Volltext: Liechtensteiner Volksblatt (2003)

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LIECHTENSTEINISCHER ENTWICKLUNG*- DIENST Rpiliirfnissc der NATs unciulljch und hangen von ihrer jeweiligen Arbeit ab. Die Verkäuferinnen, Taschen- und Koffertnigrrlnnon wünschen sich zum Hcispiel'eine Art Uniform, da sie oft mit den Dielten verwechselt werden und die Leute sie dadurch zu 1'nrecht beschuldigen. Themen, die den NATs zwar nicht als erstes in den Sinn kommen, die jedoch wichtig sind und die sie mit den anderen Zielgruppen der .Juanas verbinden, sind unter 
anderem ihre Arbeitsrechte, Sex­ ualität. (iewult und Selbstach­ tung. Wir veranstalten jede Wo­ che verschiedene Ateliers, die sich mit diesen Thematiken be­ fassen und dabei auch die Inter­ essen und Vorschlüge der Kinder und -Jugendlichen behandeln. Fussball ist das Grösste Die NATs sind trotz allem keine Workaholics und natürlich ist es wichtig, dasssie neben der Arbeit auch anderen Aktivitäten nachge- lien können. Letztes Jahr wurde 
das erfolgreiche Projekt eines Fiisshallturniers durchgeführt, hei dem über 800 NATs und Ex- NATs teilnahmen. Normalerweise finden unsere Aktivitäten und Ateliers jedoch in kleinerem Rah­ men statt und obwohl Fusshall­ spielen sehr beliebt ist, so sind die Nat's auch durchaus motiviert, zu zeichnen, Annbündchen zu knüp­ fen und zu spielen. Es ist manchmal nicht einfach, mit Kindern umzugehen, deren Lehen anders ist als das, was ich i ' %t' 
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bisher kennengelernt, habe. Manchmal möchten wir 'ihnen mit Dingen helfen, die sie selber gar nicht als Probleme ansehen und in diesem Falle ist eine Zusam­ menarbeit oft schwierig. Die Ar­ beit ist jedoch trotz allem faszinierend und auch notwendig, da die Organisationen, die mit den NATs arbeiten, immer sel­ tener werden, obwohl diese Kinder und Jugendlichen immer noch viel Unterstützung.brauch­ te n. 
laurahilti@hotma iL com « Mein Name ist Freddy Valencia und ich bin 15 Jaltre alt. Von Montag bis Freitag arbeite ich als Buswäscher in Azari, einem Vor­ ort von Sucre. Am Nachmittag ge­ he ich in die Schule, da ich eines Tages Sportlehrer werden möch­ te. Ich verdiene 70 Rappen bis zwei Franken am Tag und mit dem Geld helfe ich meiner Fami­ lie und kaufe mir die nötigsten Kleider. Ich lebe mit fünf meiner neun Geschwister, da die ande­ ren in Argentinien und in ande­ ren Städten Boliviens arbeiten.» (Zum Vergleich: ein Liter Milch sowie ein Kilo Reis kosten 00 Rap­ pen, 5 Äpfel kosten einen Fran- ken und 4-5 Brötchen kosten 20 Rappen) .
	        

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