgelöste Lawine 300 Meter in die Tiefe gerissen. Der Mann konnte seine Begleiterin aus der Lawine bergen und ver­ ständigte übers Handy die Bergrettung, worauf der Notarzthubschrauber zum Unglücksört beordert wurde. Für die Frau kam jedoch jede Hilfe zu spät. Sie dürfte ihren inneren Verletzungen erlegen sein. Deutscher nach fast vier Stunden aus Lawine gerettet INTERLAKEN - Grosses Glück im Unglück hat am Neujahrstag ein 23-jähriger Deutscher gehabt. Er konnte nach fast vier,. Stunden aus einer Lawine im Jungfraugebiet gerettet und wiederbelebt Werden, wie die Rega am Donnerstag mitteilte. Wegen des schlechten Wetters mussten die Retter mit dem Zug anreisen. ' Der 23rJährige war gegen 17.00 Uhr mit einem Kollegen auf den Skiern von der Mönchsjochhütte unterwegs zum Jungfrau­ joch, als er im Gebiet des Eispalasts von -' einem Schneebrett erfasst und rund 100 NJt̂er in die Tiefe gerissen wurde. Sein Bergkamerad alarmierte Über Handy sofort die •Rettungskräfte. Da. der Helikopter bei den schlechten Wetterverhältnissen nicht fliegen konnte, mussten SAC-Rettcr, Berg­ führer, Notarzt und drei Lawinenhünde mit ihren Führern in Nacht-Extrazügen der .Jungfraubahn ins Unfallgebiet reisen. Um 20.30 Uhr wurde der Verschüttete von einem Lawinenhund geortet und von den Rettern geborgen. , Lothar Matthäus ist mit Musikstudentin im Urlaub MÜNCHEN Die neue Liebe von Lothar Matthäus ist eine österreichische Studentin . . namens Giuiia. Mit ihr verbringt er zurzeit. v 
' seinen Urlaub auf Mauritius, sagte der 41- Jährige der «Bunten». Matthäus schwärmte: «Ein sehr nettes Mädchen. Sie ist die Toch­ ter eines berühmten Opernbasses aus Wien, . studiert da seJbst Musik. Wir haben uns in [' Wien auf einer Vernissage kennen gplernL . Sie kannte mich erst gar nicht.» Was seinen neuen Trainerjob' bei Partizan Belgrad angeht, gab sich der'Ex-Fussballer beschei­ den: «Ich kann doch ein Angebot von einem Klub, der in der Champions League spielt, nicht ablehnen. Ein Trainerjob ist kein Wunschkonzert. Ich kann mir als Neuling in dem Beruf nicht noch schönes Wetter und Superambientc wünschen.» Dieter Bohlen in Todesangst HAMBURG - Todesangst haben Dieter ;. 
Bohlen und seine Freundin Estcfania in der Silvesternacht ausgestanden. Im Flugzeug, einer kleinen Cessna, mit dem das Paar von Moskau nach Deutschland Unterwegs war, brach ein.Kabelbrand aus, wie di& «Bild»- •: Zeitung berichtete. Die Maschine musste auf dem Flughafen von Minsk notlanden.. Mit zitternder Stimme habe-der-48-Jährige • der «Bild» gesagt: «Noch nie hatte ich so eine furchtbare Todesangst.» Bohlen berich- • ' tele:' «Nach meinem traditionellen Silvester- j , auftritt in Moskau wollten wir um acht Uhr : morgens mit ejnem privaten Jet nach Gar-: misch-Partenkirchen .zum Neujahrsspringen | fliegen.'Wir waren eine Stunde in der Luft, als ein Kabelbrand im Cockpit einsetzte. I Dann ging alles blitzschnell.» Die beiden • Piloten hätten ihre Sauerstoffmasken aufge­ setzt und über Minsk im Blindflug zur Not- [j landühg angesetzt. 
Schicksal tauserider Menschen auf Salomoneninseln in der Südsee ungewiss SIDNEY - Auch fünf Tage nach dem schweren Wirbelsturm auf den Salomorieninsejn im Süd- Pazifik 
ist das Schicksal tau- sender Menschen unklar. Neu­ seeland und Australien wollen gemeinsam ein Schiff mit Hilfs­ gütern in die Region schicken. Damit sollen die medizinische Ver­ sorgung sichergestellt und Lebens­ mittel in die Region geschickt wer­ den, kündigte der neuseeländische Aussenminister Phil Goff am Don­ nerstag an. Die Zahl der Opfer und die Schäden seien aber offenbar nicht so gross, wie zunächst befürchtet, sagte ein Sprecher der australischen Hilfsorganisation AusAID am Donnerstag. Bislang gebe es keine Hinweise auf Ver­ letzte oder Todesopfer unter den rund 4000 Einwohnern der betrof­ fenen Inseln. Die Katastrophen- schutzbehörde der Salomonen teil­ te mit, der Sturm habe mindestens zwei Dörfer auf der Insel Tikopia hinweggespült. Über den Verbleib der etwa 700 Einwohner sei nichts bekannt. * Mit 300 Stundenkilometer Der Zyklon «Zoe» war bereits am Samstag mit mehr als 300 Stun­ denkilometern über die Salomo­ neninseln Tikopia, Anuta und 
. i- T'A *,*»**•' • *. Der Zyklon «Zoe» hat auf den Salomonen-Inseln im Südpazifik grosse Zerstörungen angerichtet. Fataka hinweggefegt und hatte eine 1 Spur der Verwüstung hinterlassen. Seitdem sind nach Berichten aus­ tralischer Medien die Vcrbindun- . gen zu den Inseln unterbrochen. •Der neuseeländische Kameramann Geoff Mackley flog als erster über die Inseln und berichtete; dass Tikopia verwüstet sei. «Die Bäume. 
sind entwurzelt öder zerborsten, die gesamte " Vegetation ist dahin. Fast jedes Gebäude ist zers'tört.» Die australische Luftwaffe hatte am Neujahrstag eine Herkules: Maschine zu der Inselgruppe unweit Australiens geschickt. An Bord waren Fotografen und Notärzte, die das Schicksal der 
Bewohner abklären sollten. Für Rettungsmassnahmen in der Regi­ on sind laut einem int. Abkommen Australien, Neuseeland und Frank­ reich verantwortlich. Laut dem neuseeländischen Radio stach ein salomonisches Patrouillenschiff in See, das aber erst nach drei Tagen am Unglücksort eintreffen sollte. 28 Tote bei Explosion von Feuerwerkskörpern Silvesterfeier endet in der mexikanischen Stadt Veracruz in Katastrophe MEXIC0-C1TY - Bei Explosionen von Feuerwerkskörpern in der mexikanischen Hafenstadt Ver- acruz sind am Silvestertag 28 Menschen ums Lehen gekom­ men. 29 Personen wurden zum Teil schwer verletzt, wie die Behörden mitteilten. Zu der Tragödie kam es auf dem zentralen Marktplatz der Stadt an der Östküste. Die erste Explosion habe Sich an einem illegalen Ver­ kaufsstand für Silvesterknaller aus­ serhalb des eigentlichen Marktplat­ zes ereignet, hiess es. Von dort habe das Feuer auf die anderen Buden und Verkaufsstände übergegriffen. . Das Unglück geschah gegen 17.00 Uhr (Ortszeit), als viele Men­ schen auf dem Markt ihre letzten Einkäufe für" das Neujahrsfest machten. Unter den Toten befinden 
Die Hafenstadt Veracruz/Mexico einen Tag nach der Katastrophe. 
sich 13 Angestellte eines Stoffge- schäfts, die sich in Panik einge­ schlossen hatten. Der Feuerwehr gelang es erst nach Mitternacht, die Flammen unter Kontrolle zu bekommen. Bürgermeister Josd Ramon Gutidrrez kritisierte die Ver- ' käufer von Knallkörpern als unver­ antwortlich. Einige der Silvestenii- keten seien schon Tage vor dem Jahreswechsel verboten worden. Ein Vertreter des Stadtparla­ ments räumte Fehler der Verwal­ tung ein. Den Behörden sei es nicht möglich gewesen, den Verkauf von Silvesterraketen besser zu kontrol­ lieren. Vor fast genau einem Jahr waren bei einem durch. Feuer- werkskörper ausgelösten Grass­ brand in der peruanischen Haupt­ stadt Lima mehrere hundert Menr sehen ums Leben gekommen. 58,2 Millionen SMS Neuer Rekord über Jahreswechsel BERN - 
Mehr als 59 Millionen SMS sind über den Jahreswech­ sel In der Schweiz verschickt worden. Damit haben die runet 5,5 Millionen Abonnenten der Mobilnetzbetreiber Swisscom, Sunrise und Orange den letzt- jährigen Rekord um 16 Millio­ nen übertroffen. Zu grösseren Störungen kam es trotz der hohen Netzbelastung nicht. Im Durchschnitt verschick­ ten die Handy-Abonnenten an den beiden Tagen über den Jahres­ wechsel mehr als zehn elektroni­ sche Kurznachrichten. Über das Netz des Marktleaders Swisscom gingen am letzten Tag des vergan­ genen Jahres 16 Millionen SMS, in den ersten 24 Stunden des neuen 
Jahrs wurden weitere 13,1 Millio­ nen elektronische Kurzmitteilun­ gen gezählt. 58 Mio. Neujahr?-Grüsse per SMS. 
Hochwasser in England/Deutschland LONDON - In England hat der Dauerregen zu Überschwem­ mungen geführt. Anhaltende Regenfälle und Tauwetter brachten am Donnerstag auch deutsche Flüsse "zum Steigen. Auf Main und Mosel kam die .Schifffahrt teilweise zum Erlie­ gen. In England führte der Dauerregen am Donnerstag zu Überschwem­ mungen. Für die nächsten Tage sagte das britische Wetteramt noch mehr Niederschlag voraus und befürchtete grössere Probleme durch Hochwasser. Vor allem der Südosten Englands war betroffen. Viele Bewohner flussnaher Häuser stapeiten Sandsäcke auf. Zugpassa­ giere mussten Verspätungen in 
Kauf nehmen: Am Mittwoch war ein Zug auf dem Weg von Brighton nach London wegen eines Erdrut­ sches entgleist. " 
 S " ' • " t « ' <-  (  r tarnLi, In England war die Lage kritisch.
	        

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