Volltext: Liechtensteiner Volksblatt (2003)

MITTWOCH, 15. JANUAR 2003 VOLKS BLATT 
WISSEN 
HERZINFARKTE DURCH FUSSBALL ASTROLOGIE UND GESUNDHEIT 
22 RATGEBER Beatrice Marty Dipl. Astrologin AFB Wissen Sterne von Krankheitsursachen? Kann man im Horoskop eine Krankheit erkennen? Gesundheit und Krankheit sind Themen, die uns immer wieder beschäftigen. Im Horos­ kop kann man anhand der Planetenstellun- gen mögliche Ursachen für körperliche Störungen erkennen. Das Horoskop zeigt geschwächte Organe, die mehr Aufmerk­ samkeit brauchen. Hinter jeder Krankheit versteckt-sich-auch ein seelisches Problem, das ebenfalls im Horoskop j»ut erkennbar ist. Es wäre jedoch fahrlässig', ausschliesslich anhand des Horoskops cirle Diagnose zu erstellen. Eine Zusammenarbeit mit dem Arzt wäre bestimmt sehr sinnvoll. Hilft mir eine astrologische Beratung? Der Arzt kann bei einer körperlichen Krank­ heit, medizinisch optimal helfen, die Wir­ kung zu beseitigen. Was passiert aher, wenn nach Absetzen der Medikamente die Beschwerden wieder .zum Vorschein , kom­ men? KÖjinten z.B., bei einem'Hautaus­ schlag nicht'noch andere Gründe dahinter­ stecken? Ist es sinnvoll bei Übergewicht, • appetithemmende- Mittel zu nehmen? Die • Astrologie interessiert die Ursacheti einer Krankheit. Wenn man diese, erkennt, kann der Betroffene selber etwas daran ändern öder sich entsprechende Hilfe bei einem Fachmann/Frau holen. Die Astrologie ersetzt den Arzt nicht, sie hilft die Ursache für eine Krankheit zu (Inden! Mögliche Gründe für körperliche Symptome Meist tauchen körperliche Symptome im- Zusammenhang mlt-.einer zeitlichen Auslö­ sung auf. Diese Auslösungen werden Transi­ te, Progressionen öder Solar genannt. Ein Astrologe kann dies mit dem persönlichen Höjoskop ausrechnen. Man kann daraus erkennen ob die Krankheit längen dauert oder ob es, z.B. bei Fieber, nur von kurzer Dauer ist. Bei meinem kleinen Sohn habe ich schon sehr gute Erfahrungen damit gemacht. • Körperliche Analogien zu den Planeten Hier möchte ich Ihnen drei von zehn Plane­ ten beschreiben. Die Sonne wird dem Herz, Kreislauf und allgemeine Vitalität zugeord­ net. Zum Mond gehören; Magen, Brust, Lymphe und teilweise Hormone,-die für Stimmungstiefs sorgen. Zum Mars gehören;" Kopf, Nase, Zähne, Muskeln, Fieber, Ent­ zündungen, Allergien und Verletzungen all­ gemein. Sind diese Planeten im Horoskop; z.B. in gespannter Stellung im 6. Haus, - könnte es zu den beschriebener! Krankheits­ bildern kommen. Mein Tipp: Möchten Sie mehr für Ihre Gesundheit tun, dann achten Sie auf den Mond. Hömöopa- tische Mittel am besten beim zunehmenden Mond, einnehmen. Entschlackungskuren beim abnehmenden Mond beginnen! Keinen Zahnarzttermin beim Mond im Widder! 
Sport ist (Selbst-)Mord WM 1998: Mehr britische Fans in Krankenhäusern IL 
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LONDON - Elfirieterscliiisse In Fussballspielen stellen ein ernsthaftes Gesundheitsri­ siko dar. Dies behauptet zumindest Douglas Carroll von der Birmingham Univer- sity. Carroll macht; das Verlieren der englischen Fussball-Nationäl- mannsch'aft bei' der Weltmeister­ schaft 1998 gegen Argentinien im! Elfmeterschiessen für Herzinfarkt- Fälle englischer Fans während des Spiels bis zu 25 Prozent: verant­ wortlich. Somit erhöhe das alleinige Zuse­ hen bei dramatischen Fussballspier. len die Wahrscheinlichkeit eines Herzinfarkts, schreibt das Fachblatt British Medical Journal. Der Wis­ senschaftler stützt seine Erkennt­ nisse auf Untersuchungen, die gezeigt hätten,- dass am 
: Tag des Achtelfinales am 30. Juni zwischen England - Argentinien (Spielstand nach 90 Minuten 2:2, Elfmeter­ schiessen 3:4) bzw. an den zwei folgenden Tagen 25 Prozent mehr Menschen (55 Personen) wegen eines Herzinfarktes in Kranken­ häuser eingeliefert worden seien: als im Vcrgleichszeitraum der Jahre vor und nach der WM. Ausserdem wurden laut Carroll nach dem Spiel England - Argen­ tinien mehr Männer als- Frauen eingeliefert. Die Zahl .der Strassen- unfälle sowie Schlaganflille hätte hingegen" nicht zugenommen; Es wurde bereits bewiesen, dass Stress, ausgelöst durch Katastro­ phen-Situationen, wie schwere'Erd- beben, die Todesrate durch Herzin­ farkte erhöht. Schätzungen zufolge 
Spannende Fussballspiele können für Zuseher fatal enden. sollen auch im Zuge des Viertelfi­ nales des EM-Spiels 1996 Holland Frankreich mehr Holländer (Män­ ner) an einem Herainfarkt gestor­ ben sein,'ausgelöst mitunter auch wieder durch das Elfmeterschies- .sen. Laut Wissenschaftlern um Car- rol) stützen die Erkenntnisse die Ansicht, dass Herzinfarkte durch emotionalen "Stress ausgelöst wer­ den. Ein. Beispiel dafür ist allein das Zusehen bei einem wichtigen' Fu'ssballmatch, das die favorisierte Mannschaft verliert. Verstärkt wird diese Aufregung besonders dann, 
wenn die Niederlage im Elfriieter- schiessen erfolge. Kritische Stimmen Ein Sprecher der FIFA erklärte in teinem 
Bericht des New Scientist dass Elfmeterschiessen nicht herz- schädigender sei als anderer tag-, täglicher emotionaler Stress. Ste­ ven Powell von der Football Sup­ porters Federation für England ünd Wales 
rät darüber hinaus, in zukünftigen Studien ein Auge' dar­ auf zu werfen, ob die Herzinfarkt- Patienten nicht auch alkoholisiert waren. Gen-Kartoffel gegen Hunger in Indien Extra-Pröteinportion soll Ernährung verbessern LONDON - Genetisch verän­ derten Kartoffeln sollen in einem 15-Jahresplan zur Bekämpfung der Unter­ ernährung der ärmsten Kin­ der Indiens eine zentrale Rolle zukommen. Wie Govindarajan Padmanaban. vom Indian Institute of Science in Bangalore; auf einer Tagung der Royal Society erklärte, wollen . Wissenschaftler mit Unterstützung der. indischen Regierung mit den Knollen mit der Extraportion Pro­ tein die Ernährung der armen Bevölkerungsschichten'verbessern. Die protcinreiche Kartoffel . befindet sich bereits in der letzten Testphase und soll in Kürze die Zulassung erhalten. Das Projekt soll auch von Verbraucherverbän­ den, und Unfweltschutzorganisatio- nen unterstützt werden. Das Team unter der Leitüng von Asis . Datta von der Jawaharlal Nehru University setzte das Gen Am AI aus der Amaranthpflanze ein. Das Ergebnis ist eine Kartof­ felpflanze, deren Knollen ein Drit­ tel mehr Protein enthalten, berich­ tet New Scientist. Besonders'hoch soll damit auch • der erhöhte Gehalt der essentiellen Aminosäuren Lysin und Methionin sein. Eine ausreichende Lysinver- sorgung ist z.B. für die normale; Gehirnentwicklung bei Kindern notwendig.. ' 
Spezieltes Gen «Das AmAl-Gen verbessert die Ernährurig und stammt-von einer Pflanze, die bereits als Nahrungs­ mittel. genutzt wird», erklärte Padmanaban. Anders als gentechi nisch veränderte Mais- und Baum­ wollpflanzen enthält die Protein­ kartoffel kein" Pestizid-Gen, das . Gen führt auch zu keinem Produkt,. 
das Allergien auslöst. Padmanaban hofft, dass daher die gentechnisch veränderten Kartoffeln von der indischen Bevölkerung eher als neues ergänzendes Nahrungsmittel akzeptiert werden; Die Unschäd­ lichkeit für Gesundheit und Umwelt muss aber erst nachgewie­ sen und von unabhängigen Gutach­ tern bestätigt werden. Mit Genkartoffeln soll der Hunger In Indien bekämpft werden. 
KURZ-IMEWS Handschuh mit künst­ lichen Muskeln G^YYNNEVILLE - Wissen­ schaftler der australischen Uni-' versity of Wollongong haben einen Rehabilitationshandschuh patentieren lassen, der die Gene­ sung von Patientennach 
chirurgi­ schen Eingriffen oder Traumata an der. Hand bedeutend verbes­ sern soll. In den Handschuh sind künstliche Muskeln integriert, die Patienten'bei ihren Bewegun­ gen unterstützen. Das Intelligent Polymer Research Institute (IPRI) hat Fasern entwickelt, die in den Handschuh eingepasst werden und ihm damit Bewegun­ gen, - ähnlich kontrahierender Muskeln ermöglichen. Tim Scott, Forschungsdirektor des Quadri- plegic Hand Research Bereichs­ am Royal North Shore Hospital (RNSH), wandte diese Entwick­ lung im Bereich muskelähnlicher Fasern auf eine 
-Vorrichtung an, die der Hand wie ein Handschuh angepasst wird.und die die Reha­ bilitation nach Handoperationen oder -lähmungen unterstützt. Laut Professor Gordon Wallace, Direktor des IPRI," ist das For­ scherteam nur einige Monate davon entfernt, fortgeschrittene Prototypen des Handschuhs zu entwickeln. Strahlenresistentes Bakterium REHOVOT - Forscher des isra­ elischen Weizmann-Institutos haben entdeckt, was das Bakteri­ um Deinococcus radiodurans zum strahlenresistentesten Or­ ganismus der Welt macht: Die DNA der Mikrobe liegt in Ring­ form dar. Diese ungewöhnliche DNA-Struktur lässt so das Super­ Bakterium eine tödliche Strah­ lung von 15 000 Gray (1,5 Mio. Rad) Uberlöben. Dies ist das lOOOfache bzw. 3000fache der Strahlendosis, die für die meisten anderen Lebensformen auf der Erde bzw. für den Menschen töd­ lich ist. Aufgrund seines «gesun­ den Appetits» auf Strahlung wird das rote Bakterium zum Abbau von nuklearem Müll eingesetzt. Augen-Scann in der Schulkantine SUND'ERLAND - Nach einem Bericht der BBC plant eine Schu­ le in Grossbritannien den Einsatz von Retina-Scannern. In der neu errichteten «Venerable Bede Church of England Aided School» in Sunderland wird ab September 2003 der tiefe Blick iri den Scanner in der Kantine das Bargeld ersetzen. Daneben wird das biometrische System in der Schulbibliothek zum Einsatz kommen. Nach Angaben von Schuldirektor Ed Yates ist der Scanner vollkommen unbedenk­ lich. Dem biometrischen System wurde wegen der geringeren Kosten der Vorzug vor einem .Smartcard-Reader gegeben. Die Einführung der .bargeldlosen Schule und der Retina-Scanner wird von. Yates mit dem Sozial­ programm in der Schule begrün det. Schüler, die aus sozialen . Gründen ihr Schulessen kostenlos erhalten, würden so.nicht mehr von ihren Kollegen verspottet. ii
	        

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