Volltext: Liechtensteiner Volksblatt (2003)

DIENSTAG, 22. APRIL 2003 VOLKS I 
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U SCHÄFTEN IN ST. GALLEN BERUFS-WM Standortbestimmung für Schädler und Zerwas SCHAAN - Mit Oliver Schädler (Elektro­ installateur) und Thomas Zerwas (Stark- stromclektriker) absolvierten vergangene Woche zwei weitere liechtensteinische IBW-Kandidatcn einen Leistungstest. Die beiden jungen Berufsleule traten in Effreti- kon gegen ihre Mitstreiter aus der Schweiz an und nutzen diese Gelegenheit, um einer­ seits die Kandidaten aus dem Gastgeberland kennen zu lernen und andererseits eine erste Standortbestimmung zu erhalten. «Trotz anfänglichen Startschwierigkcitcn konnten die Aufgaben grundsätzlich in der vorgege­ benen Zeit fertig gestellt werden, was unse­ re Kandidaten auszeichnet. Die gestellte Aufgabe wurde verstanden und entspre­ chend umgesetzt», so die positive Bilanz von Rainer Schädler (im Bild). Der Elektro­ monteur-Experte unterstrich auch, «dass sich auf Grund der gezeigten Leistungen unser Trainingsprogramm bestätigt und gezeigt hat, dass wir uns auf dem richtigen Weg befinden, um eine möglichst optimale Vorbereitung zu gewährleisten». Im Mai steht bereits der zweite Leistungsvergleich mit der Schweizer Delegation auf dem Pro­ gramm und auch davon verspricht sich der heutige Experte und ehemalige Kandidat Rainer Schädler einiges: «An der kommen­ den Aufgabe in St. Gallen werden wir sehen, wie und ob erneut eine Leistungsstei­ gerung erreicht werden kann und sich gemachte Fehler nicht mehr zeigen wer­ den.» Rainer Schädler betonte auch die Wichtigkeit der Trainingsallianz mit der Schweizer Delegation. «In St. Gallen wer­ den 25 Kandidaten im Beruf des Elektro­ monteurs an den Start gehen. Für Oliver ist es deshalb sicherlich nur von Vorteil, dass er einen vertrauten Konkurrenten antreffen wird.» 
«Auf gutem Kurs» Berufsweltmeisterschaften St. Gallen: Gespräch mit dem Experten Thomas Beck VADUZ - Thomas Beck wird an den internationalen Berufswelt­ meisterschaften in St. Gallen als Experte für Sanitärberufe dabei sein. Vergangene Woche probten Experte und Kandidat Martin Müller in Vaduz den Ernstkampf bei einem Simulati­ onswettkampf mit der Delegati­ on aus Südtirol. Eine Bilanz und ein Ausblick. • Cornelia Hote r Volksblatt: Der erste Simulati- onswettknmpf ist vorbei, die Auf­ gabe ausgewertet - wie sieht die Bilanz des Experten aus? Thomas Beck: Martin Müller befindet sich auf gutem Kurs!. Er hat erneut Fortschritte gemacht und sich verbessern können und das genau in dem Rahmen, den wir uns für die Vorbereitung gesteckt haben. Wie wichtig war der Vergleich mit dem Konkurrenten aus dem Südtirol? . Ich denke, das war für beide Sei­ ten eine wichtige Erfahrung. Südti- ' rol hat erstmals einen Sanitärinstal­ lateur am Start der IBW. Es beste­ hen für sie somit noch keine Erfah- rungswerte und bei einigen Dingen hinkt die Delegation auch noch etwas hinterher. Fachlich ist ihr Kandidat aber stark und ich bin sicher, dass die Südtiroler schon in wenigen Jahren in diesem Beruf vorne mitmischen können. Wir haben diesen Simulationswett­ kampf nicht so sehr als Wettkampf, sondern vielmehr als Austausch gesehen und dies sowohl für die beiden Kandidaten als auch für uns Experten. Welche Erfahrungen nehmen Sie mit? Beide Seiten haben von diesen drei Tagen sehr viel profitieren können. Die Kandidaten einerseits natürlich fachlich, wobei die bei­ den einiges voneinander gelernt und abgeschaut haben und diese Möglichkeit auch nutzten. Wichtig ist hier aber auch der psychologi­ sche Aspekt, denn nun gehen beide Kandidaten mit dem Wissen nach St. Gallen, bereits einen Kandida­ ten zu kennen und nicht ganz allein im Feld zu sein. Der Experte sei­ nerseits zeigte sich sehr dankbar für die Schützenhilfe, die wir der Südtiroler Delegation leisten konn­ ten und ich bin überzeugt, dass sich dies wiederum im Wettkampf aus­ zahlen wird, denn es kommt immer wieder vor, dass du als Experte auf die Unterstützung von anderen Experten angewiesen bist. Wie geht die Vorbereitung wei­ ter? 
Thomas Beck: «Für mich ist es sehr schön, mit einem topmotivierten Kandidaten wie Martin Müller arbeiten zu können.» Bis Mitte Mai wird sich Martin nun auf Detailaufgaben konzentrie­ ren. Das heisst, dass wir besondere Schwierigkeiten aus einer Aufgabe rausnehmen und er diese lösen muss. Dann steht für ihn die Lchr- abschlussprüfung auf dem Pro­ gramm, bevor er vom 26. bis 28. Mai erneut eine Wettkampfaufgabe vorgesetzt bekommen wird. Dazu gesellt sich noch.ein Trainingslager mit der gesamten Liechtensteiner Delegation, das am 10./11. Mai in Malbun stattfinden wird. Die Zeit bis zum IBW-Start ist noch voll ausgefüllt und wird mit Sicherheit auch sehr gut genutzt werden. Ist die Lehrabschlussprüfung für Martin Müller eine IBW-Haupt- probe? Ja und Nein! Einerseits über­ haupt nicht, denn für die Lehrab­ schlussprüfung muss Martin all das vergessen, was er für die IBW geübt hat. Dort wird er eine ganz andere Aufgabe lösen müssen, als dies in St. Gallen der Fall sein wird, denn bei uns arbeitet man im Beruf des Sanitiirinstallateurs mit viel moderneren Materialien und Techniken als dies in St. Gallen im Rahmen der IBW der Fall sein wird. Dort wird er es mit Arbeits­ techniken zu tun kriegen, die man bei uns vor 10,15 Jahren angewen­ det hat. Andererseits könnte es 
natürlich durchaus eine Hauptpro­ be sein, denn auch bei der Lehrab­ schlussprüfung ist der zeitliche Rahmen genau vorgegeben und es geht um alles oder nichts... Sehen Sie diese zusätzliche Ner­ venprobe für Martin Müller als Vor- oder Nachteil? Sicherlich als Vorteil, denn Mar­tin 
ist ein Mensch, der sich auch in einer Grenzsituation nicht aus der Ruhe bringen lässt. Er arbeitet sehr konzentriert und überlegt und konnte sich in den Trainings stets steigern* Damit ist auch die Vor­ freude auf St. Gallen, ständig gewachsen und für mich ist es sehr schön, mit einem topmotivierten Kandidaten arbeiten zu können. Martin Müller wird unser Land in SL Gallen im Beruf des Sanitärinstalla­ teurs uertreten. A JAHRE VOLKS Feiern Sie mit uns! Bis Ende April 2003 erhalten Sie in unserer Sonderbeilage 125 Jahre VOLKSBLATT 10% Frühbuchungsrabatt! ' V V  r 
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