Volltext: Liechtensteiner Volksblatt (2003)

DONNERSTAG, 16. JANUAR 2003 VOLKS) 
GEMEINDEWAHLEN DER .BÜRGERMEISTERKANDIDAT DER FBP VADUZ 
6 ZUR PERSON Markus Verling: Bürgermeis­ terkandidat der FBP Vaduz Zivilstand/Familie: Jahrgang 1971, Sohn von Werner und Gertrud Verling, «vo's WaldHirt's», verheiratet mit Nicole, geb. Schm'id. Nicole ist seit 1995 Priinarlehrerin in Vaduz. Berufliche Tätigkeit: Abgeschlossenes Studium als Dipl. Ing. ETH, Tätigkeit bei verschiedenen.Ingenieurbüros in Liechten­ stein unter anderem als Bereichs- und Qua- litätsleitcr im ältesten und grössten Ingeni­ eurbüro mit Sitz in Vaduz. Zur Zeit Abtei­ lungsleiter Strassenbau beim Liechtenstei­ ner Tiefbauanit. • Öffentliches Engagement: Seit 1997 Mit­ glied des Ortsgruppenvorstan'des- der FBP Vaduz, seit 1999 im Vaduzer Gemeinderat. Vorsitzender der Brandschutz- und der Dcponiekommission, Mitglied -in der Bau- und Planungskommission, der Feuerwehr­ kommission, der Zivil- und Katastrophcn- schutzkommission und der Arbeitsgruppe Werkhof. Seit sieben Jahren als technischer Leiter im Vorstand des Samaritervereins Vaduz. Seit 1997 verantwortlich für den Einführungskurs der Bauzeichner-Lehrlinge am Berufsbildungszentrum 
in Buchs. Höbbys: Neben Beruf und Politik vor allem Tennis, -Inline-Skating, Kochen, Wein, Musik, und Reisen. Geselligkeit und Gemeinschaft sind ihm wichtig. Markus Verling über... "... Vaduz: Heimat, mein-Wohn-, Arbcits- und Lebensraum ... Familie: Sie ist die Keimzelle unserer Gesellschaft, meine Frau, meine Eltern und • mein Bruder sind für mich das Wichtigste, was es gibt. Sie unterstützen mich und geben mir die nötige Geborgenheit und den Rückhalt ' .. . Politik: Politik muss für die Menschen dasein. Sie darf nicht dem Selbstzweck und der Selbstdarstellung dienen. Politik muss sich an dert Anliegen und.Bedürfnissen der Einwohnerinnen und Einwohner orientie­ ren . ... Führungsstil: Grundlage meines Führungsstils ist eine Vertrauensbasis, in der . alle Mitarbejter einbezogen werden. Zierde­ finition, Transparenz und'Teamorientierung sind die Kerninstrumente. Jeder Mitarbeiter muss ein Unternehmer im" «Unternehmen Gemeinde Vaduz» sein, um die Kraft und das Wissen allefvönjhnen heraus nutzen zu können - • 
Was Bürgermeisterkändidät Markus Verling in Vaduz bewegen will VADUZ - «Der Führungsstil und der Stil der Zusammenarbeit wird ein vollkommen neuer sein», verspricht der Vaduzer FBP-Bürgermelsterkandidat Markus Verfing. Der studierte ETH-Ingenieur ist überzeirjjt, dass es in Vaduz Zeit ist für einen politischen Wechsel. 1 Martin Frömmelt Volksblatt: .Markus Verling: Warum wollen Sie Bürgermeis­ ter von Vaduz werden? . Markus Verljng: Ich habe in den vergangenen. vier Jahren als Mitglied des Gemeiriderates erfah­ ren müssen, dass sich Vaduz in eine falsche Richtung entwickelt. Lebensqualität und Menschlichkeit gingen" komplett verloren. Vaduz hat sich vom Wohn- und Lebensort zu einem , reinen Arbeitsort 
ent- VERTRAUEN UND TEAMARBEIT wickelt. Dorfgem'einschaft, Zu­ sammengehörigkeit und das Mit­ einander sind Qualitäten, die verlo­ ren gingen und die ich seither sehr "vermisse. Die Gcstaltungsmöglich- keiten im Gemeinderat waren in dieser Zeit sehr begrenzt. Mei- . nungsvielfalt und die Mitarbeit von Kommissjonen sowie Einwohne­ rinnen, und Einwohner waren nicht gefragt.. Wer in der Sache zu seiner- Meinung' stand und diese auch öffentlich vertrat,- wurde oftmals' diskreditiert. Dies will ich verän­ dern., Vaduz braucht einen anderen Führungsstil, weg von eirier kopf­ lastigen Organisation wieder hin zu einer Vertrauenskultur und zu Teamarbeit, angefangen von der Verwaltung über die Kommissio­ nen bis hin zu den.Eiriwohnerinnen und Einwohnern. ' Was bedeutet Ihnen die Gemein­ de Vaduz? Vaduz ist meine Heimat, in Vaduz bin ich geboren, aufgewachsen, zur * Schule gegangen und hierhin bin ich nach meinem Studium zurückge­ kehrt, um zu arbeiten. Auf meinen Reisen habe ich schon viel von der Welt gesehen, andere Länder, andere Kulturen und andere Menschen - trotzdem komme ich nach ein paar Wochen immer wieder gerne zurück nach Hause. In Vaduz habe ich meine Wurzeln, in Vaduz leben meine Familie und meine Freunde. Ihr Wahlspruch lautet «Der Mensch zählt, bevor er sich ren­ tiert»: Wie ist diese Aussage in Bezug zum bisherigen Bürger-' meister zu sehen? Wie etAvühnr, will ich als Bürger­ meister von Vaduz den Menschen wieder in den Vordergrund, stellen. DER MENSCH ZÄHLT, BEVOR ER RENTIERT Menschlichkeit, Meinungsvielfalt; der Einbezug aller Kreise,. Respekt vor anderen Meinungen: Dies sind alles Werte r-die 
mir wichtig sind. Die Anliegen der Menschen müs­ sen wieder ernst genommen wer­ den. Ich möchte mit Sachverstand und Fürsorge Politik für die Men­ schen in Vaduz machen, um die 
«Vaduz braucht einen anderen Führungsstil»: fBP-Bürgermelsterkandidat Markus Verling. . grossen Herausforderungen und Probleme mit Anstand bewältigen zu können. All das meine ich, wenn ich sage «Der Mensch zählt». Vaduz wurde in den letzten Jah­ ren rein ökonomisch geführt. Sicher ist eine gesunde Wirtschaft. für Vaduz von grosser Wichtigkeit. So sehr die Ökonomie in den Vor­ dergrund gestellt wurde, so sehr ist die menschliche Seite und die Rücksicht auf'die Lebensqualität vernachlässigt worden. Das meine ich, wenn ich sage «bevor er sich rentiert». Vaduz braucht wieder eine ausgeglichene Politik. Es kann nicht sein, dass sich die Politik aus­ schliesslich auf die Wirtschaft und somit auf die Rentabilität der 
Men- KLARES WAHLZIEL sehen konzentriert. Hinter Men­ schen steht mehr als nur ihr Output für die Wirtschaft. Hinter Men­ schen steht Leben, Lebensqualität, Menschlichkeit, Gesellschaft, Wohnqualität und vieles mehr. Die Balance zwischen beiden Berei­ chen ging in den letzten Jahren komplett verloren. Sie muss wieder . hergestellt Werden. Das meine ich, wenn ich sage: «Der Mensch" zählt; bevor er sich rentiert.» • Wie lautet Ihr Wahlziel respekti­ ve, das'Wahlziel der Vaduzer FBP? " Die FBP Vaduz will wieder den Bürgermeister stellen und eine klare Mehrheit von 7 Sitzen im ..Gemeinderat erobern. Mit mir als Bürgermeister und einer klaren Mehrheit im Gemeinderat will ich in Vaduz etwas bewegen, nur so kann unsere Gemeinde wieder zu 
einem attraktiven Wohn- und Arbeitsort werden. Was stimmt Sie zuversichtlich, dass Sie für. die Bürgermeister- Wahl 
gute Chancen haben? Viele persönliche Gespräche und auch der grosse Erfolg meiner Umfrage «Wenn Sie Bürgermeister wären. ..» haben mich in meiner Überzeugung; bestärkt; dass in Vaduz ein anderer Führungsstil einkehren muss. Ich glaube, dass ich mit meiner Ausbildung als . Ingenieur in Bezug auf das Fach­ wissen, durch meine Berufserfah­ rung im Umgang mit Menschen jeden Alters und durch meine Führungserfahrung als Qualitäts­ und Abteilungsleiter das nötige Rüstzeug mitbringe, um das «Unternehmen Gemeinde Vaduz» erfolgreich und bürgernah, als Dienstleistungszentrum für alle Einwohnerinnen und Einwohner, in die Zukunft zu'führen. Der amtierende Bürgermeister hat vor vier Jahren immerhin 62 Prozent der Stimmen erhalten: Ist dies nicht eine recht schwieri­ ge Ausgangslage für Sie als Her-- ausfordercr? • Das denke ich nicht. Ich bin über­ zeugt, dass 
  
-meine Ansätze zur Schaffung von 
Rahmenbedin'gun- NEUER FÜHRUNGS­ STIL ANGEZEIGT •gen für die Umsetzung von Lebens- räumen für Jung und Alt, der Einbe­ zug einer Expertengruppe aus Wirt­ schaft und Regierung an einem Röund-Table zur Schaffung von Rahmenbedingungen für eine bes­sere 
Diversifikation der Wirtschaft sowie die Einsetzung einer Arbeits­ gruppe 
im Sinne einer Ideenbörse zur Zentrumsbelebung und anderes mehr den Willen und den Weg, Vaduz in eine andere. Richtung zu entwickeln, zeigen. Ich habe zusam­ men mit meinem Gemeinderats­ team wirkliche Visionen und Ideen entwickelt, die wir auch gemeinsam umsetzen wollen. Die Menschen in Vaduz spuren, dass Vaduz einen Wechsel braucht. Vaduz braucht nach Jahren einseitiger Politik wie­ der neue Visionen, neue Ideen sowie eine neue politische Ausrich­ tung. Dies garantieren.die Kandida­ tinnen und Kandidaten der Bürger­ partei mit mir an der Spitze. Was wird sich in Vaduz als Erstes ändern, wenn Sie zum Bürgermeister gewühlt werden? . Der Führungsstil und der Stil der Zusammenarbeit wird ein vollkom­ men neuer sein. Die Verwaltung muss ihre Kompetenzen zurücker­ halten, sich aber, ihrer Rechte und Pflichten trotzdem bewusst sein. Teamorientierung und Transparenz sind mir, wie erwähnt, sehr wichtig. Der Einbezug der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sowie aller interes­ sierten Einwohnerinnen und Ein­ wohner in reaktivierten 
Kommis- WEG VON SELBST­ DARSTELLUNG sionen und Arbeitsgruppen wird von Beginn weg umgesetzt. Auch die Arbeit im Gemeinderat soll von einem Miteinander zum Wohle der Gemeinde Vaduz neu geprägt 
wer­ den. Hierzu werde ich. mit dem Gemeinderat gleich zu Beginn der neuen.Legislaturperiode ein Strate­ gie- und Klausurwochenende durchführen, an welchen die gemeinsamen Ziele für Vaduz der .nächsten 10 Jahre erarbeitet und abgesteckt werden sollen. Vaduz braucht Visionen und Zukunftsper­ spektiven --diese werden wir gemeinsam definieren und zum Wohle der Menschen in Vaduz auch gemeinsam umsetzen. Zudem werde, ich das Informati- onsmagazin «Vaduz direkt» auch für-Kommissionen und Vereine Öff­ nen." Das Magazin wird nicht mehr der reinen Selbstdarsteilüng die­ nen, sondern die Einwohnerinnen und Einwohner" objektiv informie­ ren. Die Information der Öffent­ lichkeit aus dem Gemeinderat und der Verwaltung wird neutraler wer­ den und nur die Fakten ohne ein­ seitige politische Gewichtung ent­ halten. Was wünscht sich Markus Ver­ ling für die Zukunft? Für meine Frau und mich sowie für meine ganze Familie wünsche ich mir Gesundheit und weiterhin den Zusammenhalt und die Harmo­ nie, wie ich sie bis anhin erfahren durfte* Politisch hoffe ich natürlich auf das Vertrauen der Wühlerinnen und Wähler bei der kommenden. Bürgermeister- und Gemeinderats- wahl. Ich bin zutiefst überzeugt, dass sich in Vaduz vieles verändern -muss, dass wir unsere Ziele gemeinsam erreichen und unsere Visionen durch den Einbezug aller Vaduzerinnen und Vaduzer auch verwirklichen können. ."
	        

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